Autor Thema: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!  (Gelesen 32296 mal)

Offline MAS

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #15 am: 18.06.2014 07:03 »
Lieber Cephalus,

klar, Du trgäst Verantwortung für Deinen Sohn. Wie alt ist er denn eigentlich?
Wäre es denn eine Alternative, dass er sich im geschützten Bereich zu Hause oder in Deiner Gegenwart so kleiden kann, wie er will?

LG, Michael
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Offline GregorM

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #16 am: 18.06.2014 07:54 »
Ich kenne natürlich nicht das Umfeld von Jonas. Aber ich würde doch meinen, dass setzte er damit fort, regelmäßig im Kleid zur Schule zu gehen, würden sich die anderen Schüler allmählich daran gewöhnen. Es würde nicht normal sein, aber bei Jonas normal. Und die Hänseleien würden aufhören – glaube ich.

Kann auch sein, dass er einfach nun kuriert ist und keine Lust mehr dazu hat, im Rock zu gehen. Das wäre vielleicht am besten? Unter allen Umständen am leichtesten.

Gruß
Gregor
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Offline Tine

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #17 am: 18.06.2014 08:37 »
Ich kenne natürlich nicht das Umfeld von Jonas. Aber ich würde doch meinen, dass setzte er damit fort, regelmäßig im Kleid zur Schule zu gehen, würden sich die anderen Schüler allmählich daran gewöhnen. Es würde nicht normal sein, aber bei Jonas normal. Und die Hänseleien würden aufhören – glaube ich.

Kann auch sein, dass er einfach nun kuriert ist und keine Lust mehr dazu hat, im Rock zu gehen. Das wäre vielleicht am besten? Unter allen Umständen am leichtesten.

Hallo Gregor,

die Nummer mit dem Rock/Kleid als Kind länger durchzuziehen erfordert einiges an Standfestigkeit. Ich glaube mehr, als ein Kind aufbringen kann.

Mein Sohn ist auch mal im Rock (gerader Jeansrock) in den Kindergarten gegangen. Ein einziges Mal. Er hatte auch ein paar Oberteile in rosa oder hellblau mit niedlichen Motiven darauf, die ihm damals sehr gut gefallen haben. (Die Motive waren irgendwelche Tierchen, also keine Prinzessinnen oder Feen oder sowas "richtig mädchenhaftes). Auch die waren bei den Kameraden nicht gelitten und nachdem er mit Rock im Kindergarten war, gleich noch mehr.
Nach dieser sehr kurzen experimentellen Phase war für ihn alles, was irgendwie auch nur ansatzweise nach Mädchen aussah, erledigt. Es genügte eine Naht in lila und das ansonsten grau-braun-unfarbige Kleidungsstück war untragbar für ihn.
Seine süßen blonden Locken haben damals auch dran glauben müssen.

Gut, er war damals deutlich jünger als Jonas. Aber seitdem standen Röcke nicht mehr zur Diskussion. Die Reaktionen der Kindergartenkameraden waren zu ernüchternd für ihn. Und, dass der Papa weiterhin im Rock durch die Öffentlichkeit spaziert ist, hat nichts positives dabei bewirkt. Im Nachhinein, also eigentlich erst jetzt, überlege ich mir, ob es nicht gerade kontraproduktiv für sein Selbstbewusstsein war.
Er musste mit Häme, Spott und Ausgrenzung leben, während es für den Papa scheinbar in Ordnung war. (Auch nur scheinbar, aber das hat er vermutlich nicht sofort mitbekommen.)

Also blieb der Geschmack: Wenn Papa es macht, ist es ok. Wenn ich es tue ist es nicht ok. Also schließe ich daraus: Papa ist ok und ich bin es nicht.

Das erklärt für mich (leider viel zu spät) einiges an Schwierigkeiten, die mein Junior in seinem noch eher kurzen Leben hatte.
Insofern würde ich Cephalus' Haltung unterstützen, seinem Sohn das Kleid in der Öffentlichkeit auszureden bzw. zu warten, bis er so gefestigt ist, dass er die Reaktionen auf das Kleid und nicht auf sich bezieht.

Viele Grüße
Tine

Offline skirty19

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #18 am: 18.06.2014 09:13 »
Hi,
zum Thema Kindergarten. Mein Sohn hat mal das Jedimädchen im Fasching gemacht - Asoka o.ä.
Katholische Einrichtung , sehr männliche Erzieherin
" Gell ... So was magst Du? ( in gedanken vermtulich ..kommst nach dem Papa) natürlich im süffisanten diskriminierenden Ton.
Er war dann froh als es vorbei war und wollte nie wieder so was anziehen....

