Autor Thema: Gert Scobel  (Gelesen 3883 mal)

chris-s

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Gert Scobel
« am: 10.12.2021 11:45 »
Interessanter Beitrag von Gert Scobel auf 3sat:

Wenn es ums Aussehen geht, richten wir uns, wie Untersuchungen zeigen, vor allem nach dem Urteil anderer. Warum eigentlich? Warum wollen wir uns auf eine Weise sichtbar machen, die das, was wir tatsächlich sind, nämlich die Differenz zu allen anderen Menschen unsichtbar macht?

Schönes Wochenende euch allen!

Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #1 am: 10.12.2021 12:40 »
Lieber Chris,

meinst Du hier die aktuelle Sendung "Wir der Körper das Bewusstsein erschafft" https://www.zdf.de/wissen/scobel oder eine andere?

LG, Micha
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chris-s

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #2 am: 10.12.2021 12:57 »
Lieber Chris,

meinst Du hier die aktuelle Sendung "Wir der Körper das Bewusstsein erschafft" https://www.zdf.de/wissen/scobel oder eine andere?

LG, Micha

Im Prinzip ja - andererseits wurde mir dieses Bild auf FB gerade angeboten. Dort ist übrigens das Zitat her.

Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #3 am: 10.12.2021 13:46 »
Danke Chris!

Aber so ist es. Das macht einen Teil unsres Sozialwesens aus. Aber dennoch können wir auch Eigensinn entwicklen.

LG, Micha
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Offline doppelrock

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #4 am: 10.12.2021 18:09 »
Der Mensch ist nun mal ein soziales Wessen, für das Gruppenzugehörigkeit (überlebens-)wichtig ist. Viele sind dadurch leicht steuerbar und tun für eine Bratwurst Dinge, die sie bei sachlicher Überlegung nie tun würden.

Rein psychologisch immer wieder das selbe Spiel rund um Anerkennung, Gruppenzugehörigkeit, auf der anderen Seite Ausgrenzung andersartiger oder fremder Personen...

Offline Skirtedman

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #5 am: 10.12.2021 20:28 »
Diesmal stimme ich Dir zu 100 Prozent zu.

In puncto Ausgrenzung (ursprünglich ja auch eine Überlebensstrategie) ist es eben ein gehöriger Lernprozess, sich von den biederen Mustern dahinter zu emanzipieren, wenn Ausgrenzung nicht mehr zum Überleben nötig ist. Im Gegenteil, seit jeher hat der Handel bewiesen, dass ein gewisses Miteinander sogar vorteilhaft ist.

Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #6 am: 10.12.2021 22:43 »
Aber was hat die Bratwurst hier zu suchen?

Eins ist klar: Wir haben unser Sozialverhalten aus Zeiten genetisch programmiert, als es überlebensnotwendig war, zusammenzuhalten. Wer ausgestoßen wurde, hatte wenig Überlebenschance. Aber auch jeder einzelne war für das Überleben der Gruppe notwendig.

Heute ist es insofern anders, als die Gesellschaft es auch Singles ermöglicht, zu überleben. Indes, wenn diese Gesellschaft destabilisiert wird, brauchen die Menschen zur Absicherung wieder die kleine Gruppe, der sie auf Gedeih und Verderb angehören.

Somit braucht auch die Gesellschaft, so anonym sie oft erscheint, Solidarität. Sooo anders ist das gegenüber den vorgeschichtlichen Urzeiten gar nicht. Nur die Maßstäbe sind anders, sowohl was die individuellen Freiheiten als auch was die Solidarität angeht. Die Freiheiten gehen so weit, wie nie zuvor: Religionsfreiheit, Geschlechtsfreiheit usw. Die Solidatitätsnotwendigkeit geht so weit, dass sie auch gegenüber Menschen gefordert wird, die man gar nicht persönlich kennt und einer Ordnung gegenüber, die einem anonym vorkommt.

LG, Micha
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Offline Olivier

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #7 am: 11.12.2021 08:36 »
Die Bratwurst erschließt sich mir auch nicht.

