ob jemand, der nicht involviert ist, dadurch inkompetenter ist als jemand, der involviert ist.
Lieber Micha,
dann lass uns die Frage anders herum stellen:
wann ist man kompetent? oder
was benötigt man, um kompetent zu sein?
Kompetenz wird mit Sachverstand, Fähigkeit und ggf. Zuständigkeit erklärt
Schverstand wiederum mit
genaue, zuverlässige Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet, die zu einer entsprechenden Tätigkeit, der Beurteilung, Einschätzung o. Ä. von etwas befähigen
Fähigkeit wiederum mit
1.[meist im Plural] geistige, praktische Anlage (6), die zu etwas befähigt; Wissen, Können, Tüchtigkeit
2.[ohne Plural] das Imstandesein, In-der-Lage-Sein, das Befähigtsein zu etwas, Vermögen, etwas zu tun
Zuständigkeit wiederum mit
Allgemein bedeutet Zuständigkeit die Ermächtigung, einen Rechtsakt zu setzen. Das ist aber hier nicht zutreffend.
Aha, also, jemand der kompetent ist, hat genaue und zuverlässige Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet, die ihn zu einer Tätigkeit, Beurteilung, Einschätzung, o.ä. befähigen. Und die Fähigkeit liegt im Wissen, Können, oder der Tüchtigkeit.
schauen wir uns noch einmal das Wort "involvieren" an. Es wird definiert mit
1. einbegreifen, einschließen
2. an etwas beteiligen, in etwas verwickeln
Deine Frage ist deswegen nicht unbedingt mit Ja, oder Nein zu beantworten.
Ich kann in etwas involviert (beteiligt) sein und in der Sache völlig inkompetent sein.
Beispiel: ich beteilige mich an einer Talkshow und habe Null Wissen von den besprochenen Themen. Ich glaube, dann singt Haindling gerade über mich 'Du Depp du Depp du depperter Depp du'.
Aber ist es andererseits nicht so, daß Fähigkeiten und Sachverstand meist durch eine Ausbildung erworben werden und sich das Involviertsein daraus automarisch ergibt?
Nenne mir eine Sache, in der ein Mensch top-ausgebildet, und dann mit dem Thema der Ausbildung nicht involviert ist.
Wozu benötigt jemand, der nicht involviert ist, Kenntnisse und Fähigkeiten, also Kompetenz?
Umgekeht: ist jemand an etwas beteiligt, sollte er Fähigkeiten und Sachverstand der Sache gegenüber, an der er beteiligt ist, haben.
Wenn ich also als Mann über das Rock-tragen rede, könnte ich
Sachverstand über Schnitte, Stoffe, Stile, Farben von Röcken haben (Kompetenz) und
Fähigkeiten, Stoffe zu einem Rock zu nähen und Stoffe zu färben (Komptenz)
Aber was das Rock-
tragen betrifft, muss ich damit noch lange keine Kompetenz haben, denn ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, einen langen, kurzen, seidigen, wollenen Rock zu tragen.
Diesbezüglich könnte ich Kompetenz vorgaukeln, in dem ich erkläre, wie luftig der eine gegenüber dem anderen Rock ist, wie Seide gegenüber Wolle fällt, wie sich beim Tragen ein gefütterter gegenüber einem ungefüttertem Rock verhält.
Aber ich bin am Rock-
tragen unbeteiligt - nicht involviert, und damit, was das Rock-
tragen betrifft, inkompetent.
Und Schußendlich: sollte man Kompetenz nicht auch mit Taten beweisen können?
oder umgekehrt: beweisen Taten und das Verhalten nicht Kompetenz, oder Inkompetenz?
Nun ja, wenn ich es recht überlege, ein Moderator muss eigentlich nur gut schwätzen und die richtigen Fragen stellen können. DAS sollte seine Kompetenz sein. Das eigentliche Thema sollten seine Gäste mit deren Kompetenz füllen.
LG
Zareen