Wenn nicht jemand mit stolzgeschwellter Brust verkündet, dass ihm Mitweltschutz oder Menschenrechte oder dergeleicheh am A. vorbei gehen, bin ich gar nicht auf Widerspruch aus. Aber wenn es jemand in meiner Gegenwart sagt, bin ich wie jeder verpflichtet zum Widerspruch. Nicht dass so dumme Sprüche noch gesellschaftsfähig werden!
Dass ich mein Auto abgeschafft habe, war 2006 einfach eine finazielle Frage: Die Raperaturen waren zu teuer, es stand eh oft wochenlang unbewegt herum, und ich hatte zu der Zeit kein Einkommen. Heute verzichte ich bewusst und absichtlich auf ein neues Auto. Und ja, ich habe noch andere Baustellen. Ich arbeite daran.
Was Du jetzt sagst, dass nicht alles Gold ist was glänzt, ist es ja, was ich mit Kompromissen meine.
Leben und leben lassen! Klar! Aber - und ich zeige nicht auf Dich, sondern auf uns alle - dazu gehört mehr, als dass einem egal ist, was andere treiben. Zum leben lassen gehört eben auch Klimaschutz. Wenn wir - ja wir, nicht nur du - so weiter machen wie in den letzten Jahrzehnten, dann lassen wir nicht leben sondern töten. Letztlich auch uns selbst.
Und darum ging die Diskussion, dass Du jede Verantwortung dafür nur anderen in die Schuhe geschoben hast, sofern Du den Ernst der Lage überhaupt zugegeben hast. Und meine Mahnung war die, dass Du genau so verantwortlich bist wie jeder. Das wolltest Du aber nicht hören bzw. lesen.
Dein letzter Beitrag liest sich auch wieder wie der eines trotzigen Pubertiers. Als ich in der Pubertät war, folgte ich den Kommandos eines Mitschülers, der beim Sportunterricht eine Aufgabe zugewiesen bekommen hatte, nicht. Er beschwerte sich und ich meinte, ich folge deshalb nicht, weil er es erwarte und verlange. Ja, so ist man in der Pubertät.
Aber lernen unter Druck geht auch tatsächlich selten gut. So überlasse ich das jetzt Deiner eigenen Einsicht, die kommt oder nicht kommt. Nur wenn Du wieder so'n Assizeug schreibst, werde ich widersprechen.
LG, Micha