Autor Thema: Gender-Neusprech  (Gelesen 38679 mal)

Offline doppelrock

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Antw:Gender-Neusprech
« Antwort #165 am: 20.08.2021 07:04 »
Im deutschen Sprachraum außerhalb der Staatsgrenze ist Gendern übrigens kein Thema. In Südtirol steht am Laden "Suche Lehrmädchen und Mitarbeiterin". Das trifft die Sache 100%, denn sie suchen eine Mitarbeiterin und ein Lehrmädchen. Keinen Mitarbeiter*in m/W/D.
Da wird die Sprache korrekt angewendet und der Wunsch klar erkennbar ausgedrückt. Sehr gut!

Offline cephalus

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Antw:Gender-Neusprech
« Antwort #166 am: 20.08.2021 07:16 »
Das hat bei uns weniger mit der Anwendung der Sprache, als mit der Gesetzeslage zu tun.
Wenn kein starker sachlicher Grund vorliegt ist eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts (und weiterer Gründe) untersagt.
Nachzulesen im AGG.

Offline MAS

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Antw:Gender-Neusprech
« Antwort #167 am: 20.08.2021 08:14 »
Ja, lieber Cephalus, aber einige wünschen sich eben andere Gesetze, die nicht die Gleichberechtigung, sondern die Diskriminierung fördern.
In diesem südtiroler Laden sollen eben nur Mädchen oder Frauen angestellt werden. Männliche oder diverse Bewerber sind da unerwünscht. In anderen Läden oder Firmen mag es anders herum sein. Und der italienische Gesetzgeber ist anscheinend noch nicht so weit, Arbeitgeber dazu zu verpflichten, die Ausschreibungen an alle Menschen zu richten. Aber ich bin kein Jurist.

LG, Micha
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Offline GregorM

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« Antwort #168 am: 20.08.2021 12:36 »
Ich meine nicht, dass es notwendigerweise ein Fortschritt ist, dass eine Firma nicht schreiben darf, welchen Typ von Person, sie anstellen möchte. Letztendlich bestimmt die Firma ja selbst, wen infrage kommt und angestellt wird.

Stellen wir uns vor, eine Firma hat eine Abteilung, die zu 80% aus Männern besteht. Jetzt möchte man die Abteilung mit noch einem Mitarbeiter erweitern, und man möchte gerne etwas für die Gleichberechtigung tun und deshalb eine Frau anstellen.
Das darf man nicht in der Anzeige sagen. Nun bekommt man 200 Bewerbungen, 98 sind Männer, 99 sind Frauen und drei sind weder noch.
Das bedeutet, dass man 101 Bewerbungen bekommen hat, die ungelesen mit einer Absage beantwortet werden. Nur die 99 wird man durchlesen und unter denen letztendlich eine neue Arbeitskraft wählen.
Es ist Verlust von Zeit der 101 Bewerbern, die sich Mühe gegeben hatten, eine gute Bewerbung zu schreiben und danach mit dem Gefühl zurücksitzen, sie waren nicht gut genug, denn sie wissen nicht, dass sie nie, wegen ihres Geschlechts, eine Chance hatten.
Oder aber auch: Die Firma ist fortschrittlich und möchte Diversität. Deshalb möchte man eine Person anstellen, der nicht binär ist. Da sie das nicht schreiben darf, sind nur drei der 200 Bewerbungen für sie interessant. Hätte sie das schreiben dürfen, hätte sie vermutlich 25 Bewerbungen bekommen, von Personen, die das Kriterium erfüllten. Wäre doch besser, oder?

Gruß
Gregor
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Offline doppelrock

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« Antwort #169 am: 20.08.2021 12:39 »
Ach Micha,
du und deine Spekulationen...

Wenn du nix genaues weißt, informier dich doch einfach oder schweige. Unterstellungen und Behauptungen helfen keinen Millimeter weiter.

Was ist jetzt schlimm daran, wenn die Chefin (Frau) eines Bekleidungsladens für Frauen MitarbeiterINNEN (Frauen) sucht?

Aus meiner Sicht sollte man ihr diese Freiheit der Auswahl in einer Demokratie lassen.

