Autor Thema: Mode und Feminismus  (Gelesen 9314 mal)

Offline JJSW

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #15 am: 24.06.2019 09:18 »
Was die Röcke angeht, haben wir Männer es doch selber in der Hand. Wir praktizieren es ja schon seit Jahren. Lieber praktizieren, als lamentieren.

LG, Micha

Mach ich so. Einfach Rock oder Kleid tragen. Und das Diskutieren über Maskulinismus und Femininismus überlasse ich euch gerne.

Grüßle
Jürgen
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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #16 am: 25.06.2019 11:09 »

Und dann kommt bezüglich des Kleidungsausdrucks dazu, das das eine für Männer ungewohnte Ausdrucksform ist.


Männer haben keine Zeit, sich mit so nebensächlichen Dingen wie Kleidung zu beschäftigen. Oder gar Schmuck oder verheissungsvoller Körperpflege.

Männer bekommen vorgegeben, in was sie sich verpacken. Erst von Mama, dann von ihrer Frau. Und beide wollen nicht, dass ihr Sohn / Mann herumläuft wie ein Gockel. Denn das schönere Geschlecht bei den Menschen soll das weibliche Geschlecht bleiben.

Männer sollen funktionieren. Und deren Kleidung soll dazu geeignet sein, jederzeit auf eine Leiter steigen zu können, die Getränkekästen tragen zu können, Zementsäcke zu bewegen und jederzeit den Ölfleck unterm Auto inspizieren zu können und den Ohrring unterm Schrank herausfischen zu können. So funktional, wie Männer ein sollen, so funktional soll auc die Kleidung sein.

Und Frauen werden einen Teufel tun, ihren Sohn / Mann mit geschmacklosen Farb- und Musterkombinationen herumlaufen zu lassen, sondern Stil soll seine Kleidung ausdrücken, den Stil seiner Mutter bzw. Frau. Wenn nicht, dann fällt das nämlich alles auf die Frau zurück, glauben sie.

Und natürlich greifen Frauen bei der Kleidungsauswahl und -kombination für ihre Söhne / Männer nicht auf kreative Ideen zurück, sondern beziehen ihren Anspruch an Stil aus dem Pool des bisher Gewesenen. Denn der Mann soll ja nicht aus dem Rahmen der "Normalität" fallen.

Männer machen immer das, was ihnen vorgegeben wird. Machen sie es nicht, dann sind es "schwere Jungs" und kommen hinter Gittern. Die meisten aber verhalten sich anständig und ordnen sich unter.

Das war schon vor den Weltkriegen so und führte dann genau auch zu diesen.

Danach hat man die militärische Uniform als das schickeste, was neben seiner Frau den Mann am Leibe schmücken konnte abgeschworen. Die zivile Uniform war der Anzug. Der Anzug ist das erstrebenswerteste Kleidungsstück, das einen Mann bekleiden soll, als Ausdruck gesellschaftlich hochgeachteter Anständigkeit,

Bis in die 60er Jahre trug man ihn zur Arbeit (sofern man sich dabei die Hände nicht schmutzig machen musste), sonntags und abends zum Ausgang. Demgegenüber stand noch die sportliche Bekleidung als Ausdruck, dass er im Sport seine Aggressionen abbaut bzw. durch sportliche Betätigung seiner körperlichen Muskelaustattung nachhilft, damit er zuhause nicht nur brav auf die Leiter steigen kann, sondern auch diese noch an jede Stelle tragen kann, wo sie gebraucht wird.

Da in den 70er Jahren immer mehr Frauen auch arbeiten gingen, so meine These, sparten sie vermehrt die Zeit ihrer unverminderten häuslichen Pflichten dort ein, wo es un die Ausstattung der Söhne und Männer ging: das lästige Hemdenbügeln. Zumindest mag das mit dazu beigetragen haben, dass die ehemals sportliche Bekleidung beim Mann allgemein gesellschaftsfähig wurde: T-Shirt und Pullover. In den 80ern und 90ern trat dann das Sweatshirt seinen Siegeszug an und der Anzug ist aus dem privaten Alltagsleben der Männer nahezu ausgestorben.

