Autor Thema: Mann - oder doch nicht  (Gelesen 60208 mal)

Offline Asterix

  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.926
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #90 am: 27.12.2009 06:02 »
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Gruß, Asterix
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Offline MasinAD

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 685
  • Geschlecht: Männlich
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #91 am: 27.12.2009 12:38 »
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Ich bin ja auch der Überzeugung, dass Transsexualität bedeutend seltener aufträte, wenn die Geschlechterrollen keine Lebensentwürfe oktroyierten. Ein Rest verbleibt sicher immer.

LG
Masin

Offline garf2000

  • Freestyler
  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 318
  • Geschlecht: Männlich
  • Nur wer besonders ist, findet das Besondere.
    • Fashion-Freestyle
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #92 am: 27.12.2009 13:08 »
Folgende Stelle im von AsiaHarry gefundenen Text finde ich sehr interessant:

Zitat
Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit. Sie könnten sich dann wünschen, einen anderen Körper zu haben, der es ihnen ermöglicht, eine ihnen eher gemäße Rolle zu spielen.

Ich bin ja auch der Überzeugung, dass Transsexualität bedeutend seltener aufträte, wenn die Geschlechterrollen keine Lebensentwürfe oktroyierten. Ein Rest verbleibt sicher immer.
Der Meinung bin ich auch, ich habe es auch irgendwo schon mal Geschrieben aber nicht so gut ausgedrückt wie AsiaHarry. Und es werden bestimmt einige sein Männer wie Frauen die über die Transsexualität in das andere Geschlecht schlüpfen und das nur wegen der "zugehörigen" Rolle/Freiheiten.

Rollen und Schubladen machen das Leben so schön einfach, die Menschen wissen wo sie hingehören und wie sie sich verhalten müssen. Der Fehler ist das die Menschen Individuen sind, sie unterscheiden sich. Irgendwann in grauer Vorzeit mag das mal richtig gewesen sein um das Kaos zu organisieren aber ich denke das ist schon lange nicht mehr nötig. Jetzt muss die Schublade (Rolle) geschlossen werden, damit das Individuum sich frei entwickeln kann.

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

Keagan MacDonald

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #93 am: 27.12.2009 13:48 »
Ich denke nicht das Transexualität daher kommt, dass die geschlechter in gewisse geschlechterspezifische Rollen gepresst werden, denn so verstehe ich das.
Transsexualität ist das Gefühl im falschen Körper zu stecken. Diese menschen fühlen sich von Kind an als Mädchen, bzw. Junge. Diesen Menschen wird dann meistens nach langen psychologischen Prozessen durch mehrere OPs ermöglicht ihr gefühltes Geschlecht zu bekommen.

Dann gibt es jene, die sich einfach  in Frauenkleidung nur wohlfühlen, OHNE das gefühl zu haben, im falschen Körper zu stecken. Die sich ihres Geschlechtes bewusst sind, sich aber in andersgeschlechtlichen Kleidern kleiden und so rumlaufen.
Sogenannte DRAG QUEENS zb könnten dazugehören. Es sind Männer, manchmal sogar schwule Männer, die eine fiktive weibliche Figur darstellen.

Und es gibt jene, die sich in FSH und Röcken und so kleiden, weil sie aus der festgesetzten Verteilung von Kleidung zu Mann und Frau ausbrechen, sprichdagegen rebellieren wollen.
Auch sie sind sich ihres Geschlechtes bewusst, geben sich männlich, tragen aber Frauenkleidung (blusen, röcke, damenstiefel), weil sie der Ansicht sind, dass Mode geschlechtslos ist.

Dann sind die Traditionalisten (zb. Kiltträger), die traditionelle folkloristische Kleidung tragen wie Kilts, Sarongs, Kimonos und Hakama etc.
Diese haben jedoch den Unterschied, dass es selbst bei traditionellen Kleidungsstücken eine klare Geschlechtertrennung gibt.
Jedes dieser Kleidungsstücke hat eine Entstehungsgeschichte und auch Anlässe diese zu tragen.

