Hallo Ludwig,
klar gibt es viele Kulturen in denen der Rock für den Mann mindestens so gebräuchlich ist, wie eine Hose.
Das “vorenthalten” ist schlicht eine kulturelle Frage und faktisch setzen wir uns hier nur mit dieser auseinander. Wir setzen uns damit auseinander, dass es derzeit bei uns unüblich ist, und diskutieren den Reiz des Verbotenen bzw. die Lust Regeln zu brechen und wenn man ehrlich ist, doch kaum den Rock als solches, und ob ihn Mann tragen kann.
Wir wägen zwischen ein bisschen mehr Komfort und den Konsequenzen unseres Tuns ab, im Hintergrund bleibt der hauptsächliche Reiz irgendetwas zwischen Provokation, Mutprobe Revolution und unangepasstheit.
Ich habe schon in mehreren Ländern Röcke getragen, die dort landestypisch sind.
Das Gefühl dabei war für mich ein ganz anderes:
Es bleibt gegenüber dem Rocktragen in D nur der Komfort übrig, die besondere Aufmerksamkeit, die man auf sich selbst und seine Kleidung richtet die Achtsamkeit gegenüber der Umgebung, die Blicke die andere auf einen richten, das Gefühl herausgehoben, angreifbar, auffällig oder was auch immer zu sein, ist weg.
Mir hat die völlige Normalität gefallen, aber irgendwie habe ich auch etwas vermisst - nämlich genau das, was mich zuhause manchmal nervt.
Viele Grüße
Cephalus