Je nach dem man trifft, kann man sehr viel Ignoranz und Dummheit erleben.
Übrigens mit der Erzi. konnte man nicht diskutieren..geht auf Mitmenschen nicht ein was sie sagen...stur..Berufsverfehlun g würd ich sagen.


Offline BerlinerKerl

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #19 am: 18.06.2014 11:30 »
Mhhhhh

Ich verstehe gerade die Problematik nicht. Kann mal jemand von der Leitung runter??

Auch ich habe ein Kind, zwar eine Tochter aber mein Kind.
Es gab mal eine Diskussion hier und dort ging es darum, ob man die
Kinder schützen soll, nur weil der Vater ein Rock trägt.

Warum habt ihr alle die Probleme, die ich nicht habe??

Vielleicht, weil ich als Mann schon eine Babyturngruppe als Leiter geführt habe?
Vielleicht, weil ich 3 Jahre Babyurlaub gemacht habe?
oder nur weil ich mich männlich kleide und selbstbewusst bin??
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline MAS

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #20 am: 18.06.2014 11:38 »
Ein ähnlicher Fall war doch die Sache mit Heinz aus Wilisau in der Schweiz. Er tägt seint vielen Jahren Rock, auch bei der Arbeit als Lehrer in der Schule. Als aber sein Sohn (bzw. der seiner Frau) mal stolz im Rock zur Schule ging (ich weiß nicht, ob es dieselbe Schule war, in der Heinz unterrichtete), wurde er auch von den Mitschülern so verspottet, dass er seit dem keinen Rock mehr anziehen wollte. Das ist schon ca. 10 Jahre her, und ich weiß nicht, ob er jetzt wieder Röcke trägt. Ist Heinz eigentlich hier im Forum?

Ich finde es jedenfalls extrem schade, dass solchem Gemobbe von den Lehrern, Erziehern, Eltern nicht begegnet wird!


LG, Michael

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Offline high4all

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #21 am: 18.06.2014 13:00 »
Die Fragen, die sich mir stellen, sind:

Weichen wir vor der Gewalt (=Mobbing) zurück oder kämpfen wir dagegen an? Gewöhnen wir uns an das tägliche Mobbing oder gehen wir auf die Barrikaden? Wie hoch ist die Schmerzgrenze, bevor wir gegen Mobbing protestieren und angehen? Oder lassen wir alles mit uns machen, weil wir ja Einzelne sind?

Stärken wir unseren Kindern den Rücken, in dem wir sie unterstützen und Mobbing an der Schule zum Thema machen? Also auf Klassenelternsitzungen, Schulelternratssitzungen usw. in die Offensive gehen (mein Kind wird gemobbt, weil es sich anders kleidet, weil sein Vater sich anders kleidet). Oder sich im Kindergarten mit engstirnigen Erzieherinnen anlegen. Die Gesetze gegen Mobbing sind doch auch für uns geschrieben!

Oder fallen wir unseren Kindern in den Rücken, in dem wir in raten, sich anzupassen, um dem gemobbt werden auszuweichen? Was ist, wenn sie sich angepasst haben und danach gemobbt werden, weil sie die falschen Turnschuhe tragen? Raten wir ihnen dann wieder, um des scheinbaren Friedens willen, sich anzupassen? Das kann eine Schraube ohne Ende sein. Oder sollen unsere Kinder beim Mobbing etwa mitmachen, weil sie (und wir) kein Rückgrat haben?

Denkt bitte daran, dass die Demokratie nur durch gestandene Leute (=Menschen, die einen Standpunkt haben und dazu stehen, koste es was es wolle) verteidigt werden kann und nicht durch Mitläufer und Wendehälse. Insofern hat die Kleidungsfrage mehr Bedeutung, als nur eine Mode zu sein.
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Offline Tine

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #22 am: 18.06.2014 13:20 »
Mhhhhh

Ich verstehe gerade die Problematik nicht. Kann mal jemand von der Leitung runter??

Auch ich habe ein Kind, zwar eine Tochter aber mein Kind.
Es gab mal eine Diskussion hier und dort ging es darum, ob man die
Kinder schützen soll, nur weil der Vater ein Rock trägt.

Warum habt ihr alle die Probleme, die ich nicht habe??

Vielleicht, weil ich als Mann schon eine Babyturngruppe als Leiter geführt habe?
Vielleicht, weil ich 3 Jahre Babyurlaub gemacht habe?
oder nur weil ich mich männlich kleide und selbstbewusst bin??

Hallo Berliner Kerl,

ich bilde mir schwer ein, dass ich Dir an anderer Stelle schon mal erklären wollte, dass die Gleichung Sohn = Kind = Tochter hier nicht funktioniert.
Deine Tochter hat selbst nicht aktiv gegen geltende "Kleidervorschriften" verstoßen, wohl aber mein Sohn. Dafür hat er den Spott und die dummen Kommentare einstecken müssen. Der Papa ist den dem Fall Hintergrundfigur. Insofern ist es relativ egal, was er tut oder auch nicht.

