Autor Thema: Unisex-Toiletten  (Gelesen 7156 mal)

Offline Forgotten Fashion

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Antw:Unisex-Toiletten
« Antwort #15 am: 04.11.2023 20:37 »
@Albis
Das mit dem separaten Raum für die Urinale hat sich auf den Autobahnparkplätzen inzwischen weitgehend durchgesetzt. Zumindest bei den Neubauten ist das hier in Bayern so gelöst. Alle übrigen Kabinen sind "Unisex"

Offline Silkman

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« Antwort #16 am: 04.11.2023 23:15 »
Meinetwegen könnten wir Damen- und Herrentoiletten ganz abschaffen, allerdings kann ich es auch verstehen, dass Frauen diesen Schutzraum haben möchten.

Und Männer ihr Pissoir!   8)

LG, Micha

Wenig bekannt ist, dass es beim Outdoor-Ausrüster für Frauen Adapter zum Stehpinkeln gibt.
Hat meine Frau seit vielen Jahren in jedem Handschuhfach, seitdem gab es nie wieder Stress wenn ich mich einfach an einen Baum stellen kann oder die Kabinen auf dem Rastplatz mal wieder gar zu eklig sind.

Ja, sie nutzt dann trotzdemdie Kabine, nicht die Pissoir-Galerie  ;D

Offline doppelrock

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« Antwort #17 am: 05.11.2023 03:59 »
Ich bin dafür, dass die getrennten Toiletten für die 2 Geschlechter erhalten bleiben, um den Frauen weiterhin einen Schutzraum zu bieten. Männer mit oder ohne Verkleidung und mit oder ohne selbstdefinierter Identität haben dort nichts zu suchen.

Offline Skirt-Man

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« Antwort #18 am: 05.11.2023 12:42 »
Unisex Toiletten sind natürlich die bessere Wahl und habe ich dieses Jahr in Schweden kennen gelernt.
Ein großer Raum mit vielen Kabinen für Alle.

Würde dann aber manchmal schon lieber das Urinal benutzen, weil die hygenischen Vorrausetzungen wegen des Abstandes besser sind.
Gehe dann sogar mit Rock auf das Urinal. Dann sollen die Leute halt komisch schauen.
Hebe den Rock dann entweder hoch oder mache den Reißverschluss (Jeansrock) auf. Wobei beim hoch heben Strümpfe einfacher sind. Beim auf machen ist es egal.
Probleme hatte ich damit noch nicht.

Wenn ich nur die begrenzte Auswahl habe, würde ich aber immer die Männertoilette wählen.
Bin halt als Mann erzogen und fühle mich als Mann.


Offline cephalus

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« Antwort #19 am: 05.11.2023 13:20 »
um den Frauen weiterhin einen Schutzraum zu bieten.

Damit kann ich irgendwie nichts anfangen.
Vor was schützt eine Damentoilette? Sicher nicht vor einem Mann der einer Frau etwas Böses will - der lässt sich nicht von dem Symbol an der Türe abschrecken.

Offline Albis

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« Antwort #20 am: 05.11.2023 20:36 »
@Forgotten Fashion: Danke für die Info. Da ich mich eher selten auf bayrischen Autobahnparkplätzen aufhalte, wusste ich das noch nicht. Ist natürlich eine sehr positive Entwicklung.

@Silkman: Danke für den Hinweis zum Stehpinkler für Frauen. Meine weiß, dass es sowas gibt, hat aber im Zweifelsfall kein Problem damit, sich an geeigneter Stelle hinzuhocken.

Offline Jean

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« Antwort #21 am: 05.11.2023 22:02 »
Wäre für trans oder nicht binäre menschen eine gute sache.

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Offline Morle

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« Antwort #22 am: 06.11.2023 01:35 »
Du magst im Prinzip recht haben, Jean, dass es für trans- und nichtbinäre Personen eine gute Sache wäre, aber ich bin sicher, dass der personifizierte Kotzbrocken  Hengameh Yaghoobifarah auch dagegen wetterte, da es ja eine u. a. von Deutschen erdachte Idee sein könnte. Nebenbei: ich wünschte, jemand sorgte dafür, dafür, dass dieser Kotzbrocken, begleitet natürlich, damit sie nicht auf dumme Ideen kommt, ins Ursprungsland ihrer Eltern gebracht wird. Garantiert wird sich die Theokratie dort rührend um sie kümmern, sobald sie auch nur das Geringste dessen wagt, was in Deutschland aus ihrem dummen Schandmaul kommt.
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Offline Jean

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« Antwort #23 am: 06.11.2023 07:56 »
um den Frauen weiterhin einen Schutzraum zu bieten.

