Autor Thema: Joyce entwirft Kleider für Jungen: "Angebot ist zu mädchenhaft"  (Gelesen 7188 mal)

Offline GregorM

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Und bitte, hoffentlich wird diese schöne Geschichte nicht durch die unsägliche Gender-Mühle gedreht. Der erste hier hat ja schon Anstalten gemacht [meine Hervorhebung], aber das sollte dann auch reichen ...

Wieso? Sehe ich nicht ein. Lese mal den Text genau.

Gruß
Gregor
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Ein für Lars missliebiges Wort ist im Beitrag #3 (Holger) aufgetaucht.  ::)
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Offline Erwin

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Eigentlich fand ich es okay. Ich habe eine Tochter. Aber wir müssen nicht alles in Pink und Lila kaufen. Aber Röcke und Kleider in einem etwas jungenhaften Stil machen es Jungen leichter.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

Offline MAS

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Super!

Was aber ist dagegen zu sagen, dass hier eine Lösung eines Geschlechtsrollenproblems vorliegt. Ds Problem besteht in der ungleichgewichtigen Verteilung von Kleidung auf Kinder mit unterschiedlichen Geschlechtsrollen bzw. geschlechtlichen Idenitäten. Und diese Joyce geht daran, es zu lösen. Ist doch prima!

LG, Micha
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Offline GregorM

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Super!

Ds Problem besteht in der ungleichgewichtigen Verteilung von Kleidung auf Kinder mit unterschiedlichen Geschlechtsrollen bzw. geschlechtlichen Idenitäten. Und diese Joyce geht daran, es zu lösen. Ist doch prima!

Genau. Und wenn es, wie im Video gesagt, den Jungs das Leben erleichtert, dass sie Kleider für Jungs, also für sie, bekommen können, dann ist es doch eine prima Initiative. Und ganz sicher kann es bedeuten, dass mehrere (und ihre Eltern) den Sprung ind Kleid oder Rock wagen.
Wenn erst im Kindergarten, warum dann auch nicht später in der Schule?

Gruß
Gregor

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Offline Lars

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    • Kleider machen Männer
... Und diese Joyce geht daran, es zu lösen. Ist doch prima!

Zustimmung! Und genau deswegen kann man diese schöne Begebenheit doch auch mal wertfrei stehenlassen und sich drüber freuen.
Es braucht nicht im gerade laufenden und kontraproduktiven Genderwahn verwurstelt werden. "Genderfree" ist übrigens gar nicht das Ziel dieser jungen Frau ...
Weiterführende Gender-Diskussionen sollten wir allerdings im entsprechenden Board weiterführen, damit dieses Thema hier halbwegs sauber bleibt.
 
Viele Grüße,
Lars
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline MAS

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Schon lustig: Ich verwende die Wörter "Geschlechtsrollen" und "geschlechtliche Identität", statt "Gender", und schon stimmst Du zu, lieber Lars.

Wertfrei ist es aber nicht, denn eine Gleichberechtigung aller Menschen in Bezug auf die Kleidung zu fordern ist eine Wertung. Zu dieser Wertung stehe ich aber und bewerte demzufolge Joyces Aktion als gut. Und darin stimmen wir beide überein.  :)

Aus der Perspektive von Menschen, die das als eine Auflösung einer klaren und guten Geschlechtskleidungsordnung ansehen, mal es dagegen Genderwahn sein. Für mich ist es Gendergleichberechtigung, kein Wahn. Und für Dich doch auch, Lars. Gell?

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Offline Erwin

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Es wird so viel über die Geschlechtsidentität gesagt. Als etwas Kommerzielles. Oder Marketing, um Menschen dazu zu bringen, ihr Geschlecht zu ändern. Wie Leute, oh wie nett. Das will ich auch...

Menschen sind jetzt Herdentiere und wählen die Umgebung, in der sie sich sicher fühlen. Ja, und wir sind diese andere Gruppe. Und dann sind wir auch die Gruppe, die sich hinter den Vorhängen versteckt. Die Leute, der Rockträger meine ich, der auf die Straße kommt, das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Denn du sollst ein Mann sein, Mann. Vor allem als heterosexueller Mann muss man sich maskulin verhalten. Glücklicherweise sind viele Menschen viel toleranter oder zumindest toleranter vor Ihnen.

Zum Glück habe ich auch viele positive Erfahrungen. Weil sie dich oft auch für mutig halten. Und dann höre ich auch noch, dass mir der Rock besser steht als vielen Frauen. Schön zu hören. Aber bitte betrachte dich selbst positiv.
Jeder Mensch ist einzigartig und doch sehen wir alle gleich aus. Wir sind alle menschliche Wesen. Wozu also die Unterscheidung zwischen uns und ihnen?

skortsandtights

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Mädchenkleider und Jungenkleider da haben wir genau wieder die zwei schubladen.
Warum spricht man nicht einfach von kinderkleidern aber der junge muss ja anscheinend ein kleid tragen das besonders jungenhaft aussieht.
Wenn er spass daran hat kann er genauso gut wie ein mädchen ein pinkes kleidchen mit rüschchen oder anderer verzierung tragen.

