Hei Leute,
Gestern habe ich mich mit einer jungen Mutter unterhalten.
Im Laufe des Gespräches kamen wir auf das Thema
Nachhaltigkeit.
Ihre Eltern betreiben in einer Großstadt einen Supermarkt. Und sie erzählte Unglaubliches:
> Lebensmittel dürften nach Ablauf des MHD nicht einmal mehr an Tafeln gegeben werden
(Na ja, so ganz scheint es nicht bundeseinheitlich zu sein, denn von der Tafel auf Rügen bekommt
mein Bekannter regelmäßig - und sogar Fleisch- und Wurstwaren - jenseits des MHD.)
>
Kleidung - und das ist ja unser Thema - wird ja in großem Maße überproduziert (wir denken nur an die
geheimen Handelsbeziehungen zwischen Nordkorea und China, getarnt als "Made in China")
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/nordkoreas-handel-mit-china-trotzt-sanktionen-2017-11/ Nur was geschieht mit den vollen Stangen Bekleidung?
Die gehen ja nicht an Bedürftige, denn auch die sollen ihr Geld ja ausgeben.
Nein, und das wollte ich nicht glauben, die Bekleidung wird in riesigen Anlagen
geschreddert und dann verbrannt.Ich glaube den Menschen immer weniger, wenn sie laut
Nachhaltigkeit postulieren.
Insgeheim, so glaube ich mir daraus schlussfolgernd meine Meinung bilden zu können, scheinen sich einige?, viele?, die meisten? Konzerne und Firmen nur einen Pott grüne Farbe zu kaufen und mit diesem Pott vollmundig prahlen, sie täten alles Mögliche um jetzt auch grün zu sein.
Kleinen Firmen glaube ich es. Die produzieren eine bestimmte Anzahl Kleidung und wenn die verkauft ist, ist die Stange leer.
So war es früher auch beim Bäcker. Abends kurz vor 6 lagen da vielleicht noch 2, oder 3 Brote in der Auslage, keine Brötchen und noch etwas Dauergebäck. Und auch dort wird schon lange Verschwendung betrieben. Da sind am Abend die Regale so voll wie am Morgen, ein kleiner Teil geht an die Tafel, und der Rest? Das bleibt dunkles Geheimnis.
Ich war als Dienstleister bei einem kleinen Transportunternehmen der für eine BioBäckerei fuhr. Dort standen sehr viele Rollboxen im Lager mit allerlei köstlichen Backwaren, leider alles verschimmelt.
Deswegen hier mein Aufruf zu echter Nachhaltigkeit:
Abgelegte Kleidung verkaufen, oder verschenken,
"Neue" Kleidung möglichst von heimischen Produzenten, besser noch von Second-Hand-Läden, oder Kleiderbörsen aus dem Internet, oder selbst nähen - auch das ist erlernbar😄.
Ob Ihr Kleidung aus Fernost, z.B. "Made in China" kauft, wo auch namhafte Hersteller produzieren lassen, muss jeder für sich entscheiden.
Keinesfalls möchte ich einen "Rückschritt ins Mittelalter" postulieren.
Aber: Fortschritt hat nichts mit Verschwendung, Gier, Willkür und Raubbau zu tun. Und gerade diese Punkte führen zur Zeit dazu, daß wir in der westlichen Welt zwar einen hohen technologischen Scheinfortschritt haben, die Ressourcen der Erde dafür aberweitaus mehr verbrauchen, als das, was uns die Erde nachwachsend bietet.
Scheinfortschritt deswegen, weil echter Fortschritt sich nicht am finanziellen Gewinn orientiert, sondern an den langfristig verfügbaren Ressourcen und daran, daß Dinge nach Gebrauchsende mit geringstem Energieaufwand vollständig wiederverwertet werden können.
Nun unser Thema:
Wo kauft Ihr Eure Röcke? Laden, Second Hand?
Näht Ihr sie vielleicht zum Teil sogar selbst?
Wie seht Ihr Nachhaltigkeit beim Kleidungskauf?
Welche Ideen hättet Ihr zu Upcycling, also aus mehreren alten Kleidungsstücken ein neues zu nähen?
Geht das mit Röcken überhaupt, weil die sich ja kaum abnutzen?
Ich wünsche spannende Unterhaltung
Liebe Grüße
Zareen