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Infothek => Begrüssungen und Glückwünsche => Thema gestartet von: Heinz-Herbert am 24.11.2022 09:29

Titel: Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 24.11.2022 09:29
Hallo, bin gerade Rentner geworden. Habe jetzt mehr Zeit mich mit meiner Vergangenheit zu beschäftigen.
Ich heiße Heinz-Herbert. Aber Heinz reicht. Verstehe einer die Eltern, die Einem mit so einem Namen bestrafen. Bin Einzelkind geblieben. Hatte eine schöne Kindheit. Meine Eltern hatten damals ein Motorrad mit so einem Beiwagen. Damit waren wir viel unterwegs. In alten Fotoalben habe ich gesehen, dass mein Vater viele Bilder davon gemacht hat. Ich saß immer im Beiwagen auf dem Schoss meiner Mutter. Das Schlimme war, dass sie mir immer ein Kopftuch umgebunden hat.
Zum Glück kauften sie bald ein Auto.
Dann so mit 11-12 Jahren bekam ich ais Familienmitglied berufstätiger Eltern Aufgaben, die ich im haus erledigen musste. Staubsaugen, Abwaschen, Mülleimer wegtragen und solche Kleinigkeiten.
Oft kam es vor, dass ich mich nach der Schule gleich an die Arbeit machte ohne mich umzuziehen.
Das endete mehrmals mit Flecken auf meiner Schulkleidung. Mutter schimpfte nicht mit mir. Sie legte mir einfach eine Kittelschürze hin, die ich zu tragen hatte. Ohne zu protestieren zog ich das Teil am nächsten Tag an. Protest hätte sowieso nicht geholfen, weil mein Vater ihr zustimmte. Mich sah ja Niemand, also wurde der Kittel meine Hauskleidung. Mutter freute sich und ich hatte meine Ruhe.
Morgen mehr, wenn ihr wollt.
Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 24.11.2022 09:40
Schön, das du hier schreibst, war die Kittelschürze der Anfang vom Rock. Herzlich willkommen im Forum und viel Spaß hier. LG Ludwig
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Skirtedman am 24.11.2022 10:54
Hallo Heinz,

herzlichen Glückwunsch zum neuen Lebensabschnitt!

Und herzlich willkommen hier im Forum!

Ich habe auch schon von Kindesbeinen an meine Liebe zu Röcken entdeckt. Oder anders ausgedrückt, ich hatte nie so wirklich verstanden bzw. verinnerlicht, dass ich nicht alles anziehen dürfe, was andere Menschen um mich herum so anziehen.

Wie die Geschichte mit der Kittelschürze weitergeht interessiert mich auch brennend!

Besten Gruß aus Mainz!
Wolfgang
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Stadtneurotiker am 24.11.2022 11:30
Oh, eine Vorstellung mit Cliffhanger! Nun denn, herzlich willkommen, Heinz!

Wenn Du Bock hast, Deine Geschichte weiterzuerzählen: nur zu!

Viele Grüße
Ben.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 24.11.2022 15:27
Danke für die Begrüßung.
Es ist aber keine Geschichte. Ich berichte meinen Bezug zur weiblichen Kleidung, so wie ich es erlebt habe.
Ich habe mich meinen Eltern gefügt und auch diese Kittelschürze und auch andere Schürzen getragen.
Eines Tages, beim Aufräumen, lag ein Kleid meiner Mutter auf dem Wäschekorb im Bad.
Erst zögerte ich es hoch zu heben. Dann traute ich mich es vor dem Spiegel im Schlafzimmer vor meinem Körper zu halten. Dann zog ich den Reißverschluss auf dem Rücken so hoch, dass mein Kopf gut durch kam. Ich schlüpfte in das Kleid. Es war mir etwas zu groß aber es gefiel mir das erste Mal im Leben ein Kleid zu tragen. Ich zog den Reißverschluss ganz hoch. Dann zog ich den Kittel wieder an und prüfte, ob das Kleid unten herausschaute. Es war ein schöner Nachmittag. Ich erledigte meine Hausarbeiten und begann mit den Schularbeiten.
Ich habe nicht bemerkt, dass meine Eltern von der Arbeit kamen. Jetzt bekam ich Panik. Zog schnell den Kittel aus und wollte den Reißverschluss am Hals öffnen. Er klemmte fest. Meine Mutter rief nach mir. Hätte sie mich so gesehen, wäre sie sicher böse geworden. Ich schnell den Kittel wieder angezogen und noch eine Strickjacke drüber, so dass man den Abschluss des Kleides nicht sehen konnte. Ich ging zu ihr. Warum ich denn so warm angezogen bin und warum ich den Kittel noch trage, wollt sie wissen. Ich habe mich so geschämt, dass ich kein Wort heraus bracht.
Ich sollte ihr beim Abnehmen der Wäsche im Garten helfen. Sie sagte nur, dass ich nun wohl so gekleidet mitkommen müsse. Hatte ich eine Wahl, mein Vater sollte ja auch nichts mitbekommen.
Nach dem Abendessen stand ich mit Mutter allein in der Küche. Sie wollte wissen wie lange ich das Kleid noch tragen möchte. Ich wurde dunkelrot. Ich gestand ihr, dass ich da nicht mehr raus komme. Sie nahm es mir mit einem Lächeln ab. Sie versprach mir auch, es nicht meinem Vater zu erzählen.
Herbert
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: high4all am 24.11.2022 15:31
Herzlich willkommen, Heinz!

