Aha. Und wer bestimmt wohin die Mehrheit folgen soll? Ein Haufen durchgeknallter Aktivisten? Ein paar links verpeilte selbsternannte Weltverbesserer? Oder vielleicht ein paar verpeilte Kleblinge?
Genau das braucht die Mehrheit nicht. Das will sie nicht. Und weil das an links verpeile Umerziehung erinnert stößt das auf Widerstand und erzeugt Ablehnung und Gegenbewegung! Und das ist gut so.
Bald ist Wahl hier und hoffentlich gibt’s das richtige Ergebnis!
Auch wenn ich eine Woche keine Zeit fürs Forum hatte, möchte ich doch auf diesen Beitrag, der unmittelbar auf meinen letzten folgte, noch antworten:
Die Mehrheit bestimmt selbst, wem sie folgt.
Grundsätzlich ist es ja so, dass unterschiedliche soziale Gruppen unterschiedliche Probleme haben. Und jede Gruppe hält ihre Probleme für die wichtigsten und dringendsten. Aber ein Problem gegen das andere auszuspielen, ist in meinen Augen das, was man Whataboutism nennt. Man zeigt aber damit, dass man wohl die Diskussion im ursprünglichen Thema nicht gewinnen kann und lenkt deshalb auf ein anderes Thema ab. Die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Verkäuferin und aller anderen mit niedrigem Einkommen und die Gefahren, die vom Krieg gegen die Ukraine auch für uns ausgehen, sind schwerwiegend. Die Gefahren, die vom Klimawandel ausgehen, betreffen ältere Menschen weniger als jüngere, weswegen sie von älteren weniger ernst genommen werden. Und die Probleme der Minderheit, welche sich nicht der klassischen Einteilung in zwei Geschlechter unterwerfen können, betreffen eben eine wesentlich größere Mehrheit nicht. Aber dennoch existieren die Probleme und es gibt Menschen, die darunter leiden. Insofern lohnt es sich auch sehr, sich darüber Gedanken zu machen. Zum Beispiel, wie die Frage der Pronomen (eigentliches Thema dieses Threads) gelöst werden könnte. Insofern wäre es hilfreich, wenn Ihr Euch nicht, wie schon in anderen Threads, als Gutmenschen, Verschwörungstheoretiker usw. bezeichnen würdet, sondern sachlich beim Thema bliebet.
Im Übrigen kann ich mir aber dennoch nicht verkneifen, allen zu Zeiten der deutschen Teilung in der BRD sozialisierten Menschen mein Beileid auszudrücken, dass Ihnen die Erfahrung eines grundlegend anderen Gesellschaftssystems fehlt. Wer nie das blaue und dann das rote Halstuch trug und beim Fahnenappell stand, wer nie von der Stasi angeworben wurde (hierfür war ich zum Glück noch zu jung bzw. die Wende kam rechtzeitig), kann nicht wissen, wie das war. Bei allem Respekt, liebe Wessis, die Lebenserfahrung fehlt Euch und ich denke, Ihr wollt sie bestimmt auch nicht mehr machen. Insofern akzeptiert und respektiert bitte, dass die zu Zeiten der deutschen Teilung in der DDR sozialisierten Menschen in bestimmten Fragen mehr Erfahrung bzw. Wissen haben, welches man sich auch nicht durch Recherche und Nachlesen aneignen kann. Vielen Dank.