Was Mann ist oder nicht, entscheidet jeder selbst. Aber dennoch wird die geschellschaft immer wieder klar differenzieren. Das ist nicht nur hier so, sondern auch woanders.


Offline MasinAD

  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 685
  • Geschlecht: Männlich
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #94 am: 27.12.2009 14:25 »
Ich denke nicht das Transexualität daher kommt, dass die geschlechter in gewisse geschlechterspezifische Rollen gepresst werden, denn so verstehe ich das.
Transsexualität ist das Gefühl im falschen Körper zu stecken. Diese menschen fühlen sich von Kind an als Mädchen, bzw. Junge. Diesen Menschen wird dann meistens nach langen psychologischen Prozessen durch mehrere OPs ermöglicht ihr gefühltes Geschlecht zu bekommen.

Ich habe Transsexualität nicht ursächlich auf Geschlechterrollen zurückgeführt. Ich behaupte, dass ein Großteil der Transsexuellen aus dem Zwang der Geschlechterrollen in die Transsexualität gedrängt werden. Das ist ein Unterschied. Betrachten wir für einen kurzen Augenblick mal ein Individuum eines bestimmten Geschlechtes, dass persönlich-charakterlich mit den Anforderungen an die Rolle seines Geschlechtes nicht konform geht oder gehen möchte. Durch die ständig wiederholten und vorgelebten Vorurteile vom Mann und von der Frau, durch die behauptete Natur der Geschlechter, wird als eine der ersten 'Erkenntnisse' dann gewählt, im falschen Körper zu stecken.

Ich habe gerade keine konkreten Zahlen zur Hand, hatte aber mal irgendwo gelesen, dass Transsexualität heute bei Männern 3 bis 4 Mal häufiger als bei Frauen vorkomme. Ich wage die Vermutung, dass es bei Männern auf das Niveau der Frauen herabsänke, wenn sie endlich mal lernten, sich ähnlich frei zu entfalten und das auch gegenseitig zu respektieren. Bei Frauen tritt es demnach deswegen seltener auf, weil ihre Geschlechterrolle mittlerweile soweit gefasst ist, dass andere Lebenskonzepte darin verwirklicht werden könnten, die vorher ausschließlich Männern zugänglich waren.

Ich behaupte, dass die Erwartungen an ein Geschlecht grundsätzlich falsch sind. Schon die zur Unterscheidung verwendeten Begriffe sind grundfalsch, man kann nicht 'männlich' oder 'weiblich' leben -- diese Wörter beschreiben allein das biologische Geschlecht, aber keine Lebensweise abseits biologischer Funktion (z.B zeugen und gebären, zumindest im Falle des Menschen und der meisten Säugetiere). Deswegen kann man nicht sagen, dass ein Mann auch das Recht hat, 'weiblich' zu leben, es geht schlicht nicht. Aber er darf sich individuell Lebensziele setzen, wie er es gerne möchte. Und für diese darf er nicht wegen einer Geburtseigenschaft anders verurteilt werden als irgendein anderer Mensch, egal ob Mann oder Frau oder andere. Das nenne ich Respekt.

Ich kürze an der Stelle mal ab: Wer argumentiert, dass Männer im Röckchen mit Stöckelschuhen und Feinstrumpfhosen albern aussähen, behauptet damit implizit, dass es Aufgabe der Frauen sei, Männern sexuell reizvoll zu sein, also Männer mit ihrem Aussehen sexuell zu stimulieren. Es ist gleichermaßen die Verneinung der Existenz einer wie auch immer gearteten Ästhetik. Damit ist Mode eigentlich hinfällig, da sie nur noch der Erfüllung von Erwartungen an Geschlechterrollen dient. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in dieser Welt.

Tatsächlich sehen gerade viele Frauen es so, dass Mode eine Umsetzung von Ästhetik ist, weswegen sie oftmals bedeutend entspannter als Männer sind, wenn Männer Elemente aus dem konventionell 'Weiblichen' entnehmen. Männer sind oftmals viel zu funktional vom Denken her, als dass sie Mode auch selbstsinnliche Aspekte entlocken könnten.

