Autor Thema: Viele Menschen fallen aus dem traditionellen Männchen-Weibchen-Schema heraus  (Gelesen 18268 mal)

Offline doppelrock

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Nur - hatte ich gerade erst zum wiederholten Male daraufhingewiesen, dass die Betroffenen (Intersexuellen) eben nicht die gängige Praxis
           akzeptieren. Und auch die Frauenverbände sind nicht der Meinung, dass Sprache gleichberechtigt funktioniert.

Also - muss dann doch was verändert werden.

Sind es wirklich "die" Intersexuelle oder nur einzelne von ihnen? Oder ist es wie ein Comedian mal sagte, sogar so, dass auf einen Intersexuellen etwa 600 andere kommen, die sich für deren Rechte einsetzen, obwohl sie das garnicht wollen? Die Wahrheit mag irgendwo dazwischen liegen und im Moment wissen wir nicht wo genau.

Wenn man schon anfängt, mit generischem Maskulinum aufzurechnen, könnte man auch die Gegenfrage stellen: Ist es nicht feindlich gegenüber Männern, Intersexuellen und Dingen, wenn 100% der Wörter im Plural den weiblichen Artikel "die" bekommen?

Ich bin deshalb weiterhin dafür, die Sprache nicht willkürlich zu ändern, sondern echte Integration im wirklichen Leben zu praktizieren. Das geht auch mit der vorhandenen Sprache gut. Besonders gut im deutschsprachigen Raum außerhalb BRD.

Würde der Begriff Intersexuell nicht bedeuten, dass alle Menschen, also Männer, Frauen und die dazwischen gemeint sind? Also alle von Frau bis Mann oder von Mann bis Frau? Oder ist die Absicht, alle dazwischen, die sich nicht zu den beiden Polen zählen, gezielt auszugrenzen? Integrativ kommt mir diese Politik nicht vor.

Offline Lars

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Sind es wirklich "die" Intersexuelle oder nur einzelne von ihnen? Oder ist es wie ein Comedian mal sagte, sogar so, dass auf einen Intersexuellen etwa 600 andere kommen, die sich für deren Rechte einsetzen, obwohl sie das garnicht wollen? Die Wahrheit mag irgendwo dazwischen liegen und im Moment wissen wir nicht wo genau.

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.
Wir meinen ja z.B. auch, so manchem "Dritte-Welt-Land" helfen zu müssen und diesem Land unsere "Werte" aufdrücken zu müssen. Was die Menschen wirklich wollen, wird nicht gefragt bzw. interessiert niemanden ... aber das ist hier nicht das Thema.
 
Die wahre Absicht hinter der Gender-Nummer sollte bekannt sein. Was deutlich sichtbar dafür spricht, ist die Tatsache, daß die meisten Menschen die Sprachverhunzung ablehnen und sie sogar hassen. Das ist spürbar und mittlerweile auch statistisch nachgewiesen. Es sorgt für Unmut. Was ist, wenn irgendwann mal Aussagen kommen á la "Das haben wir denen zu verdanken ..." u.ä. Vielleicht ist es auch schon so.
Jetzt die Frage: Was haben die "betroffenen" Menschen davon? Ist ihnen damit geholfen?? Ich denke nicht, also wurde genau das Gegenteil erreicht von dem, was eigentlich erreicht werden sollte ...
 
Viele Grüße,
Lars
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline MAS

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Ja, ich dachte auch schon daran, dass man nicht so verallgemeinern sollte, als ich diesen Satz las:

Zitat
Was gut funktioniert und bei den Betroffenen akzeptiert ist, braucht nicht geändert werden.
Quelle: https://www.rockmode.de/index.php?topic=8749.msg153958#msg153958
Hervorhebung von mir.

Aber einige dürfen es anscheinend, andere nicht. Einige Schweine sind gleicher als andere, wie George Orwell es so schön formulierte (hier sinngemä0 aus dem Gedächtnis zitiert).
Und diese gleicheren Schweine (nicht despektierlich gemeint, aber in "Farm der Tiere" geht es um Schweine) wissen auch besser, was Betroffenen gut tut als sie selbst. Sehr fürsorglich!

Nun denn ...

LG, Micha

PS: Die meisten Männer sind auch gegen das Röcketragen.
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline Holger Haehle

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Zitat Doppelrock: "Sind es wirklich "die" Intersexuelle oder nur einzelne von ihnen? Oder ist es wie ein Comedian mal sagte, sogar so, dass auf einen Intersexuellen etwa 600 andere kommen, die sich für deren Rechte einsetzen, obwohl sie das garnicht wollen? Die Wahrheit mag irgendwo dazwischen liegen und im Moment wissen wir nicht wo genau."

