Was ich erher glaube, dass ich zumindest nicht der Fraktion der Finanz-und-Macht-Establishment zugerechnet werde, genau so wenig wie ein Pfarrer. Das empfinde ich schon als positiv, denn mit Bänkern usw. will ich weniger gerne verwechelt werden als mit Pfarrern.
LG, Michael
Lieber Michael,
nun hack doch nicht auf der sozialen Randgruppe der Bänker herum. Die haben es schon schwer genug, weil sie von Gutmenschen zu den Bösen gerechnet werden.
Im Ernst, auch soziale Randgruppen grenzen sich voneinander ab und wollen nicht mit "denen da" (wer auch immer das ist) in einen Topf geworfen werden.
Problematisch ist es, von Äusserlichkeiten auf die soziale Stellung eines Menschen zu schließen. Das führt oft in die Irre.
In Österreich bin sich des Öfteren von Sinti und Roma aus Südosteuropa angebettelt worden. Ob das an meinem Äusseren lag, kann möglich sein, weil viele das Gespräch mit einem positiven Hinweis auf die Kleidung begonnen haben. Ob das ehrlich war oder Taktik, vermag ich nicht zu sagen. Ich will nicht ständig Leuten, die eine andere Lebensweise haben, etwas Böses unterstellen. Bis zum Bewesie des Gegenteils gilt für jeden Menschen die Unschuldsvermutung.
Ich kann mich erinnern, dass ich in meiner frühen Kindheit (Ende 50er-/Anfang 60er-Jahre) gewarnt wurde, wenn das fahrende Volk (damals Zigeuner genannt) in unserem Ort war. Die Denkweise der Nazis war seinerzeit noch allgegenwärtig in der bürgerlichen Gesellschaft.
Ich möchte nicht, dass mir auf Grund meiner Kleidung irgendwas unterstellt wird. Genauso unterstelle ich nicht automatisch Anzugträgern betrügerische Absichten.
Gauner und gute Menschen gibt es in jeder (sozialen) Gruppe.
LG
Hajo