LG
Masin

skirt

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #95 am: 27.12.2009 16:41 »
Hallo in die Runde…

die in der Textpassage geäußerte Meinung kann ich keinesfalls unterstreichen. Ich versuche diese zwischen den Zeilen zu analysieren und zu interpretieren…

Zitat:
„Männer und Frauen, die das Gefühl haben, nicht in das Klischee maskuliner oder femininer Rollen zu passen, sie ablehnen oder als einengend empfinden, geraten leicht auch über ihr biologisches Geschlecht in Unsicherheit.“
Zitat Ende

Was hierin enthalten ist, betrifft m.M.n. eine soziale Geschlechterrolle mit den sozialen Geschlechtsmerkmalen („Klischee…“). Der Autor leitet daraus ab, dass Menschen, die sich nicht an das soziale Klischee in ihrem Rollenverhalten halten, automatisch transsexuell sind („…biologische Geschlecht in Unsicherheit.“)?

Diese Schlussfolgerung beruht auf einer "Scheinkorrelation" und ist mit Sicherheit falsch.

Transsexuelle empfinden sich als Angehörige des anderen Geschlechts und streben danach, sich auch körperlich diesem Geschlecht mit geschlechtsangleichenden, medizinischen Maßnahmen so gut wie möglich anzunähern. Klinisch betrachtet gilt Transsexualität als Geschlechtsidentitätsstörung. Ob und inwieweit Transsexualismus aber als Krankheit bezeichnet werden kann, ist höchst umstritten.

Der Autor macht sich nicht mal die Mühe zwischen Transsexualität, Transgender, Cross-Dresser, transvestitischem Fetischismus usw. zu unterscheiden. Auch hierzu mag es allerdings höchst umstrittene wissenschaftliche Definitionen und gewaltige Schnittmengen geben, die hier aber nicht zur Debatte stehen.

Der Autor definiert seine Ansicht stereotyp nach den sozialen Kategorien maskulinen und femininen Rollenverhaltens; z.B. sind soziale Erwartungen an bestimmte Eigenschaften verbunden, wie harter Durchsetzungswille bei Männern  gegenüber emotionaler, sanfter Nähe bei Frauen.
In der Kleidung von Frauen und Männern vertritt dieser Autor also eine ebenso sozialstereotype Auffassung? Rocktragende Männer sind transsexuell?
 
Soziale Stereotype bilden die Grundlage für Vorurteile und Diskriminierung, wenn die wahrgenommenen Unterschiede mit einer Abwertung einhergehen. Ich will mit dieser meiner Aussage keinesfalls etwas gegen Transsexuelle, oder sonstigen Richtungen gemeint wissen.

Es geht mir um die Absicht des Autors alles außerhalb seines vorgefertigten sozialen Denkmusters in eine völlig andere Schiene zu bringen. Er benutzt seine Ansicht um sozialpopulär in ein Extrem zu verfallen. Exakt diese sozialen, also gesellschaftspolitischen  Denkmuster müssen sich jedoch ändern, um auch den Rock am Mann in der Öffentlichkeit zur schlichten Akzeptanz zu verhelfen.

Ich jedenfalls bin als Rockträger keinesfalls transsexuell, oder bin mir etwa über mein biologisches Geschlecht als hetero Mann im Unklaren. Ich trage Röcke oder sonstiges einfach trotzdem, oder gerade deshalb. Ich kann es mir erlauben, da ich innerlich gefestigt bin und mich nicht nach sozialen Stereotypen richten will. Und ich denke, dass alle hier im Forum ihre eigene persönliche Note ebenso vertreten.

Der männliche soziale Einheitsanzug hat ausgedient.

Die zitierte Textpassage ist für mich daher sogar lächerlich und gründet sich m.M.n. auf Unverstand.

LG
Skirt

Offline garf2000

  • Freestyler
  • Senior
  • ***
  • Beiträge: 318
  • Geschlecht: Männlich
  • Nur wer besonders ist, findet das Besondere.
    • Fashion-Freestyle
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #96 am: 27.12.2009 16:58 »
@skirt
Ich glaube du hast da was falsch verstanden.

