Autor Thema: Geht Euch das Geglotze nicht auch ab und zu auf die Nerven?  (Gelesen 43843 mal)

androgyn

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Wenn das für die Erzieherinnen auch gilt, dann ok.

Offline high4all

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Wenn das für die Erzieherinnen auch gilt, dann ok.
Tragen die nicht sowieso Hosen? Sind doch Frauen, oder?
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Offline Ben

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Die armen Kinder. Dürfen nicht im Kleid klettern. Aber so ist das mit dem Versicherungsschutz und den besorgten Eltern usw.
Meine Lust, das großartig zu vertiefen, hält sich in Grenzen.
Nur so viel: Ein ganzer Waldtag im Kleid/Rock ist schlicht und ergreifend unpraktisch. Für Erwachsene und Kinder wie für Frauen und Männer.

Offline MAS

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Na ja, fanatisch will ich auch nicht sein. Das wäre dann ja auch nicht vorbildlich.

LG, Michael
Jetzt fehlt nur noch das Wort "fundamentalistisch". ::)

Wenn Röcke beim Gehen das Fundament berühren, sind sie definitiv zu lang. ;D

LG, Michael
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Offline cephalus

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Um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Es gibt abseits des Wunsches nach modischer Vielfalt und praktischer Erwägungen* Tage, an denen ich so misanthropisch veranlagt bin, daß ich Hosen trage, weil ich keine Lust auf irgendwelche Reaktionen habe.

Rocktage sind also eher die philantropischen Phasen?  ;D
Aber mal zum Threadthema zurück: Die Reaktionen der Kinder und vor allem Eltern sind jetzt besser, als vor ein paar Jahren, weiter südlich?

LG
Cephalus

Offline MAS

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Nur so viel: Ein ganzer Waldtag im Kleid/Rock ist schlicht und ergreifend unpraktisch. Für Erwachsene und Kinder wie für Frauen und Männer.

Im Wald halte ich Kniebundhosen für praktisch: Man kommt gut in Stiefel rein und man kann, wenn es zu warm wird, die Strümpfe runter rollen.

LG, Michael 
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androgyn

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Die armen Kinder. Dürfen nicht im Kleid klettern. Aber so ist das mit dem Versicherungsschutz und den besorgten Eltern usw.
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Nur so viel: Ein ganzer Waldtag im Kleid/Rock ist schlicht und ergreifend unpraktisch. Für Erwachsene und Kinder wie für Frauen und Männer.
Die Antwort reicht doch.

Offline Ben

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Aber mal zum Threadthema zurück: Die Reaktionen der Kinder und vor allem Eltern sind jetzt besser, als vor ein paar Jahren, weiter südlich?
Es war beim Bewerbungsgespräch kurz Thema. Eine Mutter meinte an meinem ersten Tag: "Hättest Du mal ein Jahr früher früher angefangen, da wollte mein Sohn Röcke tragen, traute sich aber nicht!"

Online JJSW

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Geht Euch das Geglotze nicht auch ab und zu auf die Nerven?

Hmm, manchmal denk ich, wenn keiner mehr glotzt, wars nicht auffällig genug  ;D
Also gestern und heute war ich unterwegs im Jeanskleid, hat keine Sau groß interessiert.

also alles gut 👍😊

Grüßle
Jürgen
Laßt Euch nicht von Zweifeln plagen
und genießt das Röcketragen

Offline doppelrock

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Im letzten Jahr hat kaum jemand geglotzt. Der einzige, den ich wahrgenommen habe, war ein Mann um 18-20, zusammen mit seinem gleichalten Kumpel. Grund seiner Irritation waren aber die Schuhe mit hohem Absatz, die ich zu Hose und Wollmantel trug. Keine Ahnung, was er nach dem Passieren auf (vermutlich) Arabisch gesagt hat.

Ansonsten scheinen die Leute eher mit sich selbst beschäftigt oder werden durch ein teilweise verdecktes Gesichtsfeld und CO2-Anreicherung vom Glotzen abgehalten.

Offline Holger Haehle

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Da muss ich zustimmen. Man fällt im Rock immer weniger auf. Und wenn geguckt wird, steckt meist unschuldige Neugierde dahinter.
Man muss schon heftig auftragen mit Pailletten und so, um eine Welle zu machen.

Offline MAS

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Ja, es wird immer normaler  und immer seltener kommt es vor, dass ich vor einer Begegnung darüber nachdenke, dass der andere meinen Rock komisch finden könnte. Ich denke oft gar nicht mehr daran, dass ich ein für ihn ungewöhnliches Kleidungsstück trage.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Es ist doch gut, wenn einem der Alltag allmählich vergessen macht, dass man etwas Unübliches tut. Viel zu sehr hat man sich anfangs wohl darauf konzentriert, dass man eben etwas Unübliches tut und die Reaktionen bewusst ins Visier genommen, die man damit auslöst.

Zu sehr sich auf die Reaktionen der anderen zu konzentrieren macht nämlich unfrei, weil es abhängig davon macht, wie die Reaktionen der anderen sind. Dann bewegt man sich auch nicht selbstbewusst, sondern immer im Bewusstsein, eigentlich etwas Falsches zu tun. Das macht angreifbar, die Leute spüren das, reagieren umso heftiger und das Geglotze wird letztlich erst dadurch so richtig zum unangenehmen Geglotze.