Gruß
doppelrock

Offline MAS

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« Antwort #170 am: 20.08.2021 12:48 »
Lieber Gregor,

das gibt es ja auch in Deutschland, dass Ausschreibungen den Zusatz haben: "Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen werden bei gleicher Qualifikation bevozugt." (Oder so ähnlich sinngemäß.)
Was durch das von Cephalus genannte Gesetz verhindert werden soll, ist eine generelle Ablehnung von Menschen eines bestimmten Geschlechts.
Wenn man aus bestimmten Gründen nur einen weiblichen, einen männlichen oder einen diversen Menschen einstellen möchte, ist das möglich. Es ist halt die Frage, ob dieser bestimmte Grund gegenüber der Wertvorstellung der Gleichstellung zu rechtfertigen ist. In dem von Dir genannten Beispiel ist es das sicherlich.

Sprachlich ist halt die Frage, wie man eine geschlechtliche Vielfalt und die Nichtbevorzugung und Nichtbenachteiligung eines bestimmten Geschlechts am besten ausdrückt:
Durch generisches Maskulinum oder Femininum?
Durch ein Aufzählen aller Geschlechter (also aller Gender-Identitäten)?
Durch Einfügungen wie Sternchen, Unterstriche, Binnen-Gruoßbuchtaben?
Durch ein Utrum?

Da könnte man doch einfach sachlich drüber reden, statt mit polemischen Kampfbegriffen um sich zu schmeißen. (Letzteres hast Du nicht.)

Ich wäre ja für ein Utrum. Das müsste im Deutschen aber erst entwickelt und angenommen werden.

LG, Micha

PS: Ich könnte mir auch vorstellen, dass in einem Kindergarten/einer Kindertagesstätte der Zusatz erscheint: "Bei gleicher Quailfikation werden männliche Bewerber bevorzugt", wenn es gilt, eine weibliche Mehrheit an Kindergärtnerinnen auszugleichen.
PPS: Interessant fände ich ja mal den Zusatz: "Bei gleicher Qualifikation werden nicht-binäre Bewerber*innen bevorzugt". Das müsst natürlich auch gut begründet werden.
PPPS: Man kann sich so einige Gründe ausdenken, warum man dieses oder jendes Geschlecht bevorzügen mag. Es darf halt nicht zum Grundsatz für eine Branche oder eine*n Arbeitgeber*in werden.
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Offline GregorM

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« Antwort #171 am: 20.08.2021 17:30 »

das gibt es ja auch in Deutschland, dass Ausschreibungen den Zusatz haben: "Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen werden bei gleicher Qualifikation bevozugt." (Oder so ähnlich sinngemäß.)


Lieber Micha,

das ist bei uns nicht gestattet. Es könnte vielleicht akzeptabel sein, wenn man dazuschreibt, dass trotzdem werden sämtliche Bewerbungen in Betracht genommen.

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« Antwort #172 am: 20.08.2021 17:48 »

das gibt es ja auch in Deutschland, dass Ausschreibungen den Zusatz haben: "Frauen und Menschen mit Beeinträchtigungen werden bei gleicher Qualifikation bevozugt." (Oder so ähnlich sinngemäß.)


Lieber Micha,

das ist bei uns nicht gestattet. Es könnte vielleicht akzeptabel sein, wenn man dazuschreibt, dass trotzdem werden sämtliche Bewerbungen in Betracht genommen.

Gruß
Gregor

Lieber Gregor,

interessant. Da ist Dänemark also strenger als Deutschland und Deutschland strenger als Italien.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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« Antwort #173 am: 26.08.2021 11:17 »
Hier noch ein lesenswerter Beitrag, der sich mit der gegenderten Sprache beschäftigt und der nebenbei daran erinnert, dass eine große Mehrheit der Menschen in diesem Land (im deutschen Sprachraum sowieso) gegen diese durch eine Minderheit erzwungene Beschädigung der Sprache ist.

tichyseinblick.de/daili-es-sentials/wer-die-sprache-beherrscht-braucht-keinen-gender-stern/

Bislang gilt ja in einer Demokratie, dass den Wünschen einer Mehrheit zu entsprechen ist, nicht denen einer (lauten) Minderheit.