Und danke für diese Geschichte zum Schmunzeln. Jedenfalls im Nachhinein. ;)

LG
Hajo
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Skirtedman am 24.11.2022 16:20
Haha, Heinz!

Ich hatte mehrere solcher kleiner Pannen  ;D .

Das ist aber das Prickelnde, wenn man denkt, man mache etwas Verbotenes, und deswegen nur heimlich, aber dann kommt es irgendwie raus. Das ist manchmal befreiender als sich stunden- / tagelang zu erklären und keiner kapierts.

Bei mehreren solcher kleinen Pannen ist es dann dem Umfeld allmählich klar, dass dahinter keine Eintagsfliege stecken kann - so war das bei mir im Groben.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: JoHa am 24.11.2022 23:40
Solche Geschichten werden auch in mir wach.
Meine Mutter muß etwas geahnt haben. Sie bestärkte mich in meiner Idee, zu Karneval als Hexe zu gehen. Ein 11-jähriger Junge als Hexe! Aber es ging los mit Leibchen, Strümpfen, und irgendeinem Wollgemisch als Perücke. Später kleidete ich mich mal "nur aus Spaß" als meine Mutter. Und ging so ein paar Straßen weiter dorthin, wo sie gerade Verwandte besuchte. Dort eingetroffen, gab es ein großes Hallo darüber, was ich wohl unter dem Kleid anhabe und wie ich meine Perlonstrümpfe befestigt hätte. Standhaft weigerte ich mich, meinen Rock zu heben. Erst zuhause zeigte ich meiner Mutter, daß ich alles von ihr "gemopst" hatte. Sie staunte und lächelte nur. Danach war es nicht wieder Thema. Später, als Student, bekam ich von ihr eine Einladung zu Karneval mit dem Angebot, ich könne doch mal als Mädchen kommen....
Doch zu der Zeit waren wir schon zu weit auseinander. Sie hatte einen anderen Mann, ich hatte eine Frau.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: MAS am 25.11.2022 00:23
Herzlich willkommen, Heinz!

Aber was ist für Dich schlimm an Deinem Namen? Ich finde ihn voll in Ordnung!

LG, Micha
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Silkman am 25.11.2022 00:35
Hallo Heinz,
ein herzliches Willkommen auch von mir - und Danke für Deine Geschichte  :)

Beste Grüße von 
Jürgen
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: hummerbrummer am 25.11.2022 00:43
Witzige Geschichte. Das kam bei zu Zeiten meiner Kindheit so nicht vor. Wir waren damals etwas rigider und trugen grundsätzlich keine Röcke. Das lag aber nicht an den Eltern, die damit kein Problem gehabt hätten, sondern an der allgemein etwas konservativen Kultur in meiner alten Heimat.

BTW: Schön, dass du hier bist.

Gruss Hummerbrummer
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Skirtedman am 25.11.2022 02:54
Ja, da kann ich vielleicht auch mit einer Geschichte nachlegen. Eigentlich ist sie schnell erzählt. Die Vorgeschichte hat aber auch noch ein paar interessante Aspekte.

