Autor Thema: Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel  (Gelesen 8590 mal)

Waldi

  • Gast
Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #15 am: 13.01.2021 12:23 »
Mir würde es ja schon reichen, wenn ich schrumpfen würde, aber das ist ein anderes Thema.

Aber zu den ganzen Fragen oben:

Man darf das Thema nie ideologisch angehen, weil man schlicht auf Akzeptanz bauen muss. Die Logik unseres Systems setzt immer auf Wachstum und Profit. Das ist leider bei fast allen Entscheidungen wichtiger als vieles andere.

Aber man kann die Leute mitnehmen und intelligente Lösungen voran treiben.
Das würde damit beginnen, dass man den Kunden die Hochglanzverpackung einmal in der Konsequenz erläutert. Wenn die Supermärkte (da wird ein sehr hoher Anteil weg geworfen) es weg werfen, dann in den Naßmüll und damit zur Verrottung. Biogasanlagen nehmen den Mischmüll nicht und auspacken dauert zu lange.

Also muss man den Anteil der unverpackten Ware oder kompostierbare Verpackung forcieren und deren Abholung kostenfrei machen. Dann ab in die Biogasanlage damit und gut ist. Kostentechnisch kein Problem, das erspart das Methan und spart Öl und Gas für Strom. Dazu sind Biogasanlagen Grundlastfähig. Also ideal, leider scheitert es an der Marketingstrategie der Märkte. Hohe Steuern für die Plastikverpackung würde das sofort beseitigen. Ein lauter Schrei weil das christliche Abendland untergeht ist uns sicher, nach 2 Wochen ist wieder Ruhe und die Reichsbürger wettern wieder wo anders drüber.

Dann hat der Handel seine genormten Größen. Die berühmte Bananenkrümmung oder Gurke ist keine EU Vorgabe, das wurde von den Lauthälsen immer so verkündet. In Wahrheit ist es eine Handelsnorm, die dann als EU-Norm vereinheitlicht wurde. Verkaufen darf man alles, aber der Supermarkt will wissen, wie die Gurke aussieht. Auch da gibt es längst intelligente Lösungen, aber auch die brauchen Abkehr von den Gewohnheiten. Man muss nur den Kantinen erlauben, direkt ab Gemüsehändler die 2. Wahl zu nehmen. Dummerweise ist alles, was bei einem mal als nicht erwünscht ausgesondert wurde dann gleich unter der Abfallverordnung zu führen. Und das ist eine EU Verordnung. Die gehört geschreddert. Dann sollte man in Schul- und Betriebskantinen den Wochenplan umstellen auf täglich ein vegetarisches Gericht al la Surprise und die Ware hätte Verwendung. Wenn die es billig bekommen, warum sollten die nicht zugreifen.

Aber da sind gleich die Bundesbedenkenträger mit Angst vor Allergie und all dem vor Ort, kräftig befeuert von einer Allianz des Handels, der lieber weg wirft als billige Ware zu verkaufen. An der Stelle ist viel Gegenwehr mit sehr heftig gelogenen Argumenten zu erwarten.

Und dann sollte man den Kühen wieder Auslauf geben und Gras. Die Methanausgasung kommt von den Nährstoffen mit sehr hohem Nährwert, also dem Turbo-Futter wie Soja oder Fischmehl. Von Gras ist das viel weniger. Rübensilage verbieten, Kraftfutter weg und den Milchpreis auf 70ct heben. Dann hat man da 75% weniger Methan.

Verzicht führt immer zu dem klassischen "man müsste eben" und "man" steht in dem Zusammenhang immer für die anderen. Also keinen Verzicht predigen sondern die gangbaren kleinen Schritte verfeinern.

Hätten wir die 52 Jahre genutzt, die es den Club of Rome schon gibt, dann hätten wir alle heute kein Problem. Die haben 1972 beschrieben wie man all das langsam angeht. Damals hatte es genug Zeit dafür.

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #16 am: 13.01.2021 12:30 »
Danke, lieber Waldi.

Das klingt alles gut durchdacht, differenziert und mit Hand und Fuß.

Das wäre dann nicht die Lösung aller Probleme, aber das hast Du ja auch nicht behauptet.

LG, Micha
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culture skirt

  • Gast
Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #17 am: 13.01.2021 12:36 »
Weniger Umweltverschmutzung ist besser als viel. Konsequenz muss nicht zum Fanatismus führen.