Offline sentinel

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Antw:Gender-Neusprech
« Antwort #174 am: 26.08.2021 12:22 »
Hier noch ein lesenswerter Beitrag, der sich mit der gegenderten Sprache beschäftigt und der nebenbei daran erinnert, dass eine große Mehrheit der Menschen in diesem Land (im deutschen Sprachraum sowieso) gegen diese durch eine Minderheit erzwungene Beschädigung der Sprache ist.

Moin ...

auch wenn diese Behauptung (Mehrheit) nicht wissenschaftlich belegt ist ... zumindest in meinem Umfeld ist das eindeutig auch so ...

und was den Chef angeht, der lieber ne eindeutige Musch... und kein P... oder was dazwischen als Untergebene haben möchte ... dann ist dem halt so ...

Wenn ich ne Frau für den Job haben möchte dann wird halt nur diese ausgeschrieben. Punkt.

Beste Grüße
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Offline MAS

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« Antwort #175 am: 26.08.2021 23:50 »
Man sollte aber auch hier mal ordentlich mit der Sprache umgehen:

"Gendern" in der Sprache bedeutet, Genderidentitäten auseinanderzuhalten oder ungleich zu behandeln. Also "Meine Damen und Herren" ist gegendert, "liebe Mitmenschen" ist entgendert. "Soldaten und Soldatinnen" ist gegendert, "Sodat*innen" ist entgendert. "Soldaten" zu sage, wenn man auch Soldatinnen mitmeint, ist auch gegendert, indem man einem Geschlecht den Vorrang gibt.
Gendersendibeles Gendern wäre zu sagen: "Soldaten, Sodatinnen und diverse Angehörige des Militärs". Entgendern könnte man das, indem man nur "Angehörige des Militärs" schreibt. Da sind dann Soldatinnen und Soldaten mitgemeint.

Also erstmal ordentlich mit den Wörtern umgehen lernen, wenn man Sprache nicht beschädigen will.

Dass das Wort "gendern" falsch verwendet wird, liegt daran, dass den Leuten das Wort "Gender" unbekannt ist und sie keine neuen Wörter dazu lernen wollen. Man muss ihnen erstmal den Unterschied zwischen "Sex" und "Gender" erklären. Eigentlich komisch, da doch die Verwendung englischer Wörter sonst Mode ist und man ggf. sogar englische Wörter erfindet, weil man deutsche Wörter nicht cool genug findet.

Deutsch ist in diesem Fall aber auch etwas umständlicher, dann dann müssten wir immer vom natürlichen und vom kulturellen oder vom biotischen (oder biologischen) und vom sozialen (oder sozioligischen) Geschlecht reden.

Worum es aber geht bei dem Versuch, eine genderrechte Sprache zu entwickeln, ist die Empathie mit Menschen, die mit der bisherigen Genderung durch das generische Maskulinum oder durch das rein binäre Gendern in männlich und weiblich unzufrieden sind, weil sie sich selbst darin nicht wiederfinden.
Wer also gegen die bisherigen Vorschläge mit Gendersternchen, Binnen-Grißbuchstaben, Unterstrichen usw. ist, soll mal andere Vorschäge machen, wie man die von der tradierten Sprachgewohnheit nicht abgebildeten Menschen zurfriedenstellen könnte. Sofern man genug Mitgefühl mit ihnen hat und nicht meint, sie seien nur eine Minderheit und nichts zu melden.
Mein Vorschlag ist immer noch die Entwicklung eines Utrums. Aber hui, dafür müsste man sich erstmal wieder mit einem neuen Wort auseinandersetzen. Tja, das nennt man dann "dazulernen".

Und ja, viele Menschen wollen sich einfach nichts vorschreiben lassen. Müssen sie ja nicht. Nur indem sie gegen Neuerungen sind, handeln sie auch unfrei. Außerdem gibt es bestimmte Kräfte, die ihnen einreden, da wolle ihnen jemand etwas vorschreiben. In einzelnen internen Sprachregelungen gibt es Vorschriften. So ist es m.W. in unserer Uni vorgeschrieben, binär zu gendern, also immer die männliche und die weibliche Form zu nennen. Kann sich aber auch ändern, wenn die, die entgendern für gerecht halten und z.B. einen Gendersternchen zu benutzen,  einfach nicht gehorchen.

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« Antwort #176 am: 27.08.2021 00:39 »
Also, Micha, an Deiner Uni, wenn da binär gegendert wird, bleiben da ja noch immer diejenigen aussen vor, die sich als weder noch fühlen.

