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Ich bin gerade ehrlich erschrocken von eurem Frauen-, Gesellschafts- und Beziehungsbild.

Männer haben so zu sein, Frauen sind so und wer was will muss sich fügen, anpassen oder unterordnen?

Irgendwo zwischen Patriarchat, Abhängigkeit und toxischer Männlichkeit?

Sorry, ich komme da nicht mit.

Ich brauche keine Beziehung.
Wenn Beziehung,  dann weil die Frau passt,  und andersherum, nicht aus Not aber immer auf Augenhöhe.
Ich bin ein Durschnittstyp, nicht schön, nicht mehr jung, nicht reich, einfach 0815.
Ich habe nie aktiv nach Partnerinnen gesucht, war aber fast immer in einer längeren Partnerschaft - ergibt sich einfach.
Wenn irgendwas nicht passt, dann eben nicht.
Ein Rock mag manche verschrecken, andere aber anziehen.
Für mich ist der Rock grundsätzlich nicht das Problem, sondern wenn, ist es die Geisteshaltung die auf beiden Seiten dahinter steht.

Für mich ergibt es keinen Sinn,  sich irgendwelchen scheinbaren gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen unterzuordnen, wenn es um Beziehungen geht.
Authentizität zählt.
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Na, da muss ich Dir ein Stück weit widersprechen, doppelrock!

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es auch andere Frauen gibt, die sich trotz des dürftig allgemein am Mann anerkannten Rocks nicht von einer Beziehung abhalten ließen. Aus eigener Erfahrung weiß ich das mehrfach, auch von denen, mit denen ich aus eigener Entscheidung nicht in eine Beziehung eingetreten bin. Und meine beendeten Beziehungen aus meiner Vergangenheit sind nicht am Rock gescheitert.

Und sehen und hören bzw. lesen tu ich das auch immer wieder bei anderen Beziehungen.

Es mag zwar nicht die Masse der Frauen sein, die sich von einem berockten Mann nicht abhalten lassen, mit ihm eine Verbindung einzugehen. Aber ein relevanter Anteil von Frauen ist schon dem Mann im Rock per se nicht abgeneigt.

Ausserdem steht dem Muster Deiner vermuteten Selektionskriterien von Frauen ein Rock ebenso nicht im Wege:
Muskeln und Körperbau, Intelligenz, selbst das Ansehen in der Gesellschaft muss mit einem Rock am Mann nicht zwangsläufig sinken (hier wird eventuell eher nur vorauseilend ein solches sinkendes Ansehen damit verbunden). Diese Kriterien sind also ziemlich bis völlig unabhängig von der Wahl des Kleidungsstücks.

In einem Punkt muss ich Dir eher Recht geben: die Beschützerfähigkeiten.
Das kollektive Bewusstsein der Frauen, geprägt von emanzipatorischen Bestrebungen, schreibt dem Rock einen eher hinderlichen, "unbequemen" Faktor zu. Zwar ist das eher der Zeit geschuldet, zu der der Ursprung dieser Gedanken zu suchen ist - eine Zeit, in der schwere bodenlange, eher schmale Röcke oder Kleider für Frauen üblich waren; das kollektive weibliche Bewusstsein hat der Bekleidungsform Hosen inzwischen aber noch weitere angeblich befreiende Eigenschaften zugeschrieben.
Und diesem Narrativ folgen viele Männer - genauso wie viele Männer dem Narrativ folgen, Röcke seien per se kühler und könnten nicht so warmhalten wie Hosen.
Aber all dieser von mir eigentlich als Gegenargument zu wertenden Faktoren kommt ja noch ein Bündel von Tatsachen hinzu, die tatsächlich auf Kosten von Beschützerfähigkeiten gehen:
Ein Mann im Rock kann nicht einem Dieb mal eben hinterherrennen. Ein Mann im Rock kann nicht mal eben, wenn es erforderlich wäre, über einen Zaun oder eine Mauer klettern. Einen Mann im Rock will man nicht die Leiter hochschicken oder auf einen Baum. Ein Mann im Rock legt sich nicht mal eben ganz selbstverständlich unter das Waschbecken, um den geplatzten Wasserschlauch notzuversorgen. Auch legt ein Mann im Rock sich nicht unter das hochgebockte Auto am Straßenrand.
Das sind alles Aktionen, die mit zu einem umfassenden Beschützer gehören müssen. Insofern ist ein Mann im Rock ein "behinderter", zumindest ein eingeschränkter Beschützer.