Offline GregorM

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Mädchenkleider und Jungenkleider da haben wir genau wieder die zwei schubladen.
Warum spricht man nicht einfach von kinderkleidern aber der junge muss ja anscheinend ein kleid tragen das besonders jungenhaft aussieht.
Wenn er spass daran hat kann er genauso gut wie ein mädchen ein pinkes kleidchen mit rüschchen oder anderer verzierung tragen.

Hallo Johanna,

du hast ja selbst die Antwort gegeben: "aber der junge muss ja anscheinend ein kleid tragen das besonders jungenhaft aussieht." Nur braucht es vielleicht nicht besonders jungenhaft auszusehen (Beispiel das blaue Kleid), aber er muss für ihn konzipiert sein, weil das alles leichter zu verstehen (und zu verkaufen) ist. Das in Relation zum Jungen selbst, zu seinen Eltern und zu seinen Kameraden.
Der Markt ist (noch) nicht bereit für "Kinderkleider". Aber werden erst genug Jungs Jungenkleider und Jungenröcke tragen, wird vermutlich auch das Prefix Jungen verschwinden. Wie bei Hosen für Fauen, die anfangs Damenhosen und Slacks hießen - aber sich im Design immer noch von den meisten für Männer konzipierte abweichen.

Übrigens: Auf dem Kilt-Markt verkaufen einige Anbieter "Children's kilts". Dann sind sie aber im Design typisch "Boy's kilts".

Gruß
Gregor



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Gregor

Offline MAS

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Gude!

Ich verstehe Joyce so, dass die die speziellen Jungenkleider als Einstiegsmöglichkeit sieht, denen irgendwann auch Kinderkleider für alle folgen können. Es ist so wie bei uns Männern hier: Zu Beginn unserer Rockkarriere legten die meisten von uns viel Wert auf masuline Röcke. Inzwischen haben sie meisten von uns sich aber davon emanzipiert.

LG, Micha
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Offline GregorM

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Es ist so wie bei uns Männern hier: Zu Beginn unserer Rockkarriere legten die meisten von uns viel Wert auf masuline Röcke. Inzwischen haben sie meisten von uns sich aber davon emanzipiert.

Ja, lieber Micha. Und das kann alles sehr gut und fortschrittlich usw. sein. Aber darin sehe ich auch einen möglichen Grund dazu, dass wir nicht mehrere geworden sind. Hier und in anderen Foren existiert ein harter Kern, dem es egal ist, ob weiblich oder männlich. Sollte es ihnen doch nicht egal sein, dann lieber weiblich als männlich.

Ich denke, dass es sehr vielen Männern, die eigentlich gerne einen Rock hätten tragen wollen, aber mit einem männlichen Erscheinungsbild kombiniert, gute Vorbilder zum Nachahmen fehlen. Es fehlt einfach einige Stufen zwischen "normalem" Mann in Hose und Mann, dem weiblich ok oder eben anzustreben ist.

Dieses darf nicht als ein Angriff auf "Freestylers" aufgefasst werden, aber es fehlt an der Kette sogenannte "Bravehearts" - also Real Men Wear Skirts - wie es einst hieß. (Skirts brauchen natürlich NICHT Kilts zu sein). Daran sind aber die Freestylers nicht schuld.

Wie auch früher von mir hier geschrieben: Die Frauen versuchten nie, als sie in den 60ern und 70ern mit Hosen anfingen, wie Männer auszusehen. Sie blieben Frauen mit ihren eigenen Hosen und ihrem eigenen Schuhwerk dazu, mit ihren eigenen Haarschnitten, selbst wenn sie kurz waren, mit Lippenstift, Nagellack, Schmuck usw. Nur  Rock und Kleid wurden mit einer Damenhose ausgetauscht. Erst viel später kamen für sie Sneakers und andere Sachen der ursprünglich männlichen Bekleidung für sie infrage und ein wesentlicher Grund dazu, meine ich, dass sie mit Hosen erfolgreich wurden.

Hoffentlich können Kleider und Röcke für Jungs mit sich führen, dass diese Kleidungsstücke sich auch bei Teenagers und Männern bewahren werden können. Oder auch, dass sich die Modeindustrie endlich mal darauf einsetzt, Rock und Kleid an den Mann zu bringen, und dass es ihr dann gelingen wird. Aber das fordert, dass Männer die Männerröcke und Männerkleider auch kaufen, und nicht doch lieber bei den Frauen einkaufen gehen. In erster Linie natürlich, dass die Industrie daran glaubt, dass ein latentes Markt dafür existiert.

Gibt es hier, unter uns, einen Markt für Männerröcke und Männerkleider? Ich bin mir das nicht sicher. Oder auch sind es doch unter den Mitgliedern einige, die nur nicht zum Wort kommen?

