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Infothek => Aktuelles => Thema gestartet von: Rockmode.de-Team am 31.12.2009 13:07

Titel: Männer in der Krise?
Beitrag von: Rockmode.de-Team am 31.12.2009 13:07
Jetzt ist mir der Oliver mit den Neujahrsgrüßen (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2334.0) schon wieder zuvor gekommen, aber sei's drum.

Wir Admins wünschen allen Mitgliedern von rockmode.de sowie allen Interessierten und stillen Mitlesern im In- und Ausland ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2010. Möget ihr gut hinüber gelangen.

Unser Wunsch für das kommende Jahr lautet: dass hier im Forum wieder mehr Respekt im Umgang miteinander gelebt wird!

Das hier manche Themen fast schon regelmäßig zu unschönen Eskalationen führen, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass manche bekannte und lieb gewonnene "Rollenmuster" mächtig ins Wanken geraten sind und den Männern allmählich soetwas wie eine "Sinnkrise" immer deutlicher wird.

Das Zukunftsinstitut hat sich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt und empfiehlt: Echte Kerle erfinden sich neu (http://www.zukunftsinstitut.de/downloads/rez_maennerstudie_stuttgnachrichten_290308.pdf)

Das Institut fasst es so zusammen: Evolution der Männer: von John Wayne zu Seal
EpocheIndustriegesellschaft (1950 bis 1980)1980er Jahre: späte Industriegesellschaft1990er Jahre: InformationsgesellschaftPostindustrielle Gesellschaft (2010)
BefindlichkeitUnhinterfragte MännlichkeitErste KrisensymptomeDie große SinnkriseNeues Bekenntnis
HaupteigenschaftHerrschaftSelbstbezugEntthronungKooperation
SymbolfigurJohn Wayne ("Der letzte Scharfschütze")Don Johnson (Miami Vice)Boris Becker ("Ä...")David BeckhamSeal ("Ich bin eine Hausfrau")

Auch wenn es für einige schmerzhaft sein mag, es findet ein Wandel statt (http://www.zukunftsinstitut.de/downloads/rez_maennerstudie_swz11042008.pdf).

Lasst uns also gemeinsam an einem neuen Selbstverständnis arbeiten und so einen Weg aus der "Männer-Krise" finden.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: herby am 31.12.2009 21:38
das sehe ich auch so. Dann auf ans Werk, wir sind ja auf einem guten Weg. ;)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: martin77 am 31.12.2009 22:14
Hallo zusammen - und ein GLUECKLICHES NEUES JAHR fuer alle hier im Forum.
Ich weiss, dass die anderen Glueckwuensche gesondert gepostet wurden, ich moechte es aber bewusst an dieser Stelle haben.
Ja, es ist richtig, es findet ein Wechsel statt, der mit dem Ende des II. Weltkrieges begonnen hat, erst, sehr lngsam und immer schneller werdend. Es ist aber nicht ein Wechsel der SEHR schmerzhaft ist, nur eben eine ganze Menge Verstaendnis verlangt. Es ist der Wechsel aus einem selbstbezogenenen Rollenbild herus in die grosse weite Ebene des Selbstverstaendnisses und der Ehrlichkeit gegenueber sich selbst. Frauen haben das viel leichter geschafft weil sie es fertig gebracht haben das zu tun was sie fuer richtig halten und sich nicht mehr nach Mustern zu orientieren. Das ist die Emanzipationsbewegung der 60-er Jahre bis heute, und wird deshalb kein Ende finden weil eben jeder Mensch verschieden ist. So wird auch eine Frau immer unterschiedlich reagieren, sich kleiden und unterschiedlich empfinden, weil sie keinem (selbstauferlegten) Muster mehr folgt, sondern ganz sich selbst sein kann.

Das kann der Mann auch.... wenn er nur wollte. Und das haengt mit dem zusammen dass die meisten Maenner (leider) immer noch einem selbstgestrickten Muster folgt, sei es nun gesellschaftlich bedingt oder familienorientiert entstanden. Er kann (oder will) sich nicht davon befreien weil er einen Bezug sieht, von sicht selbst ausgeht. Das trifft auch auf die endlose und langweilige Diskussion ueber Rock und Kilt - der ja von Natur aus ein Rock ist- ebenfalls zu.

Ich uebersetze mal frei einen Artikel aus dem Englishen:

"Ein Mann hat ueberall das gleiche Recht wie eine Frau, er ist ein wundervolles Geschoepf gleich einer Frau, erhebt den gleichen Anspruch und er kann und soll das tun und anziehen wonach er sich fuehlt. Das schliesst jede Art von Waesche, Schuhe, Struempfe ein, und es ist nichts Schamhaftes dabei wenn er es ehrlich tut. Er braucht sich nicht zu verstecken wenn er feinste Unterwaesche traegt, die von Frauen bevorzugt werden, keine Scheu haben sich in BH zu kleiden oder HH Schuhe anzuziehen (denn der Mann hat meistens wunderschoene Beine, er weiss es nur nicht weil es ihm nicht anerzogen wurde darauf zu achten) wenn er sie mag. Kein Mann braucht sich zurueck zu halten einen schoenen Rock, ein Kleid anzuziehen Rock und Kleid sind die natuerlichsten Kleidungsstuecke fuer den Menschen, nicht fuer die Frau nur), wenn er es als MANN tut. Das macht den Unterschied, Mann sein und bleiben mit allen zu umgeben und zu benuetzen was die Welt zu bieten hat an wundervollen Dingen, aber als Mann. Dann hoert das Versteckspielen sofort auf, hoert das auf was wir Herrschaftsdenken nennen immer zu Feindseligkeiten fuehrt und oft genug zu sinnlosen Konkurrenzkaempfen fuehrt".
Eigentlich kann ich dem nichts hinzufuegen, es trifft den Kernpunkt. Und in diesem Sinne, nochmals meine allerbesten Gruesse und ein  HAPPY NEW YEAR!

Martin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 01.01.2010 16:44
Ich denke nicht, dass Mann sich in diese Krise drängen lassen muss. Und wenn Frauen sich 1000mal in unsere Angelegenheiten mischen, bleiben wir trotz allem Männer und wir können tun und lassen was wir wollen.
Wir können zB mit unseren Kumpels rumhängen, Bier trinken, Pornos gucken (;-), uns an dem Bild der Weiblichkeit ergötzen.
Und wir Männer können auch weiterhin sagen, was wir denken, denn die Gedanken werden immer frei sein.
Und wer immer uns dafür an den Pranger stellt, sollte mal bedenken, ob er nicht mit zweierlei Maß misst, denn wenn Frauen Männerfeindliche Witze reißen und keiner sie dafür belangt, dann dürfen wir Männer das genauso.

Ob man "politische Korrektheit" (so nennt man heute die Meinungsbeschneidung) über sich ergehen lässt, bleibt jedem selbst  überlassen.
Ich tue es jedenfalls NICHT!

ICH BIN EIN MANN UND BIN STOLZ DRAUF!!!
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 01.01.2010 16:50
Das Wort zum Jahr 2010 ... von Keagan MacDonald

ich Liebe es :)

Chrisko

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Jürgen64 am 01.01.2010 18:21
Hallo Chrisko,

dieser Aussage Deines Vorschreibers gibt es tatsächlich nichts hinzuzufügen ... außer dem Aufruf nachzudenken, ob man so seine Männlichkeit repräsentiert sieht (Zitat: "mit unseren Kumpels rumhängen, Bier trinken, Pornos gucken (;-), uns an dem Bild der Weiblichkeit ergötzen"). Pardon, aber ich kann mich mit diesem Proletengehabe nicht identifizieren!

@ all:

ich wünsche Euch auch allen ein glückliches, erfolgreiches und rockiges 2010!

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 01.01.2010 19:51
Ökonom über Geld und Glück -- Warum sich reiche Menschen mehr Sorgen machen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,668614,00.html)

Das Interview hat zwar ein anderes Thema, aber ungefähr in der Mitte werden ein paar Aussagen getroffen, die sehr wohl zum aktuellen Strang passen.

@Keagan: Du kannst Dein Leben gerne so leben, da werde ich Dir keinen Vorwurf machen. Und andere hier wohl auch nicht unbedingt. Den Vorwurf kassierst Du Dir nur dann, wenn Du Deine Lebensweise als die einzige Art darstellst, wie ein Mann leben soll. Und die Männer werden in die Krise gedrängt, er kann sich dagegen gar nicht wehren. Dem oben verlinkten Interview kannst Du ein Element der Krise entnehmen: Männer, die keine Arbeit haben, leiden darunter, dass sie ihrer traditionellen Rolle nicht entsprechen können. Ich zweifele auch stark daran, dass eine beliebige Friedenswirtschaft genug Arbeitsplätze für alle Männer und für die Frauen, die arbeiten wollen/müssen/was auch immer, bieten kann. Traditionell müsste man dann drauf bestehen, dass Frauen zuhause zu bleiben hätten, damit die Stellen dann von Männern besetzt werden können. Oder man arrangiert sich damit und besteht nicht mehr auf Teufel komm raus darauf, dass Männer für Anerkennung ihrem Rollenbild zu entsprechen haben.

Übrigens ist Pleasantville auf RTL2 gerade in seinen Endzügen. Der Film thematisiert ja auch Veränderung und die Angst vor der Veränderung.

LG und frohes neues Jahr
Masin

PS: Ich missbillige männerfeindliche Witze genauso wie frauenfeindliche Witze. Es sei denn, sie sind gut. ;-)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Kiran am 01.01.2010 19:55
Ich uebersetze mal frei einen Artikel aus dem Englishen:

"...".

Kannst Du da noch eine Quellenangabe hinzusetzen?

Das Wort zum Jahr 2010 ... von Keagan MacDonald
ich Liebe es :)

War der Kommentar wirklich nötig?

Wir können zB mit unseren Kumpels rumhängen, Bier trinken, Pornos gucken (;-), uns an dem Bild der Weiblichkeit ergötzen.

Wenn das den Mann definiert, dann muß ich mir wohl Fragen stellen.

Keagan, Du hast eine Frau, wie man lesen konnte, wozu brauchst Du da Pornos?

Kiran
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: M.L. am 02.01.2010 00:05
Hallo prost Neu Jahr 2010
Ich kann nur Martin 77 bei stehen
Er hat es auf den Punkt gebracht
Aber Keargan MC Donald
Muß hier einmal wieder diese Assie Matscho Schiene rauskehren.
Männer Saufen und kucken Pornos usw.
Ich bin auch stolz ein Mann zu sein aber muß Ich mich wie ein Proll benehmen
Und Die Frauen einmal mehr . Dem Manne Untertan machen . Was soll das wo leben Wir.
Gleichberechtigung ist angesagt. Für Alle.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 02.01.2010 00:21
Ich uebersetze mal frei einen Artikel aus dem Englishen:

"...".

Kannst Du da noch eine Quellenangabe hinzusetzen?

Das Wort zum Jahr 2010 ... von Keagan MacDonald
ich Liebe es :)

War der Kommentar wirklich nötig?

Wir können zB mit unseren Kumpels rumhängen, Bier trinken, Pornos gucken (;-), uns an dem Bild der Weiblichkeit ergötzen.

Wenn das den Mann definiert, dann muß ich mir wohl Fragen stellen.

Keagan, Du hast eine Frau, wie man lesen konnte, wozu brauchst Du da Pornos?

Kiran

An die heulsusen unter euch. Ich bin kein prolet. Und somit hat Jürgen mich schon wieder beleidigt. Tja.

Wieso kann der Mann sich nicht wehren?? ich denke, er hat keine Lust sich zu wehren, weil er dann gewisse Dinge einzubüßen fürchtet.

Und lest VERDAMMT GUT! Das mit den pornos war nen blödes beispiel. Aber bevor jetzt einige hier anfangen zu weinen (chrisko und Jürgen), ich denke, wir alle sollten unsere Männlichkeit so leben wie WIR ES WOLLEN und nicht wie die Medien oder andere, es meinen festlegen zu müssen. Was wir nicht alles nicht können sollen und so.
Wir sind Männer. Wir müssen nicht alles können.


Wieso sind wir Männer bereit uns eine Krise reindrücken zu lassen?
Wieso ignorieren wir nicht dieses blöde Geschwätz?

Heult ihr lieber rum und führt sinnlose Debatten : Männer in krise....buhhuuuuuu! Wenn ich das schon höre.
NA und , dann drängen sich die Frauen eben in "unsere" bereiche. NA UND? Wen störts?
Euch?
Wieso? Weil ihr euch weigert, weiter zu gehen? Wenn ihr stehenbleibt, sicher, dann holen sie euch ein.


Ich frage mich, wer hier frauenfeindlich ist. Ich achte meine Frau über alles, sowie sie mich achtet.
Aber dann kommt ihr mit eurer These: Die Frauen hier, die frauen da, sie tragen unsere Klamotten.......
Das klingt wie: Die spielt mit meiner Eisenbahn, das darf sie aber nicht.

LEUTE!!!! AUFWACHEN!

Männer und Frauen schenken sich beide nichts, richtig. Beide ziehen sie gern mal übereinander her.
Na und? Wen stört es. FAKT ist, dass wir einander brauchen, um zu überleben.
Aber mit solchen Kindereien habe ich meine Zweifel, dass die menschheit überlebt.

MÄNNER SIND NICHT IN DER KRISE! Und Frauen genausowenig.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: martin77 am 02.01.2010 02:56
Oh o, was meint ihr mit Maennlichkeit? Wieder das begehrte Rollenspiel?
Ich bin sicher nicht maennlich, aber ein Mann, verheirtet, 5 KInder; Army, Special Forces, dann Studium. Woi st bitte der Unterschied?
Chrisko, zu deiner Frage: Google "Hope Alexander" (ist eine Frau) und suche aus den beinahe tausend Artikeln der richtigen, ich habe naemlich vergessen welcher es war. Diese Frau schreibt und beschreibt alles, was den Mann von heute betrifft, ebenfalls Rock und Kleid, alle Art von Unterwaesche usw. Viel Spass.
martin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Jürgen64 am 02.01.2010 10:07
An die heulsusen unter euch. Ich bin kein prolet. Und somit hat Jürgen mich schon wieder beleidigt. Tja.

Der getroffene Hund bellt ...

... Aber bevor jetzt einige hier anfangen zu weinen (chrisko und Jürgen),

nee, da kann ich nur ;D

ich denke, wir alle sollten unsere Männlichkeit so leben wie WIR ES WOLLEN und nicht wie die Medien oder andere, es meinen festlegen zu müssen.

Und warum lässt Du Dich dann auf diese traditionelle Proletenrolle festlegen?


Heult ihr lieber rum und führt sinnlose Debatten : Männer in krise....buhhuuuuuu! Wenn ich das schon höre.
NA und , dann drängen sich die Frauen eben in "unsere" bereiche. NA UND? Wen störts?
Euch?
Wieso? Weil ihr euch weigert, weiter zu gehen? Wenn ihr stehenbleibt, sicher, dann holen sie euch ein.
Ich frage mich, wer hier frauenfeindlich ist. Ich achte meine Frau über alles, sowie sie mich achtet.
Aber dann kommt ihr mit eurer These: Die Frauen hier, die frauen da, sie tragen unsere Klamotten.......
Das klingt wie: Die spielt mit meiner Eisenbahn, das darf sie aber nicht.

Eben nicht! Die darf auch mit meiner Carrerabahn oder meinem Motorrad fahren wenn sie will, wieso auch nicht? Ich heule nicht und gehe einfach weiter, egal wer da dumm rumlabert das wäre Weiberkram. Mich stört das nicht, aber denjenigen der das ablehnt weil er weiblich als Abwertung sieht. Genau das ist frauenfeindlich! ... oder eher Angst?

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: AsiaHarry am 02.01.2010 10:46
Hallo!

Meiner Meinung nach ist der Mann gerade wegen diesem traditionellen Rollenbild in der Krise. Viele Männer da draussen wollen keine Krieger, keine korrupten Politiker oder keine gierige Manager sein. Denen Interressiert Fussbal oder Boxen nicht. Die sind einfach dem ständigen Druck nicht mehr gewachsen diesem traditionellem Rollenbildes des Mannes zu entsprechen.

Aber das tragische an dieser Geschichte kommt ja erst noch :'( Will sich der Mann von diesem traditionellen Rollenbild lösen und sich z.b. für Mode interressieren, folgen unweigerlich zurufe wie "Das tun Männer doch nicht". Und so kommt es halt für viele dann zu Selbstzweifeln. Und Für viele ist das  dann der weg in den Alkohlismuss, Depresionen oder gar Selbstmord :'(



Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: snoopy am 02.01.2010 12:44
Mann sein ? Mann in der Krise ? Weibisch ? Mann oder Frau ?

                             MENSCH SEIN !!!

MENSCH = LEBEN LIEBEN TRAUER FREUDE  FÜRSORGE ,....

Was uns von den Tieren unterscheidet : Wir haben die Wahl,...
 
Grüße snoopy  8) 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 02.01.2010 13:34
Zitat
Aber das tragische an dieser Geschichte kommt ja erst noch Cry Will sich der Mann von diesem traditionellen Rollenbild lösen und sich z.b. für Mode interressieren, folgen unweigerlich zurufe wie "Das tun Männer doch nicht". Und so kommt es halt für viele dann zu Selbstzweifeln. Und Für viele ist das  dann der weg in den Alkohlismuss, Depresionen oder gar Selbstmord Cry

Leider viel zu wahr ...

@Snoopy
Ja, Mensch sein ... einfach so, das sollte unser Ziel sein und

@Kiran
Zitat
War der Kommentar wirklich nötig?

für mich schon, denn für mich sind Bier saufen, Pornos gucken und mit Kumpels rumhängen Dinge, die einfach zeigen das es Menschen, Pardon Männer gibt, die das Jahr 2010 noch nicht wirklich erreicht haben, insbesondere in der Form der Ausdrucksweise.

Nun gut, wir haben 2010 ... wir haben schön gefeiert und ich habe nicht den Eindruck, der Mann würde wirklich in einer Krise stecken. In einer Krise stecken Einzelne, Einzelne denen es sehr schwer fällt wirklich sie selbst zu sein.

Manche übertreiben halt gern und fühlen sich stark ohne wirklich stark zu sein, sondern einfach nur einfach.

AsiaHarry hat es gut geschrieben, da sind die Männer die sich selbst einem vermeintlichem Erwartungsdruck aussetzen und auf Teufel heraus einfach nur funktionieren und das tun, wovon sie meinen ... man würde es erwarten.

In der Folge wird alles getan, um den eigenen Weg glattgebügelt beschreiten zu können ... nur haben diese Menschen selten wirklich Gesichter, sie sind austauschbar. Schwierig wird es, wenn dann tatsächlich erkannt wird, wie austauschbar man eigentlich ist ... dann noch zu lernen, zu sich selbst zurück zu finden, fällt schwer.

Das Leben wird leichter in dem Moment, wo man selbst erkennt das man nur die Summe seiner Selbst ist, mit all den Erfahrungen, mit all dem Leben, mit all den Freunden und Menschen die zu einem gehören. Da steckt soviel mehr drin, da steckt weiblichkeit drin, da steckt männlichkeit drin, da steckt alles drin und ...

Ich kann heute so sein wie ich bin :)

Damit kann ich einfach leben und habe die Gelassenheit die Dinge zu nehmen wie sie sind, manches kann ich ändern und wo das nicht geht ... was solls


Chrisko
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 02.01.2010 14:07
Zitat
Aber das tragische an dieser Geschichte kommt ja erst noch Cry Will sich der Mann von diesem traditionellen Rollenbild lösen und sich z.b. für Mode interressieren, folgen unweigerlich zurufe wie "Das tun Männer doch nicht". Und so kommt es halt für viele dann zu Selbstzweifeln. Und Für viele ist das  dann der weg in den Alkohlismuss, Depresionen oder gar Selbstmord Cry

Leider viel zu wahr ...

@Snoopy
Ja, Mensch sein ... einfach so, das sollte unser Ziel sein und

@Kiran
Zitat
War der Kommentar wirklich nötig?

für mich schon, denn für mich sind Bier saufen, Pornos gucken und mit Kumpels rumhängen Dinge, die einfach zeigen das es Menschen, Pardon Männer gibt, die das Jahr 2010 noch nicht wirklich erreicht haben, insbesondere in der Form der Ausdrucksweise.

Nun gut, wir haben 2010 ... wir haben schön gefeiert und ich habe nicht den Eindruck, der Mann würde wirklich in einer Krise stecken. In einer Krise stecken Einzelne, Einzelne denen es sehr schwer fällt wirklich sie selbst zu sein.

Manche übertreiben halt gern und fühlen sich stark ohne wirklich stark zu sein, sondern einfach nur einfach.

AsiaHarry hat es gut geschrieben, da sind die Männer die sich selbst einem vermeintlichem Erwartungsdruck aussetzen und auf Teufel heraus einfach nur funktionieren und das tun, wovon sie meinen ... man würde es erwarten.

In der Folge wird alles getan, um den eigenen Weg glattgebügelt beschreiten zu können ... nur haben diese Menschen selten wirklich Gesichter, sie sind austauschbar. Schwierig wird es, wenn dann tatsächlich erkannt wird, wie austauschbar man eigentlich ist ... dann noch zu lernen, zu sich selbst zurück zu finden, fällt schwer.

Das Leben wird leichter in dem Moment, wo man selbst erkennt das man nur die Summe seiner Selbst ist, mit all den Erfahrungen, mit all dem Leben, mit all den Freunden und Menschen die zu einem gehören. Da steckt soviel mehr drin, da steckt weiblichkeit drin, da steckt männlichkeit drin, da steckt alles drin und ...

Ich kann heute so sein wie ich bin :)

Damit kann ich einfach leben und habe die Gelassenheit die Dinge zu nehmen wie sie sind, manches kann ich ändern und wo das nicht geht ... was solls


Chrisko



EIn abschließendes Wort zum Thema Pornografie und Männer:

Es mag ja mittlerweile auch ästhetische Filme dieser Art für Frauen geben. ABBBBBBBER!:
Jeder Mann, der von sich behauptet, er habe noch NIEMALS einen Porno gesehen oder er würde diese Filme verabscheuen, der lügt!
meistens sind es gerade die, die am lautetsten wettern, genau diese Sorte von heimlichen Sammlern.


Sicher muss ein Mann NICHT in diese klassische Rolle verfallen oder daran festhalten. Aber er muss sich auch nicht dazu drängen lassen Hausfrau zu sein, oder sich für Mode zu interessieren.
Ich habe die Wahl, was ich aus dem Mann-sein mache.

Ich finde es sehr frauenfeindlich, zu behaupten, Männer seien in der Krise, weil sich die Frauen in unsere Bereiche reindrängen.
Und da herrscht hier ne ganz schöne Doppelmoral.
Einerseits seid ihr alle soooooo offen und soooooo tolerant. Aber wehe eine Frau drängt sich in eure kleine Welt, dann fangt ihr an zu weinen.
DAS ist frauenfeindlich. Wenn meine Frau mich bittet, den Müll runter zu bringen oder die Küche mal zu säubern, dann ist es meine Entscheidung es zu tun oder nicht.
Aber ich tue es.
Es ist ein geben und nehmen. Wo bitte bin ich in der Krise????

Meines Erachtens, ist der verfasser dieser These ein ganz schöner Chauvinist.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: skirt am 02.01.2010 15:59
Hallo zusammen…

interessantes Thema.

