Autor Thema: Joyce entwirft Kleider für Jungen: "Angebot ist zu mädchenhaft"  (Gelesen 7127 mal)

skortsandtights

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Ich sehe es auch als alibilabel.
Denn erstens wird ein vierjähriger junge wohl kaum sagen das ist mir zu mädchenhaft und zu dem gibts kinderkleider auch in seiner grösse in jeder menge.
Vor allem sweatkleider und auch strickkleider gibt in sehr neutral und kein bisschen zu mädchenhaft
Um das kleid zu finden brauchte ich keine fünf minuten  :)


Offline hohenlohe74

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Super!

Was aber ist dagegen zu sagen, dass hier eine Lösung eines Geschlechtsrollenproblems vorliegt. Ds Problem besteht in der ungleichgewichtigen Verteilung von Kleidung auf Kinder mit unterschiedlichen Geschlechtsrollen bzw. geschlechtlichen Idenitäten. Und diese Joyce geht daran, es zu lösen. Ist doch prima!

LG, Micha

Ich sehe das wie Michi und finde das auch voll OK. Es ist doch besser  mit kleinen Schritten anzufangen als große nicht gleich gehen zu können und dann evt. nicht vorwärts zu kommen.

LG hohenlohe74

skortsandtights

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Ich finds auch toll das sie ihrem sohn die möglichkeit bietet röcke oder kleider zu tragen und das nicht generell ablehnt.
Aber gerade bei dem von mir verlinkten kleid sehe ich keine grossen schritte denn viel schlichter gehts fast nicht mehr.
Also warum denn ein kleid speziell für jungs?

Offline Olivier

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Also warum denn ein kleid speziell für jungs?

Weil die Zuordnung bzw. das Etikett eben doch nicht egal ist.

LG, Olivier
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Offline MAS

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Jungs in einem bestimmten Alter meiden alles, was nach Mädchen aussieht. Die Souveränität, etwas als weiblich Geltendes an sich zuzulassen, muss man sich dann erst hart erarbeiten, oft gegen den Widerstand derer, die diese Ablehnung zur Norm gemacht haben. Da kennen wir doch hier alle. Und wenn man einem solchen Jungen ein reines Jungenkleid anbietet und ihm klar macht, dass da absolut nichts Mädchenhaftes dran ist, eröffent man ihm Möglichkeiten, sich in einem Kleid wohlzufühlen, ohne zugleich von seinen Freunden verlacht zu werden oder sich schämen zu müssen.

LG, Micha
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Offline hohenlohe74

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Kann ich unterstreichen.

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Offline Skirtedman

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Ja, richtig.

Und gleichzeitig ist richtig, was Olivier und Vorredner angeführt haben:

Es ist wohl besonders wichtig den Erwachsenen. Zu wissen, dass das Label 'für Jungs' dem dranklebt. So können es vielleicht auch Väter eher akzeptieren, dass ihr Sohn nicht einfach nur Mädchenkleider tragen möchte, verbunden mit all den tiefsitzenden Ängsten, die damit noch in den Hirnen der Gesellschaft stecken.

Ganz deutlich wird es bei dem 'Prinzessinnenkleid'. Aus welchem Grund auch immer Mädels Prinzessinenkleider tragen wollen, und aus welchem Grund sogar Jungs auch immer Prinzessinnenkleider tragen wollen, mit der Kreation des Prinzessinnenkleids für Jungs drückt ja die Schöpferin Joyce gleich gut, sehr gut sichtbar aus, wie es zu verstehen sein kann:
Die Aufschrift 'Princess' auf dem Kleid.
Im Grunde gibt es kaum eine bessere, aussagekräftigere Labellierung als es so ausdrucksstark auf das Kleidungsstück selbst zu positionieren.
Da kann sofort viel Verwunderung und Klärungsbedarf herausgenommen werden, weil eben dieses Label so aussagekräftig eine Botschaft senden kann. Das macht wohl nicht nur den Eltern es leichter, den Verwandten, Bekannten, Kindergärtnern das Themenfeld zu erklären, das reduziert eben auch die Intenstität der Verwunderung und der Fragen - die ja ungebremst bestimmt sehr oft verletzend für Kind und Eltern sein können.
Nach meinem ersten Impuls "Warum braucht ein Junge nun gleich ein Kleidungsstück mit Tüll?" ist dann aber anhand des Schriftzugs 'Princess' in mir die Erkenntnis gereift: Ja, dieses Etikett 'Kleidung für Jungs' ist sehr hilfreich, besonders wenn es so provokakiv (Tüll) wie demonstrativ (Schriftzug) daherkommt.

Das gelbe Kleid, das genau diese Botschaft nicht augenscheinlich mit sich trägt, ja, das wäre in dieser Art gut auch aus den Mädchenabteilungen aufzutreiben, hat aber das Potential, dadurch dass es speziell für Jungs labelliert ist, den Eltern, den Geschwistern und vielleicht dem (sicherlich glücklichen) Jungen selbst das Bewusstsein zu stärken, dass er das genau deswegen darf.

Ja, wir brauchen nach wie vor Beispiele, die den Jungs und Männern eröffnen: "Ihr dürft das" bzw. "Es ist für Euch".

