Kann man als Hetro mit Rock überhaupt wirklich dazugehören? Mal davon abgesehen das wir sicher auch eine Minderheit sind.
Oh, ich musste mich erst einmal in Deine Gedankengänge wieder hineindenken, Timper, um genau zu verstehen, wen Du mit 'wir' und 'denen' in Deinem Beitrag meinst.
Mit Blick auf die Thread-Überschrift gelingt es aber ganz gut, die Bedeutung zu verstehen.
Können wir dazugehören? Eigentlich geht es ganz einfach:
RLSBTQ+ - wenn man im Deutschen bleibt, aber Ärger mit Rocker-Gangs in Kauf nimmt -
oder
SLGBTQ÷ - wenn man die englische Version nimmt - und natürlich ganz klar die wie auch immer gelagerten Skirtwearer vorne an stellt. Denn je weiter hinten im Buchstabenkonstrukt, desto eher abweichender von der Erwartungs-Normaltät ist die damit bezeichnete Gruppe.
Allerdings werden von Aussenstehenden wir Skirtwearer, ganz gleich ob hetero oder sonstwas - vermutlich sehr schnell mit dem Q verbunden, auch wenn wir alle anderen Buchstaben für uns und die Aussenstehenden ausschließen können.
Drum ist es wichtig für uns 'S', vor allem, wenn keiner der anderen Buchstaben auf uns zutreffen, selbst Position zu beziehen und die Mitmenschen von der Existenz von S zu überzeugen.
S ohne Zutreffen der anderen Buchstaben bedeutet (nach den Regeln der Logik) dann die Teilgruppe der Hetero-S.
Ist es wirklich von Vorteil, sich zu den anderen Gruppen hinzu zu addieren? Ich glaube, Du, Timper, hast in Deinem Beitrag schon wesentliche Gründe aufgezählt, weshalb es schon auch deutliche Unterschiede macht, worin die Schwerpunktsinteressen liegen.
So entfernt ist doch das Hetero-S nicht von der Erwartungs-Normalität. Klar, wir weichen klar klassifizierbar optisch ab. Jedoch müssen wir lediglich unsere Optik in den Erwartungs-Horizont hinein nehmen, dann ist alles gut.
Und unsere Optik bekommen wir am ehesten hinein genommen, wenn wir uns nicht verstecken. Und wenn wir möglichst unserem Umfeld erklären, worin wir uns unterscheiden von denen, für die man uns halten könnte. Nein, nicht die Unterschiede erklären, sondern die eigenen Charakteristiken primär erklären, also das, was uns selbst ausmacht.
Abgrenzung ohne Ausgrenzung.
Ich glaube, Albis trauert noch einem möglichen Sprachrohr hinterher - einem Verein. Ja, der könnte einiges ermöglichen.