Es steht zweifelsfrei fest, dass sich Männer heute im traditionellen Rollenverhalten in einer Krise befinden. Wissenschaftliche empirische Untersuchungen belegen dieses. Es ist also nach derzeitiger Lehrmeinung unstrittig für die Gesamtheit aller Männer.

Weitere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen auf, dass die Gesamtheit der Frauen nach wie vor gerne zunächst – erster Eindruck - Männer bevorzugen die einem traditionellen Rollenmuster entsprechen. Dann aber irgendwann dieses männliche Rollenverhalten – zweiter Eindruck - ablehnen.

Das Thema betrifft also meiner Ansicht nach Frauen und Männer im Inhalt des Themas gleichermaßen.

Ich rede hierzu nicht von meiner persönlichen Meinung, sondern von derzeit wissenschaftlich gesellschaftspolitisch untermauerten Gegebenheiten. Wer sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzt, wird über das Internet unzählige Belege in obigem Sinne auffinden.

All dies sind natürlich nur gesellschaftspolitische Untersuchungen, die im Einzelfall nur zufällig richtig oder falsch sind.

Wer seinen persönlichen Einzel- und Schicksalsfall im Forum ausbreiten will, kann das natürlich gerne tun. Nur das hat mit einer generellen Betrachtung zum allgemein gemeinten Forumsthema „Männer in der Krise“ dann nichts mehr zu tun. Persönliche Profilierungssucht sollte hier außer Betracht bleiben.

Es bleibt sicherlich jedem Forumsteilnehmer unbenommen zu seiner persönlichen Situation, das auch bei diesem Thema tangiert wird, einen eigenen persönlichen Threat zu eröffnen.

Klasse ist, dass ich einge sehr gute Auffassungen in diesem Sinne finden durfte.

Beste Grüße
Skirt
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 02.01.2010 16:54
EIn abschließendes Wort zum Thema Pornografie und Männer:

Es mag ja mittlerweile auch ästhetische Filme dieser Art für Frauen geben. ABBBBBBBER!:
Jeder Mann, der von sich behauptet, er habe noch NIEMALS einen Porno gesehen oder er würde diese Filme verabscheuen, der lügt!
meistens sind es gerade die, die am lautetsten wettern, genau diese Sorte von heimlichen Sammlern.

Ich habe nie behauptet, keine Pornos gesehen zu haben. Ich habe exakt 1 Film auf meinem Rechner ('Sexual Sushi') und ein paar Clips von Youporn. Ich befinde aber, dass unter tausenden von Pornos nur ein kleiner Bruchteil nicht nur animalische Rammelei sondern auch Erotik und Ästhetik zeigen. Mir ist meine Zeit zu kostbar, sie mit schlechten Pornos zu verschwenden.

Sicher muss ein Mann NICHT in diese klassische Rolle verfallen oder daran festhalten. Aber er muss sich auch nicht dazu drängen lassen Hausfrau zu sein, oder sich für Mode zu interessieren.
Ich habe die Wahl, was ich aus dem Mann-sein mache.

Nein, hast Du nicht. Die Zeit dreht sich weiter, die Gesellschaft und ihre Mitglieder ändern sich. Die letzten Jahrzehnte waren keine Stagnation sondern haben das traditionelle Verhältnis zwischen Mann und Frau ordentlich durcheinandergewirbelt. Frauen können heute weit eher als vor Jahrzehnten eine unglückliche Ehe beenden und sich nach etwas anderem umschauen. Ökonomische Selbständigkeit ermöglicht ihnen eher als früher sich unabhängig von finanziellen Zwängen  gegen eine bestehende Ehe zu entscheiden. Es wird weniger für die Beziehung gekämpft und schneller getrennt.

Hast Du dann ein Kind mit der ehemaligen Partnerin, darfst Du dafür zahlen und belastest mit diesen Zahlungen eine zukünftige Familiengründung mit der nächsten Partnerin. Wie will ein Mann vor sowas entkommen? Das Recht wurde zwar mittlerweile stark zugunsten der Männer geändert, dennoch bleibt ein Gefühl der Ungleichbehandlung.

Ich habe in meinem vorigen Beitrag etwas zur Ökonomie von Mann und Frau geschrieben. Denk bitte genau drüber nach. Eine Volkswirtschaft kann keine Arbeitsplätze für alle Männer und Frauen bieten. Die Lösung kann aber auch nicht sein, dass die Frauen zurück an den Herd geschickt werden und den Nachwuchs zu versorgen haben. Es läuft zwangsläufig darauf hinaus, dass in zukünftigen Mann-Frau-Beziehungen, wenn nicht beide einem Job nachgehen, auch der Mann sich um Haushaltsarbeiten zu kümmern haben wird, wenn die Frau das Geld nach Hause bringt. Es geht auch darum, solche Lebenskonzepte für den Mann nicht mehr rundheraus abzulehnen. Hausmann wird neben Hausfrau als Lebenskonzept etabliert werden müssen. Und wir tun gut dran, schon heute diesen Lebensentwurf gutzuheißen. Wir brauchen diese Männer nicht bemitleiden, wir sollten sie ermuntern. Wir sollten sie auf keinen Fall durch unsere Verachtung frustrieren, indem wir was auch immer 'unmännlich' schimpfen.

Ich finde es sehr frauenfeindlich, zu behaupten, Männer seien in der Krise, weil sich die Frauen in unsere Bereiche reindrängen.
Und da herrscht hier ne ganz schöne Doppelmoral.
Einerseits seid ihr alle soooooo offen und soooooo tolerant. Aber wehe eine Frau drängt sich in eure kleine Welt, dann fangt ihr an zu weinen.
DAS ist frauenfeindlich. Wenn meine Frau mich bittet, den Müll runter zu bringen oder die Küche mal zu säubern, dann ist es meine Entscheidung es zu tun oder nicht.
Aber ich tue es.
Es ist ein geben und nehmen. Wo bitte bin ich in der Krise????

Meines Erachtens, ist der verfasser dieser These ein ganz schöner Chauvinist.

Du missverstehst. Es geht nicht um Schuldzuweisung sondern um Feststellungen. Seit mehreren Jahrzehnten ist der Trend erkennbar, bewusst wurde er wohl erst in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Diese Veränderungen und ihre Ursachen nicht wahrnehmen zu wollen, ist nicht emanzipiert, gleichberechtigt oder unchauvinistisch frauenfreundlich -- es ist schlicht dumm. Hier weint niemand, wir sprechen das Thema an, durchdenken die Konsequenzen, eruieren die Alternativen und entwickeln Strategien damit umzugehen, ohne die Zeit zurückdrehen zu müssen.

Sorry, Dein Versuch hier irgendwas rumreißen zu wollen, kann nur als sehr naiv bezeichnet werden. Ich überlege, ob das Deine Argumentationsstrategie ist, bei Ahnungslosigkeit angreifend zu werden. Das 'Weinen' und 'Rumheulen' kann klar als despektierlich gewertet, obwohl weder noch in den vorigen Beiträgen gemacht wurde. Du erfindest den Vorwurf an die Frauen, eine Schuldzuweisung, die nirgends auftauchte. Vielleicht missverstehst Du auch komplett die Absicht hinter dieser Diskussion, wobei ich mich halt frage, ob Du sie überhaupt verstehen willst oder einfach nur rumpöbeln willst.

Nochmal: Wenn die Beziehung zwischen Mann und Frau die Form unserer Gesellschaft mitgeprägt hat, dann kann eine Veränderung bei den Frauen und ihrem Selbstverständnis nie, nie, nie ohne Veränderung in der Gesellschaft bleiben. Diese Veränderung haben wir in den vergangenen Jahrzehnten miterlebt, eigentlich können wir uns glücklich schätzen in solch spannenden Zeiten zu leben. Es bleibt die Frage, ob die Männer weiterhin ihren Teil einer mittlerweile anachronistischen Beziehung in einer veränderten Gesellschaft aufrechterhalten können. Die Antwort, die die meisten geben, die sich intensiv damit beschäftigen, ist: 'Nein!'

In der Tat wird die Schuld für die heutige Situation eigentlich eher bei den damaligen Männern verortet, die zwar Nutzen aus emanzipierten Frauen ziehen wollten, eine Emanzipation des Mannes aber aus den unterschiedlichsten Gründen versäumt haben, sei es aus mangelndem Bewusstsein für die Notwendigkeit, sei es aus einem krankhaften Verständnis der Männerrolle. Sicher haben auch die Frauen eine Teilschuld, die die klassische Männerrolle als 'attraktiv' und 'erstrebenswert' miterhalten haben. In der Konkurrenz unter Männern hat aber diese Mischung dazu geführt, dass Männer gegenüber ihren Geschlechtsgenossen nicht unnötig schlecht bei den Frauen abschneiden wollen -- feiger Opportunismus eben. Heute befinden wir uns in der paradoxen Situation, dass gerade die Eigenschaften, die Frauen an Männer attraktiv finden und oftmals erst eine Beziehung einleiten, auch die Eigenschaften sind, die eine Beziehung scheitern lassen. Oberflächlich befürworten Frauen das klassische Männerbild, auf die Dauer der Zeit setzt sich aber ihr emanzipatorischer Anspruch durch, der mit dem klassischen Männerbild kollidiert.

Und dem können sich Männer nicht entziehen. Sie können immer schneller von Beziehung zu Beziehung hetzen, aber das Festhalten an dem klassischen Bild wird ihnen kein dauerhaftes Auskommen mit Frauen ermöglichen.Die Männer gehen nicht zur Krise, die Krise kommt zu ihnen, dadurch, dass das Umfeld, in dem ihre Rolle einst eingebettet war, aufgehört hat zu existieren. Wenn ein See austrocknet, haben sich die Fische auch nicht aufs Trockene drängen lassen. Das Trockene kam zu ihnen.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 02.01.2010 19:32
Natürlich habe ich die Wahl wie ich mein Mann-sein gestalte. Wer schreibt mir das denn vor, wie ich zu agieren habe?
Und selbst wenn, dann ist es meine eigene Schuld, wenn ich mir Vorschriften machen lasse.
Vorschriften sind keine Kompromisse.

Sicher gibt es unter den Frauen auch richtige Miststücke, die den Mann gern ausnehmen, sich ein Kind machen lassen und dann dem Mann trotz eifriger Zahlungen das recht das Kind zu sehen vorenthalten.

Mal ehrlich Leute,  was ist schon die wissenschaft????? Die sollte lieber nach Mitteln gegen Krebs forschen oder sonstwas nützliches, aber so einen schwachsinn zu ergründen, wie eine Rollenkrise beim Mann....
Weicheier gab es immer schon. Schöngeister, die sich nie die Hände schmutzig machen. Das sind jene, die bei Unfällen in der ersten reihe gaffen, aber selbst zu helfen oder in einer Hilfsorga mitzuwirken, da sind sie sich zu fein für.

Ich bin bei der feuerwehr und habe den Sanitäter A Schein, ich habe schon genug Blut an den Händen gehabt.
Und wisst ihr was? Ich bereue nichts.
ich denke, ein Mann soll hinter Dingen stehen können, auch wenn sie unangenehm sind. Das macht doch einen Mann aus, zu tun, was getan werden muss.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 02.01.2010 19:34
Masin,

der Keagan pöbelt einfach ... da muss man sich keine Gedanken drum machen, denn die Ziele dieses Forums hat er schlicht nicht verstanden :(

Schade eigentlich ...


denn nur dieser Satz:

Zitat
Ich bin bei der feuerwehr und habe den Sanitäter A Schein, ich habe schon genug Blut an den Händen gehabt.
Und wisst ihr was? Ich bereue nichts.

Er bereut nichts ...

Ohjey, wieviele waren es denn schon ???  Auf dem Schafott ???



Chrisko
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 02.01.2010 20:21
Hallo zusammen,
da bin ich aber froh, das ihr erneut ein Thema gefunden habt, wo ihr euch gegenseitig was auf die "Mütze" geben könnt, weil jeder meint, das seine Meinung "Mittelpunkt der Welt ist".
Da werden ellenlange Texte über die Krise des Mannes geschrieben , die eh kein Trier mit dem Ringeschwäzchen liest, weil sie einfach zu lang und zu "geschwollen" sind, da wird sich munter weiter beleidigt, weil einige den Aufruf von  Matthias nur auf das Kilt-Thema beziehen
Und das ganze wegen "der Krise des Mannes"
sorry welche Krise?
die einzige Krise die ich momentan sehe ist die, das "hier" einige das "Problem" haben, das ihre Vorstellung sich zu kleiden nicht als der 100%-Knaller vom Rest der "Gesellschaft "  aufgenommen wird.
Klima, Hungersnöte,Wirtschaft/Arbeistmarkt ,Terror-Gefahr..... das sind Krisen/Probleme
Und nicht diese künstlich aufgeblasenen "Selbstinzinierungen"  wer es möchte kann doch im Rock/Pumps FSH usw.
rumlaufen, und wer es nicht möchte sollte aber auch die Freiheit haben es nicht zu machen ohne desswegen "angefeindet" zu werden.
Grüße
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: snoopy am 02.01.2010 20:45

Irgendwie verlier ich hier bald
 den Überblick, äh Durchblick,
worum geht´s hier noch mal genau ???  :o

Freiheit  ist,
 seine Gedanken denken,
und sein Leben leben zu  dürfen. 8)
 
( J.F.Kennedy)

Macht doch nicht immer um alles so ein trara !!

Grüße snoopy


Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Tine am 02.01.2010 20:47
Hallo zusammen,

schon eine ganze Weile lese ich im Forum mit, (Bin allerdings kein Tier mit Ringelschwänzchen... ;-) )muss aber jetzt auch mal was dazu tippen.
Ich finde es total schade, wie hier ständig aufeinander eingehackt wird.

Jede Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel, mal mehr, mal weniger offensichtlich. Das ist eine Tatsache, die man/frau genausowenig leugnen wie verhinden kann. Neben allen Unsicherheiten bietet das aber auch immer wieder Chancen und neue Freiräume. Eine Krise ist in meinen Augen vorrangig ein Entscheidungspunkt, wenn auch oft in einem schmerzhaften Zusammenhang. Insofern ist "der kriselnde Mann" mal an sich nichts negatives. Und es heißt ja auch nicht, dass sich jeder einzelne Mann in einer Krise befinden muss.

Sicherlich ist der "Macho"-Mann, der noch zu John-Wayne-Zeiten das Maß aller Dinge abgegeben hat, weitestgehend überholt. Wobei es höchstwahrscheinlich auch noch die eine oder andere Lady gibt, die genau so einen Typen sucht.
Der weichgespülte Haushaltssofti, der seiner Karrierefrau jeden Wunsch von den Augen abliest und der sich bei Bohnerwachs genauso gut auskennt, wie mit Marmeladerezepten und Waschmittelgeheimtipps, ist aber auch nicht jederfraus Sache. Aber zwischen diesen beiden Extremen finden sich jede Menge Männerrollen, die nur darauf warten entdeckt und gelebt zu werden.

Meine große Hoffnung (die ich hier mal äußern möchte, weil ich denke, dass Ihr Rocker schon einen großen Schritt aus dem Männchen-Weibchen-Meanstream gewagt habt) ist, dass es in der Zukunft immer mehr auf ein partnerschaftliches Miteinander hinausläuft, bei dem es ebenso selbstverständlich ist, dass ein Mann als Hausmann wirkt und seine Frau verdient, wie es derzeit noch die Regel ist, dass die Frau Haus und Hof hütet einschließlich der dazugehörigen Kinder, während er sich ins Erwerbsleben stürzt.

Ein paar Worte zu den Frauen, mit denen es die heutigen Männer zu tun haben, möchte ich auch loswerden. Ganz so einfach ist es auch für uns nicht. Auch wir Frauen haben zu knabbern. Sicherlich haben uns unsere Mütter, Großmütter und Frauen noch ein paar Generationen davor Rechte erkämpft (zum Teil auch blutig!) die wir jetzt genießen. Andererseits ist das nur die eine Seite der Medaille. Derzeit die passende Rolle als Frau zu finden ist, aus meiner Sicht, genauso schwierig wie die als Mann. Wir Frauen sind vielleicht ein paar Schrittchen voraus, wenn es darum geht sich Kleidung oder einen Beruf auszusuchen, aber in einer Gesellschaft zu leben, heißt auch, sich mit den Männern dieser Gesellschaft zu arrangieren. Abgesehen von den Damen, die ihern Geschlechtsgenossinnen die Emazipation als "unweiblich" und "wider die Natur" um die Ohren schlagen.

Ich finde es auf jeden Fall toll, wenn sich Männer mit Röcken in der Öffentlichkeit  zeigen und damit Ansprüche auf ein "weibliches" Kleidungsstück anmelden. Je mehr die Unterschiede zwischen Mann und Frau verwischen, desto mehr Möglichkeiten haben einzelne Männer und Frauen, das zu tun, was sie sich wünschen, ohne darauf Rücksicht nehmen zu müssen, was "männlich" oder "weiblich" ist, weil alles einfach "menschlich" sein kann.

In diesem Sinne wünsche ich mir und uns, dass wir uns Freiräume erobern und es schaffen, mit Respekt und einer gewissen Toleranz mit denen umgehen, die andere Freiräume zu nutzen suchen.

Viele Grüße
Tine

PS an Highlander: Wahrscheinlich gelingt es Menschen, die mit sich und ihrer Umgebung in Frieden leben können, leichter sich den andern großen Problemen der Welt zu stellen. Insofern sehe ich die Veränderung der Mann/Frau-Rollenbilder als durchaus ernstzunehmendes Thema.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: snoopy am 02.01.2010 20:57
Hallo Tine,
und herzlich Willkommen !!!
Du schreibst mir aus der Seele, endlich mal auf den Punkt gebracht !!!  ;)
Es geht hier gar nicht darum, EINER Rolle gerecht zu werden, sondern miteinander anzupacken.
Und dabei ist es völlig egal, wer welche Rolle spielt !!!

Super, ich hoffe wir hören noch voneinander ,
Grüße snoopy  8)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: christian am 02.01.2010 22:46
Hallo Rockers,

ich krieg' die Krise. Wir haben ein hübsches neues Jahr und ihr hackt schon wieder aufeinander rum.
...
Mann, o Mann.
...
Darf ich mitmachen? ;) ;) ;)

Natürlich habe ich die Wahl wie ich mein Mann-sein gestalte. Wer schreibt mir das denn vor, wie ich zu agieren habe?
Und selbst wenn, dann ist es meine eigene Schuld, wenn ich mir Vorschriften machen lasse.

Z.B. Deine Erziehung schreibt Dir Verhaltensweisen vor, von denen Du Dich nicht ohne Aufwand lösen kannst. Und Deine Umwelt, von der Du akzeptiert werden möchtest. Usw. Man hat nicht immer freie Wahl.

Chrisko: Ich finde, Du könntest DIch auch ein wenig entspannen. ;)

Und ich meine nicht, daß Keagan rumpöbelt. Er hat einfach einen hier etwas unüblichen Standpunkt. So wie wir Rocker innerhalb der Gesellschaft.

Keagan und Chrisko: Ich wünsche euch ein verständnisvolles neues Jahr! :)

ciao, christian
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: christian am 03.01.2010 00:33
Hallo Rockers

Chrisko, zu deiner Frage: Google "Hope Alexander" (ist eine Frau) und suche aus den beinahe tausend Artikeln der richtigen, ich habe naemlich vergessen welcher es war. Diese Frau schreibt und beschreibt alles, was den Mann von heute betrifft, ebenfalls Rock und Kleid, alle Art von Unterwaesche usw. Viel Spass.

Vermutlich war ich zu blöd zum Suchen. Ich habe zwar eine Hope Alexander Seite gefunden, aber keine tausend Artikel. Und auch keinen Hinweis, daß das die richtige Hope ist.

Falls jemand von euch etwas gefunden hat, würde ich mich sehr über den Link freuen.

ciao, christian
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 00:46
Masin,

der Keagan pöbelt einfach ... da muss man sich keine Gedanken drum machen, denn die Ziele dieses Forums hat er schlicht nicht verstanden :(

Schade eigentlich ...


denn nur dieser Satz:

Zitat
Ich bin bei der feuerwehr und habe den Sanitäter A Schein, ich habe schon genug Blut an den Händen gehabt.
Und wisst ihr was? Ich bereue nichts.

Er bereut nichts ...

Ohjey, wieviele waren es denn schon ???  Auf dem Schafott ???



Chrisko

Hör mir mal gut zu. Wenn man keine Ahnung hat, wovon ich rede (mit sicheheit nicht von schafott) einfach mal schnauze halten.
Ich habe mir diese schmutzigen Hände geholt, weil ich Menschen leben zu retten versucht habe.
Das hat nichts mit Schafott zu tun oder ähnlichem scheiss.

Was ich damit sagen will, dass ein Mann sich heute immer noch die Hände schmutzig machen darf ohne sich gleich irgendwie schlecht zu fühlen.

Chrisko wenn du schon keine Lust hast oder unfähig bist meine Beiträge RICHTIG und schafott-****, schwerter, baumstämme -frei zu interpretieren und zu verstehen, dann antworte nicht drauf!
Oder streng deine Denkmurmel die du auf dem Hals trägst mal an. Was könnte keagan denn meinen?
Nein es wird alles verdreht und weiß ich nicht was.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 00:50
Hallo Rockers,

ich krieg' die Krise. Wir haben ein hübsches neues Jahr und ihr hackt schon wieder aufeinander rum.
...
Mann, o Mann.
...
Darf ich mitmachen? ;) ;) ;)

Natürlich habe ich die Wahl wie ich mein Mann-sein gestalte. Wer schreibt mir das denn vor, wie ich zu agieren habe?
Und selbst wenn, dann ist es meine eigene Schuld, wenn ich mir Vorschriften machen lasse.

Z.B. Deine Erziehung schreibt Dir Verhaltensweisen vor, von denen Du Dich nicht ohne Aufwand lösen kannst. Und Deine Umwelt, von der Du akzeptiert werden möchtest. Usw. Man hat nicht immer freie Wahl.

Chrisko: Ich finde, Du könntest DIch auch ein wenig entspannen. ;)

Und ich meine nicht, daß Keagan rumpöbelt. Er hat einfach einen hier etwas unüblichen Standpunkt. So wie wir Rocker innerhalb der Gesellschaft.

Keagan und Chrisko: Ich wünsche euch ein verständnisvolles neues Jahr! :)

ciao, christian

Vor allem sagt meine Erziehung, dass man nicht jedem Scheiss Trend nachlaufen soll und sich seinen eigenen Weg gestalten soll ohne sich von komischen Medien berichten und angeblich topaktuellen Studien von gelangweilten Wissenschaftlern beeinflussen zu lassen.
Mir is doch wurscht was die sagen, da hat hIghlande recht, dass es schlimmeres gibt und diese Weh wehchen.
Es gibt menschen da draußen denen wird beim Essen holen der Allerwerteste weggebombt, oder KInder sterben auf der Straße vor hunger.
Aber nein, man macht sich über eine nicht vorhandene verweiblichung des Mannes gedanken.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Luan am 03.01.2010 01:09
Hallo zusammen,

es ist ja schön, dass sich dieses Thema für kontroverse Diskussionen eignet -- und aus gegebenen Anlass möchte ich an den Wunsch erinnern, der im ersten Beitrag formuliert wurde und an den sich auch die meisten bisher gehalten haben.

Unser Wunsch für das kommende Jahr lautet: dass hier im Forum wieder mehr Respekt im Umgang miteinander gelebt wird!

Mal ehrlich Leute,  was ist schon die wissenschaft????? Die sollte lieber nach Mitteln gegen Krebs forschen oder sonstwas nützliches, aber so einen schwachsinn zu ergründen, wie eine Rollenkrise beim Mann....
Meiner Ansicht nach wird es die "Wissenschaft" nie allen Recht machen können.