Also damals im Elternhaus hatten wir im Keller einen ausrangierten Kleiderschrank. Darin: ausrangierte Kleidung. Zum Beispiel irgendwelche selbstgenähten Röcke meiner Mutter aus den 50er Jahren. Oder der Hochzeitsanzug meines Vaters (während das Brautkleid meiner Mutter eine 'bessergestellte' Aufbewahrungsposition hatte). Diese Tradition mit Kleiderschrank im Keller setze ich übrigens aktuell selber fort..  ;D

Jedenfalls befand darin sich auch ein Rock, den wohl eine meiner älteren Schwestern sich mal für Fastnacht genäht hatten: Einfach schwarze Fastnachtsseide mit roten aufgenähten Filzherzchen. Der kleidete mich mehrfach zu späteren Fastnachtsfeiern - beim ersten Mal übrigens fast unter Tränen, weil meine Schwestern und Mutter mir Strumpfhosen aufbrummen wollten - "Ich trag doch immer Hosen!" - ich trug sie dann, ja Janna, Strumpfhosen haben mich fast schon zu Tränen geführt...! Jedenfalls hab ich mir den mal heimlich in meinen eigenen Kleiderschrank transferiert. Und die seltenen Momente einer fünfköpfigen Familie genutzt, wo ich alleine zuhause war.

Irgendwann - jetzt kommt die schnell erzählte Story! - war es mal so heiss, dass ich nachts, so um vier, statt meines Schlafanzugs diesen Rock - weit jenseits von Fastnacht - angezogen habe. Erst saß ich zum Abkühlen eine Weile auf dem Balkon - meine Schwester schlief nebenan bei ebenso offener Balkontür wie ich, sofern ich geschlafen hätte. Nach einer Weile legte ich mich damit wieder ins Bett - genauer gesagt: auf das Bett, also die Bettdecke unter mir.

Und irgendwann bin ich eingeschlafen.

Und irgendwann bin ich wieder aufgewacht: Als nämlich meine Mutter reinkam und nachschauen wollte, wo ich denn bleibe...

Das war nur eine dieser Pannen, die ich hier schon mal erwähnt hatte...  ;D
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Rockermatze am 25.11.2022 03:46
Nach einer Weile legte ich mich damit wieder ins Bett - genauer gesagt: auf das Bett, also die Bettdecke unter mir.

Und irgendwann bin ich eingeschlafen.

Und irgendwann bin ich wieder aufgewacht: Als nämlich meine Mutter reinkam und nachschauen wollte, wo ich denn bleibe...

Das war nur eine dieser Pannen, die ich hier schon mal erwähnt hatte...  ;D

So ähnlich war es auch bei mir, als ich "erwischt" wurde, mit dem Unterschied, dass ich zugedeckt war, aber der Rock wohl unter der Bettdecke hervorschaute.
Entdeckt wurde es von meinem Vater, der mich dann am nächsten Tag zur Rede stellte.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Asterix am 25.11.2022 04:34
Herzlich willkommen Heinz Herbert
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Wolkenkobold am 25.11.2022 12:03
Herzlich willkommen Heinz  :)
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 25.11.2022 13:41
Hallo,
ich freue mich über die nette Begrüßung. Euch allen ein Danke. Fühle mich schon recht wohl hier.
Eigentlich will ich meine Vorstellung auch mal beenden. Aber ich weiß nicht wo ich aufhören soll.
Also schreibe ich noch etwas über meinen Werdegang zum Rock Träger.

