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Röcke und mehr... => Rund um das Kleid => Thema gestartet von: cephalus am 25.03.2023 16:58

Titel: Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: cephalus am 25.03.2023 16:58
Gestern war ich mal wieder Onlineshoppenstöbern mit Unterstützung meines Jüngsten. Er hat sich erst ein paar coole Jungssweatshirts auf die Wunschliste gelegt, als dann sein Gedanke kam, dass die Sweat und Strickkleider, die er besitzt in ein paar °C gar nicht mehr so optimal sind.

Zwei oder drei Shirtkleider besitzt er, die sind aber mittlerweile wohl zu klein, oder werden es bald.
Ich habe ihn weiter surfen lassen, bis er mir das Ergebnis (https://www.next.de/de/style/ls265450/k13169#k13169)  seiner Suche präsentierte. Ja, ich hatte es immer für möglich gehalten, wir waren auch schon gelegentlich nahe dran, aber dieses Mal ist seine Auswahl doch etwas anders, als das schlichte Sweatkleid ausgefallen.
Und er hat sich auch gleich noch Gedanken gemacht, was er  zum 70. seiner Großmutter (https://www.next.de/de/style/ls346698/k33756#k33756) tragen möchte.

Puh…, nicht, dass die Kleider nicht schön wären, und letzteres nicht dem Anlass eines runden Geburtstages angemessen wäre, aber ich tue mich zugegebener Maßen schwer damit.
Vermutlich, weil ich mir schwertäte, ihn darin noch als „Sohn“ zu sehen – keine Ahnung.
Auf der anderen Seite erwarte ich, dass man mich, egal in welcher Klamotte als Mann sieht.
Ich könnte mir vorstellen, dass so manche Ehefrau ähnliche Probleme mit dem Partner in einem Kleid hat.
Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass mein Sohn in diesen Kleidern jede Menge Komplimente bekäme, wird er doch selbst in derben Jungsklamotten immer für ein hübsches Mädchen gehalten.

Die Person jedoch, die das größte Problem hätte, wäre seine Großmutter.
Auf ihrer Geburtstagsfeier in diesem Kleid, das wäre für sie ein richtiger Affront.

Meine Frau hat zuerst weise geschwiegen, irgendwann, kam dann ein „wenn er meint, ihm muss es gefallen“ zum ersten Kleid.
Das mit Omas Geburtstag braucht auf jeden Fall noch ein ausgiebiges Gespräch. Mein Sohnemann liebt seine Oma, aber mit ihren traditionellen Rollenvorstellungen kommt er nicht zurecht. Es kam schon häufig vor, dass er extra für die Oma in ein Kleid geschlüpft ist, definitiv als Provokation. Das fände ich für ihren Geburtstag unangemessen.

Auf der anderen Seite stehe ich, ich bin überzeugt, dass er in den Kleidern großartig aussieht, aber es würde mir schon einiges an Vernunft abverlangen, damit umzugehen – zumindest bis ich mich daran gewöhnt habe.

An mich hat man sich bereits gewöhnt. ::) :-X
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Timper am 25.03.2023 17:26
Ach ja die Jugend will immer provozieren und gegen alte Traditionen aufstehen. Und natürlich erzeugt das Reibung. Das ist ja Sinn und Zweck. Das sieht man derzeit in vielen Bereichen.
Wenn es achselzuckend hingenommen wird ist sofort die Luft aus dem Ballon raus. Dann macht es keinen Spaß mehr.
Machen wir es nicht ähnlich? Was ist der Zweck wenn sich 70 jährige mit Girlieröckchen auf die Straße stellen? Provokation , Aufmerksamkeit usw erzeugen.
Einen Rat kann ich nicht geben. Ggf einfach machen lassen. Dann ist schon die halbe Luft raus.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 25.03.2023 19:23
Lieber Cephalus,

mir gefällt das Kleid auch sehr gut. Nur scheint es mir recht transparent zu sein, was mit der Frage, ob es von einem Jungen oder einem Mädchen getragen wird, aber nichts zu tun hat.