Tine hat es meiner Ansicht nach auf den Punkt gebracht:
Sicherlich ist der "Macho"-Mann, der noch zu John-Wayne-Zeiten das Maß aller Dinge abgegeben hat, weitestgehend überholt. Wobei es höchstwahrscheinlich auch noch die eine oder andere Lady gibt, die genau so einen Typen sucht.
Der weichgespülte Haushaltssofti, der seiner Karrierefrau jeden Wunsch von den Augen abliest und der sich bei Bohnerwachs genauso gut auskennt, wie mit Marmeladerezepten und Waschmittelgeheimtipps, ist aber auch nicht jederfraus Sache. Aber zwischen diesen beiden Extremen finden sich jede Menge Männerrollen, die nur darauf warten entdeckt und gelebt zu werden.
Ich denke mal, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft zeigen wird, welche der aufgezählten Extreme dann "die Nase vorn haben wird" -- und da bin ich der Ansicht, dass das eine partnerschaftlich-kooperative Form sein wird.

Nochmal: Wenn die Beziehung zwischen Mann und Frau die Form unserer Gesellschaft mitgeprägt hat, dann kann eine Veränderung bei den Frauen und ihrem Selbstverständnis nie, nie, nie ohne Veränderung in der Gesellschaft bleiben. Diese Veränderung haben wir in den vergangenen Jahrzehnten miterlebt, eigentlich können wir uns glücklich schätzen in solch spannenden Zeiten zu leben. Es bleibt die Frage, ob die Männer weiterhin ihren Teil einer mittlerweile anachronistischen Beziehung in einer veränderten Gesellschaft aufrechterhalten können. Die Antwort, die die meisten geben, die sich intensiv damit beschäftigen, ist: 'Nein!'
Ob man es nun Rollen nennt, Erwartungen oder wie auch immer
Das Zukunftsinstitut hat sich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt und empfiehlt: Echte Kerle erfinden sich neu (http://www.zukunftsinstitut.de/downloads/rez_maennerstudie_stuttgnachrichten_290308.pdf)
Und dazu ist bisher noch gar nichts/kaum etwas gesagt worden.

Heute habe ich im Auto zufällig einen hr3 Programmhinweis für das morgige Programm zwischen 10 und 13 Uhr gehört. Thema: Was kommt auf uns zu? (http://www.hr-online.de/website/radio/hr3/index.jsp?rubrik=4306&key=standard_document_38513811). Unter anderem soll es dort dann ein Gespräch mit dem Zukunftsforscher Matthias Horx geben, dessen Institut auch die eingangs erwähnte Männerstudie veröffentlicht hat. Der Hessische Rundfunk sendet auch über Webradio und stellt ausgewählte Beiträge als Podcast zur Verfügung.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 01:14
Wieso soll Mann sich neu erfinden??? ich denke, dass tun nur leute die etwas kompeniseren müssen, die selbst nicht mit sich zufrieden sind.
Die erfinden sich jedesmal neu. ich bin so wie ich bin. Und so bleibe ich, egal was so ein zukunftsheini faselt.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 01:42
Hallo Highlander!

sorry welche Krise?
die einzige Krise die ich momentan sehe ist die, das "hier" einige das "Problem" haben, das ihre Vorstellung sich zu kleiden nicht als der 100%-Knaller vom Rest der "Gesellschaft "  aufgenommen wird.
Klima, Hungersnöte,Wirtschaft/Arbeistmarkt ,Terror-Gefahr..... das sind Krisen/Probleme

Welche Krise?

Wir verlieren also Jungen in die mentale Unfähigkeit, Unselbständigkeit und Beziehungsuntauglichkeit. Da Änderungen an den Förderungswerkzeugen Krippe, Kita, Schule, Universität und Erziehung denen nicht mehr helfen, die die entsprechenden Phasen bereits hinter sich oder größtenteils hinter sich haben, müssen wir hier tatsächlich in Generationen denken. Ganz ähnlich den Problemen beim Klima. Aber es ist ein bisschen einfach gedacht, eine Reihenfolge genannter Brennpunkte aufzusetzen und zu fordern, dass alles andere zurückzustehen haben. Wir würden nicht lange eine Spezies bleiben, die sich immer nur eines Problems annimmt. Wir müssen parallelisieren und gleichzeitig an verschiedenen Baustellen arbeiten. Das macht eine demokratische Gesellschaft aus, dass sich alle einbringen und die Wichtigkeit ihrer Anliegen und Befürchtungen propagieren können. Wenn ein Problem drängend und unbeachtet genug wird, finden sich eben Leute, die darauf hinweisen. Eine Gesellschaft wie die unsere kann es sich nicht leisten, eine Gruppe gesellschaftlich Abhängiger heranzuziehen. Wir brauchen Macher und schlaue Köpfe mit Herz und Verstand.

Bei allen von Dir genannten Punkten besteht eine Gemeinsamkeit, die sie auch mit dem hier erwähnten Anliegen verbindet: Es gibt keine Möglichkeit zur zentralen Beeinflussung. Die einzige Möglichkeit ist Problembewusstseinsbildung. Wie auch die Frauenbewegung ihre Anliegen in die Öffentlichkeit brachte und dafür Symbole wie die Hose nutzte. Die Krise des Mannes in der postindustriellen Moderne ist eine, wo jeder mitarbeiten kann, wie er auch Sparlampen anstelle von Glühlampen einsetzen kann, um beim Klimaschutz mitzuhelfen: Durch kleine Gesten, die in ihrer gesellschaftlichen Gesamtheit einen ordentlichen Wandel bedeuten. Sowas kann man nebenbei machen allein durch einen Perspektivwechsel. Die Ächtung von Eiern aus Käfighaltung ist ab 1.1.10 Gesetz gewordene Verpönung der Konsumenten aus den Jahren davor. Viele Konsumenten haben sich nach und nach gegen Käfigeier entschieden und damit vielen Hühnern eine bessere Existenz ermöglicht. Das rettet nicht die Welt, erfüllt aber die eigenen Ansprüche an eine Lebensweise und macht nach unserem moralischen Verständnis die Welt ein bisschen zu einem besseren Ort.

Und die großen Baustellen, die werden den einzelnen einen Scheißdreck interessieren, wenn er mit ALG2 über die Runden kommen muss, weil er in der Schule lieber die Lehrerin verspottet hat, als ihr zuzuhören -- war ja männlich.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 02:14
Hallo Luan!

Das Zukunftsinstitut hat sich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt und empfiehlt: Echte Kerle erfinden sich neu (http://www.zukunftsinstitut.de/downloads/rez_maennerstudie_stuttgnachrichten_290308.pdf)
Und dazu ist bisher noch gar nichts/kaum etwas gesagt worden.

Ich will Dir mal den Gefallen tun und etwas dazu schreiben. Dazu habe ich jetzt aber erstmal die Links des OP lesen müssen.

Alles in allem steht da eigentlich das drin, was ich schon aus unterschiedlichsten Ecken mitbekommen habe, insofern überrascht mich das nicht wirklich. Die vier skizzierten Rollen erscheinen mir auch nur mehr oder minder an die veränderten Lebensumstände angepasste Charaktereigenschaftskombinat ionen zu sein, die so oder so ähnlich auch problemlos von Frauen gelebt werden können und auch schon werden. Insofern sind sie nicht genuin 'männlich' sondern entsprechen eher einer Öffnung der Männer zu bereits gelebten Tugenden -- nett verpackt, um Männer nicht mit dem Attribut 'weiblich' zu verschrecken.

Die volle Studie wird vermutlich ein wenig ergiebiger sein und mehr konkrete Beispiele beinhalten, an denen sich Debatten entzünden können, die Zusammenfassung kann ich aber nur als nette Übersicht des aktuellen Kenntnisstands bezeichnen. Bemerkenswert ist schon eher der optimistische Tenor der Studie, womit sich die beiden Artikel nicht in die übliche Männerkatastrophenberichterst attung einreihen.

Ansonsten ist meine Sicht der Dinge und nicht wenigen Zeilen über diesen Strang und das gesamte Forum verteilt. ;-)

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: garf2000 am 03.01.2010 02:19
Je mehr die Unterschiede zwischen Mann und Frau verwischen, desto mehr Möglichkeiten haben einzelne Männer und Frauen, das zu tun, was sie sich wünschen, ohne darauf Rücksicht nehmen zu müssen, was "männlich" oder "weiblich" ist, weil alles einfach "menschlich" sein kann.
Ohne Worte
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MFG Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 02:35
Ich denke, man soll das alles nicht so ernst nehmen. genausowenig wie sich selbst.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Uwe67 am 03.01.2010 09:27
Hi Tine,

das nenne ich ein Statement. Ich bin der Meinung das man(n) nicht unbedingt gleich zum butterweichen Softie mutieren wird, wenn er sich mit seiner Partnerin, mal auf den Haushalt bezogen, alle Aufgaben teilt.  Wir machen das auch schon von Anfang an so weit als möglich, abgesehen von den technischen Dingen wie z.B. beim Auto wovon sie (Nicht alle Frauen)  nunmal keine Ahnung hat aber stetig dazulernt. Ich stehe aber dennoch zu 100% meinen Mann, kann aber trotzdem in einen Rock hüpfen oder auch eines meiner Kleider (Dirndl, ich liebe diese Dinger *grins*) tragen ohne gleich untern Tisch zu ziehen.

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 03.01.2010 09:36
Ach Masin,
Du scheinst mir aber wirklich in einer Kriese zu stecken ;)
Meine "kleine Auflistung" hatte keine Wertigkeit und deine Behauptung das AGL II Empfänger in der Schule die Lehrerin
angepöbelt haben weil es "männlich" ist, ist einfach nur dummes Zeug. Klar,der Anteil der Lanzeitarbeitslosen ohne Schulabschluss ist nicht ohne, aber auch der Anteil der Menschen die ein Studium/Berufsausbildung haben ist nicht ohne. Und was ist mit den Frauen die AGL II bekommen? haben sie in der Schule Hosen getragen?
Auch vermute ich mal, das es dir nicht primär um die Lebensqualität von Hühnern geht. ;)
In deinen ellenlangen Umschreibungen zieht sich doch nur ein roter Faden durch, das du dich "anders als Andere" kleiden möchtest. ;)
Das du evtl. mit dir und deinem aussehen nicht "Zufrieden" bis.? ( Reine mutmaßung von mir),
dafür kann die "Gesellschaft" nix. Ok. es kann vielleicht auch mit dem " direkten Umfeld" zutun haben.
Aber ich habe bisher noch nicht erleben müssen ,das Männer benachteiligt und Frauen bevorzugt wurden.
LG
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: AsiaHarry am 03.01.2010 11:11
Hallo!

Diese Diskussionen hier sind doch der beste Beweiß dass der Mann in der Krise ist. :'(  Die einen pochen darauf, dass der Mann so sein sollte was er schon immer war, ein Krieger nämmlich. Und die anderen möchten sich von dieser Männerrolle endlich lösen. Hier in diesem Forum geht es nur um Bekleidung. Es geht nur darum sich als Mann das Aussuchen zu können, was man persönlich bevorzugt. Es geht nicht um die "bösen Frauen" weil sie alles tragen dürfen.

Aber trotz dieser Banalität wird mir hier wieder einmal deutlich was dem Mann am Meisten fehlt: gegenseitige Unterstüzung. Ganz einfach von Mann zu Mann. Während es in der Frauenwelt inzwischen ganze Orginasitionen wegen dem kleinsten Nachteil gibt (sehe ich positiv), schlagen wir hier uns bildlich die Köpfe ein. ???

Auch wenn es  in der Heutigen Zeit anders ausschaut, aber Mode hat die Männer schon seit Jahrtausenden Interressiert. Jeder König, jeder Adelige hat es sich nicht nehmen lassen schöne unterschiedliche Stoffe auf der Haut fühlen zu können. Die haben es damals schon kapiert, dass Farben Auswirkungen auf unseren Körper haben. Durch viele Jahrhunderte hindurch war auch ein Kleid oder Rock ein bevorzugtes Kleidungsstück, ganz einfach weil es dem Träger Eleganz verleiht. Und meiner Meinung nach ist der Kilt einfach nur die Vortsetzung dieser Kleidung, und somit auch ein Modisches Statement.

Jeder Schotte kann sich inzwischen eine Hose leisten. Er braucht sich nicht mehr die Wolle von den Schafen zu einem Wickelrock verarbeiten. Aber dennoch ist der Kilt gerade Heute wieder Aktuell wie selten zuvohr. Aber nicht weil die Leute arm sind  oder weil man sich als Mann beweisen muss, sondern weil der Kilt einem Eleganz verleiht.  
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Michel am 03.01.2010 11:28
Hallo AsiaHarry,

du hast mit deinem Bericht den Nagel auf den Kopf getroffen !!!
Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Meine Frau sieht das genauso !!!

Selten zuvor  habe ich so viele positive Komplimente bekommen,
und das nur weil ich  im kilt oder Rock unterwegs bin.


Grüße
michel
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 03.01.2010 11:39
Hallo zusammen, Hallo Tine,

auch von mir ein Hallo und ich fand diesen Satz:

Zitat
Meine große Hoffnung (die ich hier mal äußern möchte, weil ich denke, dass Ihr Rocker schon einen großen Schritt aus dem Männchen-Weibchen-Meanstream gewagt habt) ist, dass es in der Zukunft immer mehr auf ein partnerschaftliches Miteinander hinausläuft, bei dem es ebenso selbstverständlich ist, dass ein Mann als Hausmann wirkt und seine Frau verdient, wie es derzeit noch die Regel ist, dass die Frau Haus und Hof hütet einschließlich der dazugehörigen Kinder, während er sich ins Erwerbsleben stürzt.

ausgesprochen spannend, denn ich denke das trifft es sehr genau.

Denn, so wie ich die meisten hier schreibend kennen lernen konnte, denke ich, ist keine klare Grenze zwischen Männlichkeit und Weiblichkeit mehr zu finden. Ausgenommen manchmal Sprüchklopfer, die mit Begriffen wie Denkmurmel ihre geistige Kapazität deutlich machen ... (Sorry, konnt grad nicht anders und lass es einfach stehen)

Auch was AsiaHarry schon schreibt, das mit der gegenseitigen Unterstützung ist bei Männern ehr ein Problem. Ich möchte es mal so umschreiben, die Männer müssen sich nicht neu erfinden, sie müssen nur lernen das die klassische Rollenverteilung in unserer heutigen Zeit keinen Sinn mehr macht. Im Gegenteil sogar, das kann sehr behinderlich sein.

Ich kann mich gut noch an die "Alten" Herren erinnern, die die Familie mit strengen Regime geführt haben und nie bemerkten, das sie eigentlich vollkommen allein da standen. Es war die Revolution schlechthin als die Frauen immer mehr in die klassichen Domänen der Männer vordrangen und es ist vielfach heute noch so. Frauenfussball ist da doch das beste Beispiel, wenn ich mir anschaue wie die Fernsehquoten verteilt werden. Dabei leisten die Frauen weit besseren Fussball.

Wer erkennt, das wir nur Menschen sind, hat es leichter. Denn dann können Menschen zu Partnern werden, die gleichberechtigt zusammen ihr Leben gestalten. Auch da verwischen die Grenzen zwischen den Geschlechtern ... wichtig ist nur, jeder muss sich in seiner Rolle zusammen mit seinem Partner wohl fühlen.

Das Problem ist auch, die Familien brechen heute auseinander, die "großen" Familien mit einem Patriarchen als Familienoberhaupt haben sich überlebt. Die "Männer" haben keine wirklich vorgegebene Rolle mehr, nur wer lernen kann und mit der Zeit geht, sich partnerschaftlich einbindet, kann wirklich existieren.

So gesehen stecken die Männer heute in der Krise ...

Chrisko

 



Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 12:59
Als wenn alle Männer totale machos wären. Wenn dem so wäre, dann würden diese diese krise sicher ausrufen.
Ich sagte ja schon, man soll nicht alles so bierernst nehmen und sicher selber nicht für ultrawichtig halten.

Dieser ganze Geschlechterkampf hilft niemandem und hat auch null Nutzen, ausser für irgendwelche extremen Vertreter, die sich immer wieder daran hochziehen.

Also Leute, Adrenalin senken, Sorgen einstellen, es gibt keine krise um die wir uns Sorgen machen müssten.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 14:37
Als wenn alle Männer totale machos wären. Wenn dem so wäre, dann würden diese diese krise sicher ausrufen.
Ich sagte ja schon, man soll nicht alles so bierernst nehmen und sicher selber nicht für ultrawichtig halten.

Dieser ganze Geschlechterkampf hilft niemandem und hat auch null Nutzen, ausser für irgendwelche extremen Vertreter, die sich immer wieder daran hochziehen.

Also Leute, Adrenalin senken, Sorgen einstellen, es gibt keine krise um die wir uns Sorgen machen müssten.

Hallo Keagan.

Hier findet kein Geschlechterkampf statt. Hier wird nicht versucht die Errungenschaften der Frauenbewegung schlechtzureden oder zurückzudrehen. Meinerseits zumindest mache ich leidenschaftslos Inventur und stelle fest, dass die heutigen Männer und Knaben mit ihrem Rollenbild über eine zunehmende schlechtere Ausrüstung für das gesellschaftliche Miteinander verfügen.

Als Echte Kerle[TM] sind sie natürlich über die Maßen von sich und ihrer Eignung für alles Mögliche überzeugt und kämen nicht auf die Idee, dass das möglicherweise bewusst nicht ohne weiteres wahrnehmbare Problem bei ihnen liege. Ganz entlang der Linien des Männerbildes sind sie vollkommen in Ordnung und die Ursache irgendwelcher persönlichen Probleme liegt irgendwo anders: bei der Frau oder den Frauen, beim Arbeitgeber oder beim Kollegen, der einen bestimmt verpfiffen hat, bei der Politik oder gar bei den Ausländern. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass Fremdenfeindlichkeit und Demokratieverweigerung unter Männern weiter verbreitet ist als unter Frauen, dass sie in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit stärker verbreitet ist als in Gegenden mit niedriger Arbeitslosigkeit -- und das vollkommen gegenläufig zum Anteil der Fremden, die dort leben. Männer suchen immer einen Sündenbock, der für das eigene persönliche Versagen herhalten kann. Zweifel am selbst kommen gar nicht infrage, das verträgt sich auch nicht mit dem männlichen Ego.

Du scheinst mir aber wirklich in einer Kriese zu stecken ;)
Meine "kleine Auflistung" hatte keine Wertigkeit und deine Behauptung das AGL II Empfänger in der Schule die Lehrerin
angepöbelt haben weil es "männlich" ist, ist einfach nur dummes Zeug. Klar,der Anteil der Lanzeitarbeitslosen ohne Schulabschluss ist nicht ohne, aber auch der Anteil der Menschen die ein Studium/Berufsausbildung haben ist nicht ohne. Und was ist mit den Frauen die AGL II bekommen? haben sie in der Schule Hosen getragen?
Auch vermute ich mal, das es dir nicht primär um die Lebensqualität von Hühnern geht. ;)
In deinen ellenlangen Umschreibungen zieht sich doch nur ein roter Faden durch, das du dich "anders als Andere" kleiden möchtest. ;)
Das du evtl. mit dir und deinem aussehen nicht "Zufrieden" bis.? ( Reine mutmaßung von mir),
dafür kann die "Gesellschaft" nix. Ok. es kann vielleicht auch mit dem " direkten Umfeld" zutun haben.
Aber ich habe bisher noch nicht erleben müssen ,das Männer benachteiligt und Frauen bevorzugt wurden.

Hallo Highlander.

Dann hast Du vermutlich keine Freunde, die sich trotz Kindern scheiden ließen oder lassen mussten. Oder Du lebst in einer Gegend, die ich gegenüber den Metropolen als ... ähmm ... wertkonservativ bezeichnen möchte, wo die Frau also noch ihren Platz kennt ;-).

Mein Beispiel mit der angepöbelten Lehrerin war nur exemplarisch, aber nicht weltfremd. Eine Freundin von mir unterrichtet in einer Klasse, wo ein großer Teil der Schüler später sicher auf ALG 2 angewiesen sein wird. Aus ihren Erzählungen wurde ziemlich deutlich, dass sie als relativ große Frau mit ihren langen rot-blonden Haaren ziemlich um die Achtung durch die Schüler kämpfen musste. Ich kenne sowas aus meiner Schulzeit nicht, wir haben unsere Lehrer immer von Anfang an geachtet.

Du sprichst aber einen interessanten Punkt an: "Und was ist mit den Frauen die AGL II bekommen? haben sie in der Schule Hosen getragen?" Ich kenne keine Untersuchung, die darauf eingeht. Ich kann nur auf meine spärlichen Erfahrungen mit ALG-2-Empfängern eingehen. Bei der Betrachtung gibt es grundsätzlich ein Problem, nämlich die Tatsache, dass Frauen entsprechend dem heutigen Frauenbild verschiedene Lebenswege offenstehen, wovon eines immer noch lautet: "Gut aussehen, wohlhabenden Mann angeln, heiraten, Kinder kriegen". Frauen können sich also noch immer gegen ihre Selbständigkeit entscheiden. Ob es eine Korrelation zwischen dem Anspruch persönlicher Stärke, vermeintlicher 'Männlichkeit', dem Tragen von Hosen und dem späteren Bezug von ALG 2 gibt, vermag ich nicht zu sagen, ich könnte es mir aber vorstellen, dass 'maskulines' Proletentum eine Freifahrt ohne Rückschein in die Arbeitslosigkeit bedeutet.

So, jetzt noch ein Stakkato:

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 03.01.2010 15:29
Als wenn alle Männer totale machos wären. Wenn dem so wäre, dann würden diese diese krise sicher ausrufen.
Ich sagte ja schon, man soll nicht alles so bierernst nehmen und sicher selber nicht für ultrawichtig halten.

Dieser ganze Geschlechterkampf hilft niemandem und hat auch null Nutzen, ausser für irgendwelche extremen Vertreter, die sich immer wieder daran hochziehen.

Also Leute, Adrenalin senken, Sorgen einstellen, es gibt keine krise um die wir uns Sorgen machen müssten.

Hallo Keagan.

Hier findet kein Geschlechterkampf statt. Hier wird nicht versucht die Errungenschaften der Frauenbewegung schlechtzureden oder zurückzudrehen. Meinerseits zumindest mache ich leidenschaftslos Inventur und stelle fest, dass die heutigen Männer und Knaben mit ihrem Rollenbild über eine zunehmende schlechtere Ausrüstung für das gesellschaftliche Miteinander verfügen.

Als Echte Kerle[TM] sind sie natürlich über die Maßen von sich und ihrer Eignung für alles Mögliche überzeugt und kämen nicht auf die Idee, dass das möglicherweise bewusst nicht ohne weiteres wahrnehmbare Problem bei ihnen liege. Ganz entlang der Linien des Männerbildes sind sie vollkommen in Ordnung und die Ursache irgendwelcher persönlichen Probleme liegt irgendwo anders: bei der Frau oder den Frauen, beim Arbeitgeber oder beim Kollegen, der einen bestimmt verpfiffen hat, bei der Politik oder gar bei den Ausländern. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass Fremdenfeindlichkeit und Demokratieverweigerung unter Männern weiter verbreitet ist als unter Frauen, dass sie in Gegenden mit hoher Arbeitslosigkeit stärker verbreitet ist als in Gegenden mit niedriger Arbeitslosigkeit -- und das vollkommen gegenläufig zum Anteil der Fremden, die dort leben. Männer suchen immer einen Sündenbock, der für das eigene persönliche Versagen herhalten kann. Zweifel am selbst kommen gar nicht infrage, das verträgt sich auch nicht mit dem männlichen Ego.