Mit der Botschaft "Es ist nichts dabei, wenn Ihr in die Mädchenabteilung/Damenabteilung geht" lassen sich längst nicht alle erreichen. Es gibt genug, die mit dem Label 'Das ist ein Jungs-Ding' oder 'Das ist ein Männer-Ding' abgeholt werden müssen. Sowohl diejenigen, die das gerne anziehen möchten, als auch deren Umfeld (Freunde, Verwandte, Bekannte, Ehepartner des befürwortenden Elternteils, Kindergarten, ...)

Offline MAS

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skortsandtights

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Hier habe ich ein beispiel das es durchaus nicht ein rock speziell für jungs braucht, oder gar sinnvoll ist.
Da hat sich eine mutter eingesetzt das ihr sohn in der schule die mädchenuniform tragen darf.
Aber wenn bei den mädchen wie bei vielen engischen schulen eine schwarze blickdichte strumpfhose dazu gehört gibts auch für den jungen keine ausnahme.
Das finde ich richtig und konsequent und so stelle ich mir das vor.
Gleiche rechte gleiche regeln.

Offline MAS

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Theoretisch magst Du recht haben, Johanna, aber auf alle oder gar auf die meisten Jungst trifft das nicht zu. Die würden lieber schamrot im Boden versinken, als Mädchensachen zu tragen.
Wir dürfen nicht unsere Sichtweisen auf alle übertragen.

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Offline Holger Haehle

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Heute gibt es in einer der großen niederländischen Tageszeitungen wieder einen Bericht um das dressesforboys Label:
Unter der Überschrift "Jongensjurkjes maken veel los: 'Ik krijg ook veel aanvragen van moeders met tienerzonen’" geht es darum, dass Joyce Dur auch viele Anfragen für Röcke und Kleider von Jungen im Teenager-Alter bekommt.
https://www.ad.nl/binnenland/jongensjurkjes-maken-veel-los-ik-krijg-ook-veel-aanvragen-van-moeders-met-tienerzonen~abe5a955/?creative=273591105&advertiser=4963417&placement=21038073&mvt=i&mvn=bb30e03224704eaebf60d8e8a7294e35&mvp=NA-FREENEWSWEB-11240223&mvl=Size-320x280%20Fn-is%20not%20branded%20%5BADR%20REDACTIE%20--%20branded--1%20%26%26%20branded--2%20-%20Aankeiler%20type%3A%20Picture%5D



culture skirt

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Nach meinem ersten Impuls "Warum braucht ein Junge nun gleich ein Kleidungsstück mit Tüll?" ist dann aber anhand des Schriftzugs 'Princess' in mir die Erkenntnis gereift: Ja, dieses Etikett 'Kleidung für Jungs' ist sehr hilfreich, besonders wenn es so provokakiv (Tüll) wie demonstrativ (Schriftzug) daherkommt.

Es gibt genug, die mit dem Label 'Das ist ein Jungs-Ding' oder 'Das ist ein Männer-Ding' abgeholt werden müssen.
Das wird keine Rolle spielen was dort drauf steht. Und wenn dort He-Man drauf steht. Das wird höchstens als False Flag bezeichnet, um einen neuen geschlechtslosen Menschen umzuerziehen. Ein Kleid bleibt ein Kleid für fast 100% der Menschen und ist was für Mädchen und Frauen (weil sie darin hübscher und süßer aussehen als so ein doofer Junge).
Princess' wir eher noch bei Mädchen einen Erfolg haben, die keine Princess sein wollen.

Gruß
Jule

Offline MAS

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Am besten sterben wir einfach sofort, damit wir ja keine positiven Gedanken mehr haben.  :-\

LG, Micha

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culture skirt

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Am besten sterben wir einfach sofort, damit wir ja keine positiven Gedanken mehr haben.  :-\

LG, Micha
Die positiven Gedanken hast du aber komischerweise bei der Klimadiskussion nicht.  ;D  ::)  :blank:
Auch hier gilt, die Wahrheit ist oft ernüchternd und niederschmetternd und die meisten belügen sich gern selber, um sich mit der Wahrheit nicht auseinandersetzen zu müssen.

Offline MAS

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LG, Micha
Die positiven Gedanken hast du aber komischerweise bei der Klimadiskussion nicht.  ;D  ::)  :blank:
Auch hier gilt, die Wahrheit ist oft ernüchternd und niederschmetternd und die meisten belügen sich gern selber, um sich mit der Wahrheit nicht auseinandersetzen zu müssen.

Ich habe schon auch positive Gedanken bei der Klimadiskussion, wenn ich mir die jungen Menschen ansehe, die sich für ihre Zukunft einsetzen. Nur muss man sie eben auch unterstützen, damit sie sich durchsetzen.
Andernfalls sorgt die Klimakatastrophe schon dafür, ihnen recht zu geben. Das wäre dann aber die schmerzhaftere Variante.

Wichtig ist eben, die Fähigkeit der Menschen, kreativ und weise zu sein, zu unterstützen, sowohl, was die Gerechtigkeit zwischen Geschlechtern, Ethnien, sozialen Schichten usw. angeht, als auch, was den Respekt vor der Natur angeht.

LG, Micha
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