Damit kann ich irgendwie nichts anfangen.
Vor was schützt eine Damentoilette? Sicher nicht vor einem Mann der einer Frau etwas Böses will - der lässt sich nicht von dem Symbol an der Türe abschrecken.
Es geht ihm ja nicht darum er unterstellt transfauen als "männer" es auszunutzen eine damen toilette besuchen zu können und das sei eine gefahr für frauen.
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Offline Yoshi

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Antw:Unisex-Toiletten
« Antwort #24 am: 06.11.2023 15:00 »
Um die Diskussion mal wieder etwas aufzulockern:

Geschlechtergetrennte Toiletten sind übrigens etwas relativ Neues. Sie wurden erst im 19. Jahrhundert in Großbritannien in der viktorianischen Epoche eingeführt. Vorher nutzen in der Öffentlichkeit Männer und Frauen den gleichen Toilettenraum. Die Reinheit und Bescheidenheit der Frau sollte nicht beschmutzt werden, wie es in der prüden Sexualmoral dieser Ära hieß und zudem sei die Frau als schwaches Geschlecht dem Manne untergeordnet und diesem hilflos bei Übergriffen ausgesetzt, sodass sie diesen Raum aufgrund ihrer Schutzbedürftigkeit brauche. In der industriellen Revolution haben sich geschlechtergetrennte Toiletten immer mehr durchgesetzt, weil Frauen vermehrt berufstätig wurden.

Aus dieser Zeit stammen auch die Piktogramme an den Eingangstüren. Ich weiß nicht, wie es euch ergeht, aber bei den Piktogrammen an den Toilettenkabinen fühle ich mich bei den Herren "falsch". Schließlich trägt er eine Hose und das Piktogramm mit dem Rock träfe doch eher auf mich zu. Das Gefühl verstärkt sich, wenn ich als Rockträger durch diese Tür gehe, dann mein Blick seitwärts schweift und ich nur Hosen tragende Frauen auf die Damentoilette gehen sehe. Ziemlich antiquierte Piktogramme, wie ich finde. Wenn wir nach den Kleidungsstücken auf Toilette gehen würden, dann wäre die "Hosentoilette" meistens überfüllt und ich hätte auf der "Rocktoilette" so ziemlich meine Ruhe vor (fast) allen Männern und sogar vor den meisten Frauen. Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein "stilles Örtchen".

Offline Lars

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Antw:Unisex-Toiletten
« Antwort #25 am: 06.11.2023 17:14 »
Wenn wir nach den Kleidungsstücken auf Toilette gehen würden, dann wäre die "Hosentoilette" meistens überfüllt und ich hätte auf der "Rocktoilette" so ziemlich meine Ruhe vor (fast) allen Männern und sogar vor den meisten Frauen. Das wäre im wahrsten Sinne des Wortes ein "stilles Örtchen".

 8) ;D Sehr genial geschrieben!
Das wäre in einer neulich erlebten Situation auch für mich ein gutes Argument gewesen.
In München im Haus der Kunst habe ich dringlichst ein Keramikstudio gesucht, weil es schon weh getan hat, quasi ... In der Eile hab ich kein Herren-Örtchen gefunden, nur derer zwei für die Damen der Schöpfung. In jedem Seitenflügel des Hauses eins. Irgendwie seltsam, habe ich gedacht. Da mir das Wasser schon halb aus den Ohren lief, bin ich flugs in eins der Damenklos gestürmt. Gottseidank war in dem Moment keine Dame anwesend dort. Der Plan, mich ungesehen wieder rauszuschleichen, misslang gründlich, weil die Besuchsfrequenz dieses Örtchens auf einmal deutlich zugenommen hatte. Vor meiner Kabine warteten zwei junge Mädels. Ob die dann zu zweit in die Kabine gegangen sind, habe ich nicht mehr gesehen, weil ich zugesehen habe, daß ich schnell rauskomme. Die Blicke der beiden ließen keinerlei Schlüsse auf irgendwas zu, wahrscheinlich ging das alles zu schnell, als daß es in deren Gehirnwindungen irgendwie hätte verarbeitet werden können ...
Beim Verlassen des Hauses habe ich dann das Herren-WC entdeckt, der Eingang versteckte sich hinter einer großen, offenstehenden Durchgangstür des einen Seitenflügels.
Ich hatte übrigens jenes Outfit an, mit dem ich dann wenig später zum Rock-Stammtisch gegangen bin.
 