Du scheinst mir aber wirklich in einer Kriese zu stecken ;)
Meine "kleine Auflistung" hatte keine Wertigkeit und deine Behauptung das AGL II Empfänger in der Schule die Lehrerin
angepöbelt haben weil es "männlich" ist, ist einfach nur dummes Zeug. Klar,der Anteil der Lanzeitarbeitslosen ohne Schulabschluss ist nicht ohne, aber auch der Anteil der Menschen die ein Studium/Berufsausbildung haben ist nicht ohne. Und was ist mit den Frauen die AGL II bekommen? haben sie in der Schule Hosen getragen?
Auch vermute ich mal, das es dir nicht primär um die Lebensqualität von Hühnern geht. ;)
In deinen ellenlangen Umschreibungen zieht sich doch nur ein roter Faden durch, das du dich "anders als Andere" kleiden möchtest. ;)
Das du evtl. mit dir und deinem aussehen nicht "Zufrieden" bis.? ( Reine mutmaßung von mir),
dafür kann die "Gesellschaft" nix. Ok. es kann vielleicht auch mit dem " direkten Umfeld" zutun haben.
Aber ich habe bisher noch nicht erleben müssen ,das Männer benachteiligt und Frauen bevorzugt wurden.

Hallo Highlander.

Dann hast Du vermutlich keine Freunde, die sich trotz Kindern scheiden ließen oder lassen mussten. Oder Du lebst in einer Gegend, die ich gegenüber den Metropolen als ... ähmm ... wertkonservativ bezeichnen möchte, wo die Frau also noch ihren Platz kennt ;-).

Mein Beispiel mit der angepöbelten Lehrerin war nur exemplarisch, aber nicht weltfremd. Eine Freundin von mir unterrichtet in einer Klasse, wo ein großer Teil der Schüler später sicher auf ALG 2 angewiesen sein wird. Aus ihren Erzählungen wurde ziemlich deutlich, dass sie als relativ große Frau mit ihren langen rot-blonden Haaren ziemlich um die Achtung durch die Schüler kämpfen musste. Ich kenne sowas aus meiner Schulzeit nicht, wir haben unsere Lehrer immer von Anfang an geachtet.

Du sprichst aber einen interessanten Punkt an: "Und was ist mit den Frauen die AGL II bekommen? haben sie in der Schule Hosen getragen?" Ich kenne keine Untersuchung, die darauf eingeht. Ich kann nur auf meine spärlichen Erfahrungen mit ALG-2-Empfängern eingehen. Bei der Betrachtung gibt es grundsätzlich ein Problem, nämlich die Tatsache, dass Frauen entsprechend dem heutigen Frauenbild verschiedene Lebenswege offenstehen, wovon eines immer noch lautet: "Gut aussehen, wohlhabenden Mann angeln, heiraten, Kinder kriegen". Frauen können sich also noch immer gegen ihre Selbständigkeit entscheiden. Ob es eine Korrelation zwischen dem Anspruch persönlicher Stärke, vermeintlicher 'Männlichkeit', dem Tragen von Hosen und dem späteren Bezug von ALG 2 gibt, vermag ich nicht zu sagen, ich könnte es mir aber vorstellen, dass 'maskulines' Proletentum eine Freifahrt ohne Rückschein in die Arbeitslosigkeit bedeutet.

So, jetzt noch ein Stakkato:
  • Akademiker-Arbeitslosigkeit rangiert bei um die 5% und damit bedeutend unter dem Durchschnitt
  • Käfigeier esse ich ungerne wegen der Hühnerschicksale. Ich kann keine geschmacklichen Unterschiede festmachen, aus gesundheitlichen Gründen mache ich das auch nicht. Es ist mir eine Gewissensfrage.
  • Ich bin nicht zufrieden mit meinem Aussehen, ich bin nicht zufrieden mit meinen modischen Ausdrucksmöglichkeiten. Das habe ich aber auch schon geschrieben. Hast Du einen Begabung für das Offensichtliche? ;-)
  • Ich hatte gehofft, der rote Faden in meinen Beiträgen würde sich eher darin bemerkbar machen, dass ich mehr modische Ausdrucksmöglichkeiten haben wollen würde. Oder so: Ich will nicht anders sein, ich will anders sein können.

LG
Masin

Also ich denke nicht das Fremdenfeindlichkeit bei Männern weiter verbreitet ist, als bei Frauen.
Es ist leider Fakt, dass deutsche Frauen als beispiel immer wieder von ausländischen Männern der südlichen hemisphäre (Briten und Franzosen sind auch Ausländer...) öfters übelst angebaggert werden und im falle der ablehnung als "deutsche Hure" beschimpft werden.
Sicher gibt es auch Mädels die sich gern mit Türken oder allgemein mit muslimischen herren einlassen, ohne sich im klaren zu sein, dass sie dann nichts mehr zu melden haben.
Und hinterher ist das geschrei groß.

Neulich hat ein türkischer JUgendlicher eine bekannte angegraben, aber sie ist glücklich verheiratet und hat nett abgelehnt. Als Dankeschön wurde sie als "Schlampe" und "Hure" bezeichnet......und es geht ihr nicht allein so.

In der rechten Szene tummeln sich grade die Frauen, weil sie unscheinbarer sind. Man würde sie nie als Nazibraut sehen, wenn sie nicht grade auffällige Symbolik trägt.

Klar sehen Männer teilweise martialischer aus, aber das kann auch täuschen.


Das klare Rollenbild ist im Wandel.....hm......teils teils. Es ist aber nicht so, dass Männer gezwungen werden, sich anders zu geben oder ihr ganzes Rollenbild als alleiniger Ernährer der Familie in Frage zu stellen-
Ich teilweise finde es recht schade, wenn Frauen der Karriere den Vorzug geben anstatt Kinder zu bekommen.
So fände ich es angemessen, das Mutterdasein als Beruf anzuerkennen. Es ist ein 24h Vollzeitjob mit wenig Freizeitausgleich ohne Wochenende und so weiter.
Urlaub ist auch nicht drin. Aber wird das gewürdigt? Nein. Aber es wird erwartet, dass Frauen kinder bekommen.
Auch von der Politik (die nächsten Geldgeber müssen ja herangezogen werden).

 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 03.01.2010 16:11
Also ich denke nicht das Fremdenfeindlichkeit bei Männern weiter verbreitet ist, als bei Frauen.

Nur mal auf die Schnelle, weil ich gerade nix Besseres gefunden habe, und unter der Voraussetzung, dass wir Rechtsextremismus als Fremdenfeindlichkeit und vice versa gelten lassen können: Männer/Frauen: Rechtsextremismus -- (k)ein Frauenphänomen (PDF) (http://www.mannigfaltig.de/PDF/kurze_PDFs_Rechtsextremismus/rechte%20frauen.pdf). Dem gegenüber kann man diesen Artikel (http://www.hagalil.com/antisemitismus/studien/2004/studie-2004.htm) stellen. Es gibt wohl in der Tat keine eindeutige Aussage dazu, Männer scheinen in dem Bereich nur auffälliger zu sein. Beschissen zu lesen, aber scheinbar lesenswert: Fremdenfeindlichkeit (PDF) (http://www.stiftung-demokratie-saarland.de/typo3conf/ext/naw_securedl/secure.php?u=0&file=uploads/media/Fremdenfeindlichkeit.pdf&t=1260149559&hash=63ac87f359599e029dd84d69610c572c). Auch da wird auf den Zusammenhang zwischen Männlichkeit und fremdenfeindlicher Konfrontation eingegangen. Ebenso auf die Fehlschlüsse zwischen ethnischer Herkunft und Kriminalität.

Auf den Rest gehe ich vielleicht ein andermal ein.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 03.01.2010 17:15
Hallo Masin,
nee ich will  dir doch nix,
von Grundprinzip hast du doch alle Möglichkeiten der Welt dich so "Modisch auszurücken" wie du es möchtest.
ACHTUNG nur Beispiele, Du kannst doch wenn du es möchtest  Stiefel bis zum Popo tragen, du kannst Röcke/Kleider tragen du kannst dir die Haare bis zum Hintern wachsen lassen oder Oben kahl rumlaufen. Kein Mensch kann es dir verbieten....... lass die Leute doch gucken....
Mir z.B. ist es völlig Wurst, ob in meinem Umfeld noch wer Kilt trägt, ich mache es wenn ich Lust dazu habe.
Natürlich gehe/fahre ich gerne zu Highland Games oder BagPipe Competitions aber nicht primär wegen dem Kilt.
Denn ich gehe auch zu Veranstaltungen im Kilt, wo die Chance auf einen anderen Kiltträger zu treffen 1:1000 steht.
Ich warte nicht bis ich "grünes Licht" von der Gesellschaft bekomme, ich mache es jetzt weil ich Lust dazu habe und weil ich jetzt lebe.
Naja die Problematik ob einer in "Hartz IV reingebohren wird" hat aber wenig mit Hose oder Rock zutun, sondern ist das Produkt des sozialen Umfelds in dem die Menschen aufwachsen.Die Probleme in den Schulen sind mir bekannt, da meine Schwester Lehrerin ist und "oh graus  ;) " in meinem Freundeskreis bestimmt nocheinmal 10 Lehrer dazu kommen.
Auch ist es immer so eine "Sache" mit den Statistiken, in meinem Bekanntenkreis "hängen" mehr Akademiker auf Hartz IV als Handwerker.
Ja und meine Freundin (mit Kind) hat sich vor kurzem von ihrem „Kindermacher“ getrennt.
Grüße
Highlander

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Uwe67 am 03.01.2010 22:02
Köstlich !!!  ;D

Wenn wir immer schön in der Bahn geblieben wären, würden wir heute noch in der Höhle leben !
Und alle Männer hätten Röcke aus Fell an. Oder gab´s damals schon Hosen aus Fell ?

Grüssle Uwe67  ;)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Hasso am 04.01.2010 05:15
Hallo zusammen - und ein GLUECKLICHES NEUES JAHR fuer alle hier im Forum.
Ich weiss, dass die anderen Glueckwuensche gesondert gepostet wurden, ich moechte es aber bewusst an dieser Stelle haben.
Ja, es ist richtig, es findet ein Wechsel statt, der mit dem Ende des II. Weltkrieges begonnen hat, erst, sehr lngsam und immer schneller werdend. Es ist aber nicht ein Wechsel der SEHR schmerzhaft ist, nur eben eine ganze Menge Verstaendnis verlangt. Es ist der Wechsel aus einem selbstbezogenenen Rollenbild herus in die grosse weite Ebene des Selbstverstaendnisses und der Ehrlichkeit gegenueber sich selbst. Frauen haben das viel leichter geschafft weil sie es fertig gebracht haben das zu tun was sie fuer richtig halten und sich nicht mehr nach Mustern zu orientieren. Das ist die Emanzipationsbewegung der 60-er Jahre bis heute, und wird deshalb kein Ende finden weil eben jeder Mensch verschieden ist. So wird auch eine Frau immer unterschiedlich reagieren, sich kleiden und unterschiedlich empfinden, weil sie keinem (selbstauferlegten) Muster mehr folgt, sondern ganz sich selbst sein kann.

Das kann der Mann auch.... wenn er nur wollte. Und das haengt mit dem zusammen dass die meisten Maenner (leider) immer noch einem selbstgestrickten Muster folgt, sei es nun gesellschaftlich bedingt oder familienorientiert entstanden. Er kann (oder will) sich nicht davon befreien weil er einen Bezug sieht, von sicht selbst ausgeht. Das trifft auch auf die endlose und langweilige Diskussion ueber Rock und Kilt - der ja von Natur aus ein Rock ist- ebenfalls zu.

Ich uebersetze mal frei einen Artikel aus dem Englishen:

"Ein Mann hat ueberall das gleiche Recht wie eine Frau, er ist ein wundervolles Geschoepf gleich einer Frau, erhebt den gleichen Anspruch und er kann und soll das tun und anziehen wonach er sich fuehlt. Das schliesst jede Art von Waesche, Schuhe, Struempfe ein, und es ist nichts Schamhaftes dabei wenn er es ehrlich tut. Er braucht sich nicht zu verstecken wenn er feinste Unterwaesche traegt, die von Frauen bevorzugt werden, keine Scheu haben sich in BH zu kleiden oder HH Schuhe anzuziehen (denn der Mann hat meistens wunderschoene Beine, er weiss es nur nicht weil es ihm nicht anerzogen wurde darauf zu achten) wenn er sie mag. Kein Mann braucht sich zurueck zu halten einen schoenen Rock, ein Kleid anzuziehen Rock und Kleid sind die natuerlichsten Kleidungsstuecke fuer den Menschen, nicht fuer die Frau nur), wenn er es als MANN tut. Das macht den Unterschied, Mann sein und bleiben mit allen zu umgeben und zu benuetzen was die Welt zu bieten hat an wundervollen Dingen, aber als Mann. Dann hoert das Versteckspielen sofort auf, hoert das auf was wir Herrschaftsdenken nennen immer zu Feindseligkeiten fuehrt und oft genug zu sinnlosen Konkurrenzkaempfen fuehrt".
Eigentlich kann ich dem nichts hinzufuegen, es trifft den Kernpunkt. Und in diesem Sinne, nochmals meine allerbesten Gruesse und ein  HAPPY NEW YEAR!

Martin

Hallo Martin
Im Prinzip hast du Recht. Dennoch mache ich für mich (und nur für mich nicht für andere) Abstriche. Kein Kleid, kein BH, keine Röcke die ausgesprochen Feminin sind. Und wer es  dennoch mag soll sich nicht daran hindern lassen.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 04.01.2010 12:24
Im prinzip nichts gegen einzuwenden, aber wozu soll ein mann einen BH tragen????
EIn BH hat da doch eher eine funktionelle Stellung.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 13:24
Hallo zusammen,

wenn ich schon mal im Forum bin, gebe ich ein wenig meines Senfes dazu:

Natürlich befinden wir uns in einer Krise, nicht nur wir Männer, sondern wir Menschen. Der Hauptgrund liegt darin, dass wir einerseits noch immer zu über 90 % Verhaltensweisen der Steinzeit ausleben oder zumindest den Drang haben, es zu tun, weil sie uns eben angeboren sind, und andererseits eine Welt geschaffen haben, zu denen diese Verhaltensweisen nur nur zu 50 % passen. (Zahlen nicht exakt errechnet, sondern so Pi mal Daumen geschätzt.)

Nehmen wir die Beobachtung, dass Frauen auf den ersten Blick gerne Männer mögen, die der klassischen Rollenverteilung entsprechen auf den zweiten Blick aber modernere, emanzipiertere Männer mögen. Das erste ist angeboren und kommt daher sehr schnell hoch, das zweite kommt erst nach kritischem Nachdenken hoch. Genau so erschnüffeln sich die Frauen ihren Sexualpartner unbewusst, aber angeborenermaßen, um einen zu finden, der ihr Immunsystem ergänzt, damit die Kinder weniger krankheitsanfälliger werden.

Früher, so vor 100000 Jahren, gab es sicher auch schon Männer, die nicht immer das wollten, was die Tradition von ihnen verlangte, nur hatten sie kaum eine Chance, das auszuleben, weil sie sonst die Kleingruppe hätten verlassen müssen und allein nicht überlebt hätten. Heute ist das anders. Das Devianzabwehrverhalten, das vor 100000 Jahren noch den Zusammenhalt und damit das Überleben der Gruppe gesichert hat, ist aber auch heute noch bei vielen Menschen sehr vorhanden, auch wenn es so keinen Sinn mehr hat.

Wir müssen heute anders denken und handeln als vor 100000 Jahren, einerseits individualistischer, andererseits globaler, nicht nur kleingruppenkollektivisitisch . Das Ziel muss es sein, dass jeder Mensch auf der Erde selbstbestimmt und eigensinnig leben darf, solange er damit nicht die Selbstbestimmung und den Eigensinn anderer Menschen negativ beeinträchtigt. Da müssen immer wieder Kompromisse gemacht werden, und um die richtig zu machen, braucht man Weisheit und Mitgefühl, die Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu vertreten und den Willen, auf die anderen Menschen einzugehen.

Männlichkeit und Weiblichkeit sind einerseits biologische Vorgaben, andererseits aber auch psychosoziale Konstrukte. Beide Dimensionen (sex und gender) sind nicht deckungsgleich, sind aber auch nicht völlig voneinander gelöst.

Liebe Grüße in die Runde!
Michael



Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 04.01.2010 14:20
MAn darf aber nicht vergessen, dass das was Männer früher taten, meistens dem Überleben des Stammes diente.
Zu kämpfen, zu verteidigen und zu jagen.
Heute ist das abgeändert, aber es passt noch in den Rahmen. Ein Mann verteidigt auch heute noch die seinen, er kämpft Tag für tag auf der Arbeit, um das Überleben seiner familie zu sichern.
Hätte der mann wie auch die Frau nicht dieses ureigenen Überlebensinstinkt, dann könnte man das ganz auch sein lassen.

Beispiel "anpassen": Viele hier tragen Frauensachen, Röcke etc, weil sie aus dem Modediktat ausbrechen wollen, sich als Mann neu definieren wollen, und fallen damit oft auf die Nase.
In einer gesellschaft die, wie du schon sagtest, erst auf das Aussehen und dann erst auf das dahinter schaut und achtet, haben querdenker ALLER Art nur wenig chancen voranzukommen.
Leider. Alles muss superangepasst sein und viele wollen um keinen preis auffallen, weil sie Angst haben, ihren Ruf zu ruinieren.

Selbst Kiltträger haben es hierzulande schwer. Auch wenn sie schottische Wurzeln haben, wird immer erst das Aussehen gesehen. "Oh der trägt einen Schottenrock....." manchmal kommen dann blöde Kommentare oder auch viel Anerkennung.....
Manche sagen, da gehöre Mut zu, einen Klit zu tragen. Ich denke, es ist eine Sache der Einstellung und auch ein wenig dessen, dass man sich seiner herkunft bewusst ist.
Die Blöden Kommentare kommen meist von eigener Unsicherheit oder schlichter beschränkter Horizonitis.

ich denke, die größere Krise mit der die gesamte Gesellschaft zu kämpfen hat ist die wachsende verblödung, die bedingt durch fragwürdige fernsehprogramme oder Unterhaltungselektronik immer weiter voranschreitet.
Kinder können heute kaum noch eine eigene kleine fantasiewelt erstellen. Alles ist irgendwie vorgekaut.
da durch leidet die kreativität, die neben der Intelligenz sehr wichtig ist, sich auf Situationen einzustellen und damit umzugehen.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 14:37
Hallo Keagan,

die Frauen arbeiten nicht minder am Unterhalt der Familie und taten es damals übrigens auch, auch wenn das Kämpfen gegen Feinde und das Erlegen großen Wildes eher Männersache war. Während eine Frau schwanger war oder ein kleines Kind bei sich hatte, war sie natürlich etwas gehandicapt, aber sonst sammelten die Frauen auch Nahrung, und jagten und fischten sogar. Unser Bild von der Rollenverteilung in der Urzeit entstammt meines Wissens großenteils dem Wissensstand des 19. Jahrhunderts.

Ansonsten stimme ich mit vielem, was Du eben geschrieben hast, überein. Andererseits sind eben diese Leute, die unagepasste Menschen ausgrenzen oft sehr stolz auf die damals Unangepassten, die einige Dinge gegen den Widerstand der damals Konservativen, als Neuerung eingeführt und durchgesetzt haben. So gibt es heute konservative Kommunisten oder 68er, die sich gegen den neuen Trend des Neoliberalismus als Verteidiger alter Werte wenden. Oder die Hosen, die im 16. Jh. als Neuerung eingeführt wurden, werden heute von Konservativen verteidigt. Konservativismus ist eben häufig in erster Linie ein Verteidigen dessen, woran man sich gewöhnt hat, egal, wie alt es wirklich ist.

Die neuen Medien und Spielsachen usw. haben sicher zum Teil den Effekt, den Du beschrieben hast, aber zum Teil auch einen ganz anderen. Es kommt immer darauf an, wie man sie nutzt. Man muss im Fernsehen nicht nur die Blödensendungen sehen, sondern es gibt auch sehr gute populärwissenschaftliche Sendungen und auch sehr gute Spiefilme, und auch im Internet gibt es nicht nur Quatsch, sondern z.B. auch www.rockmode.de (http://www.rockmode.de).

Sláinte!
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 14:47
Wir müssen heute anders denken und handeln als vor 100000 Jahren, einerseits individualistischer, andererseits globaler, nicht nur kleingruppenkollektivisitisch . Das Ziel muss es sein, dass jeder Mensch auf der Erde selbstbestimmt und eigensinnig leben darf, solange er damit nicht die Selbstbestimmung und den Eigensinn anderer Menschen negativ beeinträchtigt. Da müssen immer wieder Kompromisse gemacht werden, und um die richtig zu machen, braucht man Weisheit und Mitgefühl, die Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu vertreten und den Willen, auf die anderen Menschen einzugehen.

Meine Worte! Sich seiner selbst und seiner Taten, Reden und Gefühle bewusst zu sein, erscheint mir in unserer heutigen Welt enorm wichtig. Einfach nur stupide unseren animalischen Trieben zu folgen, geistig abzuschalten und auf mentalen Autopiloten zu gehen, kann keine Lösung sein.

Die naturalistische Fraktion pocht ja immer darauf, dass das zu fördernde und zu duldende Verhalten der Natur des Menschen zu entsprechen habe. Ich fürchte mich davor, denn die Natur des Menschen ist nichts Harmonisches und stellenweise sogar widerwärtig nach heutigen moralischen Vorstellungen (Na, wieviele Vergewaltigungsraubzüge würde es wohl geben, wenn wir einfach unseren natürlichen Trieben folgen?). Wir müssen uns damit arrangieren, keine Frage, wir müssen uns aber auch als Kultur- und Gesellschaftswesen verstehen. Und dazu bedarf es sowohl einer kritischen Auseinandersetzung mit unseren Vorstellungen als auch Verständnis für die menschlichen Fehler. Neben jeder Menge Trieb sind wir mittlerweile auch zu sehr großen Teilen Vernunft.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 14:57
die Frauen arbeiten nicht minder am Unterhalt der Familie und taten es damals übrigens auch, auch wenn das Kämpfen gegen Feinde und das Erlegen großen Wildes eher Männersache war. Während eine Frau schwanger war oder ein kleines Kind bei sich hatte, war sie natürlich etwas gehandicapt, aber sonst sammelten die Frauen auch Nahrung, und jagten und fischten sogar. Unser Bild von der Rollenverteilung in der Urzeit entstammt meines Wissens großenteils dem Wissensstand des 19. Jahrhunderts.

Es gibt heutzutage sogar Schätzungen, wonach Frauen zu 70% die Ernährung ermöglichten. Männer wurden demnach nur auf die Jagd geschickt, damit die Frauen ihre Ruhe hatten. So gänzlich unrealistisch erscheint mir das nicht, wenn ich mir so manche heutige Männer anschaue. Außerdem konnten die Frauen danach glaubhaft Bewunderung heucheln, das klappt bei einer gerülpsten Fassung von "Knockin' on Heaven's Door" nicht so gut ;-). Desweiteren hat die Jagd natürlich auch einen selektiven Druck ausgeübt und die sexuelle Konkurrenz zwischen den Männern entspannt -- wenn einzelne Jäger in die ewigen Jagdgründe eingingen.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 15:07
ich denke, die größere Krise mit der die gesamte Gesellschaft zu kämpfen hat ist die wachsende verblödung, die bedingt durch fragwürdige fernsehprogramme oder Unterhaltungselektronik immer weiter voranschreitet.
Kinder können heute kaum noch eine eigene kleine fantasiewelt erstellen. Alles ist irgendwie vorgekaut.
da durch leidet die kreativität, die neben der Intelligenz sehr wichtig ist, sich auf Situationen einzustellen und damit umzugehen.