Sicher lebe ich gerne. Aber je mehr Menschen auf dem Planeten leben, desto weniger Ressourcen stehen den einzelnen Menschen und den anderen Lebewesen zur Verfügung. Die Erde ist nunmal endlich.
wir haben gerade mal 0,05% der Ressourcen verbraucht. Bis in die tiefen Erdschichten kommen wir gar nicht.
Jaja, solange man selber auf die Welt gekommen ist, ist alles gut.
Wenn die Ressourcen endlich sind (was so pauschal nicht stimmt, sonst könnte man keine Horrorszenarien und Gewissensbisse einpflanzen), dann sind die Ressourcen so oder so irgendwann zu ende. Ob nun früher oder später kann uns doch egal sein. Wir erleben es eh nicht.

Waldi

  • Gast
Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #18 am: 13.01.2021 12:55 »
Na da weiß ich nicht, wo ich zuerst widersprechen soll.

Zuerst mal: Alles was man zählen kann ist endlich. Laut Einstein sind es nur das Universum und die Dummheit der Menschen nicht, alles andere schon. Also sind die Ressourcen endlich.

Und dann die 0,05%. Was zählst Du da????  Gesamtgewicht der Erde geteilt durch unsere Lebensmittel? Oder was?
Wir kommen langsam bei extrem wichtigen Ressourcen an Grenze wo schon weit mehr als die Hälfte verbraucht sind. Also von dem, was der Mensch erreichen kann. Wenn man Jules Verne ernst nimmt, dann denkt man anderes, ich bevorzuge den realen Teil des Lebens. Da wird ehr von satt als von Hypothesen die am Ende doch nie stimmen.

Wir haben von so profanen Dingen wie Phosphor weit mehr als die Hälfte aller Vorräte schlicht ins Meer gespült.
Wir haben inzwischen zwar Wüsten voller Sand, aber zum Bauen braucht es scharfkantigen. Und von dem sind die Vorräte weit über 50% verbraucht.
Unser Öl ist weit über 50% verpufft.
Die Gesamtmenge der Fische in den Ozeanen ist um weit über 50% geschrumpft, dafür haben wir da mehr Plastik als Lebewesen drin.
Der Waldbestand der Erde ist im Vergleich zur Zeit vor den Menschen unter 33%. Das waren auch schon die Wikinger oder andere Kulturen vor teil über 3000 Jahren, aber es war der Mensch.

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??


Waldi

  • Gast
Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #19 am: 13.01.2021 13:01 »
Danke, lieber Waldi.

Das klingt alles gut durchdacht, differenziert und mit Hand und Fuß.

Das wäre dann nicht die Lösung aller Probleme, aber das hast Du ja auch nicht behauptet.

LG, Micha

Hi.

Wenn einer eine Lösung bringt, dann kommt immer auch wer, der es anders will. Das ist sowohl das Problem, als auch menschlich.
Ich denke, der Mensch findet immer Wege. Aber oft erst, wenn es genug weh tut.

Was ich befürchte ist, dass (wie meistens) die , denen es weh tut und die, die es verursachen 2 Verschiedene sind.
Ich glaube nicht an Apokalypsen aber ich glaube wir werden eine von uns selber verschuldete Flüchtlingsbewegung erleben die wenig Freude bereiten wird. Wir hier in Europa haben Technik und Geld genug um uns zu helfen. 500 Mio Afrikaner nicht. Und dann bauen wir Mauern und Zäune vor denen Menschen unendlich leiden. Und selber zahlen wir irrsinnige Summen für die Grenzen.

Heute intelligent helfen und handeln ist viel billiger, aber leider nicht konsensfähig.

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #20 am: 13.01.2021 13:05 »
100% d'accord, lieber Waldi!

LG, Micha
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culture skirt

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #21 am: 13.01.2021 13:22 »
Wir haben inzwischen zwar Wüsten voller Sand, aber zum Bauen braucht es scharfkantigen. Und von dem sind die Vorräte weit über 50% verbraucht.
Unser Öl ist weit über 50% verpufft.
Ich sage doch, tiefer kommt man derzeit nicht in die Erde. Vorräte sind aber noch mehr im Inneren vorhanden.
Und über die 100 -1000  Jahre, haben sich neue Rohstoffe gebildet. Wir hatten in er nähe eine Uranhalde. Die ist zwar jetzt renaturiert, aber dort haben sich in kurzer sekundäre Rohstoffe gebildet, die anderswo in jahrmillionen Jahren entstanden sind.

Zitat
Die Gesamtmenge der Fische in den Ozeanen ist um weit über 50% geschrumpft,
Der Waldbestand der Erde ist im Vergleich zur Zeit vor den Menschen unter 33%.
Eine Überfischung hat aber nichts damit zu tun, dass der Bestand von Fischen endlich wäre. Fisch vermehren sich. Wälder wachsen auch nach. Nur darf man sie halt nicht mehr roden als was nachwachsen kann. Das ist aber nichts, wo einen die Ressourcen für immer ausgehen würden.