Auch in die Büros zog der neue Männer-Schick ein. Dennoch gilt im Arbeitsleben für einen Mann, der eine Position bekleiden, will der Anzug noch immer als das Maß aller Dinge. Der Anzug als zivile Uniform, als Symbol, sich mit seinen Aufgaben zu beschäftigen, sich unterordnen zu können, zu funktionieren und nicht durch gockelartige Dekoration aufzufallen und nicht dadurch seine Persönlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Frauen wird dies zugestanden, weil sie ja mindestens ebenso wie für ihre Fähigkeiten auch für die Gabe, das Büro zu schmücken und das Betriebsklima anzuheben, eingestellt werden.

In höheren Positionen changiert dann der Anzug als Symbol des zivilen Gehorsams mit der Bedeutung als ziviler Rüstung.

In Deutschland bezieht man sich gerne noch auf das alte Preußentum bzw. Kaiserreich, in der sich das Unterordnen als oberste Mannestugend nach klardefinierter Hackordnung perfektionierte. Auch in heutigen Amtsstuben funktioniert dies noch immer nach dem alten Muster, was die Arbeitsabläufe betrifft (sollte jedenfalls, da der Amtsapparat aber viel zu aufgebläht ist oder zumindest war, ist auch dort ziviler Ungehorsam verbreitet, bzw. Nichtstun).

Auch wenn andernorts in der in Selbstreflexion als zivilisiert angesehenen "westlichen" Welt das Preußentum nicht herhalten kann, so wird dort das Prinzip des männlichen Funktionierens und Unterordnens genauso bestanden haben und lebt weiterhin fort.

Frauen hingegen, und seien sie noch so emanzipiert, heftet noch immer der Erwartungsdruck an, durch solchen unproduktiven Dinge, wie Nägelfeilen, Haare aufhübschen, Makeup, Flatterklamotten mit verspielten Volants usw, auszudrücken, dass sie die Zeit haben, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen, dass sie sich es leisten können, unproduktiv zu sein als Zeichen davon, dass ihr Mann / ihr Vater genügend Geld mit nach Hause bringt. Genau das, was Frauen im Gegensatz zu Männern zugestanden wird, drückt den Status des dazugehörigen Mannes/Vaters aus. Und drückt aus, dass dieser es geschafft hat, sich unterzuordnen.

So gesehen dürften es gerade die Single-Männer sein, die das Potential haben, die Symbolismen zu durchbrechen. Zumal sie längst nicht mehr zeitgemäß sind, diese Symbolismen.

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #17 am: 25.06.2019 11:38 »
Zitat
Und Frauen werden einen Teufel tun, ihren Sohn / Mann mit geschmacklosen Farb- und Musterkombinationen herumlaufen zu lassen, ..

Wenn ich mich so umschaue, habe ich erheblichen Zweifel an dieser Aussage. Entweder haben die Frauen und/oder Mütter vieler Männer einen schlechten Geschmack oder die Männer haben sich modisch befreit. Oft ohne ästhetisches Empfinden.

Kann Mann aber lernen.
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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #18 am: 25.06.2019 12:08 »
Zitat
Und Frauen werden einen Teufel tun, ihren Sohn / Mann mit geschmacklosen Farb- und Musterkombinationen herumlaufen zu lassen, ..

Wenn ich mich so umschaue, habe ich erheblichen Zweifel an dieser Aussage. Entweder haben die Frauen und/oder Mütter vieler Männer einen schlechten Geschmack oder die Männer haben sich modisch befreit. Oft ohne ästhetisches Empfinden.

Kann Mann aber lernen.

Irigendwie passt diese Aussage auch nicht in den Gesamttext.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #19 am: 25.06.2019 12:57 »
Welche Aussage passt wo nicht rein?

Und warum?

Offline MAS

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #20 am: 25.06.2019 13:07 »
Welche Aussage passt wo nicht rein?

Und warum?

Na ja die Aussage mit dem Teufel.

Ist es denn nicht gerade das, worüber Du Dich in dem Text beschwerst, dass die Männer nur so langweiliges Zeugs angeboten kriegen? Und nun meinst Du, die Frauen würden genau das nicht zulassen, wogegen die anderen Passagen des Textes aussagen, dass sie genau das tun, nämlich uns Männer praktische, aber nicht schöne Kleidung zubilligen.