Unrecht hast Du damit nicht, Stichwort: Fehlerhafter Umgang mit Medien. Das aktuelle Angebot dient zu großen Teilen stupider Triebbefriedigung und mentaler Abschaltung. Auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Das gelegentliche geistige Abschalten ist sicherlich manchmal völlig in Ordnung, das regelmäßige, dauerhafte Abschalten lässt Teile des Verstandes verkümmern. Hier sind Medienkompetenz und Selbstdisziplin gefragt. Dass das nicht einfach ist, weiß ich selbst, ich verbringe viel zu viel Zeit in komischen Webforen (http://www.rockmode.de/index.php?action=forum) und schreibe viel zu lange Beiträge.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 04.01.2010 15:11
Männer wurden demnach nur auf die Jagd geschickt, damit die Frauen ihre Ruhe hatten. [/quote]

Aha, demnach wäre die größer Chance eines guten Jägers bei den Frauen so zu erklären: Er lässt sich ohne Widerstand weg schicken, wenn er nervt, und bringt bei seiner Rückkehr auch noch was zu essen mit. Frauen, die heute noch so denken, wollen in Wahrheit uns Männer beherrschen. Sie wollen Männer, die man auf die Arbeit schicken kann, wenn sie nerven, und die dann auch nocht Geld mit heim bringen. Männer dagegen, die in die Gefilde weiblicher Herrschaft eindringen, und selber im Haushalt tätig werden wollen, und dann sogar noch das Symbol weiblichen Herrschaftsanspruches, den Rock, tragen, sind ihnen höchst suspekt oder gar zuwider. Solche Männer kommen nur bei den Frauen gut an, die bereit sind, Herrschaft abzugeben und uns Männer an ihrer Macht partiziperen zu lassen.

Oder verwechsele ich da was?  ;)

LG,
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 04.01.2010 15:24
Oder verwechsele ich da was?  ;)

Nö, nicht im geringsten. ;-) Frauen stecken eben zu Teilen auch noch in der Steinzeit. Frauen sind nicht die besseren Menschen, sie sind genauso voller Fehler und Unzulänglichkeiten wie Männer. Männer sind scheiße, Frauen aber auch. Deswegen mag ich auch nur Menschen, aber keine Männer und Frauen :-). Sobald ein Mensch zum Mann oder zur Frau wird, kehrt er oder sie immer seine oder ihre schlechtesten Seiten raus.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 04.01.2010 15:47
Hi Masin,

den Spruch:

Zitat
Deswegen mag ich auch nur Menschen, aber keine Männer und Frauen :-)

werd ich mir merken ;)
Das ist es ... ein einziger Satz :) Meine Zustimmung :)


Chrisko
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: christian am 04.01.2010 17:43
Hallo Rockers,

Hallo Martin
Im Prinzip hast du Recht. Dennoch mache ich für mich (und nur für mich nicht für andere) Abstriche. Kein Kleid, kein BH, keine Röcke die ausgesprochen Feminin sind. Und wer es  dennoch mag soll sich nicht daran hindern lassen.

Voll ok. Jeder nach seinen Bedürfnissen.

Aber was sind denn Kleider, die ausgesprochen feminin sind? Wir müssen die einfach nur als Mann tragen und schon hat sich's mit feminin. So einfach ist das. Sonst kannst Du auch die Sachen mit dem Rock knicken, der ist nämlich in den Augen der meisten Leute ausgesprochen feminin.

Im prinzip nichts gegen einzuwenden, aber wozu soll ein mann einen BH tragen????
EIn BH hat da doch eher eine funktionelle Stellung.

Genau. Im Gegensatz zu - sagen wir mal - der Krawatte. Mit der kann man sich wenigstens aufknüpfen. ;)

Ich glaube, es gibt viele Männer, die tragen einen BH schlicht und einfach wegen dem Tragegefühl. Oder weil sie das einfach so wollen (und ohne es erklären und rechtfertigen zu können). Oder sogar, weil sie genug auf der Brust haben.
Und von mir aus sollen sie das auch. (Ja, ich weiß, ich habe mich neulich noch anders geäußert. Aber ich habe da glaube ich dazugelernt.)

Ich finde den Text von Hope Alexander, den uns Martin übersetzt hat, prima. Ich würde gerne nur alles lesen, aber kann das Orginal nicht finden.

Laßt uns endlich ein Ende machen mit zu feminin. Dann brauchen wir auch keine Grabenkämpfe mehr, was noch tragbar ist und was nicht. Oder was im Forum diskutiert werden darf und was nicht. Jeder darf alles tragen und wenn es Spitzenhöschen, Strapse oder BH ist. Sobald das Mann trägt, ist es nicht mehr feminin.
Was der einzelne daraus macht, ist seine Sache.

Ich finde es jedenfalls blöd, daß dem einen Rocker peinlich ist, wie der andere rumläuft.

ciao, christian

PS: Ich habe am WE hautenge durchsichtige Hemdchen gekauft. Von HOM. Männerkleidung per Definition. Vermutlich wären die manchem hier zu feminin oder schwul:
http://www.underwearunlimited.com/StoreBox/hom3001/2075.htm (http://www.underwearunlimited.com/StoreBox/hom3001/2075.htm)
http://www.underwearunlimited.com/StoreBox/hom3001/2073.htm (http://www.underwearunlimited.com/StoreBox/hom3001/2073.htm)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: christian am 04.01.2010 17:47
Hallo Rockers,

Unrecht hast Du damit nicht, Stichwort: Fehlerhafter Umgang mit Medien. Das aktuelle Angebot dient zu großen Teilen stupider Triebbefriedigung und mentaler Abschaltung. Auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Das gelegentliche geistige Abschalten ist sicherlich manchmal völlig in Ordnung, das regelmäßige, dauerhafte Abschalten lässt Teile des Verstandes verkümmern. Hier sind Medienkompetenz und Selbstdisziplin gefragt.

Genau wie beim Saufen! (Nur damit K sieht, daß ich ein Mann bin) ;) ;) ;)

Zitat
Dass das nicht einfach ist, weiß ich selbst, ich verbringe viel zu viel Zeit in komischen Webforen (http://www.rockmode.de/index.php?action=forum) und schreibe viel zu lange Beiträge.

Wem sagst Du das? Jetzt sitze ich schon wieder 'ne dreiviertel Stunde da.  :-\

ciao, christian
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Criss am 04.01.2010 19:19
PS: Ich habe am WE hautenge durchsichtige Hemdchen gekauft. Von HOM. Männerkleidung per Definition. Vermutlich wären die manchem hier zu feminin oder schwul:

…ja, ziemlich schwul  ;D

(...) Sonst kannst Du auch die Sachen mit dem Rock knicken, der ist nämlich in den Augen der meisten Leute ausgesprochen feminin.

Ja stimmt. Das ist wirklich erstaunlich: Für den gemeinen Bürger ist Rock feminin, egal wie er aussieht. Am Anfang ist mir das gar nicht so bewusst gewesen, erst Reaktionen von Kollegen, Nachbarn, usw. haben mir klar gemacht, das jetzt alle denken ich währ „Geschlechtsidentitätsgestört“.  ;D … bin wahrscheinlich recht unsensibel… egal…

Wo wir gerade von „Mann in der Krise“ sprechen. Woher kommt denn dieser Zwang, unbedingt Rock tragen zu müssen. Da „leiden“ hier ja hier im Forum ne ganze Menge dran. Versteh ich irgendwie nicht…  ???

Gruss, Criss
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 04.01.2010 19:21
wobei das saufen auch zur verblödung führt, was bei mir jedoch noch nicht eingetreten ist. Aber ich arbeite dran. ::) ;D

Das Problem mit den Frauen ist, dass sie genau wissen, wie wir Männer ticken, andersrum ist es nicht anders.
Frauen setzen all ihre reize ein, um zu bekommen, was sie wollen. Sei es ein rehblick, ein anheben der Brust oder ein Schwenker mit der Hüfte. es machen nicht alle so, einige sind auch verbal sehr gut drauf.
Es gibt diese TV-Blonden Dummchen, die setzen alle ihre körperlichen Vorzüge da ein, wo das Hirn versagt.
Nicht selten schmeißen sie sich auf den Rücken um ihre Ziele zu erreichen (klappt bei bestimmten Musikproduzenten recht gut).
Und das nur, weil sie wissen, dass wir Männer den Ur-trieb haben, unsere Art zu erhalten, und das geht nur mit Sexualität.
Es gibt aber auch Frauen, die verbal und mit Köpfchen richtig topfit sind.

Lest euch das mal durch, da steht eine Menge wahrheit hinter und ich bin sicher, dass man sich manchmal darin wiederfindet:

http://www.rockmode.de/index.php?topic=2297.msg19050#msg19050 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2297.msg19050#msg19050)

Frauen sind wie sie sind und Männer genauso.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: christian am 04.01.2010 22:38
Hi Criss

PS: Ich habe am WE hautenge durchsichtige Hemdchen gekauft. Von HOM. Männerkleidung per Definition. Vermutlich wären die manchem hier zu feminin oder schwul:

…ja, ziemlich schwul  ;D


Aber nicht feminin.  ;D

Zitat

(...) Sonst kannst Du auch die Sachen mit dem Rock knicken, der ist nämlich in den Augen der meisten Leute ausgesprochen feminin.

Ja stimmt. Das ist wirklich erstaunlich: Für den gemeinen Bürger ist Rock feminin, egal wie er aussieht. Am Anfang ist mir das gar nicht so bewusst gewesen, erst Reaktionen von Kollegen, Nachbarn, usw. haben mir klar gemacht, das jetzt alle denken ich währ „Geschlechtsidentitätsgestört“.  ;D … bin wahrscheinlich recht unsensibel… egal…

Wo wir gerade von „Mann in der Krise“ sprechen. Woher kommt denn dieser Zwang, unbedingt Rock tragen zu müssen. Da „leiden“ hier ja hier im Forum ne ganze Menge dran. Versteh ich irgendwie nicht…  ???

Gruss, Criss


Das mit dem Zwang irgendwelche atypischen Kleidungsstücke tragen zu wollen, habe ich mich auch schon beschäftigt. Dann aber habe ich gemerkt, daß der "Zwang" nachläßt, wenn man es einfach tut. Was übrigbelibt ist der Wunsch, die persönliche Vorliebe oder Präferenz. Und das hört sich weniger schlimm als Zwang an.

Warum fühlen sich manche nur mit Krawatte wohl, während anderen dieses merkwürdige Utensil nicht ausstehen können? Mann muß sich gefallen, sich mögen.

Egal um welches Kleidungsstück es geht, gehe ich mitlerweile davon aus, daß es mein Wunsch ist. Zum Zwang wird es erst, wenn Mann es unterdrückt.

Mache erfinden auch merkwürdige Ausreden, um wirklich nicht männliche Kleidungsstücke zu rechtfertigen. Z.B. daß Mieder den Rücken stützen, oder so. Oder daß Röcke ja sooooo bequem sind. Hallo, es gibt auch schweinebequeme Hosen. Mein Patenonkel sagt mir mal (als wir übers Rauchen sprachen): "Es gibt für alles eine Erklärung". Er meinte Rechtfertigung in diesem Fall.

Respektiert eure eigenen Wünsche und steht dazu.

ciao, christian
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: skirt am 05.01.2010 05:04
Hey Christian...

im Prinzip gebe ich Dir Recht.

Es ist an sich müssig über einen "Zwang" mit langwierigen Erklärungsversuchen zu reden. Denn es geht um Selbstverständlichkeit.

Die Frage ist also weniger weshalb z.B. Frauen auch gerne Hosen tragen und Männer auch gerne Röcke.

Es geht eigentlich nur noch um den passenden Stil. Und dieser ist bei Frauen und Männern lediglich individuell passend.

Natürlich wird ein eng geschnittenes Gucci-Kleid weder einer z.B. 100 kg Frau noch einem 100 kg Mann passen und damit optisch reizvoll sein. Gleichwohl haben Designer für jeden Körperbau von Frauen auch äußerst ansprechende Mode kreiert. Bei Männern mit etwas kräftiger Statur müsste das also ebenso zu bewerkstelligen sein.
Das wird aber mit Sicherheit seitens der Modeindustrie erst dann mit einem Wimpernzug beachtet, wenn der Rock/das Kleid in Normalgrößen beim Mann angekommen ist.

Möglicherweise schicken Designer deswegen auch eher schlancke Männermodels im Kleid oder Rock über den Laufsteg?

Du, Christian, nennst Ausreden von Männern, weshalb sie Röcke, Mieder usw. tragen. Ich stimme Dir aber nur bedingt zu.

Aus meiner Sicht sind Röcke für Männer aus anatomischen Gründen tatsächlich das einzig richtig sinnige Kleidungsstück. Weshalb ein Rock, oder ein Kleid daher ausschließlich der Damenwelt zugeschrieben wird, ist auch mir mir unerfindlich. Ebenso sehe ich z.B. ein Mieder in jedem Fall als Stützung des Körperbaues gleichermaßen bei Frau und Mann.

Und nun zurück zu Deiner Positionierung, die ich gut finde.

Wenn rein anerkannt anatomische Gründe für den Rock oder das Mieder am Mann ausschlaggebend wären, dann würden wir uns darüber vermutlich nicht derart kontrovers unterhalten müssen.
Es wäre eine Selbstverständlichkeit für beide Geschlechter.

Auch hier im Forum und weltweit reden wir aber über alternative Mode auch für den Mann und nicht z.B. über eventuelle Krankenkassenleistungen zu notwendigen Stützkorsetts.
 
Einen "Zwang" zu irgendeiner Kleidung habe ich nicht. Ich trage lediglich das passende Outfit zum jeweiligen Anlaß.
Also mal Anzug, Rock, oder evt. Kleid wenn es "umweltgerecht" ist. Frauen machen das nicht anders. Sie passen sich meist den Gegebenheiten etwas an und tragen ansonsten was ihnen gefällt mit Selbstverständlichkeit.

Was könnte also solcherart betrachtet der gemeinsame Nenner hier im Forum sein?

Möglicherweise ist das ganz einfach. Denn was uns Männern an den Frauen in deren Kleidung gefällt, könne auch uns Männern an uns gefallen? Nicht unbedingt 1:1, aber Männermode in einer anderen Bandbreite als derzeit noch in jedem Fall.

Mir hat manche Designermode für den Mann (siehe Männerkleid) durchaus zugesagt. Nur ob jede Designermode mitgemacht werden muss, ist eine völlig andere Frage. Aber immerhin...

LG
Skirt
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: McMorghey am 05.01.2010 08:16
hoi zäme
nein, ich fühle mich nicht in der krise. ich fühle mich wohl.  :D

ich bin kein mann in der krise, sondern ein "macher", daher mache ich auch meinen teil des haushaltes, gartens und was auch immer so anfällt.
(es gilt immer auch das weibliche pendent. auch frauen sind "macher", genau wie es auch männer gibt die keine "macher" sind.)

ich bin kein mann in der krise, sondern ein mann mit dem attribut "mut", denn ich trage kilt und bin somit nicht angepasst. ich trage kilt weil es mir gefällt und weil ich gerne auch ein bisschen auffalle (nicht zu fest, daher nur gedeckte farben wie schwarz). ich rechtfertige mich nicht mit ausreden wie: "es ist bequemer" oder sonst was.

ich bin kein mann in der krise, sondern ein mann mit allen ecken und kanten. und meine frau liebt mîch trotz- oder deswegen. (als ich in der krise war dann war nicht das männliche daran schuld - oder das fehlende männliche - sondern vieles andere. interessanterweise waren das die gleichen gründe die meine frau später auch hatte.)

ich bin kein mann in der krise, sondern nur unendlich neugierig  ;) das heisst aber nicht das ich unbedingt alles auch ausprobieren muss, wie zum beispiel weibliche kleidungsstück zu tragen! (einige hier kommen bei mir eben genau so an und wollen ALLES tragen ohne vorbehalte. und dies wollen sie nur tragen weil sie es in der damenabteilung fanden. ich denke hier ist auch eine quelle der krise zu suchen)

guckt man mal ein wenig zurück, dann trugen die "echten" kerle röcke - und hosen. je nach umgebungskälte. die alten römer machten sich über die alten germannen lustig und umgekehrt. eben weil die einen "röcke" trugen und die anderen hosen. im winter wars dann vorbei mit den witzen und die hosen etablierten sich schnell weil sie einfach wärmer gaben.

liebi grüess us dr schwiz
McMorghey (der seine krise jetzt mit einem kaffee überbrückt  ;))
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Uwe67 am 05.01.2010 16:49
Hi McMorghey,

du schreibst: "ich rechtfertige mich nicht mit ausreden wie: "es ist bequemer" oder sonst was."

Also ich für meinen Teil halte es für keine Rechtfertigung und schon garnicht für eine Ausrede "es ist bequemer" sondern für genau DEN Grund warum ich Röcke und manchmal auch Kleider trage.

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: silixflox am 06.01.2010 07:49
ist der grund nicht nebensächlich sondern

AUSSER MAN TUT ES

wobei wir da ja wieder bei den machern währen.
ich mache es weil es bequem ist, sonst würde ich es bestimmt nicht MACHEN
ich tu es weil es mir gefällt
ich trage sie (kilts) weil ich die hosen auf die dauer langweilig finde

ich bin ich, leider sieht meine frau das anders.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 06.01.2010 09:18
Hi Uwe67

naja ist immer so eine "Sache" mit "Beründungen" ;)
darum kann ich mich nur  der Meinung von McMorghey anschließen.
Klar, ganz ohne Zweifel, ist ein Kilt ein bequemes Kleidungsstück und eine super Alternative zur Hose.
Aber ich trage nicht Kilt weil es bequermer ist, sondern weil es mir gefällt
Wenn du hier mal "offen" liest, kommen ja die seltsamsten Begründungen zusammen. ;)
Und da ist für mich nach wie vor auf Platz 1. der seltsamen Begründungen "aus gesundheitlichen Gründen"
gefolgt von Platz 2.  "Emanzipation".
Nach wie vor vertrete ich die Meinung, jeder/jede sollte das anziehen was gefällt, und das ist für mich auch die einzigste
Begründung die ich gelten lasse wenn Mann es überhaupt "begründen" muss. Aber es muss genauso umgekehrt laufen,
wenn einer sagt, nein es gefällt mir nicht, für mich ein No Go , muss es auch ok sein, ohne das man sich dafür rechtfertigen muss.
Grüße
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Uwe67 am 06.01.2010 09:54
Moin Highlander,

logo, da liege ich schon weitestgehend mit Dir auf einer Linie. Vielleicht hätte ich mich anderst ausdrücken sollen. Vielleicht hilft eine Kurzgeschichte weiter wie ich in den Rock gekommen bin. Bei mir war es tatsächlich eine OP  die mich über meine damalige Partnerin zum Rock gebracht hat, wenn mir Röcke auch vorher schon immer gefallen haben. Nur konnte ich mir den Rock für mich aufgrund des anerzogenen >>Rock am Mann => NO GO<< nicht vorstellen. Aber Gottlob hat meine Partnerin mich da geändert, und die Folgen waren sehr schnell verheilt. Ohne diese Tatsache wäre es mir im Traum nicht eingefallen mal nen Rock anzuziehen.

Fazit: Ich trage Rock weil es mir gefällt UND weils bequem ist, und darum gefällt mir´s vermutlich auch.

Grüssle Uwe67
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 10:49
Nach wie vor vertrete ich die Meinung, jeder/jede sollte das anziehen was gefällt, und das ist für mich auch die einzigste
Begründung die ich gelten lasse wenn Mann es überhaupt "begründen" muss. Aber es muss genauso umgekehrt laufen,
wenn einer sagt, nein es gefällt mir nicht, für mich ein No Go , muss es auch ok sein, ohne das man sich dafür rechtfertigen muss.
Grüße
Highlander

Moin Highlander,

wieso lässt Du nur diese eine Begründung gelten?

Wieso lässt Du Begründungen, nach denen Röcketragen bequemer, gesünder, emanzipierter, erotischer, exotischer, traditioneller, modischer, individualistischer oder was auch immer sei, nicht gelten?

Drückst Du dadurch nicht eine Intoleranz gegenüber den Motivationen anderer Männer aus?

LG,
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 06.01.2010 11:13
Hallo Michael,

nein eigentlich möchte ich damit das Gegenteil erreichen,
ist zwar jetzt durch den Hinterkopf ins Knie geschossen ;)
aber was ich damit sagen wollte, wozu Begründungen, für eine Sache, die keinen anderen Menschen schadet, wenn Mann es macht. Zumal einige wenige Begründungen für mich  schon fast wie "Rechtfertigungen" klingen.
Kein Mensch , ob Mann oder Frau, muss sich für seine Kleidung rechtfertigen oder es begründen.
Aber es sollte genau so umgekehrt sein, das man sich nicht dafür rechtfertigen muss, wenn einem was nicht gefällt.
LG
Highlander 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 11:40
Moin Highlander!

Ich habe mir ja auch schon gedacht, dass Du nicht intolerant gegenüber den unterschiedlichen Motivationen, gerne Röcke zu tragen bist.

Und ja, eigentlich braucht es niemand zu begründen, warum er gerne Röcke trägt.

Trotzdem ist es immer noch ungewöhnlich in unserer Gesellschaft, als Mann Röcke zu tragen. Das wollen wir ja ändern, sofern wir nicht Röcke tragen, weil es ungewöhnlich ist. Wer diese Motivation hat, will das natürlich nicht ändern oder er sucht sich dann ein anderes ungewöhnliches Kleidungsstück.

Aber auch die Warum-Fragen sind ja ganz unterschiedlich motiviert. Einer fragt, weil er es ablehnt, einer, weil er für sich selber eine brauchbare Begründung sucht, auch einen Rock tragen zu dürfen, ein dritter, weil er einfach neugierig ist, und ein vierter aus wieder anderen Interessen heraus.

Und warum hast Du und haben viele von uns so eine Angst davor, sich zu rechtfertigen? Wenn mich jemand einer Sache beschuldigt, deren ich aber nicht schuldig bin, zum Beispiel durch mein Röcketragen jemandem Schaden zuzufügen, dann rechtfertige ich mein Tun, also das Röcketragen, nicht das Schädigen, ganz leicht. Und wenn es mir gelingt, den Gesprächsparter zu überzeugen, dann habe ich wieder jemanden für uns gewonnen. Wenn er auf seinem Standpunkt bleibt, dann kann ich ihn immer noch als Unbelehrbaren links stehen lassen.

Naturlich nervt die Warum-Frage, wenn sie zu häufig gestellt wird, besonders, wenn ein anschuldigender Unterton dabei ist. Dann ist ein einfaches "mir gefällt es und es schadet niemandem" aber auch schon eine Rechtfertigung, die dann auch mal ausreichen muss.

Grundsätzlich sollten wir aber doch offen für die Warum-Frage sein. Denn wie heißt es so schön im Sesamstraßenlied: "Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!"  :)

LG,
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 06.01.2010 12:38
Hallo Michael!

wieso lässt Du nur diese eine Begründung gelten?

