Ob wir Traditionen beibehalten wollen oder nicht, dazu werden wir doch gar nicht gefragt.
Frauen schmücken sich für die Männer und konkurrieren durch immer wechselnde Kleidung um die Aufmerksamkeit der Männer. Da sie sich nicht mit den wichtigen wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten befassen (dürfen), müssen sie sich einen angesehenen Mann angeln, um an seinem Ansehen teilzuhaben. So beschäftigen sie sich mit Schönheit und Mode, um genau das zu erreichen. Und je mehr Geld der Mann heimbringt, desto mehr Zeit und Geld hat die Frau für die Mode.
Das Ist mir schon verständlich. Die Frauen sind in dem Fall die Ware und schmücken sich für die Käufer, die widerum die Männer ausmachen. Ich meinte aber eher...das Bild....was von einem Mann, der sich modisch ausdrückt und sich in seidene Kleider wirft, ausgeht. Dieses Bild ist kein junges, dazu muss man sich nur der griechischen Mythologie bedienen. Das sind zwar alles Sagen, aber in jeder steckt ein Kern Wahrheit drin, sagt man. Anders als der Blödsinn in der Bibel, "ein Mann sollte keine Frauenkleider tragen und eine Frau keine Männersachen", wo nicht mal auf den Grund eingegangen wird, warum - wurde in der griechischen Mytholgie der Kleidertausch praktiziert. Der Kleidertausch ging zugunsten zu Omphale in zweierlei Hinsicht aus. Erstens passte sie in Herakles Löwenfell und zweitens gewann sie damit an Macht, die sie sichtlich genoß. Herakles dagegen sprengte Omphales Kleid mit seinem kräftigen Körper und genoß den Luxus weiblicher Mode, statt gegen Ungeheuer zu kämpfen. Abgesehen von den Ungeheuern, dass so jedes große Tier sein konnte, erkenne ich hier einen Funken Wahrheit. Auch wenn man davon ausgeht, dass Sagen gesponnen sind, muss irgendjemand schon vorher damit Erfahrungen gehabt haben, was bei einem Kleidertausch passieren würde, um das überhaupt plausibel niederschreiben zu können. In Frauensachen habe ich z.B. eine andere Gefühlslage, als in groben schweren Stoffen. Das hat nun nichts mit Weiblichkeit zu tun, sondern vielmehr mit der Eigenschaft von Stoffarten. Wie Herakles, widmen wir uns überwiegend mehr der Mode zu - auch wenn nur der Rock der gemeinsame Nenner ist - als alle andere Männer, die wichtigeren Dingen nachgehen sollen. Unser Selbstbild darüber, dass wir trotzdem noch die gleichen Aufgaben erledigen, spiegelt nicht zwingend die Außenwirkung wieder, wie uns Andere wahrnehmen. jetzt ffällt mir gerade das Beispiel oder der Vergleich dazu ein.
Die unbewusst mögliche Gefahr, die von vielen ausgeht, wenn ein Mann sich der Mode huldigt, ist die, dass keine Gesellschaft mehr funktionieren könnte. Ein Bauarbeiter, der sich Sorgen um seine Fingernägel machen muss und dass die Frisur nicht verrutscht und das Make Up nicht verschmiert und seine Schuhe nicht zerkratzen, ist nicht poduktiv sein und kann nicht funktionieren. Und ist damit nutzlos für Gesellschaft und Fortschritt. Dass sich Männer ausgiebig der Mode bedienen könnten, müsste man sie an Heim und Herd fesseln, wo sie ihren Luxus fröhnen können, während die Frau das Geld verdient und weder Zeit noch Lust dazu hat, sich um belanglosen Modekram zu kümmern.