Habe auch mal abgestimmt. Gehöre leider zur Minderheit.
LG, Micha
Ja, ich auch.
Wobei ich nur mit Widerwillen das angeklickt habe. Die Auswahl ist mal wieder viel zu einseitig bzw. zu indifferenziert.
"Das ist eine tolle Sache. Kinder sollten nicht nach Geschlechtern schubladisiert werden."
"Davon halte ich nichts: weiblich ist weiblich, männlich ist männlich."
"Weiss nicht."
"weiblich ist weiblich, männlich ist männlich", ja, das sehe ich ja auch so, zwar mit den verschiedenen Abstufungen. Ich denke, auf diese Formulierung springen aber die an, die es generell ablehnen, dass ein kleiner Junge ein Kleid trägt, weil es einfach nicht zu sein hat, nach deren Vorstellung. Oder weil sie ihn angeblich vor übler Nachrede beschützen wollen.
"nicht nach Geschlechtern schubladisiert" - da springen wohl die drauf an, die für geschlechtsneutrale Erziehung sich einsetzen. Was aber ist geschlechtsneutrale Erziehung? Dass ein Kind sich immer wieder fragen soll, ob es männlich oder weiblich sich fühlt - und zwar unabhängig von dem biologischen Geschlecht?
Ich finde, jedes Kind sollte lernen, dass es das ist, was es biologisch ist: Mädchen oder Bube. Und da, wo es nicht klar festzustellen ist (oder sich anders rausstellt), dann ist es eben "divers". Jeder Mensch sollte seinen Körper lieben lernen und nicht anerzogen bekommen, mit einem ständigen Selbstzweifel umgehen zu müssen. Alles andere, angefangen von der Kleidung, dem wichtigsten, was einen Menschen ständig direkt umgibt, bis hin zu Hobbies oder was auch immer, hat mit dem eigenen Körper und was mal im Erwachsenenalter draus wird nichts zu tun. Der Begriff "Schubladisieren" greift mir da gefühlt ein wenig zu kurz.
Nunja, wie auch immer. Halt wieder eine auf ein populistisches Mass runtergrebrochene Umfrage. Dementsprechend populistisch sind dann auch viele Kommentare, finde ich.
Letzter Gedanke: das gezeigte Kleid ist halt wirklich sowas wie ein "Prinzessinenkleid", was in diesem Sinne eher ein sagen wir "Festkleid" oder eine Verkleidung ist, um eine Rolle nachzuempfinden. Das polarisiert. Ich finde fast schon erschreckend, wie oft ich kleine Mädchen in sowas oder einem ähnlichem Kleid rumlaufen sehe - wieviele Jungs sieht man denn in Prinzenoutfit oder als Superman rumlaufen im Alltag? Diesen Umstand könnte man auch mal hinterfragen. Als Vater hätte ich versucht, das Interesse des Jungen auf ein alltagstauglicheres Kleidungsstück/Kleid zu lenken, bei dem nicht eine exponierte Rolle und Rollenmuster nachempfunden wird. Zwar scheinen sie ja eher ein schlichteres letzlich gekauft zu haben aber - und hier kommt der Gedanke: ich wäre als Vater an die Öffentlichkeit mit diesem letztlich gekauften Kleid gegangen. - Das hätte vielleicht weniger polarisiert.