Wieso lässt Du Begründungen, nach denen Röcketragen bequemer, gesünder, emanzipierter, erotischer, exotischer, traditioneller, modischer, individualistischer oder was auch immer sei, nicht gelten?

Drückst Du dadurch nicht eine Intoleranz gegenüber den Motivationen anderer Männer aus?

Ich vermute mal, weil die genannte Begründung die einzige ist, die weder von der Außenwahrnehmung (emanzipierter, erotischer, exotischer, traditioneller (was denn nu?), modischer) noch von irgendwelchen unbestimmbaren Aspekten (individualistischer) abhängig ist.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 13:03
Hi Masin!

Ich vermute mal, weil die genannte Begründung die einzige ist, die weder von der Außenwahrnehmung (emanzipierter, erotischer, exotischer, traditioneller (was denn nu?), modischer) noch von irgendwelchen unbestimmbaren Aspekten (individualistischer) abhängig ist.

LG
Masin



Du fragts: "Was denn nu?" Das hängt vom Kontext ab: So trägt vielleicht ein Schotte seinen Kilt, weil es traditionell ist, ein Deutscher aber einen Kilt oder Sarong, weil es exotisch ist. Oder ein Schotte trägt einen Sarong, weil dieser für ihn exotisch ist und aus gleichem Grund ein Singhalese einen Kilt.

Und ich denke, dass es von vielen Faktoren abhängig ist, was mir gefällt und was nicht. Ein Geschmack entsteht ja nicht einfach so voraussetzungslos. Der eine mag vielleicht gerne Kölsch, weil es zu seinem kölner Lebensgefühl gehört, Kölsch zu mögen, während ein anderer Kölner vielleicht aus Protest lieber Alt trinkt, und es ihm deshalb auch besser schmeckt.

Außerdem hängt es ja auch von der jeweiligen Weltanschauung ab, ob der Umstand, dass einem etwas gefällt, wirklich so wichtig und alles rechtfertigend ist.

Ja, ja, wir Menschen sind ganz schön kompliziert.  ;)

LG,
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 06.01.2010 14:06
Hallo Michael,hallo Maisn
(Wertneutrale reihennfolge)
mir geht es in Grunde nur darum: das ich keinen "Bock" habe, irgendwelchen Leuten zu "erklären" warum ich Kilt trage.
Klar durch "Reden" kommen Menschen zusammen....  ;) und es hängt auch immer davon ab, wie gefragt wird.
Aber ich muss auch sagen, das ich in den 5 oder 6 Jahren seit ich Kilt trage, noch nie nach dem "Warum" gefragt wurde, schon aber zum Kilt selber ( z.B. Bezugsquellen,Preise, welcher Tartan/Clan usw.)
Für  mich sind  Erklärungen über das "Warum" auch immer eine "Art von Rechtfertigungen".
Sind nicht Rechtfertigungen auch eine Art von Entschuldigung dem Anderen  gegenüber ?
Kein Mann muss oder sollte sich dafür Rechtfertigen , das er z.B. Kilt oder Rock trägt.
Oder sprecht  ihr auf der Straße  fremde Menschen an, und fragt, warum sie eine blaue- schwarze Jeans, einen Hut
oder sonst was tragen ;)
LG
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 14:51
Hallo Michael,hallo Maisn
(Wertneutrale reihennfolge)
mir geht es in Grunde nur darum: das ich keinen "Bock" habe, irgendwelchen Leuten zu "erklären" warum ich Kilt trage.
Klar durch "Reden" kommen Menschen zusammen....  ;) und es hängt auch immer davon ab, wie gefragt wird.
Aber ich muss auch sagen, das ich in den 5 oder 6 Jahren seit ich Kilt trage, noch nie nach dem "Warum" gefragt wurde, schon aber zum Kilt selber ( z.B. Bezugsquellen,Preise, welcher Tartan/Clan usw.)
Für  mich sind  Erklärungen über das "Warum" auch immer eine "Art von Rechtfertigungen".
Sind nicht Rechtfertigungen auch eine Art von Entschuldigung dem Anderen  gegenüber ?
Kein Mann muss oder sollte sich dafür Rechtfertigen , das er z.B. Kilt oder Rock trägt.
Oder sprecht  ihr auf der Straße  fremde Menschen an, und fragt, warum sie eine blaue- schwarze Jeans, einen Hut
oder sonst was tragen ;)
LG
Highlander

Ja, Highlander,

keine muss sich rechtfertigen, da stimme ich Dir zu. Aber ich breche mir auch keinen Zacken ab, wenn ich es tue. "Sich entschuldigen" heißt ja soviel wie "sich von Schuld frei sprechen". Wenn ich keine Schuld auf mich geladen habe, ist das doch ganz leicht. Sollte ich aber Schuld auf mich geladen haben, ist doch besser, wenn mich jemand darauf aufmerksam macht.

Und ja, mein Bruder fragte mal: "Wo ist denn Deine Krawatte?" Ich antwortete: "Ich mag keine Krawatten." Da war das Thema durch. Es ist also nicht immer nur der Rock, nachdem ich gefragt werde. Ich habe wohl auch mal einen Hutträger gefragt, ob er gerne Hut trage und ihm erklärt, dass ich Hüte unpraktisch finde und Mützen bevorzuge, weil man die auch mal eben in die Tasche stecken könne. Also warum sollte man da nicht auch mal nach dem Warum oder dem Woher oder dem "Wie kamst Du dazu?" fragen? Da ist doch nichts Schlimmes dabei, Interesse an seinem Mitmenschen zu zeigen, solange der Frage keine Vorschrift folgt, es doch besser anders zu machen. Dagegen würde ich mich verwahren.

Im Grunde ist es mir sogar lieber, es fragt micj jemand nach meinem Rock, als dass er sich nicht traut und sich seine Gedanken macht, die ich dann nicht beeinflussen kann. Früher, also vor 10 Jahren, bin ich selber auf die Leute zugegangen und habe sie gefragt, was sie von meinem Rocktragen hielten. Heute tue ich das nicht mehr, denn ich will mich und das Thema niemandem aufdrängen. Aber wenn jemand fragt, kann ich antworten, und das macht mir sogar Freude. Zu einer Frau, die hier in der Mensa das Essen ausgibt, habe ich ein wunderbares Verhältnis, also so mit herzlicher Begrüßung und Fragen nach dem Befinden usw., seit dem sie mich mal nach meinem Rock fragte. Hätte sie nicht gefragt, wäre das so nicht gekommen.

Es gibt ja auch Leute die kommen so nach einiger Zeit mit den Worten: "Was ich Dich schon lange mal fragen wollte, ..." Und ich finde es dann interessant zu erfahren, welche Gedanken sie sich schon darum gemacht haben. Letztens erzählte mir ein türkischstämmiger Kollege eine Türkin habe ihn gefragt, ob ich schwul sei. Er habe ihr erklärt, das ich das seines Wissens nicht sei, und sie gefragt, wo sie herkomme. Sie habe einen Ort am Schwarzen Meer genannt, und er habe gesagt, wenn sie mal nach Istanbul fahre, könne sie auch rocktragende Männer sehen. Da war ich überrascht. Und das alles hätte ich nicht erfahren, wenn mein Kollege mich nicht darauf angesprochen hätte.

So, ich habe noch viel Arbeit.

LG,
Michael

LG,
Michael

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 06.01.2010 15:28
Hallo Michael,
werde mich kurz fassen ;) möchte dich ja nicht von der Arbeit abhalten.
Deine Beispiele sind ja ok und nachvollziehbar, weil ja die "Fragensteller" schon im Bekannten-Freundes-Kollegenkreis zu finden sind.
Kann sein das ich es falsch verstanden habe, war davon ausgegangen das die "Fragesteller"  fremde Menschen sind die einen per Zufall auf der Straße begegnen.
LG
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 06.01.2010 15:55
Hallo Michael,
werde mich kurz fassen ;) möchte dich ja nicht von der Arbeit abhalten.
Deine Beispiele sind ja ok und nachvollziehbar, weil ja die "Fragensteller" schon im Bekannten-Freundes-Kollegenkreis zu finden sind.
Kann sein das ich es falsch verstanden habe, war davon ausgegangen das die "Fragesteller"  fremde Menschen sind die einen per Zufall auf der Straße begegnen.
LG
Highlander

Auch das kommt vor, werter Highlander, und solange sich diese Fremden freundlich oder zumindest höflich verhalten, sind sie mir mit ihren Fragen willkommen. Es ist nunmal nicht so, dass jeder, der mich im Rock sieht, das richtig versteht, und da ist es mir lieber, er fragt mich, als dass er sich selber versucht, seinen eventuell falschen Reim darauf zu machen. Ich möchte ja, dass die Leute, die mich im Rock sehen, zu dem Schluss kommen: "Ah ja, Männer können auch Röcke tragen." Manche sagten mir aber, viele kämen nur zu dem Schluss: "Oh, ein komischer Kauz mit Rock." Und wenn so einer den Mut fasst, den "komischen Kauz" zu  fragen, ist das doch gut so. Oder? Ich bin halt gerne als Aufklärer tätig. Klar, wer lieber seine Ruhe hat, ist dann schnell genervt.

Aber in einem sind Du und ich uns schon einig: Unser Wunschziel ist es doch, dass wir Männer in Röcken genau so wenig danach gefragt werden, wie die Frauen in Hosen. Daran müssen wir aber noch arbeiten, und ich mache das, indem ich meine Röcke wie selbstverständlich im Alltag trage und Fragen dazu freundlich beantworte.

LG,
Michael

PS: Michael Ende sagte mal mit Bedauern, es gäbe leider keine Käuze mehr. Ha, er kannte mich nicht. ;)

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 07.01.2010 00:20
Leider haben nur wenige den Mut, "den komischen Kauz" zu fragen. Erst glotzen sie einen an, gehen weiter und wenn man dann in vermeintlich sicherer Entfernung ist, kommen die blöden Kommentare.
Es gibt tage da bin ich echt gut drauf so dass ich diese Dummheit und Armut lachen kann, aber es gibt auch tage, wo ich einen derartigen Killerblick aufsetze, ausdruckslos aber kalt, dass die Leute schon von allein Abstand halten und sich hüten was zu sagen. Vielleicht wenn ich es gar nicht mehr höre aber das juckt mich dann nicht mehr.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: McMorghey am 07.01.2010 08:07
hoi zäme, guete morge

nochmals meine meinung...

Zitat
bin ich selber auf die Leute zugegangen und habe sie gefragt,
ist mir noch nie eingefallen.  denn das käme mir eben so vor wie eine rechtfertigung. klar, auch ich fühlte mich anfangs ein wenig anders in kilt und hätte gerne erfahren was mein gegenüber von mir in meinem outfit denkt. doch ich drängte mich nicht auf.

ich werde auch viel darauf angesprochen wo ich den kilt herhabe. also wie bei highlander.
da ich mit dem zug zur arbeit fahre, immer zur gleichen zeit, treffe ich also viele andere gewohnheitstiere an.
erst waren da blicke, später dann komplimente (meist kurz und knapp  :)). dann folgten die fragen nach dem woher (von den herren) und dann die frage nach dem warum - meist versteckt in der frage: "sind sie schotte?"
das zog sich meist über monate hin.
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  :)

Zitat
"Fragesteller"  fremde Menschen sind die einen per Zufall auf der Straße begegnen.
ja, genau mit diesen läuft es so ab. aus dem freundeskreis kommen sogar auch bestellungen ob ich ihnen einen kilt schneidern könnte oder ihnen dabei helfe. das freut mich natürlich sehr.

ich lache die leute die mir entgegenkommen (diejeneigen mit dem "speziellem" blick  ;)) strahlend an. sie entspannen sich sofort und lachen zurück.
je nach stimmung gehe ich auch auf die "unqualifizierten" bemerkungen ein...

liebi grüess us dr toleranten schwiz  ;)
McMorghey

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MAS am 07.01.2010 09:15
Zitat
bin ich selber auf die Leute zugegangen und habe sie gefragt,
ist mir noch nie eingefallen.  denn das käme mir eben so vor wie eine rechtfertigung.

Moin Ihr beiden Macs,

klar hat nicht jeder den Mut, ich manchmal auch nicht, wenn ich jemanden sehe, der in mir entsprechende Frahen aufwirft. Aber ich lästere auch nicht über ihn.

Aber ich habe auch nicht so eine Angst davor, mich zu rechtfertigen, wie das hier anscheinend allgemein der Fall ist. Immer wieder lese ich "nur nicht rechtfertigen". Sich zu rechtfertigen hat nichts mit einem Schuldeingeständnis zu tun, sondern damit, sich auf die Verstehensebene des Gesprächspartners einzulassen und ihm zu erklären, warum man das tut, was man tut und damit auch, dass es nichts Schlimmes, Unmoralische oder dergleichen sei.



LG,
Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 07.01.2010 09:21
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Peterjo am 07.01.2010 10:35

ich lache die leute die mir entgegenkommen (diejeneigen mit dem "speziellem" blick  ;)) strahlend an. sie entspannen sich sofort und lachen zurück.
je nach stimmung gehe ich auch auf die "unqualifizierten" bemerkungen ein...

liebi grüess us dr toleranten schwiz  ;)
McMorghey

Genau so gehe ich im Rock durch die Staße und Läden.  Und dann kommt es doch öfter zu erfreulichen Gespächen.

Wenn ich im Rock auftrete, habe ich sowieso gute Laune (vieleicht ziehe ich bei mieser Stimmung doch lieber Hosen an  -  irgendwie unbewusst?)

MfG

Peterjo 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Jürgen64 am 07.01.2010 11:07
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko


Hallo Ihr,

geht mir genauso, bis hin zum Zahnarzt, der mir erzählt dass er zu Hause am liebsten den ganzen Tag sein Nachthemd tägt. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie oft ich schon gehört habe: "ich würde ja auch gerne, aber zu Hause verbietet es mir meine Frau, und raus traue ich mich erst recht nicht ...", dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Gruß
Jürgen
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Criss am 07.01.2010 11:57
Wenn ich im Rock auftrete, habe ich sowieso gute Laune (vieleicht ziehe ich bei mieser Stimmung doch lieber Hosen an  -  irgendwie unbewusst?)

Das kenn' ich irgendwie. Wenn morgens schon alles Mist ist, lass ich's dann auch lieber mit den Rock. Auf blödes Glotzen oder dösiges Anquatschen reagier ich dann leider zu agressiv, was mich dann im nachhinein immer ziemlich ärgert... naja...

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Criss am 07.01.2010 12:05
(...)dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Hmm... das währen ja ne ganze Menge. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass so viele Männer dazu neigen sollen. Aber wenn das so ist, dann stehen wir kurz vor einer Massenpsychose…  ;)

Criss
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 07.01.2010 13:06
Zitat
bin ich selber auf die Leute zugegangen und habe sie gefragt,
ist mir noch nie eingefallen.  denn das käme mir eben so vor wie eine rechtfertigung.

Moin Ihr beiden Macs,

klar hat nicht jeder den Mut, ich manchmal auch nicht, wenn ich jemanden sehe, der in mir entsprechende Frahen aufwirft. Aber ich lästere auch nicht über ihn.

Aber ich habe auch nicht so eine Angst davor, mich zu rechtfertigen, wie das hier anscheinend allgemein der Fall ist. Immer wieder lese ich "nur nicht rechtfertigen". Sich zu rechtfertigen hat nichts mit einem Schuldeingeständnis zu tun, sondern damit, sich auf die Verstehensebene des Gesprächspartners einzulassen und ihm zu erklären, warum man das tut, was man tut und damit auch, dass es nichts Schlimmes, Unmoralische oder dergleichen sei.



LG,
Michael

Nun ich machte bis jetzt immer die Erfahrung, dass es gerade bei den älteren generationen recht gut aufgenommen wird. Die älteren Leute haben sowieso einen anderen Sinn von Tradition und finden es gut, wenn junge Leute Traditionen pflegen.
Leider kommen grade von der Seite negative Kommentare, die für sich selbst immer den Anspruch auf Toleranz erheben, von den Jugendlichen.
Kichernde und giggelnde Teenie-Gören sind keine Seltenheit. Die Herren der Schöpfung meinen dann oft, sich dick machen zu müssen vor den Mädels und rufen dann noch teilweise echt krasse Sachen.
Aber daran merkt man auch, dass es mit dem Bildungsstand nicht so gut bestellt ist.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 07.01.2010 13:10
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko

Dazu muss ich sagen, dass die gesellschaft nun mal einen Stock im Kreuz hat und sich weigert, etwas was anders ist, anzuerkennen.
ACHTUNG NICHT RASSISTISCH GEMEINT:
Ein muslimisches Kopftuch wird hier eher toleriert, obwohl dies für Unterdrückung des weiblichen Geschlechtes steht.
Aber ein Mann im Rock/Kilt ist ein Fremdkörper.

ich weiß nich, woran das liegt, dass diese gesellschaft so intolerant ist.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: silixflox am 07.01.2010 13:27
Mir kommen hier nur folgende attribute in den sinn

-stockkonservativ
-unbeweglich
-borniert
-intolerant
-unflexibel

und das sind nur die nettesten, die übel klingenden worte habe ich aus rücksicht zu den forenregeln weggelassen
ich selber lasse meine nebenan so sein wie sie sollen und verurteile keinen am aussehen
ich hatte schon ein paar gute gespräche mit punks, und die sind ja auch eine randgruppe in der gesellschaft.

wenn wir was nicht haben wollen, dann wollen wir was nicht haben. punkt
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: kalotto am 07.01.2010 13:44
Is' eh egal, was Mann anhat, jetzt wollte ich es wissen... Für Flmaufnahmen für den Club schoss ich mit einer grossen Filmcamera + Stativ usw, in engen Damenjeans, Nietengürtel, kurzer, roter Jacke und Westernstiefeln zwischen den Leuten im Einkaufszentrum umher und machte Aufnahmen von einem und für ein Foundraising. In Rock, Kilt oder auch in einem Kleid wäre ich nicht so aufgefallen und zum Teil miess gemustert und angemacht worden. Den Zweck hat es erfüllt, man machte mir Platz...
Gruss über die Alpen, kalotto
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: McMorghey am 07.01.2010 14:24
hoi zäme

Zitat
Kichernde und giggelnde Teenie-Gören sind keine Seltenheit. Die Herren der Schöpfung meinen dann oft, sich dick machen zu müssen vor den Mädels und rufen dann noch teilweise echt krasse Sachen.
Aber daran merkt man auch, dass es mit dem Bildungsstand nicht so gut bestellt ist.
echt die mädels?

na, das meinte ich mit
Zitat
"unqualifizierten" bemerkungen
je nach stimmung geh ich darauf ein, mit einem spruch und die jungs werden dann von den mädels ausgelacht.

Zitat
(vieleicht ziehe ich bei mieser Stimmung doch lieber Hosen an  -  irgendwie unbewusst?)
machs umgekehrt und du fühlst dich gleich besser. eine liebste verriet mir mal ihr geheimniss an solchen tagen... sîe trägt dann einfach ihre heisseste unterwäsche. die gute stimmung kommt dann  ;)

gruess us dr schwiz
McMorghey

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: tanzfolk am 09.01.2010 21:58

Dazu muss ich sagen, dass die gesellschaft nun mal einen Stock im Kreuz hat und sich weigert, etwas was anders ist, anzuerkennen.
ACHTUNG NICHT RASSISTISCH GEMEINT:
Ein muslimisches Kopftuch wird hier eher toleriert, obwohl dies für Unterdrückung des weiblichen Geschlechtes steht.
Aber ein Mann im Rock/Kilt ist ein Fremdkörper.

ich weiß nich, woran das liegt, dass diese gesellschaft so intolerant ist.

Hi,
das ist glaube ich eine Eigenschaft von uns Menschen. Alles was anders ist, ist seltsam und erst mal kritisch zu betrachten. Eine Eigenschaft von uns Deutschen scheint (oft) zu sein: alles was anders ist, ist schlecht/negativ. Ich habe das recht eindrucksvoll auf einer Liegeradtour erlebt. Deutsche fragen oft in der Art "geht das denn wirklich"? oder "ist das nicht unbequem?". In den Niederlanden z.B. gab es viel mehr positive Resonanz, auch von Leuten die solche Räder nicht kannten.

Ähnliche Erfahrungen haben die Frauen ja auch machen müssen, als sie Ihre Hosen ablegten oder die Leute, die als erste auf Fahrräder stiegen und von den Medizinern baldige Impotenz vorausgesagt bekamen...

Interessant wäre, wie man "die Gesellschaft" zu einer positiven Einstellung zu Neuem bringen könnte.

Grüße,
Tanzfolk
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: garf2000 am 10.01.2010 14:15
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko


Hallo Ihr,

geht mir genauso, bis hin zum Zahnarzt, der mir erzählt dass er zu Hause am liebsten den ganzen Tag sein Nachthemd tägt. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie oft ich schon gehört habe: "ich würde ja auch gerne, aber zu Hause verbietet es mir meine Frau, und raus traue ich mich erst recht nicht ...", dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Gruß
Jürgen
Die Quote liegt auf jedem Fall höher. Dieses "ich würde ja auch...", hab ich auch schon so oft gehört und bei den Frauen wäre die Quote auch höher, wenn sie nicht befürchten müssten von irgendwelchen Idioten (meist Ausländern) dumm angemacht zu werden, die eine Frau im Rock als Freiwild betrachten. Oder sie werden unterm Rock gefilmt und können ihr drunter dann im Internet betrachten aber viele Frauen tragen den Rock trotzdem.
Dagegen ist das was man uns manchmal hinterher ruft doch echt harmlos.
Frauen haben eben doch mehr mum. ;)

MFG Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 10.01.2010 14:28
Hallo McMorghey,

kann ich so nur bestätigen und diesen Satz hier:

Zitat
andere starten: "ich habe sie schon so oft gesehen..." daraus ergibt sich dann das gespräch. interessant zu bemerken, dass der eine oder andere auch zu hause manchmal einen rock trägt, einen sarong trägt oder sogar einen kilt hat  Smiley

vollkommen unterstreichen...
In solchen Gesprächen haben mir schon einige Männer erzählt das sie selbst Röcke besitzen und privat oder nur im engsten Umfeld tragen.

Aus solchen Gesprächen heraus kommen mir immer wieder die Gedanken: Wieviele Männer mögen es wohl wirklich sein?


Chrisko


Hallo Ihr,

geht mir genauso, bis hin zum Zahnarzt, der mir erzählt dass er zu Hause am liebsten den ganzen Tag sein Nachthemd tägt. Wenn ich nur darüber nachdenke, wie oft ich schon gehört habe: "ich würde ja auch gerne, aber zu Hause verbietet es mir meine Frau, und raus traue ich mich erst recht nicht ...", dann denke ich die Quote der Männer im Rock dürfte ohne diese Hemmschwelle nicht kleiner sein als die der Frauen die Rock tragen.