Es ist und bleibt also ein schwieriges Thema.

Ich weiß, Du und ich, wir haben hier schon verschiedene Utra hoch und runter dekliniert und quer durch unsere Rockfreunde-Gemeinde getrieben.

Andererseits kann ich nicht mein Leben damit verbringen, jeden wie auch immer erdenklichen Fall von Mitmenschen in all meine Gedanken, Werken und Äusserungen einzubeziehen. Dann kommt man nämlich nie zu irgendeinem produktiven Ergebnis, nur um niemandem potentiell auf die Füße zu treten.

Es gibt noch andere Baustellen. Solange ich noch von wildfremden Menschen, ja, sogar von etlichen mir gut bekannten Menschen mit 'Sie' angesprochen werde, obwohl ich ein 'Er' bin, solange muss ich mir auch keine Gedanken machen, dass es irgendjemanden gibt, der 'grün' zu der Farbe 'Rot' sagt. Über diese Falschbezeichnung ('Sie' statt 'Er') macht sich aber scheinbar niemand Gedanken. Was also soll ich mir Gedanken machen über jemanden, der weder 'Er' noch 'Sie' oder heute so und morgen so sein möchte?

Eigentlich könnte es doch ganz einfach sein. Solange jeder begriffen hat und es nicht mehr vergisst, dass jeder andere Mensch genauso ist, wie man selbst - nämlich dass man ist, was man ist, ganz gleich, was man ist -, dann kann man auch akzeptieren, dass jeder genauso ernst genommen werden möchte, wie ich das für mich verlange. Dann kommt es nicht drauf an, dass ich Rot als 'Grün' bezeichne, dann kommt es nicht drauf an, dass ich lieber Spaghetti als Pommes mag, oder lieber mich anders fühle, als andere denken, dass ich fühlen sollte.

Dann muss man nicht mehr mit allen stilistischen Mitteln versuchen, niemanden auszugrenzen. Und es muss sich nicht jede Person ausgegrenzt fühlen, weil die persönlichen Besonderheiten nicht alle namentlich beschrieben wurden.

Offline MAS

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« Antwort #177 am: 27.08.2021 00:55 »
Ja, Wolfgang, das habe ich ja geschrieben, dass die sich nicht binär identifizierenden Menschen durch die Sprachregelung unserer Uni nicht berücksichtigt sind, außer, wenn jemand nicht gehorcht. Andererseits stimmt die Tendenz schon, stammt nur eben aus einer früheren Periode der Diskussion, als Frauen noch daran erinnern mussten, dass sie sich mit männlichen Bezeichnungen nicht ungefragt mitgemeint fühlen.

Zu Deinem letzten Beitrag: Es geht nicht nur ums Ausgrenzen, sondern auch ums Vereinnahmen. Wenn ich sage: "Alle Hundebesitzer" und meine die Katzenbesitzer mit und weigere mich, letztere extra zu nennen oder einen Begriff zu (er)finden, der beide meint, ohne die einen zu Bevorzugen und die andern zu vernachlässigen, dann kann man wohl leicht mitfühlen, dass die Katenbesitzer not amused sind - von den Katzen ganz zu schweigen.

LG und gute Nacht,
Micha
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Offline sentinel

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« Antwort #178 am: 27.08.2021 08:48 »
Wie (ent)diskriminieren auch an der Uni in die Hose geht sieht man hier:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/08/stellenanzeige-nicht-weisse-bewerber-studierendenvertretung-hu-b.html

Beste Grüße
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« Antwort #179 am: 27.08.2021 08:58 »
Wie (ent)diskriminieren auch an der Uni in die Hose geht sieht man hier:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/08/stellenanzeige-nicht-weisse-bewerber-studierendenvertretung-hu-b.html

Beste Grüße

Tja, Menschen machen Fehler und schießen schon mal übers Ziel hinaus. Wurde ja aber korrigiert.
Die neue Formulierung begründet sachlich, welche Bewerber*innen man möchte. Das finde ich korrekt.
Das ist ähnlich wie wenn bei der Polizei bei Vergewaltigungen von Frauen auch weibliche Beamte bei der Befragung dabei sei sollten.

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