Viele Grüße,
Lars
Schützen die Grünen die Natur?
Oder müssen wir die Natur vor den Grünen schützen?

Offline doppelrock

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« Antwort #26 am: 08.11.2023 00:41 »
Wer das Wort Schutzraum nicht versteht, fragt einfach die Frauen, warum sie keine Männer auf Frauentoiletten wollen, anstatt sich in Selbstgerechtigkeit und Egoismus zu suhlen.
Mann: Männertoilette
Frau: Frauentoilette
So einfach kann die Lösung sein, wenn man Biologie statt Ideologie in den Vordergrund stellt.

Ein verkleideter Mann ist ein verkleideter Mann und ein ein umoperierter Mann ist ein umoperierter Mann. Aber niemals eine frau.

Offline Yoshi

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« Antwort #27 am: 11.11.2023 20:52 »
Wer das Wort Schutzraum nicht versteht, fragt einfach die Frauen, warum sie keine Männer auf Frauentoiletten wollen, anstatt sich in Selbstgerechtigkeit und Egoismus zu suhlen.
Mann: Männertoilette
Frau: Frauentoilette
So einfach kann die Lösung sein, wenn man Biologie statt Ideologie in den Vordergrund stellt.

Ein verkleideter Mann ist ein verkleideter Mann und ein ein umoperierter Mann ist ein umoperierter Mann. Aber niemals eine frau.

Was definiert für dich eine Frau? Auf welche Toilette würdest du beispielsweise Caster Semenya schicken? Sie ist genetisch ein Mann, weil sie XY-Chromosomen besitzt und einen erhöhten Testosteronspiegel hat. Allerdings hat sie einen weiblichen Phänotyp, d. h. sie wurde mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren. Sie identifiziert sich selbst als Frau. Nimmst du jetzt die Genetik oder den Phänotyp als Maßstab? Die Biologie ist hier nicht eindeutig, aber ihre Geschlechtsidentität hingegen schon. Ich verstehe den Wunsch nach einfachen Lösungen, aber die Welt ist nun mal komplexer.

Na ja, deine strikte Einteilung von Männer- und Frauentoilette ist sogesehen auch eine Ideologie, die auf der viktorianischen Sexualmoral des 19. Jahrhunderts beruht. Geschlechtergetrennte Toiletten sind ja kein Naturgesetz, sondern von Menschen gemacht. Mir ist bisher nicht bekannt, dass im Tierreich geschlechtsbedingte Schutzräume bei der Exkrementenausscheidung üblich sind. Gerne lasse ich mich aber aufklären, wenn ich mich in diesem Punkt irre.

Offline tbz

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« Antwort #28 am: 11.11.2023 21:09 »
Zitat von: Yoshi
...


Danke Yoshi. Meine Frau feiert gerade mit herzhaftem Lachen deine Antwort! <3 Du hast die binäre und unzureichende Einordnung hier wundervoll deutlich gemacht.
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Offline MAS

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« Antwort #29 am: 11.11.2023 21:32 »
Ja, es ist schon komisch, dass Menschen, die die krustesten Idelogien vertreten wie die der Identität von biologischem und sozialem Geschlecht, Menschen, die das ordentlich auseinanderhalten und auch differenziert in die Genenik schauen, Ideologie vorwerfen.

Aber dass Frauen bisweilen einen Schutzraum vor Männern brauchen, ist leider soziale Tatsache.

Indes lassen sich Männer, die wirklich zudringlich werden wollen, sicher auch nicht durch Piktogramme von ihrem Vorhaben ablenken.

LG, Micha
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