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #22 am: 13.01.2021 13:57 »
Nur mal so nebenbei:

Der Qualitätsunterschied zwischen den Beiträgen von Jule und Waldi ist in etwa wie der zwischen einem rumpöbelnden Stammtischler und der eines Fachmanns.

Jule, geh man in Dich!

LG, Micha
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culture skirt

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #23 am: 13.01.2021 14:09 »
Oft werden doch die "Fachleute" laut oder rechthaberisch, um andere zu überzeugen.

Waldi

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #24 am: 13.01.2021 14:43 »

Wenn es die Afrikaner und Syrier selber nicht hinbekommen, sind wir doch nicht daran schuld.

Wenn man mal genauer mitbekommt, was Europa seinen Nachbarn alles antut, dann denkt man anders. Afrika war zunächst einmal ein Kontinent der sich selber entwickeln hätte können, wären da nicht die technisch überlegenen Europäer als Kolonialisten gekommen. Mit welchem Recht wird nie jemand wirklich darlegen können.

Und nachdem da genug angerichtet wurde kommt der neue Kolonialismus in Form der Ausbeutung durchunfairen Handel und Rohstoffgier.

Und wenn dann am Ende ein ganzer Kontinent leidet, dann gehen die Leute auf die Suche nach lebenswerten Gegenden. Wir durften halb Afrika verwüsten und zerstören, aber die Bewohner dort sollen also in Ruhe verhungern, schließlich sind sie selber Schuld?

WOW. Tolles Selbstbild.

Offline husti

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #25 am: 13.01.2021 15:35 »

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.

Das heisst, bei 100% hätten wir die Erde komplett - also insclusive der Menschen - abgebaut?

Wie soll das gehen? Wo landet dann alles?

culture skirt

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #26 am: 13.01.2021 15:43 »

wo genau kommen da Deine 0,05% vor??
Der Anteil der insgesamt auf der Erde abgebaut wurde.

Das heisst, bei 100% hätten wir die Erde komplett - also insclusive der Menschen - abgebaut?

Wie soll das gehen? Wo landet dann alles?
Weil ja immer so getan würde, als wäre schon die Hälfte verbraucht. Genauso haben wir in Summe auch keine Überbevölkerung, wenn man mal nachrechnet. Das betrifft nur bestimmte Länder. Und darum sind die auch arm. Wo es viele Menschen gibt, gibt es auch mehr Krankheiten und Armut.

Offline Skirtedman

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #27 am: 13.01.2021 16:48 »
Wenn jemand belastbare Quellen hat, die das so oder so ähnlich ausdrücken, wäre ich sehr dankbar.
https://www.dw.com/de/methan-der-b%C3%B6se-zwillingsbruder-von-co2/a-49208882
https://www.oekotest.de/essen-trinken/Rindfleisch-nur-auf-Platz-2-Diese-Lebensmittel-sind-die-schlimmsten-Klimakiller-_600836_1.html
https://www.rtl.de/cms/diese-lebensmittel-sind-klimakiller-4664331.html
Darüber wird nur nicht in den ÖFR gesprochen, weil das in der Klimaideologie nicht erwünscht ist. Nur CO² ist ganz böse.

Deine letzten beiden Sätze empfinde ich als schlichtweg falsch. Aber ja, in erster Linie wird CO² in den Fokus genommen.

Deine Links, jedenfalls von der Überschriften her gesehen, erklären vieles, was mir aber aus meiner Mediennutzung schon hinlänglich bekannt ist.

Die Frage ist ja nach der These, dass das Überangebot von Lebensmitteln in unserer (zumindest westlichen) Zivilisation zur Folge hat, dass die dadurch entstehende Methanbelastung mit anderen künstlichen bzw. menschengemachten Methanquellen nenneswert vergleichbar ist.

Ich zweifle es ja nicht an. Ich wüsste nur gerne mehr darüber. Und hoffe, dass jemand von Euch da gezieltere Informationsquellen kennt oder findet.

Offline Skirtedman

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #28 am: 13.01.2021 17:05 »
Oft werden doch die "Fachleute" laut oder rechthaberisch, um andere zu überzeugen.

Ich höre lieber Fachleuten zu und bilde mir dann eine Meinung als Meinungen zu hören und dann immer noch nicht mehr zu wissen.

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Antw:Methanemissionen durch vernichtete Lebensmittel
« Antwort #29 am: 13.01.2021 19:10 »
Jule,

hat es überhaupt einen Sinn, sich mit Dir sachlich zu unterhalten? "Fische vermehren sich".

LG, Micha
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