Sicher gab es wie hirti meint schon in der Steinzeit harte jagende Männer, die abends ihre Kleinen in der Höhle in den Schlaf wiegten. Mir fallen in dem Zusammenhang auch die Hippies meiner Zeit ein, die nicht durchgehend, aber tendenziell eher antiautoritär waren und Aggression wegmeditierten. Im Artikel wird darauf am Beispiel von Grönemeyers Lied auch eingegangen.
Das ist aber nicht unbedingt das verbreitete Männermodell. Das ist wenig kooperativ, eher dominiant, durchsetzungsstark und auch schon mal gewaltbereit - und überlegen, gerade in Bezug auf Frauen. Oder, wie der Europaabgeornete Eugen Krah auf seinem Telegram-Kanal sagt, richtige Männer haben im Leben und zu Hause immer die Hosen an. Er hat mehr Follower als jede Männerrockseite.
Was der Artikel hervorhebt, ist also nicht, dass es da was Neues gibt, sondern das sich das Gleichgewicht verschiebt. Es geht darum, dass das gleiche genetische Material sich nach der Geburt zunehmend anders sozialisiert, weil bestimmte Einflüsse der Elterngeneration sich ausschleichen. Das fällt mir auch auf, wenn ich mich mit meinem Vater und dessen Vater vergleiche. Weiteren Einfluss haben u. a. zunehmend emanzipierte Frauen, die im Arbeitsumfeld oder gegenüber einem Partner vieles nicht mehr durchgehen lassen. Mein Vater hat noch meiner Mutter bis Ende der 70er jahre verboten einen Führerschein zu machen, und mein Großvater hat seiner Frau eine Arbeitserlaubnis sogar noch in den mauen Nachkriegsjahren verweigert, als jeder Groschen in der Haushaltskasse zählte.