Es ist nicht gemeint das jeder der sich nicht an das Klischee hält automatisch Trans sexuell ist.
Sondern,
das manche Menschen die mit dem ihnen zugedachten Klischee nicht klarkommen sich fälschlicher weise für Trans sexuell halten oder meinen sie wären im falschen Körper obwohl es gar nicht so ist.

Eine Fehldiagnose der Gesellschaft sozusagen.

MFG Michael
Jeder wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

skirt

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #97 am: 27.12.2009 20:11 »
Hallo Masin....unter uns beiden *ggg*....

In den meisten Deiner Aussagen stimme ich Dir wieder einmal zu.
 
Dazu aber meine persönlichen Anmerkungen, die natürlich nicht unbedingt den Anspruch auf Richtigkeit erheben:

Zitat:
„…Transsexuellen aus dem Zwang der Geschlechterrollen in die Transsexualität gedrängt werden….“

Anmerkung:
Fast Falsch.
Transsexuelle befinden sich nach deren Ansicht und derzeitiger Lehrmeinung in einem falschen Körper. Daher können sie bestenfalls eine Geschlechtsumwandlung erst nach jahrelanger psychologischer Bewertung beginnen. Mit dem Zwang im Sozialverhalten (z.B. Kleidung, Gehabe…) zu Geschlechterrollen hat das – zumindest nach derzeitiger Lehrmeinung - absolut nichts zu tun.

Zitat:
„…Durch die ständig wiederholten und vorgelebten Vorurteile vom Mann und von der Frau, durch die behauptete Natur der Geschlechter, wird als eine der ersten 'Erkenntnisse' dann gewählt, im falschen Körper zu stecken.“

Anmerkung:
Falsch.
Soziale Stereotype sind zwar im Langzeitgedächtnis gespeichert und beeinflussen unser Verhalten im Alltag oft ohne bewusste Kontrolle. Einerseits ist das hilfreich, weil diese Stereotype die Aufnahme und Verarbeitung solcher Informationen erleichtern, die bereits bestehenden Stereotypen ähneln (Schubladendenken). Andererseits erschweren Stereotype die Aufnahme und Verarbeitung von neuen, widersprüchlichen Informationen.

Es wäre viel zu einfach schlicht nur auf wiederholte und vorgelebte Vorurteile durch eine sozial behauptete Natur der Geschlechter abzuzielen. Exakt darin liegt nämlich wieder einmal der verblödete Grundgedanke, dass Menschen sich in ihr Rollenschicksal ergeben müssen, um sozialverträglich zu wirken.

Der Mann im Rock, oder Kleid wird als nicht sozialverträglich wieder einmal in ein Extrem gejagt. Das bedingt aber eben keinesfalls, dass ein derartiger Mann (Zitat oben) sich als „erste Erkenntnis“ im falschen Körper fühlt. Das ist gelinde ausgedrückt Quatsch.
Er befindet sich lediglich in einem für ihn unzureichendem sozialem Umfeld.

Zitat:
„…Bei Frauen tritt es (Transsexualität) demnach deswegen seltener auf, weil ihre Geschlechterrolle mittlerweile soweit gefasst ist, dass andere Lebenskonzepte darin verwirklicht werden könnten, die vorher ausschließlich Männern zugänglich waren…“

Anmerkung:
Fast Falsch.
Wir reden bei Transsexualität über Sexualität in einem anderen Körper. Wir reden dabei also nicht über soziales Rollenverhalten. Das ist ein erheblicher Unterschied.

Eines ist in diesem Zitat aber genannt…. Nämlich das persönliche Lebenskonzept von Frauen, die sich zunehmend verwirklichen konnten. Just dieses ist Männern aber durch soziale Stereotype versagt? Stattdessen gibt es aber unzählige unzureichende Definitionen für Männer (Gender, Transfetischisten,  uswuswusw..).