Zwar sind diese Fälle in der Regel äußerst selten relevant, dennoch spielen sie im Unterbewusstsein eine unverhältnismäßig überzeichnete, starke Rolle. Insofern gebe ich Dir bei diesem Punkt Recht. Und dieses Bewusstsein (im Unterbewusstsein) agiert nicht nur bei Frauen kontra Rock am Mann, sondern auch bei den Männern selbst. Hier, bei den Männern, eben geprägt von eigenen (Vor?-)Urteilen, aber auch vom unterschwelligen Narrativ der Frauen.

Dennoch, wie oben erwähnt, gibt es eine nicht von der Hand zu weisende Anzahl von Frauen, denen das beim Eingehen einer Beziehung mit einem Mann im Rock nicht wichtig genug ist, um als No-Go-Argument eine solche Beziehung zu verunmöglichen.

Und viele der anderen Punkte sind besonders auch dem Zeitgeist ausgesetzt, sicherlich auch die Beschützerfähigkeit bleibt von den Wertungen des Zeitgeistes nicht gänzlich unberührt. Insofern kann der Zeitgeist sich ändern.

Und ganz so negativ, wie Du , doppelrock, das dargestellt hast, kann ich das nicht werten.

Trotz meines Kommentars soeben habe ich mir die Podcasts noch nicht angehört. Ob da das Potenzial von neuen Erkenntnissen drinsteckt oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Hier in diesem Punkt neige ich dazu, mich ungeprüft Deiner Beurteilung anzuschließen.

Edit: Oh... falscher Thread, nein, es geht nicht um Podcasts. Und im Gegenteil, ich habe mir den verlinkten Text sogar gestern durchgelesen. Aber Einzelheiten dazu habe ich bereits wieder vergessen, und kann die Erinnerungen dazu gerade nicht nochmal auffrischen. Nur bleibt in mir ein Gefühl, dass ich irgendwie zu wenig Information darin bekommen hatte, oder es fast mir irgendwas darin gefehlt hatte. In Erinnerung habe ich nur zumindest das als Positivum: Es wurden die Möglichkeiten von Röcken an Männern thematisiert. Das Nachlesen des Textes und eine Bewertung dessen werde ich mir für irgendwann mal vornehmen... ... ..
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Richtig. Die Frau wählt aus, der Mann darf sich bewerben und folglich fügen.
Und welcher Bewerber möchte schon den Auswähler optisch verschrecken in dem er unmännlich erscheint.
Macht über sein Leben hat nur der der sich davon löst. Der bereit ist zu sagen nimm mich wie ich bin oder geh weiter!
Wie oft liest man es hier wie sich Männer verknechten lassen weil sie ein Rückgrat aus Gummi haben.
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Leider wieder keine neuen Erkenntnisse.
Solange Frauen die macht haben zu entscheiden, mit welchem Mann sie das Leben verbringen, entscheiden sie nach ihren Kriterien. Und die sind oft seit 100000 Jahren die selben. Muskeln und Körperbau, Intelligenz, Beschützerfähigkeiten, Ansehen in der Gesellschaft.(Status im Rudel).
Da  gehen Mode und zeitgeistige Themen wie individuelle Kleidung eher unter. Und Männer, die das erkennen, verzichten auf Experimente, um eben die angestrebte Partnerschaft nicht zu gefährden.

Die Entscheidung gegen den Rock muss also nicht zwangsläufig Feigheit bedeuten. Zumal es hier ja auch Männer im Rock gibt, die Angst vor tiefergehenden Diskussionen haben, um nicht in der nüchternen realität zu landen.

Von daher ist mal wieder nicht alles so monokausal, wie gern dargestellt.
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Ein interessantes Interview in der österreichischen Zeitung "Der Standard" mit den Organisatoren einer Mode-Ausstellung zum Thema Hose im Weltmuseum Wien:
https://www.derstandard.at/story/3000000264787/kuratorin-der-rock-kratzt-offenbar-am-selbstverstaendnis-vieler-maenner

In Abgrenzung zur Hose geht es natürlich auch um das Thema "Rock und Männer".

Die Ausstellung "Wer hat die Hosen an?" im Welmuseum Wien ist noch bis zum 01. Februar 2026 zu sehen.

