Genau Micha,
zu allererst sind wir gemeinsam Menschen. Egal ob Männlein oder Weiblein, ob schwarz oder weiß usw. Selbstverständlich sind gewisse Unterschiede vorhanden und zu respektieren. Rollenbilder gehen aber oft über die tatsächlichen Unterschiede hinaus, weil sie eine gesellschaftspolitische Haltung widerspiegeln und diese als Staus Quo zementieren.
Ich vermute die Faszination mancher Männer für das "Weibliche " rührt aus einer Jugendzeit, in der das Weibliche einem fremd und mysteriös war. Die Rollenzuordnung führte zu Verboten für die Jungs. Röcke, FSH und Nagellack unterstrichen das Andere (Weibliche) und waren gleichzeitig ein Tabu für Jungs.
Hätte es die Tabus nicht gegeben und Jungs und Mädchen hätten gleichermaßen Röcke angezogen und sich geschminkt, wäre diese Faszination für das Weibliche möglicherweise nicht entstanden. Vieleicht gäbe es dann auch keine Transvestiten und Crossdresser. Ich vermute, es gibt quasi keine Transvestitinnen, weil es Frauen im 20. Jahrhundert einfacher als Männern hatten Grenzen zu verschieben oder gar die Seiten zu wechseln.
Ja, lieber Holger, das mag so sein.
Allerdings zeigen Experimente mit Affe, dass bestimmte geschlechtsspezifische Vorliebe z.B. von Spielsachen, nicht nur bei Menschen vorkommen.
Und heute beim Spielen mit meiner fünfjährigen Großnichte mit einer Holzeisenbahn, dass sie viel mehr Ordnung dabei haben wollte, und mit Hindernissen, die ich dem Zug in den Weg legte oder anderen Regelwidrigkeiten gar nichts anzufangen wusste. Ob das typisches Mädchenverhalten war?
LG, Micha