Wie viele der Intersexuellen organisiert sind, darüber geben deren Verbände bzw. das Statistische Bundesamt Auskunft. Wir wissen das also ziemlich genau.

Unterstützung und Solidarität gibt es doch nur dort, wo Betroffene darum werben. Jeder Funktionär eines Vereins weiß ein Lied davon zu singen, wie schwer es ist Unterstützung zu finden. Wenn das sich hier jetzt anders verhalten sollte, dann müsste das schon ein bisschen ausgeführt werden, um glaubhaft zu werden. Wir kommen sonst bei dieser Aussage nicht über den Status einer Behauptung hinaus.


Offline doppelrock

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Stimmt Holger. Hast du Belege für deine Behauptungen?

Wenn es so klar ist, wie du schreibst, führe sie bitte an für alle, die diese nicht haben.

Offline Holger Haehle

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Drehst du gerade den Spieß um? Liegt die Bringschuld nicht bei dem, der eine Behauptung ins Spiel bringt. Du hattest gesagt, dass die Betroffenen gar nicht wollen was ihre Vertreter fordern. Du erhebst Behauptungen und belegst sie nicht.
Ich habe deshalb darauf verwiesen, dass die Betroffenen organisiert sind und das deren Verbände Auskunft über die Mitgliederzahlen geben. Du hättest deine Behauptung also leicht belegen können.
Und jetzt forderst du tatsächlich das ich für meine Behauptung die Betroffenen seien organisiert Belege benenne?
Nun, da wäre z.B. die Internationale Vereinigung Intergeschlechtlicher Menschen (https://oiigermany.org/)
Unter kontakt@oiigermany.org kannst du dort Anfragen stellen.

culture skirt

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Die Seite ist auch nur ein Interessenvertreter in Eigenregie (um Fördergelder einzukassieren). Ohne auszumachen, ob und wie Betroffene organisiert sind.

Offline Holger Haehle

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Komm Jule,
mach es nicht so spannend. Erzähl uns, was du über die Fördergelder beim IVIM weißt.
Ich habe gehört die Fördergelder orientieren sich an Mitgliederzahlen. So war es auch bei meiner DLRG und im Flugclub. Heißt das, die kriegen gar nicht so viel, weil Intersexualität so selten ist?

Offline doppelrock

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Holger, ich habe einen Comedian zitiert, dessen Meinung ich teile. Dieser Meinung liegt ein persönlicher Eindruck zugrunde.
Wenn deine Behauptung mehr als eine Behauptung ist, verlinke bitte die zugrunde liegenden Daten der Interessenvereine oder des Statistikamtes. So wie du es immer von mir verlangst.

@ alle: Wer sich mit Sprache und ihrer Geschichte befassen will oder vielleicht auch mehr Wertschätzung ihr gegenüber entwickeln will, kann sich gern den sehr langen, aber auch interessanten Vortrag anhören.
https://www.youtube.com/watch?v=NodYwJuw-Vs

Ich nehme aber vorweg, dass durch Aufnehmen der Inhalte passieren kann, dass man plötzlich garnicht mehr die Sprache kurzfristig verändern will, weil sie in vielen Details eine große Faszination entwickelt und viele Systematiken enthält. Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Sprachen, aber auch der Sinn hinter Goethes Hexen-1x1,Anagramme und Symbole werden angesprochen

Offline Skirtedman

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Oh, ich habe Dein von Dir empfohlenes Bildungsprogramm mir als Abendbrot-Unterhaltung gegönnt.

Meine Lieblingskabarettisten vermögen schon längst nicht mehr mir solch ein herzhaftes und dauerhaftes Lachen zu vermitteln wie ich es Dank Deines Hinweises heute Abend erleben durfte.

Der Mann kann echt seinen Lebensunterhalt verdienen durch derart trocken vorgetragene Comedy.

Falls Du die akrobatischen Buchstabengeometrien und die willkürliche Taschenspieleralgebra für bahre Münze nehmen solltest, dann brauchst Du Dich vor konstruierten Spracheingriffen und Verletzung von gewachsener Sprache doch gar nicht zu fürchten.

Nur frage ich mich, vor welchen Leuten im Publikum der Vortragende gesprochen hat, denn die Herleitung darüber, dass Europa als einziger Kontinent mit einem E beginnt während alle anderen mit einem A beginnen, darauf hinweist, dass die Europäer eine höhergestellte, wahrscheinlich ausserirdische Herkunft haben, erzeugte im Publikum weder ein wenigstens leises Lachen noch ein unbehagliches Raunen.