Gruß
Jürgen
Die Quote liegt auf jedem Fall höher. Dieses "ich würde ja auch...", hab ich auch schon so oft gehört und bei den Frauen wäre die Quote auch höher, wenn sie nicht befürchten müssten von irgendwelchen Idioten (meist Ausländern) dumm angemacht zu werden, die eine Frau im Rock als Freiwild betrachten. Oder sie werden unterm Rock gefilmt und können ihr drunter dann im Internet betrachten aber viele Frauen tragen den Rock trotzdem.
Dagegen ist das was man uns manchmal hinterher ruft doch echt harmlos.
Frauen haben eben doch mehr mum. ;)

MFG Michael

Hallo Michael,

naja, man muss schon bei dem Wort Ausländer differenzieren, welche Gruppe man meint.
Briten, Franzosen oder Spanier sind auch Ausländer, doch die wissen sich zu benehmen, die meisten jedenfalls.
Klar sind es grade junge südeuropäische Ausländer, die deutsche oder allgemein westliche Frauen gern als Freiwild sehen und sich eine zum Zeitvertreib neben der Hauptbeziehung zu halten.
Eine schottische Bekannte von mir wurde mal von einem jungen Türken ziemlich angebaggert.
Doch hat sie ihn sehr freundlich im gebrochenen Deutsch erklärt, dass sie verheiratet ist und nicht an ihm interessiert ist.
Daraufhin hat er sie als "Hure" und "Schlampe" beschimpft. Andere müssen sich wahrhaftig vor ihren Freunden groß hervor tun und machen Handyfotos von der geheimen Welt unter dem Rock.
Ich persönlich werte das als sexuelle Belästigung.
Sind aber nicht alle so. Aber die, die nicht so sind, hab ich leider noch nicht getroffen.

Niemand muss sich sowas bieten lassen. Niemand von niemandem, egal woher der jemand kommt.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 10.01.2010 17:37
Auch wenn immer so gern mit "südeuropäische Nachbarn" umschrieben wird, sollte man auch das nicht verallgemeinern...

Ich war nun schon sehr oft auf türkischen und auch kurdischen Hochzeiten, habe einige enge Freunde aus den unterschiedlichen Kulturkreisen und ein Kurde hat mir meinen ersten Jeansrock mal passend auf meinen Körper geschneidert.

Aus dem Kreis habe ich bisher nie nachteiliges gehört, die einzige Pöbelei waren mal ein paar Jugendliche am frühen Morgen, die wohl die Nacht durchgezecht hatten und kaum noch der Sprache mächtig waren ... es waren Deutsche.

Es liegt nicht an den Nationalitäten, es liegt an der Gruppe ...

Da ist es auch weiterhin einfach die Frage wie man selbst auftritt, in dem Moment wo die "Gruppe" eine Unsicherheit spürt ist man schnell "geliefert" ... da ist es übrigens egal ob man nun Rock oder Hose trägt.

Übrigens empfinde ich persönlich die Briten als die schlimmsten Zeitgenossen ... habe ich einfach ausgesprochen negative Erfahrungen mit gemacht :(  Da ist mir ein türkischer Geschäftspartner um längen lieber ...

Nun gut, dennoch gibt es sehr viele Männer ... und ich glaube auch wie Garf, die Quote liegt viel höher... was aber sicher nicht mit den Ausländern zu tun hat. Denn selbst ein Schotte, den ich hier nun ganz gut kenne, trägt seine Kilts hier nur zu besonderen Anlässen, und würde nie so einfach mit Kilt in die Stadt gehen.

Es ist immer die eigene Wahrnehmung ... mit Rock glaubt man einfach im Mittelpunkt zu stehen, oft genug bin ich entäuscht wenn ich denn merke, die Aufmerksamkeit galt überhaupt nicht mir ... :)

Chrisko

 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: garf2000 am 10.01.2010 17:51
Briten, Franzosen oder Spanier sind auch Ausländer,
 Sehe ich nicht so, es sind Europäer wie wir auch. ;D
Ich denke jeder hier weis welcher Typ Ausländer Frauen als 2te Wahl Mensch betrachtet.

Und ich verallgemeinere nicht, deswegen Schreibe ich "meist Ausländer", was nicht heißt das jeder so ist sondern das solche "Attacken" eben meistens von Ausländern ausgehen aber nicht nur von Ausländern und eben nicht von allen Ausländern.

MFG Michael
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 10.01.2010 19:15
Sicher gibt es in jeder Nationalität Arschlöcher, um es mal direkt zu sagen.
bei den briten sind es meistens Engländer, die gern mal über die Strenge schlagen.

Ob man als Schotte seinen Kilt nun nur zu besonderen Anlässen trägt oder nicht, ich denke, dass muss jeder für sich entscheiden. Nicht umsonts gibt es die sogenannten Casual Kilts, die ja mehr dem Alltagsgebrauch gewidmet sind.
ich trage meinen guten Kilt auch nur zu besonderen Anlässen.
Aber wenn ich einfach Lust drauf habe, trage ich meinen Casual beim einkaufen, spazieren gehen etc.

Es hängt immer davon ab, wie sehr man sich identifiziert. In Edinburgh läuft man schon öfters Kiltträgern über den Weg.
Und das ohne besonderen Anlass.
Dass wirklich alle Schotten immer und überall Kilt tragen halte ich für ein Gerücht. Es ist ein Klischee.
Aber wenn einer es gern tut, warum nicht.

Gibt sicher auch genug bayern, die ihre lederhosen öfters tragen ohne das ein besonderer Anlass besteht.
Zumal die lederhose auch ein Überbleibsel aus der Geschichte bayerns ist.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Ben am 11.01.2010 03:01
Gibt sicher auch genug bayern, die ihre lederhosen öfters tragen ohne das ein besonderer Anlass besteht.
Zumal die lederhose auch ein Überbleibsel aus der Geschichte bayerns ist.
Im urbanen Raum leider nicht. Man muss schon ein bißchen rausfahren, um Frau und Mann im Sonntagsgewand zu sehen...
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 11.01.2010 09:23
na ja, man sollte  aber nicht den "Fehler" machen, "kennt man einen , kennt man alle".
Das "Deppen-Tum" ist nicht an eine "Nationalität" gebunden, Deppen gibt es Weltweit ;)
@Chrisko
und ob dein dir bekannter Schotte seinen Kilt nur zu bestimmten Anlässen trägt, sagt im Grunde nichts aus, da es die Entscheidung einer einzelnen Person ist. ;)
Ja der Kilt war eine ganze Zeitlang aus dem Edinburgher-Straßenbild verschwunden.
Aber so seit ca 2 Jahren hat sich dieses Bild geändert. Man sieht wieder Kilt, und zwar ganz normal im alltäglichen Leben wird der Kilt casual getragen.Und besonders oft haben junge Männer den Kilt für sich "neu entdeckt".
Und was besondere Anlässe betrifft, hängt ja auch von einem selber ab, was ein besonderer Anlass ist.
ok, ich habe keine Meinung zum Fußball, aber für viele "Schotten" scheint es dann ein "besonderer Anlass" zu sein, denn gerade zu diesen Anlässen sieht man bei den Besuchern sehr viele im Kilt.
Vielleicht sollten sich hier einige einfach von ihrem  "persönlichen Kilt-Klischee" freimachen ;)
Zum Kilt gehört nicht immer ein Fly Plaid und das ganze andere "Gedöns". Im normalen Alltag trägt Mann den Kilt casual,
je nach Geschamckt und Witterung mit Hemd oder Pullover, Mit Tweed-Jacket oder Lederjacke.
Grüße
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 11.01.2010 10:35
Nun der Rock in Schottland ist halt traditioneller als in unserem Lande. Hier ist der Rock am Mann immer noch sehr selten zu sehen aber im Gespräch ... und somit durchaus auch akzeptiert.

Ob der Mann jetzt in der Krise steckt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich trage Röcke Casual, je nach Witterung mit Hemd oder Pullover, nach Lust und Laune und mach mir wenig Kopf darum, was andere denken könnten. Diese Freiheit habe ich für mich gefunden.

Wie ich in meinem vorhergehenden Posting schrieb, sind es immer Gruppen, Einzelne ehr selten, egal aus welcher Nation. Zum anderen muss man auch bei Menschen hinterfragen, aus welchem kulturellen Umfeld sie kommen und wo sie heute stehen.

Denn nicht immer können wir das, was wir mit unseren Augen sehen und beurteilen, auch verurteilen.

Leider ist es so und fremde Sitten erschliessen sich uns nicht immer, das aber haben Menschen immer gern getan und tun es heute noch ... ihre eigenen Vorstellungen anderen Menschen aufdrücken zu wollen ... egal aus welchem kulturellen Umfeld, egal welcher Religion.

Die Krise ist also da ... genau da wo Männer nach ihr suchen :)

Chrisko
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Highlander am 11.01.2010 11:02
Hi Chrisko
so isset und so bleibtet ;)
und wenn wir suchen werden wir  auch eine Krise finden ;)
ja, und sollte es mit dem  suchen nicht klappen, machen wir uns eine Krise ;)
Grüße
Highlander
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 13:33
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 11.01.2010 16:14
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?

Es jammert hier niemand. Es wird festgestellt. Und besagte Entwicklung ist längst nachweisbar. Ich wiederhole mich jetzt aber nicht, ich verweise nur auf (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19713#msg19713) meine (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19745#msg19745) bisherigen (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19770#msg19770) Beiträge (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19790#msg19790).

Der Mann ist einfach nicht länger durchweg der einzige Versorger. Die Unabhängigkeit der Frau sorgt für geringere Kompromissbereitschaft bei Schwierigkeiten zwischen den Partnern. Das zieht einen ganzen Rattenschwanz an Veränderungen im Verhältnis zwischen Mann und Frau nach sich. Mangelnde Verbindlichkeiten behindern längerfristige Planungen. Lebensziel 'Familie' ist für viele Männer schon längst ein Anachronismus, können sie doch glücklich sein, überhaupt eine Beziehung mal über nur ein paar Jahre zu führen. Große Probleme sind dann auch zunehmend im Alter zu erwarten. Und wird eine Ehe doch mal 20, 25 Jahre geführt -- dann können die Eltern, wenn die Kinder aus dem Haus sind, auf einmal feststellen, dass sie einander fremd geworden sind und gehen eigene Wege. Der ökonomische Zwang, sich mit einem Partner zu arrangieren, war offensichtlich ein stärkerer Garant für eine stabile Beziehung als Liebe, Respekt oder gemeinsame Verantwortung. Die alten, tradierten Wege zur Beziehung verlieren zusehends an Gültigkeit, neue sind kaum in Sicht oder widersprechen dem Anspruch einer klassischen Romanze oder schlicht dem klassischen Verhältnis zwischen Mann und Frau.

Der Mann ist nicht mehr immer der ökonomische Leistungsbringer. Damit lässt sich dann auch schwer rechtfertigen, dass der Mann die klassische Führungsrolle übernimmt, die aber viele immer noch für sich beanspruchen. Zwischen Anspruch und tatsächlicher Realität liegt mittlerweile eine große Kluft, die weiter wächst. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass es zunehmend zu Verwirrung, Desorientierung, Frustration, Resignation und Aggression beim Mann führt, wenn seine tradierte Rolle nicht den tradierten Erfolg bringt, weil die tradierte Frau längst eine Minderheit darstellt, das tradierte Arbeitsleben von immer kürzeren und dafür womöglich intensiveren und schlechter bezahlten Arbeitsphasen besteht. Das trifft natürlich nicht jeden und alles, aber auch beileibe nicht alle Männer, die eine zufriedene Beziehung führen, führen eine klassische Beziehung. Viele Männer haben schon längst große Stücke ihrer Rolle aufgegeben und sich pragmatisch in die neuen Verhältnisse eingefügt. Es ging nur leider keine Änderung in der Sicht auf die 'männliche' Rolle einher, dass zukünftige Probleme vermieden werden.

Ok, 20x unterbrochen während des Schreibens, kein Bock mehr. Wenn Logikbrüche drin sind, dann liegt das wohl daran.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 16:48
Eben. Ich sehe auch keine Krise.
Ich denke, dieses Krisen-Gerede um eine vermeintliche Studie ist eine reine Panikmache.
Um was müssen wir Männer uns denn sorgen machen? Es geht uns doch gut.
Wieso also rumjammern?

Es jammert hier niemand. Es wird festgestellt. Und besagte Entwicklung ist längst nachweisbar. Ich wiederhole mich jetzt aber nicht, ich verweise nur auf (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19713#msg19713) meine (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19745#msg19745) bisherigen (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19770#msg19770) Beiträge (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2335.msg19790#msg19790).

Der Mann ist einfach nicht länger durchweg der einzige Versorger. Die Unabhängigkeit der Frau sorgt für geringere Kompromissbereitschaft bei Schwierigkeiten zwischen den Partnern. Das zieht einen ganzen Rattenschwanz an Veränderungen im Verhältnis zwischen Mann und Frau nach sich. Mangelnde Verbindlichkeiten behindern längerfristige Planungen. Lebensziel 'Familie' ist für viele Männer schon längst ein Anachronismus, können sie doch glücklich sein, überhaupt eine Beziehung mal über nur ein paar Jahre zu führen. Große Probleme sind dann auch zunehmend im Alter zu erwarten. Und wird eine Ehe doch mal 20, 25 Jahre geführt -- dann können die Eltern, wenn die Kinder aus dem Haus sind, auf einmal feststellen, dass sie einander fremd geworden sind und gehen eigene Wege. Der ökonomische Zwang, sich mit einem Partner zu arrangieren, war offensichtlich ein stärkerer Garant für eine stabile Beziehung als Liebe, Respekt oder gemeinsame Verantwortung. Die alten, tradierten Wege zur Beziehung verlieren zusehends an Gültigkeit, neue sind kaum in Sicht oder widersprechen dem Anspruch einer klassischen Romanze oder schlicht dem klassischen Verhältnis zwischen Mann und Frau.

Der Mann ist nicht mehr immer der ökonomische Leistungsbringer. Damit lässt sich dann auch schwer rechtfertigen, dass der Mann die klassische Führungsrolle übernimmt, die aber viele immer noch für sich beanspruchen. Zwischen Anspruch und tatsächlicher Realität liegt mittlerweile eine große Kluft, die weiter wächst. Es ist nicht sonderlich überraschend, dass es zunehmend zu Verwirrung, Desorientierung, Frustration, Resignation und Aggression beim Mann führt, wenn seine tradierte Rolle nicht den tradierten Erfolg bringt, weil die tradierte Frau längst eine Minderheit darstellt, das tradierte Arbeitsleben von immer kürzeren und dafür womöglich intensiveren und schlechter bezahlten Arbeitsphasen besteht. Das trifft natürlich nicht jeden und alles, aber auch beileibe nicht alle Männer, die eine zufriedene Beziehung führen, führen eine klassische Beziehung. Viele Männer haben schon längst große Stücke ihrer Rolle aufgegeben und sich pragmatisch in die neuen Verhältnisse eingefügt. Es ging nur leider keine Änderung in der Sicht auf die 'männliche' Rolle einher, dass zukünftige Probleme vermieden werden.

Ok, 20x unterbrochen während des Schreibens, kein Bock mehr. Wenn Logikbrüche drin sind, dann liegt das wohl daran.

LG
Masin

Da kann sich der Mann dann bei der tollen Politik und Wirtschaft bedanken. Niedriglöhne, weniger geld für mehr Arbeit, kinderfeindliche Umgebungen und Firmenpolitik.....ganz großes Kino!
Durch den Euro ist vieles teurer geworden, die Lebenserhaltungskosten sind gestiegen, mehr Familien rutschen trotz verdienst BEIDER Elternteile in Hartz4 ab.....
das ist die wahre Krise. Es kann nicht sein, dass die Bundesregierung für jeden Mist geld über hat (Katastrophenhilfe, Lösegeld in Milliardenhöhe an terroristen, sinnlose Projekte) aber jedes 4. Kind muss zur Tafel um nicht zu verhungern.
Pleitebanker bekommen millionen-boni zur Rente hinzu, obwohl sie Mist gebaut haben, obwohl jeder Normalunternehmer für solche Aktionen hinter schwedischen Gardinen landen würde.
Die Politiker schicken Soldaten in einen sinnlosen Krieg und stehen nicht mal hinter ihnen, im Gegenteil, die SOldaten kommen vor Gericht, wenn sie sich verteidigen.....

Das ist die Krise, das ist Deutschland. Und das schlimme ist, dass der einfache Bürger sein Okay dazu gibt, ohne es wirklich zu wollen. Durch sein Kreuz bei der Wahl.
Selbst durch Demos erreicht man nichts, da die Politiker zwar sagen, man hätte das Recht zu demonstrieren, es würde sich sowieso nichts ändern.
Das ist die wahre Krise und die ist um einiges gravierender als dieser wissenschaftliche Kram.
Ich habe viel über die deutsche Geschichte gelesen und ich finde erschreckende Parallelen zur Weimarer Republik.
Hohe Arbeitslosigkeit, Politikverdrossenheit, Protestwähler, Unfriedenheit unter den Wählern etc.
Wie sowas endet hat man ja gesehen. Und das ist die wahre krise, das ist eine Krise des mannes, das ist eine krise ALLER Bundesbürger.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 11.01.2010 17:32
Ich habe viel über die deutsche Geschichte gelesen und ich finde erschreckende Parallelen zur Weimarer Republik.
Hohe Arbeitslosigkeit, Politikverdrossenheit, Protestwähler, Unfriedenheit unter den Wählern etc.
Wie sowas endet hat man ja gesehen. Und das ist die wahre krise, das ist eine Krise des mannes, das ist eine krise ALLER Bundesbürger.

Es gibt aber auch Unterschiede. Der wichtigste Unterschied ist einer, dass die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt durch die arbeitswilligen Frauen stark erhöht ist, was sich durch keinen Politikwechsel ändern ließe. Ich zweifele stark daran, dass eine beliebige Wirtschaftsform allen Männern und allen Frauen ein Einkommen bescheren kann, wovon jeder einzelne leben kann. Das klappt rein logisch nicht. Es kann aber auch keine Lösung sein, für die Erhaltung des tradierten Männerbildes auf die Qualifikationen vieler Frauen zu verzichten und sie wieder zurück in die Familie und an den Herd zu schicken. Es gibt sehr viele Frauen, die höhere Qualifikationen mitbringen als Männer (vermutlich für jeden beliebigen Mann exakt genau soviele wie es auch Männer mit höherer Qualifikation gibt) -- man würde also aus Rücksicht auf das hochgezüchtete 'männliche' Ego nach altem Rollenverständnis auf bessere Mitarbeiter verzichten. Tut mir leid, das wäre dämlich. Sollen sich Männer mit gut bezahltem Job glücklich schätzen, aber alle anderen Männer mit ihrer Häme und Schadenfreude verschonen.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 18:12
Es gibt viele Frauen die verzichten zugunsten der Karriere auf Kinder. Es gibt auch Frauen, die sagen, Kinderkriegen lohnt sich nicht, weil es auch mit Kosten verbunden ist.
Ich finde, dass Mutter als beruf anerkannt werden und vergütet werden sollte. Eine Mutter ist 24h am ackern. Ohne Aussicht auf urlaub oder freizeit. Die Kinder müssen eingekleidet werden, doch bei den Preisen......lol.

Dieses Land geht vor die Hunde, weil die Parteien in die eigene Tasche wirtschaften und wir so dämlich sind, die gleichen parteien immer wieder wählen.
Demokratie ist dazu verkommen, dass man wählen darf, von wem man verarscht wird.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Asterix am 11.01.2010 18:21
Es gibt viele Frauen die verzichten zugunsten der Karriere auf Kinder. Es gibt auch Frauen, die sagen, Kinderkriegen lohnt sich nicht, weil es auch mit Kosten verbunden ist.
Ich finde, dass Mutter als beruf anerkannt werden und vergütet werden sollte. Eine Mutter ist 24h am ackern. Ohne Aussicht auf urlaub oder freizeit. Die Kinder müssen eingekleidet werden, doch bei den Preisen......lol.

Dieses Land geht vor die Hunde, weil die Parteien in die eigene Tasche wirtschaften und wir so dämlich sind, die gleichen parteien immer wieder wählen.
Demokratie ist dazu verkommen, dass man wählen darf, von wem man verarscht wird.

Da stimm ich Dir zu...

Was die scheinbare Alternativlosigkeit angeht, ich glaub, das ist nicht so. Das Problem liegt eher darin, dass wir uns häufig nicht trauen, Alternativen eine Chance zu geben. Ich wähle schon lange nicht mehr diese scheinbar etablierten Bundestagsparteien...
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 19:02
Wen soll man dann wählen? NPD? Die Linke? Piratenpartei?
Das sind alles Spinner. Wieso soll man ne Partei wählen, die NICHTS zustande gebracht hat, aber mit großen versprechungen kommt?
da kauft man doch die katze im sack. man sollte ein misstrauensvotum stellen gegen die regierung.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Asterix am 11.01.2010 19:12
Wen soll man dann wählen? NPD? Die Linke? Piratenpartei?
Das sind alles Spinner. Wieso soll man ne Partei wählen, die NICHTS zustande gebracht hat, aber mit großen versprechungen kommt?
da kauft man doch die katze im sack. man sollte ein misstrauensvotum stellen gegen die regierung.

Aber genau diese Einstellung versinnbildlicht doch das Dilemma. Wie sollen diese Leute was schaffen, wenn man ihnen niemals die Chance gibt? Außerdem, es gibt außer den Linken, der NPD und den Piraten noch andere - zum Beispiel die ÖDP - die haben schon einiges zu Stande gebracht - siehe diverse Volksbegehren in Bayern...
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 19:53
Nun ja, bayern hat aber im gegensatz zu S-H den Freistaat-Status. Ist also ein Dominion.
Ich wäre ja für Volksabstimmungen, aber die da oben meinen ja, es wäre mit der Wahl schon eine VA eingetreten.
Zb habe ich NICHT für den Euro gestimmt. Und obwohl ein großteil der bevölkerung gegen den Euro ist, bzw ihn nicht mag, wird an ihm festgehalten.
Das ist doch keine Demokratie.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 11.01.2010 20:17
Nun ja, bayern hat aber im gegensatz zu S-H den Freistaat-Status. Ist also ein Dominion.
Ich wäre ja für Volksabstimmungen, aber die da oben meinen ja, es wäre mit der Wahl schon eine VA eingetreten.
Zb habe ich NICHT für den Euro gestimmt. Und obwohl ein großteil der bevölkerung gegen den Euro ist, bzw ihn nicht mag, wird an ihm festgehalten.
Das ist doch keine Demokratie.

Der Freistaat bringt aber keine Sonderrechte, ist einfach nur die Übersetzung des Begriffes Republik.

Und der Euro ist ein gutes Beispiel dafür, dass in manchen Fragen nicht das Volk entscheiden sollte. Die Vorteile des Euro überwiegen ganz frappierend dessen Nachteile. Leider kann man die nicht in Stammtischdeutsch der breiten Masse vermitteln. Aber allein seine Inflation ist 1% niedriger als die der D-Mark. Auch die Entscheidungen der Schweiz und Islands gegen die EU haben langfristig beiden Ländern nur Nachteile gebracht. Wenn ein Volk aus dem Bauch heraus entscheidet, also ohne Verstand, kommt selten was Gutes bei raus.

Ich will direkte Demokratie nicht schlechtreden. Sie hat definitiv da ihren Wert, wo allen Wahlberechtigten die Implikationen ihrer Entscheidung vermittelt werden können, Kommunalpolitik beispielsweise. In Deutschland brauchen wir aber mental bedeutend fittere Wahlberechtigte, bevor man ihnen theoretisch hochkomplexe Entscheidungen internationaler Zusammenarbeit überlassen könnte. Die vielfach so sehr beschworene nationale Identität ist oftmals eher Ausdruck der eigenen Unsicherheit, was man denn überhaupt ist.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Keagan MacDonald am 11.01.2010 21:13
Ich bin Schotte und bleibe es, trotz deutschem Pass.  ;D
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Luan am 11.01.2010 22:57
Hallo zusammen,

Politik ist mit Sicherheit ein ergiebiges Thema, über das sich trefflich streiten lässt, aber das sollte hier jetzt eigentlich nicht im Mittelpunkt stehen. Vielleicht war die Wahl, des in der letzten Zeit doch arg strapazierten Begriffs, "Krise" in der Überschrift nicht so gut. Möglicherweise trifft es der Begriff Dilemma besser.