Meine Mutter erwischte mich damals in ihrem Kleid, das ich nicht mehr alleine ausziehen konnte.
Ich werde nie wieder ein Kleid anziehen, das schwor ich mir. An den nächsten Tagen habe ich auch keinen Kittel mehr getragen. "Heizi, das gefällt mir nicht, dass du keine Schürze mehr zur Hausarbeit trägst." Recht hatte sie ja. Ich machte meine Hausarbeit wieder in einer Kittelschürze. Dann kam mein 15 Geburtstag. Ich hatte Wünsche, viele Wünsche. Ich sammle nämlich Modell Traktoren und Lastwagen im Maßstab 1:32. Und Zubehör für diese Fahrzeuge. Am Morgen meines Geburtstages lag ein Päckchen an meinem Platz in der Küche. Meine Mutter setzte sich ganz gespannt mir gegenüber, um meine Reaktion abzuwarten. Das Päckchen war weich also kein Modellauto. Mein Schock als ich es auspackte. Eine blaue Kittelschürze mit hellblauem Kragen und hellblauen Taschen. Was hatte sie nun von mir erwartet?
Mein enttäuschtes Gesicht amüsierte sie. Ich solle den Kittel einmal anprobieren, bat sie mich. Das habe ich abgelehnt. Dann kam mein Vater herein und fragte, ob die anderen Geschenke noch gebraucht werden. Es wären mehrer Pakete und sehr staubig geworden im Keller. Eine Schürze ist sicher ratsam. So sah meine Mutter doch noch, dass ich den Kittel anziehe. Ich musste ihn gleich wieder ausziehen, weil ich ihn falsch herum an hatte. Um Gotteswiillen, was schenkt sie mir da. Einen Kittel, den ich nicht alleine anziehen kann, weil alle Knöpfe auf dem Rücken angebaut worden sind. Sie  freute sich auf meine Reaktion. Sie half mir aber beim Schließen. Nun stand ich in der Küche etwas verdattert. Mein Vater bat mich in den Keller, um ihm zu helfen. Wir gingen in meinen Hobbyraum.
Da standen meine Geburtstagswünsche. Sie ließen mich den blöden Kittel vergessen. Ich hatte bis zum Mittagessen mit meinen neuen Modellen zu tun.
Meine Mutter wollte mir aus den Kittel helfen, ich hätte ja Geburtstag. Außerdem wäre es doch nur ein Scherz gewesen.
Bis ich dann eine Lehrstelle anfing half ich weiterhin im Haushalt. Manche Tage, an denen meine Mutter zu hause war habe ich auch mal diesen Kittel getragen..
Aber schöner war es, wenn ich alleine war. An ihre Kleider traute ich mich nicht mehr ran. Mit 16 Jahren war ich schon so groß wie meine Mutter. Ich konnte es nicht lassen immer wieder an ihren Schrank zu gehen und das Eine und Andere Kleidungsstück heraus zuholen. Zuerst schaute ich aber immer in den Wäschekorb. Freudig war ich, wenn ein Rock und Bluse mich anlachten. Mein Interesse an Röcken erwachte. Ich zog sie wieder aus, wenn der Feierabend meiner Mutter nahte.
In den Ferien habe ich an manchen Tagen meine Mutter gebeten mir in den Kittel mit den Knöpfen auf dem Rücken zu helfen. Sie wunderte sich zwar aber half mir. Wenn sie zur Tür raus war, dann suchte ich einen Rock. Das war so schön an den Beinen. Und ich habe ihn auch anbehalten, wenn meine Mutter von der Arbeit kam. Der Stoff des Kittels war so dicht, dass sie den Rock nicht erkennen konnte. Aber wie es so ist, dann passierte es doch. Wir nahmen im Sommer die trockene Wäsche von der Leine, Mir fielen 2 Klammern aus der Hand und ich bückte mich. Warum musste sie sich jetzt gerade umdrehen? Sie schimpfte mit mir, weil..........
Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Skirtedman am 25.11.2022 14:26
Hallo Heizi,

ich kaufe das Dauer-Abo für diesen vergnüglichen Fortsetzungs-Roman!

Gruß
Wolfgang
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Silkman am 25.11.2022 14:38
Ich schließe mich an - Klasse, Heinz, schön geschrieben  :)

Bis demnächst,
Jürgen
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Rockie am 25.11.2022 16:02
Hallo und Willkommen hier. Deine Geschichte fesselt mich. Guter Einstand  ;D

