Ich war heute in einem EKZ – in kurzen Hosen übrigens. Ich ging in ein Esprit-Geschäft (eine deutsche Marke, glaube ich?), wo sie Bekleidung für beide Geschlechter verkaufen. Ich ging in die Damenabteilung, wo keine einzige Kundin war.
Kaum war ich dabei, mir einige Röcke anzuschauen, bevor eine Verkäuferin bei mir war.
Freundlich lächelnd: „Könnte ich dir helfen?“
„Ja, vielleicht wenn ich so weit bin, dass ich etwas gefunden habe.“
„Ja klar, aber falls du zum Beispiel nicht die richtige Größe findest, dann frage nur. Vielleicht gibt es ihn auf dem Lager. Ich helfe dir sehr gerne, die richtige für dich zu finden.“
Sie wollte MIR, einem Mann, einen Rock finden, nicht einen Rock für meine Frau, Freundin oder Tochter. Sie spielte mit offenen Karten, als wäre es etwas, das ihr täglich vorkäme.
Ich fand die richtige Größe, glaubte ich, und ging mit dem Rock in die Umkleide. Er war in Größe 44 zu groß, aber eine 42 hätte es nicht besser gemacht. Er war am Saum zu schmal, um bequem zu sein.
An die Männer, die sich noch nicht getraut haben:
Geht ruhig in ein Geschäft, euch einen Rock zu finden.
Wenn gefragt, dann steht zu, dass der Rock für euch selbst gedacht ist. Das macht alles so viel leichter.
Wenn gefunden, probiert ihn an
Wenn er euch gefällt, dann kaufen, falls nicht ihn zurückhängen.
Wenn gekauft, dann tragt ihn lieber heute als morgen in die Öffentlichkeit.
Dabei nicht vergessen: Niemand stirbt davon, euch im Rock zu sehen.
Gruß
Gregor