Unabhängig von seiner Oma würde ich es ihm erlauben. Nur in Bezug auf seine Oma würde ich ihn fragen, ob er - wie Timper es vermutet - sie mit Absicht provozieren will oder ob er auch zufrieden wäre, es zu einer anderen Gelegenheit zu tragen.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Rockie am 25.03.2023 19:28
Micha die Transparenz scheint mir kein Thema.Es hat ein Unterkleid somit also nix was da durchscheint. Und mir gefällt das auch. Großmutter wird sich wohl umstellen und anerkennen müssen, das die Welt heute anders ist als in ihrer Jugend. Aber das weiss sie doch eigentlich schon durch den Papa der Sohnes :-)

LG Harald
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Olivier am 25.03.2023 19:31
Hallo Cephalus,

da hat er sich aber richtig schicke Kleider raus gesucht. Das wirkliche Problem scheint da doch die altbackene Einstellung seiner Großmutter zu sein, oder? Hatte mit meiner das gleiche Problem, wenn auch im Bezug auf Kochen, Hausarbeit, …
Würde sagen, da müßt ihr euch einfach mal zusammen setzten und drüber reden. Einerseits muß er sich wohl fühlen und andererseits will er ziemlich sicher seine Großmutter nicht vor den Kopf stoßen. Würde ihm die Bedenken erläutern und drüber nachdenken lassen. Aber am Ende ist es seine Entscheidung und die würde ich dann, egal wie sie ausfällt, auch mittragen.

LG, Olivier
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 25.03.2023 19:55
Ich denke auch, Harald, dass ein Kinderkleid nicht so transparenz ist, kann es nur aus dem Foto nicht so erkennen.

Bleibt halt die Frage der Provokation der Oma, ob er die will oder nicht.

LG, Micha

PS: Habe es mir nochmal mit der Lupe angesehen: Ja. da ist ein Unterkleid drunter, das die Transparenz des Oberkleides an der Oberfläche belässt.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Timper am 25.03.2023 20:16
Stichwort altbackene Einstellung. Na ja selbst gleichaltrige (40-50-60 jährige) wie unser eins bringen unserem Treiben oft wenig Verständnis entgegen. Da dürfte das Stirnrunzeln der Großmutter verständlich sein. Und mit so einem Kleid dann erst recht. Damit wird natürlich einiges auf den Kopf gestellt. Und wahrscheinlich ist das auch das Ziel.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Peter55Muc am 25.03.2023 21:13
Ich bin der Meinung, dass man an dem einen Tag an dem die geliebte Oma ihren Geburtstag feiert, auf sie Rücksicht nehmen sollte. Oder ist euch das permanente Kleider oder Röcke tragen so wichtig ?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 25.03.2023 21:22
Ich bin der Meinung, dass man an dem einen Tag an dem die geliebte Oma ihren Geburtstag feiert, auf sie Rücksicht nehmen sollte. Oder ist euch das permanente Kleider oder Röcke tragen so wichtig ?

Lieber Peter,

wie ich Cephalus verstehe, geht es seinem Sohn nicht darum, permanent Kleider oder Röcke zu tragen, aber eben an diesem Tag.
Kann aber auch sein, dass ich es falsch verstehe.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MarkM am 25.03.2023 21:58
Hallo Cephalus,

70. Geburtstag - warum redet Dein Sohn nicht einfach mal mit Oma? Mit dem Kleid will er für den Ehrentag seiner Oma etwas besonderes anziehen. Da kann er sie doch mal fragen, ob ihr das gefällt - hoffentlich findet sie es cool.

Glückwünsche an Oma und beste Grüße
MarkM

Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 25.03.2023 22:36
Ich bin der Meinung, dass man an dem einen Tag an dem die geliebte Oma ihren Geburtstag feiert, auf sie Rücksicht nehmen sollte. Oder ist euch das permanente Kleider oder Röcke tragen so wichtig ?

