Im lokalen Supermarkt einkaufen

[GregorM]

Hallo alle,

gestern Abend bat mich meine Frau einige Einkäufe im lokalen Supermarkt zu machen. Ich war im Kilt, und außerhalb des Supermarkts rief mich plötzlich einer mit meinem Vornamen an. Es war ein Mitarbeiter, den ich vor 30 Jahre in meiner Abteilung gehabt hatte. Er wurde später selbstständig, aber trotzdem dass er und seine Frau seit vielen Jahren in einem Haus weniger als ein Kilometer von uns entfernt wohnen, bin ich ihm in all diesen Jahren nur vier- oder fünfmal begegnet.
 
„Aber was hast du an? Ein Kilt, wie kommt das?

Ich erklärte ihm, dass ich oft im Kilt ginge, einfach der Abwechslung wegen.

„Das muss ich aber sagen, sieht aber gut aus“.

Damit war dieser Punkt erledigt, und wir sprachen fast eine halbe Stunde weiter über das, was uns passiert war.
Während wir dort im Gespräch standen, sagte mir ein Mann beim Vorbeigehen: „Very nice to see!“

Ein Kilt ist kein Problem. Und wird verstanden/akzeptiert. Auch im eigenen Ort.

Gruß
Gregor

[high4all]

"Kilt ist kein Problem."

Kann ich nur bestätigen. Oft kommt die Zustimmung indirekt über Famlienmitglieder. Wenn wir konsequent über einen längeren Zeitraum Kilts oder andere Röcke tragen, setzt ein Gewöhnungseffekt ein.

[DesigualHarry]

Hallo!

Schöne Geschichte Gregor ich kann das alles ja auch selbst immer wieder so erleben. Nur ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Kilt erforderlich. Allerdings  ist die Anlehnung an den Kilt Style, wie mir scheint, in der Gesellschaft eindeutig positiv belegt. 

[androgyn]

Weil es mit männlich verbunden wird. Alle Männerröcke haben Details  der Krieger  z.B. bei der Samurai. So hat mein Männerrock an den Seiten Platten die im Wind wehen, wenn ich gehe. Das ist cool. Da machen die Leute wenigsten Platz auf dem Fußweg 

[Dr.Heizer]

Weil es mit männlich verbunden wird. Alle Männerröcke haben Details  der Krieger  z.B. bei der Samurai. So hat mein Männerrock an den Seiten Platten die im Wind wehen, wenn ich gehe. Das ist cool. Da machen die Leute wenigsten Platz auf dem Fußweg 

Also wenn ich nun feststelle, dass meine Röcke "keine Details der Krieger" haben, sind sie wohl kein "Männer-Kampfanzug". Naja, ich gehe ja auch nicht raus, um zu kämpfen. Bin ja eher der friedliebende Typ.....

„Aber was hast du an? Ein Kilt, wie kommt das?
Ich erklärte ihm, dass ich oft im Kilt ginge, einfach der Abwechslung wegen.
„Das muss ich aber sagen, sieht aber gut aus“.
Damit war dieser Punkt erledigt, und wir sprachen fast eine halbe Stunde weiter über das, was uns passiert war.
Während wir dort im Gespräch standen, sagte mir ein Mann beim Vorbeigehen: „Very nice to see!

Das ist genau der Punkt: es wird akzeptiert, wenn es auch für Dich ein Kleidungsstück ist, dass Du einfach nur gern trägst. Da gibt es auch keine weiterführenden Diskussionen drum, sondern eher beim Gesprächspartner die Neugier. Vielleicht probiert er es auch mal...

[androgyn]

Also wenn ich nun feststelle, dass meine Röcke "keine Details der Krieger" haben, sind sie wohl kein "Männer-Kampfanzug". Naja, ich gehe ja auch nicht raus, um zu kämpfen. Bin ja eher der friedliebende Typ.....

Du weißt genau, was ich meine. Männerröcke sind funktional zweckorientiert, denn modisch, als Damenröcke.
Der Kilt war ein klassisches Kleidungsstück für Kieger. Damenröcke entstehen aus der Mode heraus, was an auch an der Vielfalt sieht. Kilts sehen immer gleich aus. Denn auch da gilt für Männer, nicht durch Individualität herauszustechen, sondern entsprechend gekleidet zu sein.

[Dr.Heizer]

... Damenröcke entstehen aus der Mode heraus, was an auch an der Vielfalt sieht. ...

Ich habe eine Verbesserung dazu: ... Damen-Röcke entstehen aus der Mode heraus, was man auch an der Vielfalt sieht. ...
Und das ist gut so. Da kann eben jeder seinen Mittelalter-Lock haben oder Renissance, Vielleicht einen Mini. Midi, Maxi, Glockenrock oder A-Linie, Cargo- oder Faltenrock, Bleistift oder Buntstift, Nadelstreifen oder Ringel, Blumen, Monster oder Karo, Petticoat oder Westernstyle, Rüschen oder Stufen, Tütü und Tata und alles was es sonst noch gibt oder erst erfunden wird. Es ist und bleibt ein Rock. Trage ich ihn, ist es eben MEIN ROCK!

[Jo 7353]

Nur ist meiner Meinung nach nicht unbedingt ein Kilt erforderlich.

Das möchte ich unterstreichen. Bei meinen Begegnungen mit Ferdi hatte einmal er einen Kilt an, und ich einen anderen Rock, und ein anders Mal ich einen Kilt, und er einen anderen Rock. In beiden Fällen hat er die größere positive Resonanz erhalten. Es kam also gar nicht auf den Rock an. Ferdi strahlte eine solche Freude am Rock aus, wie ich es bei sonst keinem erlebt habe, und mit seinen Silberlocken war er auch schwer in die dumme-Jungen-Ecke zu schieben.

Gruß,
Jo