Autor Thema: Im Rock auf der Arbeit  (Gelesen 212898 mal)

Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #15 am: 03.11.2022 22:05 »
Zur Info:

PSA  = Persönliche Schutzausrüstung

https://dguv.de/ifa/fachinfos/persoenliche-schutzausruestungen-(psa)/index.jsp

Doppelt gemoppelt hält besser! Danke, lieber Jürgen! :)

LG, Micha
Wer das Leben ernst nimmt, muss auch über sich lachen können.

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Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #16 am: 03.11.2022 22:08 »
Eine Uni ist glaube ich, eine ganz andere Welt. Mit nichts zu vergleichen. Und meist eher links und liberal geeicht. Da ist die Geisteshaltung oft offener. Nehme ich mal an.

Micha ist da wohl am nächsten im Thema, aber meine,  jetzt 30 Jahre zurückliegende, Erfahrung war, dass Studenten weniger vorurteilsbehaftet sind, als Lieschen Müller,  aber doch sehr konservativ sein können.  Zumindest in Ingenieurstudiengängen. Bei Geologie/Paläontologie sah es ganz anders aus.
Ich glaube bestimmte Studiengänge ziehen bestimmte Geisteshaltungen an.

Das mag sein, lieber Cephalus.
So ist der Anteil an Natur- und Ingenieurwissenschaftler*innen bei den religiösen Fundamentalst*innen meines Wissens höher als der an Geistes-/Kultur-/Humanwissenschaflter*innen.

LG, Micha
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Offline Silkman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #17 am: 04.11.2022 00:00 »

Micha ist da wohl am nächsten im Thema, aber meine,  jetzt 30 Jahre zurückliegende, Erfahrung war, dass Studenten weniger vorurteilsbehaftet sind, als Lieschen Müller,  aber doch sehr konservativ sein können.  Zumindest in Ingenieurstudiengängen. Bei Geologie/Paläontologie sah es ganz anders aus.
Ich glaube bestimmte Studiengänge ziehen bestimmte Geisteshaltungen an.

Endlich weiß ich, warum ich mein Ingenieursstudium in den Sand gesetzt hab  ;D

Offline MAS

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #18 am: 04.11.2022 00:04 »

Micha ist da wohl am nächsten im Thema, aber meine,  jetzt 30 Jahre zurückliegende, Erfahrung war, dass Studenten weniger vorurteilsbehaftet sind, als Lieschen Müller,  aber doch sehr konservativ sein können.  Zumindest in Ingenieurstudiengängen. Bei Geologie/Paläontologie sah es ganz anders aus.
Ich glaube bestimmte Studiengänge ziehen bestimmte Geisteshaltungen an.

Endlich weiß ich, warum ich mein Ingenieursstudium in den Sand gesetzt hab  ;D

Ja, ich auch.

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Offline Silkman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #19 am: 04.11.2022 01:07 »
Bisher habe ich es noch nicht gewagt, im Rock zur Arbeit zu erscheinen - ich habe aber auch diesen Sommer zum erstenmal überhaupt Röcke öffentlich getragen, vorher nur zu Hause. (Ende Ausrede  ;)  )

Wir sind ein mittelständisches Unternehmen mit einem sehr, sehr lockeren Betriebsklima - was auch bedeutet, dass (fast) jeder sein Fett weg kriegt, unabhängig von der Stellung im Betrieb. Ich kenne die Lästermäuler, bin ja selber auch so einer, jeder blöde Spruch der am Wegesrand liegt wird aufgehoben  ;)  Alles freundlich gesinnt (wirklich!), aber ich bin mir trotzdem noch nicht sicher, ob ich genug gefestigt bin und mir das antun möchte bei einem für mich so wesentlichen Thema.
Obwohl - wer DAS übersteht...

Ausserdem haben wir hier eine überwiegend eher ältere, konservative Kundschaft - aber auch viele internationale Kunden. Und wer an der Theke vorbeikommt, bedient...

... Oder bin ichjetzt wieder bei den Ausreden gelandet?
fracht sich
Jürgen

Offline Silkman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #20 am: 04.11.2022 01:34 »
Kurze Begebenheit am Rande:
Neulich im Hochsommer wurde (auf dem Betriebshof) einem Kollegen erzählt, es sei nicht statthaft, imTanktop zur Arbeit zu erscheinen.
In diesem Moment kam ich auf den Hof gerollt und stieg aus dem Auto - imTanktop.