Sehe ich gerade umgekehrt denn als erwachsene person sollte sie den wunsch des kindes respektieren.
Denn er zieht sich ja für sie schön an wenn es auch nicht ganz ihren vorstellungen entspricht.
Soll man dann als grossmutter dem enkel die freude nehmen oder sich mit ihm freuen.
Das kleid  ist blickdicht (https://xcdn.next.co.uk/COMMON/Items/Default/Default/ItemImages/AltItemZoom/K33756s2.jpg) also problemlos zu tragen da spielt es nun wirklich keine rolle ob es ein mädchen oder junge trägt.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: hirti am 25.03.2023 23:27
Uff.
Passender Thementitel, denn ich ertappe mich gerade dabei, dass mein Blick beim Tellerrand endet und ich das Thema ein wenig sacken lassen muss.

cephalus,
Die Entwicklung deines Sohnes ist schon spannend.
Würde das bei meinem so gehen, würde meine Frau vermutlich tausend Tode sterben und mich mit einer sehr großkalibrigen Kanone erschießen. Insofern Respekt für die deine, dass sie einigermaßen gefasst reagieren kann.
Es ist schon krass dass dein Sohn sich wirklich in diese Richtung entwickelt und Freude daran hat, so ein Kleid zu tragen. Natürlich ist es deine Schuld oder dein Verdienst, je nachdem wie man es formulieren möchte. Mein Sohn zum Beispiel könnte auf so eine Idee nie kommen, weil ich ihm diese Seite von mir nicht zeigen kann und für ihn die Modewelt sich in klassische Buben und Mädchen Kleider teilt. Du aber lebst deinen Söhnen vor dass Mann nicht nur Hosen tragen darf und dass es sich gut anfühlt wenn man viel mehr probiert.

Du hast deinem Sohn den Blick in den Garten Eden geöffnet... den wir alle als Kinder nie erleben durften und den kaum ein Kind erleben kann. Nun mag er probieren was es da schönes zu naschen gibt und es wäre natürlich schön wenn ihr als Eltern ihm das ermöglicht.

Aber vielleicht gibt es doch auch eine andere Möglichkeit als den Geburtstag der Oma?
Sie sollte die Hauptperson sein und das Geburtstagsfest soll ihr Freude machen. Vielleicht kannst du dich ja mit ihm einigen dass er ihr an dem Tag eine Freude in einem Outfit macht das ihr gefällt und dafür beim nächsten Besuch mit dem tollen Kleid dafür sorgt dass ihr die Kinnlade runterklappt.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: tbz am 25.03.2023 23:45
Ich habe ihn weiter surfen lassen, bis er mir das Ergebnis (https://www.next.de/de/style/ls265450/k13169#k13169)  seiner Suche präsentierte. Ja, ich hatte es immer für möglich gehalten, wir waren auch schon gelegentlich nahe dran, aber dieses Mal ist seine Auswahl doch etwas anders, als das schlichte Sweatkleid ausgefallen.

Oh das Marineblau ist schon weg. :-)

Mein Sohnemann liebt seine Oma, aber mit ihren traditionellen Rollenvorstellungen kommt er nicht zurecht. Es kam schon häufig vor, dass er extra für die Oma in ein Kleid geschlüpft ist, definitiv als Provokation.

Nachvollziehbar, auch meine Oma hab ich gerne etwas mehr provoziert um Ihre Gedanken hmm.. zu modernisieren. Auch wenn es dann eher um offen getragene lange Haare ging. Und das konnte ich als Enkel einfacher als mein Vater, damals. :-)   

Das fände ich für ihren Geburtstag unangemessen.

Die Oma wird ja auch andere Gäste einladen, es ist vielleicht nicht ganz fair ihr dann die Diskussionen mit Ihren vermutlich nicht so flexibel denkenden "alten" Bekannten / Freunden aufzubürden.

Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 26.03.2023 09:44
Hallo Cephalus,

da hat er sich aber richtig schicke Kleider raus gesucht. Das wirkliche Problem scheint da doch die altbackene Einstellung seiner Großmutter zu sein, oder? Hatte mit meiner das gleiche Problem, wenn auch im Bezug auf Kochen, Hausarbeit, …
Würde sagen, da müßt ihr euch einfach mal zusammen setzten und drüber reden. Einerseits muß er sich wohl fühlen und andererseits will er ziemlich sicher seine Großmutter nicht vor den Kopf stoßen. Würde ihm die Bedenken erläutern und drüber nachdenken lassen. Aber am Ende ist es seine Entscheidung und die würde ich dann, egal wie sie ausfällt, auch mittragen.