Vielleicht habe ich Dich aber auch falsch verstanden.

LG, Micha
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Offline Skirtedman

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #21 am: 25.06.2019 13:25 »
Hm, möglichweise ist die Aussage missverständlich ausgedrückt.

Vielleicht wird es eindeutiger, wenn ich es so ausdrücke:

Mütter bzw. Ehefrauen werden alles daran setzen zu verhindern, dass ihr Sohn bzw. Mann in geschmackloser Kleidung herumläuft. Sie werden alles daran setzen, dass er mit Kleidung "mit Stil" trägt. Und zwar jenen Stil, den die Mutter / Ehefrau als stilvoll erachtet.

Und da greifen sie auf das Angebot zurück, das möglichst bereits vorhanden ist. Sie werden ihren Sohn / Mann nicht wirklich dazu anhalten, aus dem (millieugemäßen) Mainstream auszubrechen, sondern sich eben genau an diesem vorhandenen Mainstream orientieren.

Und Frauen drängen vor allem deswegen auch darauf, ihren Mann/Sohn dahingehend "zu erziehen" oder zu "beraten" (befehligen), weil (vermeintliche) Fehlgriffe wieder auf sie selbst zurückfallen werden. Und zwar so, dass sie nicht die treusorgende, fürsorgliche Funktion im Haushalt ausüben würden oder dass sie selbst schlechten Geschmack hätten (denn alles, was nicht ihrem Geschmack entspricht ist ja schlechter Geschmack).

Und das kann sich dann so ausdrücken: "Mit diesem Muster gehst Du mir nicht aus dem Haus!", "Das T-Shirt ist doch ausgerissen, so kannst Du doch nicht rumlaufen!", "Warum ziehst Du nicht das blaue Polohemd an (das ich Dir letzte Woche mitgebracht habe)?", oder "So geh ich nicht mir Dir weg, das kannst Du vergessen!".

Oder viel subtiler (aber bestimmender) auf jene Weise: "Grün und Schwarz passen nicht zusammen!" oder "Das beige Hemd macht Dich heute aber so fahl, (das kannst Du doch anziehen, wenn Du wieder Getränke holen gehst)!" ... ... ...

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #22 am: 25.06.2019 16:05 »
Ja, es ist nicht einfach, den Müttern oder Ehefrauen das "Erziehen" oder "Beraten" abzugewöhnen.
Sie meinen es ja "nur gut" mit ihren Männern.

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #23 am: 25.06.2019 16:12 »
Ja, es ist nicht einfach, den Müttern oder Ehefrauen das "Erziehen" oder "Beraten" abzugewöhnen.
Sie meinen es ja "nur gut" mit ihren Männern.

Grüßle
Jürgen
Wobei "gut gemeint" das Gegenteil von gut ist. ::)

Allerdings liegt es in der Verantwortung von Männern, sich das Erziehen gefallen zu lassen oder nicht.
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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #24 am: 25.06.2019 17:48 »
Allerdings liegt es in der Verantwortung von Männern, sich das Erziehen gefallen zu lassen oder nicht.

Für mich hat das nichts mit Erziehen oder passiven gefallen lassen zu tun.

Viel mehr wird Verantwortung abgeschoben, Entscheidungen delegiert.
Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen ist genauso anstrengend wie Entscheidungen zu treffen.
Überlässt Mann notwendige aber für ihn uninteressante Themenbereiche der Partnerin hat er mehr Kapazität für Themen die ihn mehr interessieren.

Ich sehe in keiner Weise die unterdrückende bestimmende Frau, die gegen den Willen des Mannes handelt, auch nicht bei den voll im Mainstream auswählenden Frauen.
Die versuchen meist nur Kleidung so zu kaufen / zusammen zu stellen, dass der uninteressierte Mann nicht die Nase rümpft, oder keine Kritik von anderer Seite zu erwarten ist. Letzteres speziell bei Kindern.
Alles was gewöhnlich, dunkel und nicht extravagant ist unauffällig  und Unauffälligkeit vermeidet Kritik.