Und ich bin sein vorgesetzter, also hätten wir die Medaille im Synchrongrinsen in der Tasche gehabt so es sie denn gäbe  ;D

Offline doppelrock

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #21 am: 04.11.2022 04:33 »
Zur Gleichschaltung an Unis gibt es sehr unterschiedliche Erfahrungen. Ich kenne, die, dass man sich "links" und "liberal" nennt, aber tatsächlich eine bestimmte Richtung sehr intensiv vorgibt, nämlich wokeism und Gehorsam statt Freidenken. Toleranz für Andersdenkende ist nicht vorhanden, fachbereichsübergreifend.

In einem Unternehmen, das ebenfalls diesem Trend hinterher läuft, trage ich keinen Rock und kein Kleid, um nicht in eine Schablone gepresst zu werden, die mir nicht passt. Es sind oft nur leere Worthülsen von Gerechtigkeit und Liberalität, gelebt wird das Gegenteil in diskriminierender Form.

Offline hirti

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #22 am: 04.11.2022 11:26 »
Hallo!

Vielen Dank dafür dass du dafür ein neues Thema aufgemacht hast, MAS, und vielen Dank auch denjenigen die hier ihre Erfahrungen schreiben.
Das Thema beschäftigt mich im Moment auch sehr und es würde mich gewaltig reizen, ab und zu Rock oder Kleid in der Firma zu tragen.

was mich motiviert
Irgendwie habe ich durch mein "Abendkleid Projekt" doch wieder einen Schubs zusätzliches Selbstvertrauen bekommen, noch mehr Lust am Thema und außerdem die Perspektive dass eigentlich ganz schön viel geht von dem man nicht dachte dass es geht.

Auf der anderen Seite frage ich mich ob ich nicht einfach durchdrehe und das Ganze in Richtung unseres "Bungeejumping Themas" (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9160.msg165105#msg165105 ) geht?

Mich motivieren im Moment vor allem KollegINNEN.
Ich habe ein paar junge Kolleginnen denen wohl keiner gesagt hat dass man sich bei uns brav und langweilig anzieht und die bisweilen sehr kreativ, cool und im Sommer auch mal sexy angezogen sind. Bis vor kurzem hatten wir das so kaum im Betrieb.

Kürzlich hatten wir ein Führungskräfte Seminar unserer Firmengruppe. Die meisten der ca. 100 Teilnehmer waren zwar modisch, aber jetzt auch nicht übertrieben durchgestylt angezogen. Eine einzige Kollegin hatte aber jeden Tag extremst modische, perfekt durchgestylte Outfits an. Das hat mich doch beeindruckt. Sie macht nämlich auch exakt das was ich möchte: Durch tolle, außergewöhnliche Outfits aus der Masse herausstechen, unabhängig davon was die anderen sagen und tragen.

Meine Sorgen
Worüber ich mir keine Sorgen mache, sind freche Meldungen von Kollegen.
Nachdem ich schon seit vielen Jahren der kreativst und buntest gekleidete Mitarbeiter der Firma bin (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8954.0  ) und wir auch einen relativ lockeren Spruch pflegen, kriege ich schon jetzt öfter mal eine Meldung zu meinen Outfits ab. Damit kann ich aber sehr gut umgehen und stört mich auch nicht.

Was mir aber viel mehr Sorge bereitet, ist der Respekt der anderen in der Firma.
Ich bin Teamleiter.
Das heißt, ich habe unter mir Mitarbeiter deren Respekt ich in meiner Funktion benötige.
Außerdem brauche ich den Respekt der anderen Führungskräfte. Und vor allem muss die Geschäftsleitung weiterhin das Vertrauen in mich haben dass ich eine respektierte Führungskraft bin und meinen Job gut erfülle.
Wenn das nicht der Fall ist, ich meine Führungsposition verliere, wäre das der Super GAU und ich hätte natürlich auch meiner Familie gegenüber ein Problem weil mein Job natürlich auch das Familieneinkommen sichert.

Tja... der Reiz ist groß... die Hürde zum Rock im Büro allerdings auch...

Offline BerlinerKerl

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #23 am: 04.11.2022 11:42 »

Für mich als Mitarbeiter bei einer Behörde der im Außendienst (Vollzugsdienst) tätig ist, sehe ich Probleme mit meinen Kunden.


LG Ralf

Warum soll das bitte nicht gehen?
Bei mir funktioniert das doch auch!

Bin sogar schon von einem netten Herren aus dieser Web-Präsenz gesichtet worden.

Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline LKiR

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #24 am: 04.11.2022 12:09 »

Warum soll das bitte nicht gehen?
Bei mir funktioniert das doch auch!