LG, Olivier

Wirklich tolle kleider das darf man sagen.
Ich sehe es auch so er soll entscheiden was er anzieht denn ein mädchen würde man wohl kaum zu eimem outfit zwingen?
Damit solte eine grossmutter umgehen könnem und ihm sogar den rücken stärken
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Timper am 26.03.2023 10:24
Da hat Jean mal einen interessanten Einwurf bezüglich Sohn / Tochter. Niemand käme auf die Idee seiner Tochter Hosen auszureden. Stichwort Genderrollen bei Kinder.
Aber ob das als Begründung und Argument gegen über Großeltern hilft weiß ich nicht. .
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 26.03.2023 10:42
Guten Morgen zusammen!

Ja, das ist ja ein Hauptargument unserer Bewegung. Das trifft aber nicht nur die Kleidung, sondern auch andere Bereiche. Z.B. als ich noch ein Jugendlicher war, sagte meine Mutter mal zu mir: "Wenn Du ein Mädchen wärst, würde ich Dich jetzt bitten, mal die Treppe zu putzen." Ich putzte die Treppe dann, auch wenn ich kein Mädchen war.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: JoeH am 26.03.2023 11:16
Gestern war ich mal wieder Onlineshoppenstöbern mit Unterstützung meines Jüngsten.
...
Ich habe ihn weiter surfen lassen, bis er mir das Ergebnis (https://www.next.de/de/style/ls265450/k13169#k13169)  seiner Suche präsentierte. 
Und er hat sich auch gleich noch Gedanken gemacht, was er  zum 70. seiner Großmutter (https://www.next.de/de/style/ls346698/k33756#k33756) tragen möchte.

Erst einmal: Respekt an Dich und Deinen Sohn! Die Freiheit zu haben, seinen Geschmack nennen oder gar ausleben zu dürfen, hatten viele von uns in Kinder-/Jugendtagen nicht.  :-\

Ich kann nicht beurteilen, wie so das Verhältnis zwischen den Generationen bei Euch ist.
Dennoch sind Geburtstage, Hochzeiten, usw. "Ehrentage" für die Personen, die den Anlass zu so einem Fest geben.
Da sollte man auf Provokationen verzichten und Wünsche der Veranstalter akzeptieren.

Darum: Kleid kaufen und die Oma ein anderes Mal damit "erschrecken". Ggf. zum eigenen Geburtstag tragen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 26.03.2023 11:36
Da hat Jean mal einen interessanten Einwurf bezüglich Sohn / Tochter. Niemand käme auf die Idee seiner Tochter Hosen auszureden. Stichwort Genderrollen bei Kinder.
Aber ob das als Begründung und Argument gegen über Großeltern hilft weiß ich nicht. .

Danke, für Deinen guten Beitrag, Timper.

Ja, Du kannst recht haben: Ob das ausreicht?

Aber jedenfalls haben alle potentiellen Gegenargumente es ziemlich schwer, gegen dieses schwergewichtige Argument zu bestehen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: cephalus am 26.03.2023 12:04
Uff.
Passender Thementitel, denn ich ertappe mich gerade dabei, dass mein Blick beim Tellerrand endet und ich das Thema ein wenig sacken lassen muss.

Du bist der Erste, der den von mir angedachten Kern des Themas erfasst hat ;D

Die Entwicklung deines Sohnes ist schon spannend.
Würde das bei meinem so gehen, würde meine Frau vermutlich tausend Tode sterben und mich mit einer sehr großkalibrigen Kanone erschießen.

Ob es eine Entwicklung darstellt, kann ich ehrlicher Weise nicht mal sagen.
Er wollte irgendwann mal ein Kleid und hat es bekommen. Auch 5-6 Jahre später liebt er gelegentlich ein Kleid zu tragen. Und ich habe immer welche gekauft. Immer Kleider, in denen ICH ihn mir vorstellen konnte. Sweatkleider, Strickkleider, Shirtkleider - nichts mädchenhaftes feminines. Ich habe NIE nachgefragt.