Niemand würde z.B. auf den Gedanken kommen eine Frau als pervers zu bezeichnen, nur weil sie das Gefühl von Nylons irre sexuell antörnt. Wir sollten also nicht übersehen, dass Frauen all ihren sexuellen Neigungen wie selbstverständlich frönen können. In der Frauenwelt wird das als Normalität eingeordnet.

Zitat:
„…Ich behaupte, dass die Erwartungen an ein Geschlecht grundsätzlich falsch sind…“

Anmerkung:
Im Tenor sind wir uns sowieso absolut einig.

Dazu fand ich auch Deinen Hinweis außerordentlich gut:

Zitat:
„…Wer argumentiert, dass Männer im Röckchen mit Stöckelschuhen und Feinstrumpfhosen albern aussähen, behauptet damit implizit, dass es Aufgabe der Frauen sei, für Männer sexuell reizvoll zu sein, also Männer mit ihrem Aussehen sexuell zu stimulieren. Es ist gleichermaßen die Verneinung der Existenz einer wie auch immer gearteten Ästhetik. Damit ist Mode eigentlich hinfällig, da sie nur noch der Erfüllung von Erwartungen an Geschlechterrollen dient…“

Anmerkung:
Meine Freundin empfindet mich im Rock – ihrem Bekunden nach – ästhetisch ansehnlich und sexuell reizvoll. Sie würde es nicht missen wollen.  Und wenn es sie sogar sexuell antörnt, weshalb sollte ich es dann nur wegen irgendwelcher äußerlicher Sozialverträglichkeit unterlassen? Gerade als Mann müsste ich komplett bescheuert sein.

Ich bin also durchaus dafür, dass auch Männer in ihrer Mode durchaus neue antörnende Wege für die Frauenwelt gehen. Das Fatale ist, dass eine Frau einen Mann an ihrer Seite oft nach außen hin in ebenso traditionellen, vorzeigbaren Mustern sieht, wie umgekehrt. Was vorzeigbar ist, entscheidet hierbei also leider oft nur ein soziales Umfeld, als denn Partner unter sich.

Mode soll sich aber nicht an tradierte soziale Geschlechterrollen manifestieren. Die Frau im Anzug ist nunmehr anscheinend sozialverträglich, der Mann im Kleid noch nicht.

Für mich hat Frauen- und Männermode in jedem Fall etwas mit Sex zu tun.  Es muss jedoch jeweils passend gut aussehen. Thats all……

Und woran arbeiten wir hier, als rhetorische Frage?

LG
Skirt

P.S. Deine Darstellungen sind wie immer sehr gut. Deine Zustimmung vorausgesetzt, nützen sie mir zu meiner Hoffung die Dinge noch verständlicher auszubauen. Daher besten Dank an Dich.
   

skirt

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #98 am: 27.12.2009 20:33 »
Hallo garf2000...

sorry...aber just durch deine Hinweise bestätigst du meine schlimmsten Befürchtungen.

Was immer in diesem zitierten Absatz steht..... es verallgemeinert in Richtung Klischee..... und genau das ist höchst gefährlich. Du nennst daher auch richtigerweise eine "Fehldiagnose der Gesellschaft". Derartige Äußerungen, wie im Artikel genannt, führen dazu.
Ob der Artikelverfasser das anders meinte ist völlig egal. Bei mir kam das so - wie beschrieben - an. Entscheident ist also das, was im Kopf beim Leser hängen bleibt.

Ich kann nicht erkennen "etwas falsch verstanden" zu haben. Sondern ich äußere eine gewisse Sorge. Letztlich sind wir uns gerade deshalb einig.

