Da es derzeit hier im Forum 'in' ist, ganze Beiträge vollends zu zitieren, will ich das hier auch mal machen.
Hier macht es nämlich auch Sinn. Ich zitiere den Eröffnungsbeitrag, mit dem Zareen diesen Thread für uns eröffnet hat:
Hallo Ihr lieben Männer,
dann lasst Euch mal dazu aus.
Mein Hintergrund, Euch die Frage zu stellen, ist der, anderen Männern Argumente liefern zu können, warum sie trotz Tragen eines Rockes immer noch männlich seln können und ein Rock, oder Kleid nicht zwangsläufig zum Verlust der Männlichkeit führen muss.
Ich beobachte, daß es sehr viele Frauen gibt, die Rock bei Männern toll finden.
Warum denken Männer denn anders?
Wie würdet Ihr argumentieren, wenn ich sage:
Ich und Rock? Niemals! ich bin doch keine Schwuchtel (entschuldigung, aber das kommt bei "echten"(?) Männern oft so rüber). Ich bin Mann und zum Mann gehören Hosen - jedenfalls in unserer westlichen Gesellschaft. Ich mach' mich doch nicht lächerlich!
Unser ganzes Sinnieren über "Wie definiert Ihr Mann/Männlichkeit? Wovon hängt Männlichkeit bei Euch ab?" (Threadtitel) ist ja getrieben von der Frage, was wir sozusagen als Antwort geben würden, wenn wir 'Schwuchtel' oder sonstwie unwirsch von Leuten angegangen werden. Oder gelinde ausgedrückt, auf offenes Unverständnisstoßen.
Insofern, Jürgen, ist Dein Hinweis mit Deinen zurechtgelegten Antworten genau richtig - und das, was draus geworden ist - nämlich kein Anwendungspotential.
Solche unwirsche Reaktionen von Leuten, sowas wie 'Schwuchtel' nachrufen, sind bei mir auch über die Jahrzehnte hinweg deutlich weniger geworden, die letzten Jahre besonders rückläufig. Meist entgegne ich den gröbsten unwirschen Reaktionen gar nicht, sondern ich denk bei mir, lass den doch sich ärgern. Meist geschehen solche Äusserungen ja auch nicht unmittelbar von Angesicht zu Angesicht.
Und wenn doch - oder wenn ich in offenem Gespräch auf Unverständnis stoße, dann reagiere ich auch gerne und gebe eine mehr oder weniger schlagfertige Antwort. Mit etwas mehr Zeit erkläre ich mich auch gerne. Feste Floskeln, die ich mir im Voraus zurechtgelegt habe, hatte ich quasi nie in meinem Antwortenköcher.
Im Gegenteil. Da ich ja einen Hauptgrund habe, weshalb ich keine Hosen trage, aber im Laufe der Zeit noch eine Reihe weitere gute Gründe entdeckt habe, hängt es je nach Situation und nach meiner Lust und Laune ab, auf welchen Aspekt der Gründe ich meinen Fokus lege.
Dabei poche ich nicht unbedingt darauf zu erklären, dass man im Rock noch genauso Mann sein kann wie in Hosen - obwohl das auch schon ein nicht schlechter Spruch ist, mache ich aber schon in der Regel deutlich, dass ich mich als Mann fühle - je nach Fragestellung war das ja womöglich auch nicht in Zweifel gezogen.
Gerade heute ist es passiert, dass ein Bekannter mich einem anderen Bekannten bekannt gemacht hat. "Vielleicht möchte sich der Herr oder die Dame mit an unseren Tisch setzen?" fragte der neue Bekannte im langsamen Vorbeigehen. "Der Herr!", antwortete ich. In solchen Fällen rücke ich das dann freilich wieder zurecht. Dem neuen Bekannten kann ich es nicht wirklich verübeln, er ist 99 Jahre und hat nur noch ein sehr eingeschränktes Sehvermögen.