Autor Thema: Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Sportschützen  (Gelesen 2868 mal)

Offline Asterix

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Ich habe eben in der Dienstagsausgabe der "Mittelbayerischen Zeitung" folgenden Artikel gelesen. Es geht darum, dass weibliche Sportschützen in der Jugend besser abschneiden als die männlichen.
Zitat
Das hat nach Ansicht von Scherz zwei Ursachen: Zum einen seien die meisten Mädchen vom Wachstum und der Entwicklung her den Jungen voraus. Zum anderen sei am Land das Sportangebot für Mädchen wesentlich eingeschränkter. „Ihnen bleibt oft nur ein Sport und mancherorts ist das der Schützenverein“, weiß Scherz.

Dass Mädchen vom Wachstum und Entwicklung her im Durchschnitt möglicherweise weiter sind, will ich gar nicht bestreiten. Jedoch wird der Faktor "Erziehung" vollkommen außer Acht gelassen. Mädchen werden ganzheitlicher erzogen, während Jungen meistens sehr einseitig erzogen werden, Klischee "starker Junge". Mädchen lernen schon früh, auf sich und ihren Körper zu hören, ein Körpergefühl, was Jungs meist total abgeht bzw. nicht beigebracht wird. Und wer ein Körpergefühl hat, der kann sich eigentlich fast automatisch viel besser konzentrieren, unabhängig vom Geschlecht.

Hier der Artikel bzw. die Links zu den Artikeln:

http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/maedchen-haben-ziel-fest-im-blick-21364-art1232270.html

http://www.mittelbayerische.de/fotos/bilderstrecken/regensburg/spitzenschuetzen-des-nachwuchskaders-22050-gal28236.html

http://www.mittelbayerische.de/sport/regional/kelheim-nachrichten/die-maedels-sind-im-kopf-schon-weiter-21520-art1223699.html
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

androgyn

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Warum soll auf dem Land das Sportangebot für Mädchen kleiner sein, als für Jungen?
Ich kenne keine Sportart von denen Mädchen kategorisch ausgeschlossen werden. Ballett ist auch ein Sport. Man mag es nicht glauben. Denoch sind weniger Jungs darin vertreten, ebenso wie nicht alle Mädchen Fußball spielen.
Dass Mädchen in Schützenvvereinen ihre Erfüllung aus Mangel am Angebot finden, habe ich noch nie gehört.
Aber ein anderer Aspekt ist mir beim Lesen durch den Kopf geschossen.
Zitat
Mädchen sind weiter im Kopf.
  Es wird ihnen wegen ihres Geschlechts mehr Bewusstseinspflicht anvertraut, als den Jungen, um mit einer Waffe gewissenhaft umzugehen. So hört man immer nur von männlichen Schützen, die Amok gelaufen waren.

Offline Asterix

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Es wird ihnen wegen ihres Geschlechts mehr Bewusstseinspflicht anvertraut, als den Jungen, um mit einer Waffe gewissenhaft umzugehen. So hört man immer nur von männlichen Schützen, die Amok gelaufen waren.

Erläuter das bitte.

Ja, und das Sportangebot für Mädchen ist sicherlich nicht kleiner...es sei denn, dass gewisse Mannschaftssportarten wegfallen, da nicht genügend Mädchen, wenngleich die allerdings bei den Jungen mitspielen könnten...

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androgyn

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Es wird ihnen wegen ihres Geschlechts mehr Bewusstseinspflicht anvertraut, als den Jungen, um mit einer Waffe gewissenhaft umzugehen. So hört man immer nur von männlichen Schützen, die Amok gelaufen waren.

Erläuter das bitte.
Der Schützensport ist seit den vielen Amokläufen in Verruf geraten. Das Stigma liegt auf den Burschen und Männern, wie auf den Vätern, die ihre Sprößlinge dazu ermuntern. Das erklärt auch den Trend:
Zitat
"
 Im Donaugau wächst laut Wimber der Anteil der Frauen unter den Schützen, während er im Jugendbereich allerdings stagniert."
Gewalt und Waffen werden nicht mit Frauen assoziert, auch wenn sie gar mit einer MG schießen würden. Bei Männern schwingt immer ein negativer Beigeschmack mit. Eben wie, wenn ein Mann einen Männerrock oder weiteres aus der Damenabteilung trägt.

Zitat
„Man kann schon davon reden, dass die Frauen eine Nuance besser sind.“ Woran das liegt, kann sich Wimber aber nicht erklären. Doch eine Beobachtung ist dem Gauschützenmeister aufgefallen: „Je zierlicher die Frau ist, desto besser schießt sie.“
Es gibt auch genügend zierliche Männer, denen Frauen nichts nachstehen. Denen wird der Umgang mit einer Waffe, aber im Gegensatz zu einer Frau abschätzig bewertet. "Kannst du Hänftling überhaupt das Gewehr halten?". Ich denke, dass der Herr Wimber sehr wohl weiß, woran das liegt, wenn er mit seiner Sportart und seinen Schäfchen komplett vertraut ist. Jeder Trainer weiß, wo die Stärken und Schwächen seiner Spieler sind.

Ja, und das Sportangebot für Mädchen ist sicherlich nicht kleiner...es sei denn, dass gewisse Mannschaftssportarten wegfallen, da nicht genügend Mädchen, wenngleich die allerdings bei den Jungen mitspielen könnten...
Das werden sie nicht, da das Privileg der Damenbewertung entfällt. Würde ich beispielsweise bei den Straßenrennradrennen  in der Damenbewertung bewertet werden, hätte ich auch mal die Chance auf den 5. oder 3. Platz. So ist die Konkurrenz aber viel zu stark unter den Männern. Das tut sich keine kluge Frau an, nur um als "emanzipiert" zu gelten. Abgeschwächter ist das wieder bei den Herren in der Seniorenbewertung. Ähnliches sehe ich auch im Berufsleben.


 

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