Ich kenne einige Frauen, die sich beklagen, dass ihre Männer die Verantwortung für manche Lebensbereiche abgeschoben hätten. An vorderster Stelle: Private Termine und Kommunikation, so wie Kleidung.

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Cephalus


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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #25 am: 25.06.2019 17:54 »
Ja, so ist es verständlicher, lieber Wolfgang.

Heute erzählte mir eine Mitarbeiterin, in Bielefeld beim Zoll seien in einem heißen Sommer mal die Zollbeamtinnen mit Latschen, statt Schuhen zur Arbet erschienen, was ihren Chef dazu gebracht habe, ein Latschenverbot zu erteilen, weil sie dem Status einer Zollbeamtin nicht angemessen seien.

Es ist also nicht immer nur so, dass Frauen den Männern bestimmte Kleidungsstücke verbieten, sondern kommt auch umgekehrt vor.

Es kommt darauf an, welche Vorstellungen in einer Gesellschaft davon vorherrschen, welche Kleidung für welchen Status als angemessen gilt. Je nach Status repräsentiert man etwas anderes, sei es eine Behörde, eine Firma, eine Familie, einen Adelsstand, einen Staat, eine Berufsgruppe, eine Religion usw. usf. Je nach Meinung der Leute, die darüber zu befinden haben, was als angemessen gilt und was nicht, werden Kleidungsstücke erlaubt, vorgeschrieben, verboten usw.

Die von Dir angeführten Mütter passen dabei auf, dass ihre Kinder - nicht nur die Söhne, auch die Töchter - ihrem Status entsprechend anständig und angemessen gekleidet sind, um keine Schande über die Familie zu bringen.

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #26 am: 25.06.2019 17:59 »
So hart wollte ich es nicht ausdrücken, lieber Cephalus. Sonst heißt es wohlmöglich, dass ich eine Männer-Phobie habe.

Freiheit ist anstrengend. Das beinhaltet auch die Auswahl der Kleidung. Bequemer ist es natürlich, die Verantwortung dafür abzuwälzen. Weil es im Bedarfsfall leicht ist, über andere Menschen zu meckern. Wer mault schon gerne über sich selbst?

Da ich meine Sachen selbst aussuche (gelegentlich gibt es Vorschläge von meiner Frau), muss ich das Risiko eines Missgriffs selbst tragen. Das ist der Preis für selbst bestimmtes Handeln.

Aber auf diese Freiheit möchte ich nicht verzichten.
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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #27 am: 25.06.2019 18:06 »
So hart wollte ich es nicht ausdrücken, lieber Cephalus. Sonst heißt es wohlmöglich, dass ich eine Männer-Phobie habe.

Freiheit ist anstrengend. Das beinhaltet auch die Auswahl der Kleidung. Bequemer ist es natürlich, die Verantwortung dafür abzuwälzen.

Das ist nicht hart, sondern realistisch. Ich kenne auch durchaus ein paar Männer in meinem Freundeskreis, die das auch unumwunden und ohne Scham selbst so formulieren.

Die wundern sich nur immer, wie unterschiedlich meine Kleidung ausfällt, dass mich Kleidung interessiert und ich sie sogar selbst gestalte.

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #28 am: 25.06.2019 19:42 »
Was der eine als Aufgabe von Freiheit interpretiert, sieht der andere als Delegierung unwichtiger Aufgaben, um sich selber wichtigeren, interessanteren oder angenehmeren Dingen zu widmen.

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Re: Mode und Feminismus
« Antwort #29 am: 25.06.2019 23:24 »
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Die zu tief hängenden Hosen kann man als solch einen Befreiungsversuch ansehen. Leider bestätigt er aber das Bild vom häßlichen  Mann. Das ist für die Jungen deswegen kein Verlust, weil sie so und so sich nicht schön finden. Daß man von der Mutter aufwändig und unbequem "fein" gemacht wurde, und dann die Mädchen in ihren Kleidchen viel besser aussahen, provoziert solch eine Trotzreaktion, und nicht den Versuch nun wirklich schön sein zu wollen. Ihre Ästhetik zeigen Männer an anderen Stellen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


 

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