Es mag evtl. Funktionieren, kann aber auch problematisch werden.
Mittlerweile ist die Gewaltbereitschaft gegenüber Behördenmitarbeiter gestiegen und wenn ich mit vielen unterschiedlichen Kulturen im Brennpunkt Bezirken in Kontakt komme, sehe ich ein großes Eskalationspotenzial.
Wenn man morgens eine Stichschutzweste überzieht um das Risiko zu minimieren nicht mehr gesund den Dienst zu beenden, sehe ich für mich das tragen von Röcken eher als ausgeschlossen an.
Es geht jetzt nicht um den Arbeitgeber, von der Seite aus das tragen von Kilt,Rock o.Kleid unproblematisch.

Am Ende bereuen wir immer nur die Dinge, die wir nicht getan haben.

Offline Timper

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #25 am: 04.11.2022 12:13 »
Hallo!

Vielen Dank dafür dass du dafür ein neues Thema aufgemacht hast, MAS, und vielen Dank auch denjenigen die hier ihre Erfahrungen schreiben.
Das Thema beschäftigt mich im Moment auch sehr und es würde mich gewaltig reizen, ab und zu Rock oder Kleid in der Firma zu tragen.

was mich motiviert
Irgendwie habe ich durch mein "Abendkleid Projekt" doch wieder einen Schubs zusätzliches Selbstvertrauen bekommen, noch mehr Lust am Thema und außerdem die Perspektive dass eigentlich ganz schön viel geht von dem man nicht dachte dass es geht.

Auf der anderen Seite frage ich mich ob ich nicht einfach durchdrehe und das Ganze in Richtung unseres "Bungeejumping Themas" (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9160.msg165105#msg165105 ) geht?

Mich motivieren im Moment vor allem KollegINNEN.
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Kürzlich hatten wir ein Führungskräfte Seminar unserer Firmengruppe. Die meisten der ca. 100 Teilnehmer waren zwar modisch, aber jetzt auch nicht übertrieben durchgestylt angezogen. Eine einzige Kollegin hatte aber jeden Tag extremst modische, perfekt durchgestylte Outfits an. Das hat mich doch beeindruckt. Sie macht nämlich auch exakt das was ich möchte: Durch tolle, außergewöhnliche Outfits aus der Masse herausstechen, unabhängig davon was die anderen sagen und tragen.

Meine Sorgen
Worüber ich mir keine Sorgen mache, sind freche Meldungen von Kollegen.
Nachdem ich schon seit vielen Jahren der kreativst und buntest gekleidete Mitarbeiter der Firma bin (https://www.rockmode.de/index.php?topic=8954.0  ) und wir auch einen relativ lockeren Spruch pflegen, kriege ich schon jetzt öfter mal eine Meldung zu meinen Outfits ab. Damit kann ich aber sehr gut umgehen und stört mich auch nicht.

Was mir aber viel mehr Sorge bereitet, ist der Respekt der anderen in der Firma.
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Das heißt, ich habe unter mir Mitarbeiter deren Respekt ich in meiner Funktion benötige.
Außerdem brauche ich den Respekt der anderen Führungskräfte. Und vor allem muss die Geschäftsleitung weiterhin das Vertrauen in mich haben dass ich eine respektierte Führungskraft bin und meinen Job gut erfülle.
Wenn das nicht der Fall ist, ich meine Führungsposition verliere, wäre das der Super GAU und ich hätte natürlich auch meiner Familie gegenüber ein Problem weil mein Job natürlich auch das Familieneinkommen sichert.

Tja... der Reiz ist groß... die Hürde zum Rock im Büro allerdings auch...
Die Frage ist doch wie weit man es auf die Spitze treiben muss. Reich es nicht etwas den Ball flacher zu halten und sich dafür in seinem Privatleben umso mehr auszutoben?
Keine Frau wird die schärfsten Sachen ( Ballkleid, Abendkleid, Lack, Leder , Latexkleid) zum Job anziehen. Bisschen Realimus kann nicht schaden.
Sushi Rolls Not Gender Rols.

Rock tragen? Ich darf das!

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #26 am: 04.11.2022 12:17 »
Es geht in vielen Fällen mehr, als man sich vorher vorstellt. Ich habe das, was geht, ja mit Geduld ausgetestet und so ausgeweitet. Die Beispiele hier zeigen ja, dass Uni doch nicht so eine eigene Welt ist, sondern es in anderen Arbeitsumfeldern auch geht.

Respekt voreinander ist generell wichtig. Einem rocktragenden Mann weniger Respekt entgegenzubringen als einem hosentragenden ist m.E. ein Zeichen von Engstirnigkeit. Gleichwohl kommt sie vor, und manchmal ist man auch von engstirnigen Menschen abhängig. Da gibt es keinen Plausaltipp, den ich geben könnte, außer: austesten oder bleiben lassen.

Ich wage aber zu behaupten, dass der Mut des Austestens auch Respekt generiert.