Ich mag Dir Dein soziales Engagement nicht absprechen und auch Dein Selbstbewusst sein nicht, nur tut es in diesem Punkt nicht viel zur Sache.

Viele Grüße
Tine


PS: Unsere Tochter hatte längst nicht die Probleme wie unser Sohn, weil sie als Mädchen eben nicht aus dem Kleidungsrahmen gefallen ist.

Offline Asterix

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #23 am: 18.06.2014 13:37 »
PS: Unsere Tochter hatte längst nicht die Probleme wie unser Sohn, weil sie als Mädchen eben nicht aus dem Kleidungsrahmen gefallen ist.

Und dies auch nicht kann...
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Asterix

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #24 am: 18.06.2014 13:42 »
Hallo high4all!

Die Fragen, die sich mir stellen, sind:

Weichen wir vor der Gewalt (=Mobbing) zurück oder kämpfen wir dagegen an? Gewöhnen wir uns an das tägliche Mobbing oder gehen wir auf die Barrikaden? Wie hoch ist die Schmerzgrenze, bevor wir gegen Mobbing protestieren und angehen? Oder lassen wir alles mit uns machen, weil wir ja Einzelne sind?

Stärken wir unseren Kindern den Rücken, in dem wir sie unterstützen und Mobbing an der Schule zum Thema machen? Also auf Klassenelternsitzungen, Schulelternratssitzungen usw. in die Offensive gehen (mein Kind wird gemobbt, weil es sich anders kleidet, weil sein Vater sich anders kleidet). Oder sich im Kindergarten mit engstirnigen Erzieherinnen anlegen. Die Gesetze gegen Mobbing sind doch auch für uns geschrieben!

Oder fallen wir unseren Kindern in den Rücken, in dem wir in raten, sich anzupassen, um dem gemobbt werden auszuweichen? Was ist, wenn sie sich angepasst haben und danach gemobbt werden, weil sie die falschen Turnschuhe tragen? Raten wir ihnen dann wieder, um des scheinbaren Friedens willen, sich anzupassen? Das kann eine Schraube ohne Ende sein. Oder sollen unsere Kinder beim Mobbing etwa mitmachen, weil sie (und wir) kein Rückgrat haben?

Denkt bitte daran, dass die Demokratie nur durch gestandene Leute (=Menschen, die einen Standpunkt haben und dazu stehen, koste es was es wolle) verteidigt werden kann und nicht durch Mitläufer und Wendehälse. Insofern hat die Kleidungsfrage mehr Bedeutung, als nur eine Mode zu sein.


Der beste Beitrag bisher dazu!!!

Vielen Dank!!!

Gruß, Asterix
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Offline Tine

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #25 am: 18.06.2014 13:47 »
PS: Unsere Tochter hatte längst nicht die Probleme wie unser Sohn, weil sie als Mädchen eben nicht aus dem Kleidungsrahmen gefallen ist.

Und dies auch nicht kann...

Was weder ihr Verdienst ist noch ihr Fehler.

Offline Tine

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #26 am: 18.06.2014 14:00 »
Hallo high4all!

Die Fragen, die sich mir stellen, sind:

Weichen wir vor der Gewalt (=Mobbing) zurück oder kämpfen wir dagegen an? Gewöhnen wir uns an das tägliche Mobbing oder gehen wir auf die Barrikaden? Wie hoch ist die Schmerzgrenze, bevor wir gegen Mobbing protestieren und angehen? Oder lassen wir alles mit uns machen, weil wir ja Einzelne sind?

Stärken wir unseren Kindern den Rücken, in dem wir sie unterstützen und Mobbing an der Schule zum Thema machen? Also auf Klassenelternsitzungen, Schulelternratssitzungen usw. in die Offensive gehen (mein Kind wird gemobbt, weil es sich anders kleidet, weil sein Vater sich anders kleidet). Oder sich im Kindergarten mit engstirnigen Erzieherinnen anlegen. Die Gesetze gegen Mobbing sind doch auch für uns geschrieben!

Oder fallen wir unseren Kindern in den Rücken, in dem wir in raten, sich anzupassen, um dem gemobbt werden auszuweichen? Was ist, wenn sie sich angepasst haben und danach gemobbt werden, weil sie die falschen Turnschuhe tragen? Raten wir ihnen dann wieder, um des scheinbaren Friedens willen, sich anzupassen? Das kann eine Schraube ohne Ende sein. Oder sollen unsere Kinder beim Mobbing etwa mitmachen, weil sie (und wir) kein Rückgrat haben?