Die Herren der Schöpfung bekommen in immer mehr Bereichen Konkurrenz von den Frauen und daher befinden sich viele -- aber mit Sicherheit nicht alle Männer -- in einem Dilemma.


Daher müsste es wohl so sein, wie anfangs formuliert:
Echte Kerle erfinden sich neu

Neulich beim Aufräumen ist mir wieder ein Artikel aus 2006 in die Hände gefallen, der in der Zeit veröffentlicht wurde. Der dort beschriebene Typus Mann trifft sicherlich nicht auf alle Männer zu, aber vermutlich auf viele. Der Artikel ist als PDF angehangen.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Ce_Jäger am 11.01.2010 23:01
Wen soll man dann wählen? NPD? Die Linke? Piratenpartei?
Das sind alles Spinner. Wieso soll man ne Partei wählen, die NICHTS zustande gebracht hat, aber mit großen versprechungen kommt?
hm. welche Parteien meinst du jetzt... :)



Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Asterix am 11.01.2010 23:26
Neulich beim Aufräumen ist mir wieder ein Artikel aus 2006 in die Hände gefallen, der in der Zeit veröffentlicht wurde. Der dort beschriebene Typus Mann trifft sicherlich nicht auf alle Männer zu, aber vermutlich auf viele. Der Artikel ist als PDF angehangen.

Viel Wahres dran...
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: mesa200 am 12.01.2010 10:04
Servus MasinAD,

du schreibst:
In Deutschland brauchen wir aber mental bedeutend fittere Wahlberechtigte, bevor man ihnen theoretisch hochkomplexe Entscheidungen internationaler Zusammenarbeit überlassen könnte.

Wenn dem so ist, müssen wir einen Führerschein fürs Wählen einführen. Ich kann keinen zur Bundestagswahl schicken, ihm aber absprechen, bei einer Volksabstimmung richtig entscheiden zu können.  Dann dürfte ich die Hälfte der Führerscheininhaber nicht auf die autobahn schicken !

Gruß mesa200
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 12.01.2010 10:46
Wenn dem so ist, müssen wir einen Führerschein fürs Wählen einführen. Ich kann keinen zur Bundestagswahl schicken, ihm aber absprechen, bei einer Volksabstimmung richtig entscheiden zu können.  Dann dürfte ich die Hälfte der Führerscheininhaber nicht auf die autobahn schicken !

Das ist ja ein bekanntes Dilemma. Wer entscheidet, wer wählen darf und wer nicht? Wer entscheidet, welche die Kriterien sind? Das Missbrauchspotential ist dabei enorm hoch, deswegen wird es eine Wahllizenz nicht geben.

Desweiteren muss man auch einsehen, dass sich politische Mündigkeit nicht aus der Unmündigkeit ergibt. Man kann also nicht damit argumentieren, dass man einem Menschen die politische Mündigkeit verweigert, weil er ja noch politisch unmündig ist. Politische Mündigkeit ergibt sich aus der Übung, aus der Praxis.

Und doch ist es ein Unterschied, ob man jemanden erlaubt, einen Repräsentanten zu wählen, der für einen und einige hunderttausend weitere Menschen Entscheidungen trifft, oder ob jeder selbst diese Entscheidungen trifft. Prinzipgemäß kann ein Mensch, der sich nicht vollzeit mit speziellen Sachgebieten beschäftigt, nie das Maß an Überblick gewinnen wie einer, der es tut. Der Euro ist allen Unkenrufen zum Trotz eine Erfolgsgeschichte, und viele Länder und Menschen profitieren von ihm. Ja, zu seiner Einführung ist einiges teurer geworden, Rundungen und Preistraditionen sei dank. Ich hätte kein Problem damit, 1,36 Euro anstelle von 2,69 DM zu zahlen, ich bin durchaus in der Lage mich von dem Trick "Oh! Es ist günstiger als die nächste runde Zehnerstelle!" zu lösen, der zu diesen auf 9 endenden Preisen führt. Aber in der Summe schafft es die Masse eben nicht und damit lohnt sich für den Handel die Erhöhung auf 1,39 Euro.

Mein PW-Lehrer hat mir bzgl. Volkesmeinung mal eine 'nette' Anekdote über die Zeit nach dem Krieg und die Frage nach der Todesstrafe in Deutschland erzählt. Es gab da einen Fall, wo eine schwangere Magd tot aufgefunden wurde. Hauptverdächtiger war natürlich der Bauer, der die Schwangerschaft vor seiner Frau verbergen wollte. Allein die Abschaffung der Todesstrafe rettete ihm das Leben und das zurecht, denn einige Jahre später griffen sie einen Vagabunden auf, der von der Tat berichtete. Das Volk war natürlich für die Todesstrafe. Es gibt offensichtlich keine derartig eindeutigen Fälle, dass man solche endgültigen Maßnahmen rechtfertigen kann. Und der Zorn des Volkes lässt sich viel zu leicht schüren ("Solche Typen sollte man umbringen oder zumindest kastrieren!").

Aber auch an anderer Stelle sehe ich schwarz, wenn es um das Volk geht. Ich fürchte immer, dass in Deutschland so eine staatliche Rundumversorgungs-Mentalität herrscht. Würde es also nach der Masse gehen, würde der Staat mit allen möglichen Forderungen binnen kürzester Zeit in den Ruin geschickt werden. Bevor man also sowas zulässt, sollte erstmal das Kostenverständnis geschärft werden, z.B. indem auch Kassenpatienten eine Rechnung über die erhaltenen Leistungen bekommen, um mal zu sehen, dass ein Arztbesuch doch etwas kostet. Stattdessen gibt es diese dämliche Praxisgebühr, weil die Lobby nicht wollte, dass die Patienten mündig werden (nein, es ging nicht darum, dass die 10 Euro auch nur nennenswert zur Bilanz beitragen). Leider, leider sind unsere gewählten Vertreter auch nur bedingt besser im Umgang mit Finanzen (s.Wachstumsbeschleunigungsges etz und Hotelbettensubventionierung). Aber so ist es eben, die Bürger lassen sich gerne von teuren Versprechen locken, ohne Rücksicht darauf, dass kommende Generationen das zahlen müssen. Unsere Kinder und Enkel werden den Wohlstand und die Sicherheit unserer Eltern zahlen. Wenn also dafür eigentlich nie Geld da war, dann hätte man auf diesen Wohlstand und diese Sicherheit gleich verzichten sollen. Ja, Deutschland wäre kälter und ein bisschen weniger sozial gewesen. Aber nicht pleite und nahezu handlungsunfähig. Und der Anspruch auf Rundumversorgung wäre vielleicht nicht so ausgeprägt. Ich zumindest käme nie auf die Idee, dass der Staat mein Leben finanzieren soll. Kurzzeitige Unterstützung, ja, aber nicht dauerhafte Alimentation.

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: mesa200 am 12.01.2010 11:19
Servus MasinAD,

mir geht es nicht um den Euro, die Vollversorgung der Bürger oder die Einführung der Todesstrafe, sondern daarum, ob ich den mündigen Bürger als Staat möchte oder nicht. Geht es mir als Staat und damit politischem Entscheidungsträger nur darum, die eigenen Schäfchen ins trockene zu bringen oder möchte ich einen mündigen Bürger, der Verantwortung für sein Leben und das der folgenden Generationen übernehmen soll. Dann muss ich ihm die Kompetenz zugestehen Entscheidungen treffen zu können.  Wenn ich das als Staat verneine, dem Bürger aber das Wahlrecht zugestehe, benutze ich ihn lediglich als Stimmvieh, der mir hilft, die eigene Pension zu sichern. Und ich brauche mich nicht zu wundern, dass ich so eine Gesellschaft erziehe, wie wir sie jetzt haben ! Nur brauche ich mich dann nicht hinstellen und große Reden schwingen. Wenn ich einen mündigen Bürger will, dann muss ich in ihn investieren. Und solange wir keine Gelder für Bildung zur Verfügung haben, solange geht diese Gesellschaft den Bach hinunter.

Grüße
mesa200

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: MasinAD am 12.01.2010 12:47
Hallo mesa200

mir geht es nicht um den Euro, die Vollversorgung der Bürger oder die Einführung der Todesstrafe, sondern daarum, ob ich den mündigen Bürger als Staat möchte oder nicht. Geht es mir als Staat und damit politischem Entscheidungsträger nur darum, die eigenen Schäfchen ins trockene zu bringen oder möchte ich einen mündigen Bürger, der Verantwortung für sein Leben und das der folgenden Generationen übernehmen soll. Dann muss ich ihm die Kompetenz zugestehen Entscheidungen treffen zu können.

Das würde ich so nicht unterschreiben. 'Demokratie' ist erstmal ein sehr weit gefasster Begriff und kann auch beinhalten, politische Entscheidungen in einem speziellen Prozess einer Gruppe von politischen Experten zu übertragen, also eine repräsentative Demokratie sein.

Zwischen den Extremen 'es gibt nur eine Partei, die man bestätigen kann' und direkter Demokratie gibt es jede Menge und teilweise bedeutend praktikablere Praktiken, z.B. Liquid Democracy (s.a. Berliner Piraten "verflüssigen" innerparteiliche Demokratie (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Berliner-Piraten-verfluessigen-innerparteiliche-Demokratie-894956.html)).

Wenn ich das als Staat verneine, dem Bürger aber das Wahlrecht zugestehe, benutze ich ihn lediglich als Stimmvieh, der mir hilft, die eigene Pension zu sichern. Und ich brauche mich nicht zu wundern, dass ich so eine Gesellschaft erziehe, wie wir sie jetzt haben ! Nur brauche ich mich dann nicht hinstellen und große Reden schwingen. Wenn ich einen mündigen Bürger will, dann muss ich in ihn investieren. Und solange wir keine Gelder für Bildung zur Verfügung haben, solange geht diese Gesellschaft den Bach hinunter.

Demokratie, gerade die moderne Demokratie, ist immer ein Experiment gegenüber den traditionellen autokratischen Systemen. Meiner Meinung nach müsste in einer Demokratie immer danach entschieden werden, was für das Gemeinwohl im Ganzen am sinnvollsten sei. Oftmals schauen die wenigsten über ihren Tellerrand hinaus und stimmen allein ihren persönlichen Bedürfnissen gemäß ab. Das hat aber nicht unmittelbar mit Bildung sondern mehr mit Weisheit zu tun. Sicher kann Bildung dabei helfen, aber Reflexionsfähigkeit, Selbstkritik, Mitgefühl und Selbstlosigkeit bringen einem weder Kirche noch Schule noch Eltern bei.

Verdammt, ich habe meine moralischen Ansprüche auf Basis eines Computerspiels aufgebaut -- nicht einfach übernommen, sondern weitergedacht. Theaterspiel und Charakterdarstellung ermöglichten mir das Einfühlen in unterschiedlichste moralische Vorstellungen. Auf Grundlage eines Rollenspiels lernte ich dann die Gleichwertigkeit verschiedener moralischer Koordinatensysteme und die Schwierigkeit, diese miteinander in Einklang zu bringen. Das war ein langer Weg, aber immerhin kann ich jetzt auf Basis weniger Randbedingungen komplette moralische Bauten stabil und dauerhaft errichten oder undurchdachte und unvollendete einreißen, wie es mir beliebt. "Das ist halt einfach so", ist einer der zahlreichen Ausdrucke der Hilflosigkeit, wenn meine Gesprächspartner nicht mehr weiter wissen. Aber es ist eben nie 'halt einfach so', sondern immer aus Gründen und nicht selten sogar aus fragwürdigen Gründen.

Der mündige Bürger ist einer, der gelernt hat, seinen Verstand zu nutzen. Das geht auch ohne Partizipation, aber hauptsächlich durch Distanz zur Befriedigung seiner animalischen Bedürfnisse, durch kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen. Und in einem Land, wo die Menschen aufeinander losgehen, weil die eine Sportmannschaft die andere geschlagen hat, ist es noch nicht weit her mit dieser kritischen Distanz zum animalischen Selbst.

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam!

LG
Masin
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: mesa200 am 12.01.2010 14:30
Servus MasinAD,

du schreibst:
Das würde ich so nicht unterschreiben. 'Demokratie' ist erstmal ein sehr weit gefasster Begriff und kann auch beinhalten, politische Entscheidungen in einem speziellen Prozess einer Gruppe von politischen Experten zu übertragen, also eine repräsentative Demokratie sein.

Meiner Meinung nach müsste in einer Demokratie immer danach entschieden werden, was für das Gemeinwohl im Ganzen am sinnvollsten sei. Oftmals schauen die wenigsten über ihren Tellerrand hinaus und stimmen allein ihren persönlichen Bedürfnissen gemäß ab. Das hat aber nicht unmittelbar mit Bildung sondern mehr mit Weisheit zu tun. Sicher kann Bildung dabei helfen, aber Reflexionsfähigkeit, Selbstkritik, Mitgefühl und Selbstlosigkeit bringen einem weder Kirche noch Schule noch Eltern bei.

Ich gebe dir in beiden Aussagen voll und ganz recht, lasse sie aber nicht alleine stehen sondern vermenge sie.
Politiker ist keine Berufung sondern Beruf. Wie jeder andere Berufsstand   (Ärzte, Handwerker) und wie jede gesellschaftliche Gruppe (als größte das Volk) ist er der Gausschen Normalverteilung unterworfen.  In dieser Gruppe gibt es prozentual genau soviele Mitglieder, die nicht über den Tellerand blicken und nur ihre eigenen Interessen im Fokus haben ( siehe Dienstwagenafffäre, Flugbereitschaft etc.) Die Presse gibt genügend Beispiele von politikern, die sich aus dem Amt verabschieden mussten. Und das ist nur die Speerspitze. Man muss nur die Gaussche Normalverteilung anlegen. Experten sind sie zwar, aber meistens Experten in eigener Sache.

Würde man daher dem Volk (Volksentscheid) mehr Mitbestimmung geben, würde in wesentlichen Punkten kein für die Allgemeinheit schlechteres Ergebnis herauskommen.  Ich denke es würde mehr im Sinne der Allgemeinheit entschieden, und weniger im Sinne der Lobbyisten.

EIn Volksentscheid setzt aber voraus, dass Politiker ihre Arbeit machen, d.h., dem Bürger die Sachlage verständlich machen, Vor- und Nachteile benennen, Kosten aufzeigen, etc.
Stattdessen ist ihr eigentliches Ziel das Bekämpfen des politischen Gegners und das sichern ihrer Wiederwahl. Und das in jeder politischen Ordnung. Ich habe noch nie einen Politiker gehört, der Fehler offen zugab, oder sinnvolle Argumente der Gegenseite bejahte.
Von daher können wir uns in wichtigen Fragen besser auf das verlassen, was die allgemeinheit will. Es wird nicht schlechter sein, weil doch alle von ihren moralischen Vorstellungen überzeugt sind.

Gruß mesa200

Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Luan am 12.01.2010 23:52
Mit dem Thema Unterschiedliche Ansichten zum Thema: "Kindererziehung" geht es hier weiter! (http://www.rockmode.de/index.php?topic=2271.0)

Weitere Beiträge zum Thema Männer in der Krise / im Dilemma können hier geschrieben werden.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: chrisko am 15.01.2010 10:29
Eigentlich stöbere ich heut morgen durch die IT-News und fand in der taz folgendes:

Zitat
Horst-Eberhard Richter: Das Verhältnis der Geschlechter hat sich in den letzten hundert Jahren revolutionär gewandelt. Die Frau hat sich vervollständigt, indem sie ihre unterdrückten Qualitäten, die sie früher an die Männer delegiert hat, nun selber entwickelt. Es wäre also gut für den Mann, sich auch zu vervollständigen, Eigenschaften, die er unterdrückt oder an die Frau delegiert hat, zu entwickeln, also Sensibilität, Fürsorglichkeit, Bindungsfähigkeit nicht als Schwäche oder Minderwertigkeit oder Unmännlichkeit zu denunzieren, wie er es jahrhundertelang gemacht hat. Das macht aber Angst. In einer Tiefenschicht unserer Kulturseele ist immer noch die Vorstellung wirksam, der Fortschritt bestehe aus der Unterwerfung der Welt unter männliche Herrschaft.

Hier der ganze Link:
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/die-maenner-werden-depressiver/ (http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/die-maenner-werden-depressiver/)

Ich finde den Ansatz sehr interessant, denn die Frau ist in viele "Männerdomänen" vorgedrungen und oft genug habe ich den Eindruck, das viele Männer genau davor Angst haben, noch mehr verlieren zu können.

Wenn jetzt Männer einfach hingehen und eben die Sensibilität z.b. für sich erfahren oder bei anderen Erleben, fürchten sie um ihre "männliche Herrschaft" oder anders ausgedrückt: Männer fürchten am schlimmsten den Kontrollverlust, werden sehr schnell aggressiv und nehmen Positionen wie Betonwände ein.

Zitat
Horst-Eberhard Richter: Ich bleibe lieber bei meiner eigenen Deutung: Solange wir uns einer Kultur des Herrschaftswillens verschreiben, fürchtet sich ein Großteil der Männer vor den eigenen heimlichen Abhängigkeitswünschen und verwechselt Sensibilität mit Ohnmacht und Entmännlichung.

Gibt es viel drüber nachzudenken ...

Chrisko


 
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Robrich am 13.06.2010 21:31
Hallo Rocker und alle anderen,

Männer in der Krise? JA!
Erziehung und Jungensozialisation geben ihnen immer noch ein Idealbild vor, das vom ehemaligen Mythos des Helden und Drachentöters herrührt. Können sie dem gerecht werden? NEIN!
Es entstehen zwangsläufig Erfahrungen von Schwäche und Versagen, und als "echter Mann" (will/muss er ja werden) darf er das nicht zeigen. Bis ihm der Kragen platzt. Er nicht mehr will: Nur noch "es denen noch einmal so richtig zeigen" - und sich mit dieser letzten Heldenerfahrung dann selber umbringen: AMOK.
Alles zu hypothetisch?
Der englischsprachige Autor Marc Ames hat in seinem Buch "Going Postal" Amokfälle untersucht - und genau dieses Muster vorgefunden.
Der deutschsprachige Soziologe Walter Hollstein hat in seinen Büchern ("Was vom Manne übrigblieb" u.a.) die Zurücksetzungserfahrungen beschrieben, aus gesellschaftlicher Perspektive. Erschreckend deutlich, aber alles wissenschaftlich und mit Zahlenmaterial belegt.

In den 1950er-1960er-Jahren haben die damaligen Herren Kavaliere den Damen neue -und zu Recht erwünschte/eingeforderte- Freiräume gelassen ..... was gab es da zuerst von einigen nicht alles an aufgeregten Diskussionen über hosentragende Frauen "so etwas gehört sich einfach nicht!" .....
Und genau diese Kavaliere sind aus der damaligen Generosität (starke Position) in eine Zurückweichmentalität (schwache Position) abgerutscht.
Leider wird das Heldenideal aber offensichtlich immer noch hochgehalten:
- neueste Mineralwasserwerbung: "HELDEN TRINKEN EX",
- bei Umfragen unter 8-Klässlerinnen nach Eigenschaften eines Traummannes zeigte sich
  "Held und Beschützer" als dominierendes Ideal. Wer ankommen will, muss Held sein .....

Vor einiger Zeit stieß ich auf einen Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann:

"Nicht der KRIEG ist der Ernstfall, in dem der MANN sich zu bewähren hat, sondern der FRIEDE ist der Ernstfall, in dem WIR ALLE uns zu bewähren haben".

Hoffentlich hilft diese Sicht uns weiter.

Gruß
Robrich
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Luan am 09.08.2010 23:08
Hallo zusammen,

für morgen Abend um 22:15 h wurde für die 37° Reihe Reihe im ZDF ein Betrag angekündigt, der meiner Meinung nach zum Thema passt:

Zitat von: TV Spielfilm 16/2010 - ZDF 37°: Meine Frau zahlt
"Meine Frau zahlt: In jedem zehnten Haushalt erwirtschaften die Frauen das Einkommen. Nicht jeder Mann kommt damit zurecht.
Wenn Sie mehr verdient oder er gar arbeitslos den Hausmann gibt, ist der Rollentausch in unserer ach so so modernen Gesellschaft für viele Paare eine Feuerprobe. Familienoberhäupter wie Krankenschwester Manuela, Zahnärztin Alexandra und Sprachtrainerin Susanne erzählen.

Ich vermute mal, dass das ein interessanter TV-Beitrag werden könnte.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: thecompaqman am 22.02.2013 01:31
Das Wort zum Jahr 2010 ... von Keagan MacDonald

ich Liebe es :)

Chrisko



:)
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: M.L. am 03.04.2013 22:03
Hallo Robrich .
Ich kann mich auch über das Tehma Tot quatschen .
Hir hat keiner eine Krise  Es ist wie es ist .
Sorry Wir wollen Veränderungen und nicht Stillstand.
Das ist meine Idee.
Das Mann auch Rock in der Öfenentlichkeit tragen kann ohne Doof angemacht zu werden .
Was ist daran so schwär zu verstehen ???
Grüsse M.L.
Titel: Re: Männer in der Krise?
Beitrag von: Dr.Heizer am 10.09.2014 14:44
Ein schönes Thema gefunden: Männer in der Krise?

Ja, manche haben eine. Aber was ist denn Krise? Es geht mal nicht so gut weiter auf dem bisher eingeschlagenen Weg. Nun, da kannst Du Dich ja hinsetzen und grübeln oder Du schaust Dich einfach mal um, welche Möglichkeiten sich noch so bieten! Manchmal entsteht eine Krise auch nur durch Gerüchte, nicht durch Fakten. Zum Beispiel die Glaubenskrise von Otto: " Ich glaube, ich krise nix mehr zu trinken.." und schwupps, was der Schampus in seinem Mund gelandet." Oh, ein Wunder ist geschehn...!"
Was ich damit ausdrücken möchte: es ist nicht so schlimm, wie es geredet wird. Eine Krise bietet trotz des manchmal finstren Waldes auch gleichzeitig die Chance, etwas positives wieder zu beginnen, um den Weg zum Ziel weiter zu verfolgen oder einen neuen Weg einzuschlagen. Eine Krise ist ein kurzer Stop auf dem Weg, der sagt: So, mal schön Kraft tanken, überlegen, willst Du das wirklich? Diese Strapatzen auf Dich nehmen? Wenn die Antwort ist"Ja, sicher! Denn ich weiß, welche Freude es mir bereiten wird, wenn ich mein Ziel ereicht habe. Und dafür lohnt es sich, denn ich werde auf dem Weg dorthin viele Erfahrungen sammeln und neue Menschen kennenlernen. Ich weiß, dass ich es schaffen kann, mein Ziel zu erreichen!" Dann findest Du auch eine Möglichkleit und die Kraft, voller Tatendrang aus dem Tal zum Gipfel aufzusteigen. Und Du findest Menschen, die Dir behilflich sein können oder gar den Weg mit Dir gemeinsam gehen. Also Männer in der Krise? Männer allein im Wald im finstren Tal? Nein danke, darüber sind wir doch hinweg. Wir sitzen nicht sinnlos rum und jammern, wir gehen fröhlich unseren Weg und halten nach den Gipfeln Ausschau, die wir erklimmen wollen!