Beste Grüße an Dich
Skirt





Offline martin77

  • Junior
  • **
  • Beiträge: 218
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #99 am: 27.12.2009 20:46 »
Hallo zusammen;
Das Reizvolle ist dass es mich nicht reizt mit einem sozial festgelegten Grundlagen-"Denken" auf der Tastatur der Rollenspezifik zu klimpern. Ich gebe euch beiden insoweit recht dass es der allgemeinen Verstaendlichung dient wie die Umwelt es sehen mag, wenn Mann in sogenannter Kleidungsspezifik, hier Rock, argumentiert. Umgekehrt, d.h. wird eine Frau nicht darueber diskutieren was "typisch" maennliche oder frauliche Kleidung ist, sie geht ganz einfach davon aus wie sie es empfindet und was SIE anziehen wuerde.
Keine Frau wird es interessieren, wann der Rock zu einem Frauen-Kleidungsstueck wurde, was gerade mal 200 Jahre zurueckliegt oder die Hose eine Frauenbekleidung wurde, etwa 55 Jahre zurueck. Es zaehlt, was HEUTE gut aussieht, und das muss zum Maennerrollenbild von gestern und vorgestern passen, und hat keinen Bezug auf die sozialen Veraenderungen von GESTERN zu HEUTE. Wenn mir eine Frau heute sagt dass sie keinen Mann naeher kennen lernen moechte der einen Rock traegt, dann wuensche ich ihr viel Glueck und lasse sie stehen, denn fuer mich ist es immer noch so, dass ich selbst bestimme was ich anziehe und wen ich kennen lernen moechte. Ich bin und bleibe Mann ("im Roeckchen und Strumpfhosen" genauso wie in Hoeschen).
Das ist auch die Grundfrage im eigentlichen Sinn. Transsexualitaet gab es vor 5000 Jahren genauso wie heute, die Kleidungsfragen vor 500 Jahren war nur insoweit bestimmt, das es soziale Schichten waren, die bestimmten wer was tragen konnte weil es von finanziellen Fragen her gesehen bestimmt wurde und erschwinglich war.
Ich weiss, dass es im Moment nur einer kleine Gruppe von Maennern vorbehalten bleibt so zu reagieren wie sie es gerne wollen und nicht auf die Abhaengigkeit einer Frauenmeinung auslaeuft, aber ich habe den Weg durchgemacht meine Frau davon zu ueberzeugen, dass die Sexualitaet eines Menschen NICHT von Kleider-vorschriften abhaengig gemacht werden kann. Das Resultat ist, dass sie meistens die Roecke fuer mich heraussucht und kauft, die ICH gerne trage.
Gruesse
martin77  

AsiaHarry

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #100 am: 09.02.2010 12:40 »
Hallo!

Zitate von Frauen zu " Was ist denn ein richtiger Mann"

http://diestandard.at/1263706915106/Was-ist-denn-ein-richtiger-Mann?_slideNumber=1&_seite=1&sap=2

Mein Favorit ist die Nr.8:  "Nichts zerstört männliche Blütenblätter mehr als ein bisschen feministischer Regen. Ein Paar Tropfen werden wie ein Platzregen empfunden".

 ;D ;D ;D

Sweety

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #101 am: 09.02.2010 13:14 »
Moin Harry,
sind ja einige schöne Sätze da zu lesen, aber hat auch nur ein Komentar etwas mit der Fragestellung zu tun?
Es geht um Mord, zerstören, Macht, ...
Was bitte ist daran mänlich?
Gruß
Sweety

AsiaHarry

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #102 am: 09.02.2010 13:24 »
Hallo Sweety!

Ist es nicht gerade das,  worum sich das Mann sein schon immer ausgerichtet hat?

Sweety

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #103 am: 09.02.2010 13:33 »
Hi Harry,
 ;D wenn es das ist, was den Mann definiert, dann MUß ich Röcke und Kilts tragen.
Denn das trifft auf mich garnicht zu! ;D
Ich liebe das Leben,
ich bau lieber auf, als zu zerlegen,
und ich bevorzuge das Miteinander, nicht das Diktat.
 :D Aaaaaah, deshalb TRAGE ich Kilts und Röcke! :D
Aber ich kann damit leben, dass ich kein richtiger Mann bin! Wenn das alles ist!
Gruß
Jürgen

AsiaHarry

  • Gast
Re: Mann - oder doch nicht
« Antwort #104 am: 09.02.2010 13:58 »
Hallo!

Genau meine Meinung! :D :D :D


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up