Denkt bitte daran, dass die Demokratie nur durch gestandene Leute (=Menschen, die einen Standpunkt haben und dazu stehen, koste es was es wolle) verteidigt werden kann und nicht durch Mitläufer und Wendehälse. Insofern hat die Kleidungsfrage mehr Bedeutung, als nur eine Mode zu sein.


Der beste Beitrag bisher dazu!!!

Vielen Dank!!!

Gruß, Asterix

Hallo Asterix,

Du hast keine Kinder, oder?


Hallo H4A,

ich sehe zwei Werte im Widerstreit. Auf der einen Seite ist es löblich die Demokratie, wie auch immer Du sie im Sinne der Bekleidung definierst, zu verteidigen, auf der andern Seite muss es das Bestreben von Eltern sein, dafür zu sorgen, dass es ihren Kindern möglichst gut geht. Und einem Kind, das gemobbt wird, geht es nicht gut!

Mir lag das Wohlergehen meines Kindes in dem Fall näher als die, wie auch immer geartete, Demokratie.
Was in unserm Fall erschwerend hinzukam ist, das unser Sohn sich erst sehr spät dahingehend geäußert hat, wie sehr ihn die Kommentare der andern verletzt haben. Das ganze hatte in der Zwischenzeit eine gewisse Dynamik entwickelt, die es nicht leichter gemacht hat, dagegen etwas zu tun.

ICH verstehe Eltern, die ihren Kindern von etwas außergewöhnlichem abraten, damit diese deswegen nicht ausgegrenzt werden.

Wenn die Kinder älter werden, selbstbewusster im Sinne dessen, dass sich sich bewusst werden, dass sie ein "Selbst" sind und nicht andern hinterherlaufen müssen, sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus.

In Kindergarten- und Grundschulalter jedoch ist Fingerspitzengefühl geboten, und zwar ganz, ganz viel!

Viele Grüße
Tine

Offline Asterix

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #27 am: 18.06.2014 14:26 »
Du hast keine Kinder, oder?

Nein, aber ich weiß, was ich mir als Kind gewünscht hätte. Und da spricht mir High4all viel mehr aus dem Herzen. Ich hab ganz eher den Eindruck, dass Dein Vorgehen, werte Tine, in dem Fall eher schädlich wirkt (weil es mich sehr an meine Kindheit erinnert).
 
Gruß, Asterix 
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline Tine

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #28 am: 18.06.2014 15:00 »
Du hast keine Kinder, oder?

Nein, aber ich weiß, was ich mir als Kind gewünscht hätte. Und da spricht mir High4all viel mehr aus dem Herzen. Ich hab ganz eher den Eindruck, dass Dein Vorgehen, werte Tine, in dem Fall eher schädlich wirkt (weil es mich sehr an meine Kindheit erinnert).

Hallo Asterix,

was hättest Du Dir denn genau gewünscht? Wie alt warst Du da in etwa?

Viele Grüße
Tine

Offline high4all

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Re: Blogbeitrag: Jonas war im Kleid in der Schule!
« Antwort #29 am: 18.06.2014 15:21 »
Hi Tine,
keine Zweifel, dass das Leben aus Kompromissen besteht. Nur gibt es Werte für jeden Einzelnen, bei denen keine Kompromisse möglich sind (Schmerzgrenze).

Jeder, der Kinder hat, ist in diesem Bereich angreifbar. Also neigen wir eher dazu, nachzugeben, damit die Kinder "es besser haben". Das ist verständlich (ich habe sechs Kinder) und nachvollziehbar. Dennoch sollten wir unsere Beweggründe ab und zu hinterfragen: Haben es die Kinder (langfristig) wirklich besser, wenn ich Fingerspitzengefühl zeige? Oder ist es doch nötig, "auf den Putz zu hauen", auch wenn die Kinder (kurzzeitig) Nachteile haben?

Wenn ein Kind gemobbt wird, muss ich zunächst gegen die Mobber vorgehen und wenn das nicht fruchtet, kann ich als letztem Schritt dem Kind raten, sich anzupassen. Ob Anpassung wirklich hilft, versehe ich mal mit vielen Fragezeichen. Denn was soll ich raten, wenn Kinder z.B. aus religiösen oder ethischen Gründen gemobbt werden. Dagegen sind Probleme mit der Kleidung doch peanuts.

Wohin Anpassung und Duckmäuserei geführt haben, können wir in unserer Geschichte leidvoll ablesen.

Ganz nebenbei: Es ist unsere Aufgabe als Eltern, die Kinder zu lebenstüchtigen Menschen zu erziehen und nicht, dass es ihnen möglichst gut geht. In sofern kann man ihnen durchaus (natürlich dem Alter der Kinder angemessen) etwas zumuten. Denn irgendwann müssen sie auf eigenen Füßen stehen und wir sind nicht mehr da, um ihnen alle Lasten abzunehmen.

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