Eine Schande ist nicht das Holocaust-Mahnmal in Berlin, sondern der Umgang von Höcke und anderen "Aber-Nazis" mit den Schatten der deutschen Geschichte.
"Aber-Nazis" sind Leute, die sagen: "Ich bin kein Nazi, aber das (xyz) muss mal gesagt werden dürfen."
Yep!
Manche beklagen, dass sie angeblich nicht sagen düfen, was sie denken. Dabei dürfen sie das. Ich frage nur, warum manche Leute so einen Mist denken.
Ich finde das Denkmal gereicht dem heutigen Deutschland zur Ehre, denn es stellt sich seiner Vergangenheit und übernimmt Verantwortung dafür, und das obwohl die Leute, die die Verantwortung übernehmen, für die Verbrechen der Nazis rein gar nichts können. Lieber sollten sich mal die Parteien, die sich direkt als Erben der Nazis sehen, die Verantwortung übernehmen, denn es waren ja ihre Leute, die damals die Menschen ermordet haben. Aber nein, die empfinden Selbstkritik ja als Nestbeschmutzung.
Das ist aber wiederum allgemein menschlich, über "eigene" Fehler lieber zu schweigen, als sie aufzuarbeiten und die, die es aufarbeiten wollen, auszugrenzen und schlechtzumachen. Das hat so mancher Historiker schon erleben müssen.
Wir, also das offizielle Deutschland, sollte nun aber auch mal Verantwortung für den Genozid an den Herero und Nama im damaligen Deutsch Südwest-Afrika übernehmen:
http://www.deutschlandfunk.de/voelkermord-an-herero-und-nama-welche-mitschuld-traegt-die.886.de.html?dram:article_id=376624 Oder wäre das in Ces Augen auch eine Schande, sowas zuzugeben, da die anderen Länder ihre Verbrechen ja auch nicht aufarbeiten?
Unisex? Ja, Täter*innen und Opfer sind beiderleit oder vielerlei Geschlechts.
LG, Micha