Aber ganz eindeutig hat es immer schon Menschen gegeben die anders waren, anders gedacht haben und, sofern die Umgebung dafür einigermaßen reif war, Veränderungen in Gang gesetzt haben. Ohne solche Menschen wären die Menschen heute noch Jäger und Sammler die zu Fuß durch die Gegend streifen.

Gesellschaften die so etwas nicht zulassen entwickeln sich nicht weiter und gehen früher oder später unter.

LG, Olivier
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Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #8 am: 11.12.2021 09:02 »
Wobei ich, lieber Olivier, da auch kritisch drüber nachdenke. Die Völker, die immer noch zu Fuß jagend und sammelnd durch die Gegend streifen, haben auch so manche Werte bewahrt, die wir vergessen haben. Ich will indigene Kulturen nicht idealisieren, aber manches im Sozialwesen und im Umgang mit der Natur läuft da besser als in unserer Hochzivilisation.

Ich war vor ein paar Jahren noch fortschrittsgläubiger, als ich es heute bin. Ich sah solche Meilensteine wie Neolithische Revolution, Achsenzeit, Aufklärung, Postmoderne. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Was ist echter Fortschritt und was ist nur Hybris?

LG, Micha
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Offline high4all

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #9 am: 11.12.2021 09:02 »
Zitat
Die Bratwurst erschließt sich mir auch nicht.

Mir schon:

https://www.swr3.de/aktuell/coronavirus/impfen-aktion-bratwurst-thueringen-100.html

Deshalb wundere ich mich über die 100% Zustimmung von Skirtedman.
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Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #10 am: 11.12.2021 09:06 »
Mir schon:

https://www.swr3.de/aktuell/coronavirus/impfen-aktion-bratwurst-thueringen-100.html

Deshalb wundere ich mich über die 100% Zustimmung von Skirtedman.

Ich dachte auch daran, und deshalb fragte ich, was die hier zu suchen hat.

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Offline doppelrock

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« Antwort #11 am: 11.12.2021 09:14 »
Die Bratwurst ist ein aktuelles und gängiges Beispiel dafür, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen. Passend wäre auch zu sagen für einen Appel und n Ei.
Also für einen geringen Nutzen oder einen geringen Gegenwert, Denken, Wissen und Wertemaßstäbe fallen lassen.

Offline Olivier

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« Antwort #12 am: 11.12.2021 09:52 »
Hallo Micha,

Die Völker, die immer noch zu Fuß jagend und sammelnd durch die Gegend streifen, haben auch so manche Werte bewahrt, die wir vergessen haben. Ich will indigene Kulturen nicht idealisieren, aber manches im Sozialwesen und im Umgang mit der Natur läuft da besser als in unserer Hochzivilisation.

das ist sicher richtig aber schon wieder ein anderes Thema. Aber auch diese Gesellschaften müssen sich an ihre Umgebung und deren Veränderung, sei es natürlichen oder menschlichen Ursprungs, anpassen.
Eine wünschenswerte Utopia wäre die positiven Seiten der indigenen Völker und der westlichen Lebensweise zu kombinieren. Denke das wird aber noch ein wenig dauern.

LG, Olivier
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Offline MAS

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Antw:Gert Scobel
« Antwort #13 am: 11.12.2021 10:05 »
So was schwebt mir auch vor, Olivier. Das ist aber so ein bisschen wie das Warten aufs Christkind.

LG, Micha

 
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Antw:Gert Scobel
« Antwort #14 am: 11.12.2021 10:06 »
Die Bratwurst ist ein aktuelles und gängiges Beispiel dafür, wie leicht sich Menschen beeinflussen lassen. Passend wäre auch zu sagen für einen Appel und n Ei.
Also für einen geringen Nutzen oder einen geringen Gegenwert, Denken, Wissen und Wertemaßstäbe fallen lassen.

Ach das ist doch ein alter Trick, um den Menschen Gutes zu tun. Nur verstehen sie es nicht, und müssen mit kleineren Sachen angelockt werden.

So, zurück zum Thema.

LG, Micha
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