Die letzte Bemerkung in dem Interview lässt hoffen:
"Pönighaus-Matulla: Sollte die Ausstellung erfolgreich sein, setzen wir uns vielleicht auch mit einem anderen Kleidungsstück auseinander. Eine Schau zum Rock möchte ich jedenfalls nicht ausschließen."
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Angebotsquellen / Leinen-Rock "Mach R-ocK" von LABA aus Görlitz
« Letzter Beitrag von Uckermärker am Gestern um 23:01 »
Vom Shop "LABA" in Görlitz wird aktuell ein Leinen-Rock "Mach R-ock" angeboten - ein Rock präsentiert von Männern - produziert in der Oberlausitz.

Die Produktion geht jetzt in die nächste Runde - die erste Charge ist erfolgreich verkauft*).

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.

Entworfen hat ihn Gerhard - hier selbst im Bild.
Zum Rock schreibt er hier:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=10131.msg200202#msg200202

Den Rock gibt es in Leinen-natur (hell) und schwarz in drei Größen:

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Hier der Link zum Angebot:
https://shop.laba.de/produkt-schlagwort/mach-r-ock/

*) ... einen davon habe ich noch bekommen - trägt sich sehr angenehm - herrlich luftig - mit Tasche!

Zum Namen:
„Mach ock!“ - damit meinen einige Menschen in der Lausitz: „Los geht’s!“
Und wir finden, dass das die perfekte Bezeichnung für das ist, was wir nun in die Öffentlichkeit entlassen. Nämlich: den „MACH R-OCK!“.
Ein robust-edler Leinen-Rock, der vornehmlich für Alle konzipiert wurde. Weil: Wer sagt denn, dass so ein exklusives Kleidungsstück nur etwas für eine bestimmte Personengruppe ist? Na, wir jedenfalls nicht.
Zudem wird dieser erfrischende Rock komplett in der Oberlausitz/Hornja Łužica hergestellt.
Entworfen in Görlitz/Zhorjelc, gewebt in Neukirch/Wjazońca in einer der letzten Leinenwebereien in Deutschland, genäht in Wilthen/ Wjelećin.
Also dann: Los geht’s!


VG Jens
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Hallo Modern Fashion,

das sind schöne Podcasts, die Du verlinkt hast.

Sie sind teilweise mit Quellen belegt, geschliffen formuliert, ohne Ecken und Kanten und reihen sich für mich ein eine mittlerweile lange Liste von Sendungen und Artikeln mit den gleichen Grundtenor ein:

Man(n) könnte, aber nicht jeder und überall, man müsste um seinen Status fürchten und bleibt doch, trotz des vielfach bewunderten Mutes, ein Sonderling, der Widrigkeiten zu erwarten hat.

Alles eloquent, und glatt sprachlich hochglanzpoliert, als wäre der Einfluss von KI doch markant.
Alles sind fundierte, theoretische Abhandlungen von Leuten, die keine oder kaum persönliche Erfahrungen zum Thema haben.

Das ergibt mehr oder weniger erbauliche Beiträge, die ich gerne mochte, solange der Rock oder das Kleid an mir ein mehr oder weniger theoretisches Konstrukt war.


Was mir früher logisch erschien, liest / hört sich für mich mittlerweile hohl an.
Ich mache mir mittlerweile kaum noch Gedanken zur Frage, kann oder darf ich ein Kleid tragen,  oder habe ich damit irgendwelche besonderen Reaktionen oder Konsequenzen zu erwarten; ich mache es einfach, wenn ich will.

Eher denke ich über das Design nach, was zusammen passt und mir gefällt.

Ich kann mich nicht an ein einziges Mal entsinnen, meinen “Status” oder meine Autorität, oder was auch immer durch einen Rock, ge- oder zerstört haben.

Es lohnt sich nicht, darüber einen Gedanken zu verlieren. Selbst in Situationen, in die ich unerwartet gekommen bin und in denen oft auch Frauen ein Kleid vermeiden würden, hat sich nichts für mich geändert.

Mein Tip an die Zweifler, deren welcher ich auch mal einer war: Tragt selbstbewusst und ohne Zweifel, womit ihr Euch wohlfühlt!

UND macht mal einen breit verfügbaren Podcast, der diese Wahrheit abbildet.

Hallo Cephalus, danke für die netten Worte.

Ja, solche Beiträge haben sich in den letzten Jahren gehäuft.