Und die treffsichere Pointe, das auch mit dem Hinweis zu belegen, dass in Europa das Wort Uropa steckt und damit seine These untermauert, weckte im Publikum keinerlei hörbare Reaktion.

Nebenbei von mir angemerkt, ist die Wortschöpfung Europa Tausende Jahre älter als das Wort Uropa bzw. Opa.

Falls jemand aus dem Vortrag tiefgründige Informationen beziehen will, der sollte parallel sich zumindest mal kurz in anderen Quellen einen Überblick über 'indogermanische Sprachen' verschaffen - und sei es nur bei Wikipedia. Eigentlich schade, dass in einem stundenlangen Vortrag nicht mal ein kurzer Verweis auf die indogermanische Sprachfamilie und weitere Sprachverwandtschaften kam, während aber die Aussage, 25 % der Amerikaner hätten deutsches Blut in ihren Adern, wichtig genug war.

Wer sich ernsthaft mit der Faszination über die Sprache und die Sprachen befassen will, für den gibt es deutlich erhellendere Quellen, sich dem Thema anzunehmen. Wer gute Unterhaltung sucht, sollte durchaus sich den Link mal fürs Abendbrot zu Herzen nehmen. Danke, Doppelrock!

culture skirt

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Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Sprachen, aber auch der Sinn hinter Goethes Hexen-1x1,Anagramme und Symbole werden angesprochen
Goethe war in erster Linie Geologiewissenschaftler und hat die Gebiete Geologie und Mineralogie im wesentlichen mitgeprägt. 1776 wurde er Mitarbeiter in der Regierungsbehörde des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, die 1777 die Bergwerkskommission gründete. Der Vorsitz wurde von Goethe übernommen. Zu den Aufgaben von Goethe zählte es unter anderem, den erneut versuchsweise in Betrieb genommenen Silber- und Kupferbergbau zu überwachen und koordinieren.
Das Wissen um Steine und Minerale brachte sich Goethe zum Teil autodidaktisch oder im Austausch mit anderen Wissenschaftlern seiner Zeit bei. Seine Lehrmeister waren u.a. Alexander von Humboldt, der Geologe Horace-Bénédict de Saussure und der Steinmetz Joseph Müller. Heute noch sind viele Notizen und Zeichnungen seiner Reisen existent, in denen sich Goethe mit Gesteinen, deren Vorkommen und Anordnung im Gebirge sowie Überlegungen zur Entstehung der Erde auseinandersetzte.

Ich weiß nicht, was der Normalo ständig damit hat, dass Goethe hauptsächlich Dichter gewesen sein soll. Ich finde das traurig.

Offline MAS

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Goethe was Universalgelehrter. Und vor allem Dichter.

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culture skirt

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gedichtet hat er nur am rande, als wie es in der Schule vermittelt wird.

Offline doppelrock

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@ skirtedman: Offenbar gehörst du zu denen, die noch nicht gemerkt haben, dass die comedy mittlerweile in der Tagesschau und in der Regierung stattfindet, die Comedians wie Dieter Nuhr oder Urban Priol dafür oft Fakten auf den Punkt präsentieren

Ich persönlich wünsche dir weiterhin unterhaltsame Zwanziguhrnachrichten, um auch weiterhin dein Weltbild nicht zu erschüttern oder durch Information von außerhalb zu verwässern.

@ MAS: Du kennst Goethe persönlich, dass du das so sicher sagst?

Offline Holger Haehle

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Holger, ich habe einen Comedian zitiert, dessen Meinung ich teile. Dieser Meinung liegt ein persönlicher Eindruck zugrunde.
Wenn deine Behauptung mehr als eine Behauptung ist, verlinke bitte die zugrunde liegenden Daten der Interessenvereine oder des Statistikamtes. So wie du es immer von mir verlangst.

Ich habe deiner Behauptung widersprochen, dass wir es nicht wissen können, indem ich erkläre, wo man die fehlenden Infos findet.
Ich habe nicht behauptet, das mir Daten vorliegen.
Du hast also einen Widerspruch vernommen und einen Weg ihn aufzulösen empfohlen bekommen.

Du hingegen hast eine Meinung geäußert und statt sie zu belegen, sie mit einer weiteren Meinung eines Comedian garniert.
Wir haben also wieder Meinungsmache statt Fakten von dir zu hören bekommen.

Das Enttäuschende mit dir ist, dass es so leicht gewesen wäre, deine Meinung mit ein paar Zahlen zu belegen. Wieso hast du das nicht gemacht. Dann hätte dir niemand widersprechen können. Es geht nur um diese Nachlässigkeit, ohne die ich dir nicht glauben mag.



 

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