LG Nice (Harald)
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Peter55Muc am 25.11.2022 17:22
Ja bitte nicht aufhören zu schreiben, Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Holger Haehle am 26.11.2022 17:00
Um die Wartezeit auf eine Fortsetzung etwas zu verkürzen, möchte ich einschieben, dass Hemdkittel und Kittelkleider früher sehr verbreitet waren und oft zur Schulkleidung dazugehörten. Oft gab es bei der Schuluniform nur ein Modell, das von Mädchen und Jungen getragen wurde. Diese Kittel oder Smocks waren gerade bei Jungs erwünscht, damit sie sich beim Toben nicht zu schmutzig machten. In Frankreich wurde die Kittelpflicht meines Wissens nach erst in den 60er Jahren abgeschafft.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 26.11.2022 17:08
Weiter:....ich bückte mich nach den heruntergefallenen Wäscheklammern und meine Mutter sah zufällig etwas Schwarzes unter meiner Kittelschürze. Sie kam und hob den Kittel hoch. Was sie sah gefiel ihr gar nicht. Ich hatte ihren Lederrock an. Sie schimpfte mit mir. "Darüber reden wir noch mein Freundchen." Das hörte sich nicht gut an. Als Erstes haben wir die trockene Wäsche in die Wohnung getragen. Mir wurde immer mulmiger, denn ein Donnerwetter zog auf.
Sie kam in das Zimmer, in der ich die Wäsche gebracht habe. "Sag mal, was denkst du dir eigentlich aus meinem Schrank zu nehmen was dir gefällt? Ich verbiete es dir für die Zukunft. Eigentlich müsstest du zur Strafe diesen Haufen Wäsche bügeln. Leider kannst du das nicht. Aber ich werde es dir noch beibringen. Ich bin sehr enttäuscht von dir, weil du kein Vertrauen zu mir hast. Eine Frage hätte gereicht. So wie du mein Kleid genommen hast ohne zu fragen, hast du dir meinen Rock genommen. Bis zum Schlafengehen wirst du die Sachen anbehalten."
Diese Standpauke hätte auch schlimmer ausgehen können. So verbrachte ich den ganzen Abend im Kittel mit den Knöpfen auf dem Rücken und immer noch im Lederrock. Mein Vater wunderte sich nur und fragte, ob ich es Mutter nachmachen will, den Abend in Arbeitskleidung zu verbringen. Er wolle sie mal fragen, ob sie auch einen Kittel für ihn hätte, das sähe doch lustig aus.
Ich verabschiede mich in mein Zimmer. Mutter musste ja noch kommen, um mir aus dem blöden Kittel zu helfen. Den wollte ich nie mehr anziehen.
Als meine Mutter dann kam, öffnete sie den Kittel.  "Weißt du Heinz, mir ist nicht entgangen, dass du dich in meinen Sachen nicht unwohl fühlst. Damit meine ich nicht den Kittel. Du hättest mich aber fragen müssen, wenn du mal was von mir tragen möchtest. Ich verstehe, das ihr Jungs auch mal was anprobieren wollt, um zu fühlen, wie es sich trägt. Das ist eben so und nicht schlimm. Verspreche mir, dass du es nicht mehr heimlich machst."
Ich habe es versprochen aber wochenlang kein Gebrauch davon gemacht. Ich habe mich geschämt.
Gruß Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Leder-Glocke am 26.11.2022 17:40
Deine Mutter dürfte schon sehr modern eingestellt gewesen sein!! Das finde ich  prima!!!


Herzlich Willkommen hier im Forum!!!!
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 28.11.2022 08:55
Hallo Leder-Glocke,
So habe ich meine Mutter vorher noch nicht gesehen. Erst schimpft sie mit mir und dann diese Änderung ihrer Meinung. Das habe schon mehrmals gelesen. Das ich Kittel tragen sollte, verstand ich damals sehr gut. Aber, dass es mit der Zeit bei mir was auslösen könnte, bemerkte ich nicht . Das mir auf einmal ein Kleid gefiel, das kam einfach so. Als ich dann heimlich auch einen Rock an zog, war ich glücklich darin. Das Leder und das Samtfutter, das an meinen Beinen zu spüren war, löste bei mir eine Erektion aus.
Jetzt war es passiert, ich wurde süchtig. Jahrelang versuchte meine Mutter mir zum Karneval ein Mädchenkostüm einzureden. Das hat sie nie geschafft. Sie wollte mich mal als Mädchen sehen. Das ist sicher kein seltener Wunsch einer Mutter.
Gruß Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 28.11.2022 10:11
Hallo,
Nach dem mich meine Mutter in ihrem Lederrock erwischt hatte und wir uns ausgesprochen hatten, habe ich vorerst keine ihrer Sachen mehr angezogen. Auch keine Kittel mehr. Das kam nicht gut an.
Ich hatte noch acht Wochen, die ich vor dem Beginn meiner Lehre zu hause wohnte. Mein Lehr Betrieb war 100km weg. Da sollte ein Wohnheim mein neues Zuhause auf Zeit sein.
Bis dahin verging die Zeit langsam.
Eines abends. ich war in meinem Zimmer und Mutter nähte etwas im Wohnzimmer.
Sie kam zu mir und bat mich um Hilfe. Sie hätte sich einen Rock genäht und nun wolle sie ihn am Saum umnähen. Über die Länge wäre sie sich noch unschlüssig. Ob ich den Rock mal anziehen würde, so dass sie die Länge abstecken kann. Ich tat ihr den Gefallen. Aber ob ich der Richtige war? Vielleicht passt er mir nicht. Das viel weg, denn ihr Lederrock hat mir auch gepasst und das noch sehr gut. Also Rock an und rauf auf einen kleinen Hocker. Mutter nahm ihre Nadeln und steckte sie rund herum in den Stoff. Dann schaute sie und nahm die Nadeln wieder raus. "Bist du schon fertig?" Nein, es gefiel ihr noch nicht. Der Rock sah sehr schön aus. Er fiel glockig nach unten. Dann meinte sie, dass sie es besser beurteilen kann, wenn ich Schuhe tragen würde. Ich hatte schon mal Schuhe von ihr an, waren etwas groß aber ich soll ja nicht laufen. Ich wurde plötzlich 6cm größer und der Rock sollte nun ihrer Meinung nach besser aussehen. Sie verteilte erneut die Nadeln und holte auch schnell noch ein paar Stiefel und prüfte das Aussehen. Ich wollte meinen Kommentar dazu geben und sagte, dass mir der Rock mit den langen Stiefeln am Besten gefällt. Sie sagte, dass ich doch mal zum Spiegel in der Diele gehen solle. Ich tat es und mir gefiel, was ich da sah. Ich sollte mal kurz stehen bleiben. Sie nahm ihren Sommermantel vom Hake und hing ihn mir um. Das sah noch besser aus. Der Rock war nicht mehr zu sehen. Ich könnt glatt so mit dir spazieren gehen, sagte sie. Mir rutschte dann der Satz heraus: "Ich auch"
Gruß Heinz

Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Heinz-Herbert am 29.11.2022 08:59
Hallo,
nach dem Ereignis "Rock Anprobe" musste ich mich auf den Beginn der Ausbildung vorbereiten.
Eine Woche Lehre, dann Wochenende zu hause, so lief es drei Jahre ab. Ich habe es nicht ausgehalten ohne einmal einen rock anzuziehen. Ich ging in ein Kaufhaus und kaufte mir einen Jeans Rock. Ohne Probleme und ohne Anprobe. Als Niemand zu sehen war, hielt ich mir den Rock vor meinen Bauch.
Passt, sagte ich zu mir. Als ich dann wieder mal auf meiner Heimfahrt war, hielt ich auf einem Parkplatz an und tauschte meine Hose mit meinem neuen Rock. Ich stieg aus dem Auto um den Rock ordentlich zu schließen. Keiner hat es gesehen. So fuhr ich einen kleinen Umweg, um den Rock länger zu genießen. Kurz vor unserer Wohnung zog ich mich wieder um. Der Rock blieb im Auto.

Ich glaube, ich werde ein neues Thema anfangen. Die Vorstellung ist ganz schön lang geraten.
Gruß Heinz
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Zwurg am 29.11.2022 09:39
Hallo Heinz,
Vielen Dank für deine Vorstellung und deine Erfahrunsberichte aus deiner Jugend. Wen du heute Rentner bist nehme ich an, dass die Ereignisse rund fünfzig Jahre zurückliegen, also Anfang der 70iger Jahre stattfanden.
Auf jeden Fall waren deine Eltern und deine Mutter sehr aufgeschlosssen, für die damalige Zeit.
Obwohl damals die Glam-Rock Zeit herrschte.Erstmals wagten sich männliche Künstler in sehr gewagten, femininen Kostümen auf die Bühne: T-Rex, Ziggy Stardust, The Sweet, usw.
Vielleicht hatte das etwas mit dieser Aufgeschlossenheit zu tun.
In den 80igern war diese Ära schon wieder vorbei.

Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: Zwurg am 29.11.2022 09:41
Heute stelle ich wieder Rockkünstler fest, die ähnlich feminin auftreten, wie z.B die italenische Gruppe "Maneskin" weitere fallen mir im Moment nicht ein.
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: JJSW am 03.12.2022 11:59
Hallo Heinz

Herzlich Willkommen im Forum
Und vielen Dank für Deine Vorstellung im schön geschriebenem Fortsetzungsroman-Stil.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Vorstellung
Beitrag von: SimplyBread am 05.12.2022 06:15
Hallo. Heinz!

Auch von mir ein herzliches Willkommen!

Wie ging es nun weiter in deinem Leben?


Gruß Stephan