Auch wenn ich nicht immer alles 1:1 so sehe, wie es dargestellt wird, freue ich mich jedes mal, wenn positiv über den Rock am Mann berichtet wird.
KI oder AI (Artificial Intelligence) habe ich da aber ehrlich gesagt nicht heraushören können. Und meine Beiträge schreibe ich mit der Unvollkommenheit menschlicher Intelligenz...
Von Carl Tillessen habe ich übrigens immer wieder Interviews im Hörfunk gehört zum gleichen Thema, z.B. auch auf DLF. Ob er nun selbst Rock trägt, weiß ich nicht. Aber Fachkenntnis billige ich ihm trotzdem zu, da er vom Deutschen Modeinstitut ist.

Durch solche Beiträge wird das Thema sichtbar und die allgemeine Akzeptanz steigt. Das trifft mich unmittelbar auch nicht mehr so sehr, da ich einfach mein Ding mache und fast nur noch im Rock oder Utility Kilt (selten im schottischen Kilt) unterwegs bin...zu jeder Jahreszeit. Aber dennoch freue ich mich über positive Kommentare und darüber, dass es kaum noch negative Erfahrungen für mich als Rockträger gibt...

In diesem Zusammenhang sind meiner Meinung nach nicht nur die klassischen Medien, sondern auch Social Media wichtig. Und vor allem die dort geposteten Bilder. Bilder wirken auf der emotionalen Ebene, nicht nur auf der Bewusstseinsebene.
Somit haben viel mehr Menschen schon mal Berührung mit dem Thema "Röcke für Männer" gehabt, als es früher der Fall war, als es Social Media noch nicht gab. Und sind heute nicht mehr verwundert, wenn unsereiner Ihnen über den Weg läuft...wenn ich mit Leuten ins Gespräch komme, höre ich immer wieder mal, dass sie von ganz normalen Männern gehört bzw. auf Social Media gar gesehen haben, dass es solche gibt...

Was den Designer Pasqualetti angeht: Es ist erfreulich, dass er für Röcke an Männern so aufgeschlossen ist.
Er ist noch ein sehr junger Modedesigner, der sich seine Sporen sozusagen erst verdienen muss. Dadurch ist sein Einfluss in der Modeszene und auf das Setzen von Trends begrenzt.

Anders sieht es da mit einer anderen Personalie in der Modeszene aus, die vor Wochen in der Modeszene für große Furore gesorgt hat und für das Thema "Männer und Röcke" noch bedeutsam wird...

Wenn ich etwas mehr Zeit habe, schreibe ich darüber...
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Erfahrungsberichte / Antw:Oh, hallo!
« Letzter Beitrag von MAS am Gestern um 12:11 »
aus liebreizenden Gründen

Welche Poesie! ;D

LG, Micha
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Erfahrungsberichte / Antw:Oh, hallo!
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 11:58 »
Oder eben am vorhandenen Interesse oder Desinteresse an der Gleichberechtigung der Menschen unabhängig vom Geschlecht und an der Emanzipation von gängigen Geschlechtskonventionen.

Das ist wohl auch ein Grund, warum Kommentare eher von Frauen kommen als von Männern.

LG, Micha

Mit ein Grund, mag sein.

Hauptgründe:

- Männer wollen nicht zugeben, dass sie sich mehr als über das Notwendigste für Anziehsachen interessieren.
- Männer (die allermeisten) wollen weder, dass von der Person, die sie mit einem Kompliment ansprächen,
  als auch von Beobachtenden so verstanden werden, als seien sie aus liebreizenden Gründen der angesprochenen Person zugetan.

Dazu gesellen sich auch noch Gründe, weshalb Frauen sich mehr als einfach nur so zu Komplimenten für einen Mann veranlasst sehen.
Wesentliche Gründe, weshalb sich die Komplimentbereitschaft von Frauen noch zudem verstärkt:
- interessanter Mann
- endlich kann man ("frau") sich auch mal mit einem Mann über Kleidung austauschen
- empfundene Signale, die sowas wie Gleichberechtigung (bzw. Anerkennung von Gleichberechtigung für die Frau) ausdrücken
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Rund um den Rock / Antw:Rocker gesichtet
« Letzter Beitrag von Skirtedman am Gestern um 11:49 »
Heute beim DM in Furt im Wald, ein etwa 25 Jahre alter Mann, etwas geschminkt in Weiblicher Begleitung.

Oh, Furt im Wald, da hatte meine Mutter entfernte Verwandtschaft.
Zweimal als Kind hatte sie diese besucht.
Und am Tannenbaum hatten wir früher immer einen kleinen grünen Drachen als Holzanhänger. Der kam von da.
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