Ich persönlich kann inzwischen schon sehr souverän damit umgehen. Das Geglotze wird im wandelnden Zuge der Zeit auch spürbar weniger - ich selbst aber provoziere es auch immer weniger, weil ich mich selbstsicher bewege - nicht zuletzt, weil mein Alltag überdeckt, dass längst noch nicht jeder Mitmensch davon überzeugt ist, dass Männer Röcke/Kleider tragen können/wollen/sollten.

Meine jetzige Freundin konzentriert sich auch nur seltenst auf allgemeine Reaktionen anderer. Da habe ich ausgesprochenes Glück.
Eine meiner Ex-Freundinnen konnte (vielleicht wollte) sich da aber nicht wirklich davon abgrenzen. Sie hat das Unbehagen empfunden, manchmal auch nur, wenn jemand geguckt hat, der einfach nur geguckt hat, was er in gleicher Weise getan hätte, wenn ich der durchschnittlichste Mann dieser Welt gewesen wäre. Jedes Lachen unter Menschen hat sie auf auf mich - und letztlich auf sich - bezogen, auch wenn es von um die Häuserecke kam, wo wir noch gar nicht sichtbar waren. - Nicht immer hat sie das verunsichert, aber recht oft. In diesem Unbehagen war es klar, dass sie das Geglotze und Getuschel schlimmstenfalls sogar noch verstärkte, weil ihr die Verunsicherung dann anzumerken war.

Insofern ist es also auch durchaus eine Frage, wieviel Reaktionen und Geglotze mute ich meiner Lebenspartnerin zu? Ich schreibe bewusst Lebenspartnerin, weil wenn ich mir einen männlichen Lebenspartner zulegen wollte, da ja noch andersgelagerte Ebenen mitschwingen würden, die durchaus vergleichbar sind, aber in Feinheiten sich vielleicht nochmals anders darstellen würden.

Mit dieser Ex-Freundin war es dann so, dass ihr Unbehagen oft großen Einfluss darauf hatte, wie wir unseren Tag gestalteten, oft mit Meidung von fröhlichen Menschen, von Menschen überhaupt, manchmal mit Wegänderung, um nicht um die nächste Häuserecke gehen zu müssen, wo lachende Menschen sind - eine Tatsache, die aushaltbar sein kann, aber letztlich nicht unbedingt die beste Grundlage ist, ein zufriedenes Miteinander zu finden.

Man kann seinem Lebenspartner (egal, ob Männlein oder Weiblein) nicht aufzwingen, cool gegenüber Reaktionen und Aufmerksamkeiten zu bleiben. Entweder man schafft es, miteinander zu wachsen, oder es muss nach anderen Auswegen gesucht werden.

Wichtig ist zu wissen, dass man das Geglotze ein Stück weit auch selbst steuern kann. Völlige Ignoranz, das Geglotze einfach bewusst nicht wahrzunehmen, ist das eine - das aktive Mitgestalten, die Interaktion ist das andere.

Und da möchte ich auf einen Beitrag verweisen, den ich gerade in einem anderen Thread geschrieben habe, in 'Typen in Röcken sind mehr als ein Modetrend'. Darauf werde ich gleich verlinken.

Genauer gesagt, mein eben erwähnter Beitrag kommt dann ein paar Beiträge später hinter dem Link. Denn dort entwickelt sich eine kleine Diskussion, die eben mit Reaktionen zu tun hat. Und sie reisst auch an, was man selbst ein Stück weit dazu beisteuern kann.

Drum möchte ich hier aus dem Geglotze-Thread dorthin verweisen. Vor allem für die Leser, die hier beim Geglotze erst in ein paar Wochen über diesen Themenkomplex stolpern.

Und hier der Link zu der Diskussionspassage, die eigentlich auch gut hier in den Thread reinpassen würde:
LINK

Offline rockandheels

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In den Anfängen auf High Heels habe ich viel auf die Rationen der "Andern" geachtet, statt mich um meine Dinge zu kümmern.
Seit geraumer Zeit laufe ich mit Absatzschuhen als wenn es so sein müsste und nehme Blicke oder auch Kommentare kaum mehr war - ich suche sie halt auch nicht.

Seitdem ich nun auch mal mit Rock oder Kleid, der Jahreszeit angemessen mit Leggings/Strumpfhose und Jacke bekleidet, meinen Dingen nachgehe,  hat sich dies nicht geändert.

Aber:
Beim letzten Baumarktbesuch, in  Minirock und Stiefeletten mit gemäßigten Blockabsätzen, hörte ich deutlich wie ein Mann einen Anderen auf mich aufmerksam machte und ihn scheinbar aufforderte eine Foto von mir zu machen. Und zur Antwort bekam: nee da werde die Linse seiner Kamera platzen. Echt lustig.
Ich habe beide nicht gesehen und mich auch nicht umgeschaut - warum auch.

Offline Skirtedman

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Siehst Du, und genau mit dieser Antwort, 'da werde die Linse platzen' kann man selbstbewusst umgehen.

Ich kenne aber auch Menschen, bei denen ich sicher bin, dass genau dieses Textfragment sie innerlich zutiefst verletzen würde.

Wie genau der Redner diese Antwort meinte, werden wir nie erfahren. Was wir daraus machen, ist alleine unsere Sache. Wie Du damit umgehst, ist einfach super!


 

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