Gruß
Gregor

 



 
Gruß
Gregor

skortsandtights

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Mädchenkleider und Jungenkleider da haben wir genau wieder die zwei schubladen.
Warum spricht man nicht einfach von kinderkleidern aber der junge muss ja anscheinend ein kleid tragen das besonders jungenhaft aussieht.
Wenn er spass daran hat kann er genauso gut wie ein mädchen ein pinkes kleidchen mit rüschchen oder anderer verzierung tragen.

Hallo Johanna,

du hast ja selbst die Antwort gegeben: "aber der junge muss ja anscheinend ein kleid tragen das besonders jungenhaft aussieht." Nur braucht es vielleicht nicht besonders jungenhaft auszusehen (Beispiel das blaue Kleid), aber er muss für ihn konzipiert sein, weil das alles leichter zu verstehen (und zu verkaufen) ist. Das in Relation zum Jungen selbst, zu seinen Eltern und zu seinen Kameraden.
Der Markt ist (noch) nicht bereit für "Kinderkleider". Aber werden erst genug Jungs Jungenkleider und Jungenröcke tragen, wird vermutlich auch das Prefix Jungen verschwinden. Wie bei Hosen für Fauen, die anfangs Damenhosen und Slacks hießen - aber sich im Design immer noch von den meisten für Männer konzipierte abweichen.

Übrigens: Auf dem Kilt-Markt verkaufen einige Anbieter "Children's kilts". Dann sind sie aber im Design typisch "Boy's kilts".

Gruß
Gregor

Hallo Gregor

Danke für den hinweis und ich habe mir die children kilts angeschaut und ganz genau das schwebt mir vor. Ich betrachte ja die mode schon sehr lange,
So gut wie alle männlichen varianten von damen oder mädchenkleidung haben sich nicht durchgesetzt.
Auch das wird schlussendlch nicht bringen sondern man wird die geschlechtsspezifische bekleidung nur noch mehr festzementieren.
Bei erwachsenen mag ja eine geschlechtspezifische variante eines bekleidngsstücks sinn machen weil die proportionen anders sind.
Bei kleinen kindern ist das anders die einen sind ein wenig dünner die anderen etwas kräftiger aber das wars dann auch schon.
Wenn ein mädchen lange hosen oder shorts tragen kann, kann ein junge auch kleider und röcke tragen.
Das kinderkleidung natürlich per se ein wenig verspielter und weniger streng ist ist, nur logisch und auch nichts neues.
Wir hatten das thema ja schon mal mit der hosenlänge der jungs je nach alter.

Offline cephalus

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Alleine der Begriff "Kleid" stellt für viele eine Herausforderung dar, wenn er im Zusammenhang mit Männern oder Jungen steht.

Es hat tatsächlich eine Weile gedauert, bis zuhause jemand das Wort Kleid in den Mund nahm um zu bezeichnen was mein Kleiner und ich tragen.
Longshirt, langer Pullover usw. waren üblich wenn die Benennung nicht ganz vermieden wurde.

Mittlerweile ist ein Kleid auch ein Kleid. Das wird auch so öffentlich getragen und kommuniziert. Von allen Familienmitgliedern. Auch mein Großer besitzt zwei Kleider, die er zwar selten trägt, aber zu denen er voll steht.
Vor ein paar Tagen war ich überrascht, als er in die Schule wollte, im Kleid, das er bislang nur zuhause oder eher privat trug.
Ich habe natürlich gefragt warum: Eine Freundin in der Schule wollte nicht glauben, dass er ein Kleid besitzt  :o Jetzt weiß sie es sicher  ;D 8)

"Männertauglich" sind allerdings alle Kleider der Jungs, andere erwecken bei ihnen fast nie Interesse, auch wenn ich sie nicht grundsätzlich ablehnen würde.
Ein einziges Mal hätte mein Kleiner gerne ein rotes Paillettenkleid gehabt, was situationsbedingt nicht ging (seine Größe nicht da, und keine Zeit da Anschlußflug)

Was ich sagen will ist, dass nicht die Jungs die Jungskleider brauchen, die wissen was sie wollen und haben auch ein gutes Gespür, was sie in ihrem Umfeld ohne unangenehme Reaktionen tragen können, sondern die Eltern. Die brauchen ein Alibilabel mit dem sie vor sich und evtl. anderen Personen die Wünsche ihrer Jungs rechtfertigen können.

Die Dame sollt mal richtig Werbung machen in typischen Elternzeitschriften.

Offline GregorM

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... sondern die Eltern. Die brauchen ein Alibilabel mit dem sie vor sich und evtl. anderen Personen die Wünsche ihrer Jungs rechtfertigen können.

Sehr einig, Cephalus. Die Eltern dürften noch wichriger sein als die Jungs selbst.

Gruß
Gregor
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Gregor


 

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