LG, Micha

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Offline BerlinerKerl

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #27 am: 04.11.2022 12:21 »

Warum soll das bitte nicht gehen?
Bei mir funktioniert das doch auch!


Es mag evtl. Funktionieren, kann aber auch problematisch werden.
Mittlerweile ist die Gewaltbereitschaft gegenüber Behördenmitarbeiter gestiegen und wenn ich mit vielen unterschiedlichen Kulturen im Brennpunkt Bezirken in Kontakt komme, sehe ich ein großes Eskalationspotenzial.
Wenn man morgens eine Stichschutzweste überzieht um das Risiko zu minimieren nicht mehr gesund den Dienst zu beenden, sehe ich für mich das tragen von Röcken eher als ausgeschlossen an.
Es geht jetzt nicht um den Arbeitgeber, von der Seite aus das tragen von Kilt,Rock o.Kleid unproblematisch.

Ist es nicht das Deutschland, wo man gerne lebt und wohnt?

Ich kann sage, dass ich bisher noch keine Probleme mit den Kulturfremden in unserem Land gehabt habe. Selbst bei der Tätigkeit, womit ich meine Brötchen verdiene ist das problemlos möglich. Man muss eben auch mal zeigen, dass man mehr darf als nur dokumentieren.
Ich handel auch gerne, wenn die Provokation wächst. Dafür habe ich dann auch die Polizei bei mir. Die Stichschutzweste hängt noch ungebraucht in meinem Büro
Ich emanzipiere mich, wer kommt mit?

Offline LKiR

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #28 am: 04.11.2022 12:53 »
Es freut mich das es bei dir bis jetzt so unproblematisch war.
Ich habe schon 2 x andere Erfahrungen gemacht.
Am Ende bereuen wir immer nur die Dinge, die wir nicht getan haben.

Offline Skirtedman

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Antw:Im Rock auf der Arbeit
« Antwort #29 am: 04.11.2022 13:26 »
Tja... der Reiz ist groß... die Hürde zum Rock im Büro allerdings auch...
Die Frage ist doch wie weit man es auf die Spitze treiben muss. Reich es nicht etwas den Ball flacher zu halten und sich dafür in seinem Privatleben umso mehr auszutoben?
Keine Frau wird die schärfsten Sachen ( Ballkleid, Abendkleid, Lack, Leder , Latexkleid) zum Job anziehen. Bisschen Realimus kann nicht schaden.

Ich glaube nicht, dass hirti sich mit der Seminarskollegin um die Wette aufbrezeln würde. Und Abendkleid in hirtis Job ist bestimmt auch nicht das, was der Kern seiner Träume sein wird.

Es ist in Ordnung, Timper, wenn Du für Dich das Rocktragen im Job aus Deinen Gründen ausgeschlossen hast.

Wenn Du mit "Ball flach halten" aufrufst, alle Männer sollten zu ihrer Arbeit schön artig Hosen tragen, so gefällt mir Deine Botschaft nicht.

Zum Glück geht auch in Deutschland die preußische Einstellung, ein Mitarbeiter habe zu funktionieren und nicht sich wohlzufühlen, ein wenig verloren. Dass ein Mitarbeiter, der sich wohlfühlt eventuell besser funktionieren kann, spricht sich zum Glück als Erkenntnis langsam herum.

Drum möchte ich jeden Mitarbeiter, aber auch jeden Chef, dazu ermutigen, im Rahmen der physischen Bekleidungsanforderungen mehr persönlichen Wohlfühlfreiraum zuzulassen.

Was muss ein Sachbearbeiter, der Akten durchsieht und Briefe schreibt, zwingend Hosen tragen?

Aber hirti, mit Deiner Analyse Deiner Sorgen beschreibst Du sehr schön die Dilemmata, in denen man stecken kann, wenn man etwas bislang unbekanntes, ungewohntes einführen möchte. Allerdings wirst Du als Teamleiter ja sicherlich des öfteren mit ähnlichen, allerdings jobnäheren Herausforderungen konfrontiert sein.

Freilich jemand, der sich irgendwie angreifbar macht, mehr durch seine Leistungen sich behaupten müssen als jemand, der keine Angriffsflächen bietet. Ähnliches berichten ja auch Frauen, die in Männerwelten, z.B. Vorstandsebenen eindringen, dass sie gefühlt mehr leisten müssen, um anerkannt zu werden.

Ich hab fast das Gefühl, hirti, mit Deinem inneren Ätschi-Bätschi wirst Du irgendwann genug Kraft und Trotz gesammelt haben, dass Dir es gelingt, Rockwunsch bei der Arbeit, Leistungsziele und Anerkennung als Mittlerperson effektiv zu vereinen.


 

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