Und jetzt ist MEINE Gewohnheit und Sichtweise gestört.
Meine Frau ist eigentlich sehr konsequent - für sie ist ein Kleid am Mann ein Kleid - "Feinheiten" sind wenig relevant für sie. Hier nicht anders.

Du hast deinem Sohn den Blick in den Garten Eden geöffnet... den wir alle als Kinder nie erleben durften und den kaum ein Kind erleben kann. Nun mag er probieren was es da schönes zu naschen gibt und es wäre natürlich schön wenn ihr als Eltern ihm das ermöglicht.

Er wird ein Kleid seiner Wahl bekommen, auch wenn ich meinen Blick wahrscheinlich neu justieren muss ;)
Aber ich bin mir mit meiner Frau einig, dass für den Geburtstag meiner Schwiegermutter eine klare Ansage zur Hose kommt, wenn Überzeugung nicht helfen sollte.

Die Oma muss eh schon permanent unter seinen mittlerweile Po-langen blonden Haaren "leiden" ;) ;D ;D

Vielleicht kannst du dich ja mit ihm einigen dass er ihr an dem Tag eine Freude in einem Outfit macht das ihr gefällt und dafür beim nächsten Besuch mit dem tollen Kleid dafür sorgt dass ihr die Kinnlade runterklappt.

Dafür dürften die Kleider hinreichend sein, eigentlich knabbert sie schon ganz schön an den Strickkleidern.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 26.03.2023 15:30

Wirklich tolle kleider das darf man sagen.
Ich sehe es auch so er soll entscheiden was er anzieht denn ein mädchen würde man wohl kaum zu eimem outfit zwingen?
Damit solte eine grossmutter umgehen könnem und ihm sogar den rücken stärken

Hallo Jean,

wirklich guter Gedanke - hatte ich ja schon indirekt vorhin gesagt.

Andererseits ist das zwar eher richtig, aber dennoch nicht unbedingt überall richtig.

Natürlich gibt es auch Mädchen, die zu solchen Anlässen irgendetwas anziehen müssen, worauf sie keine Lust haben.

Hosen, Röcke, Kleider - steht ihnen zwar theoretisch offen. Praktisch wird es dann aber oft um Stil, zuviel Ausschnitt oder um zu kurz gehen. Es gibt aber auch Mädchen, die hassen Röcke oder Kleider. Die dann aber doch gezwungen werden, sowas "wegen dem Anlass" anzuziehen. Sicherlich längst nicht alle - insofern haben sie es leichter - aber einigen widerfährt dieses Schicksal schon.

Das kenne ich auch aus Schilderungen von Frauen, die - inzwischen paar Jahre in der Vergangenheit - dann keine Hosen tragen durften, obwohl sie Röcke und Kleider hassten.

Insofern kommt jetzt von mir auch nicht der Aufschrei, wo cephalus allen Ernstes überlegt, seinen Sohn in Hosen zu zwingen.

Trotzdem finde ich es schade, wenn man, um andere "zu ehren", seine Individualität abgeben muss. Eigentlich sollte es doch ein freudiger Anlass sein, wo jeder sich ein wenig wohl fühlen und auch "einbringen" kann, wo jeder sich freuen kann. Natürlich sollte es da untereinander eher etwas netter zugehen - was auch durch eine etwas besonderere Kleidung ausgedrückt werden kann.

Ich persönlich als cephalus´ Sohn würde dann schon versuchen, nicht allzu sehr die Oma zu provozieren, sondern eher etwas zurückhaltenderes wählen. Schliesslich wollte ich mir nicht nachsagen lassen, ggf. für einen Herzanfall der Oma verantwortlich zu sein.

Interessante Kleider hat er sich da rausgesucht. Das weiße ist sehr mädchenhaft (ich hab aber auch einen weißen Spitzenrock mir mal zugelegt - nur neugierdehalber mal angezogen und für tragbar befunden!). Das andere ist auch sehr schön, hat auch mädchenhaftes, aber deutlich weniger - und ich kann es mir gut an einem Jungen vorstellen. Ich wäre froh gewesen, sowas in diesem Alter anziehen zu dürfen.

Klar, cephalus, Du hast jetzt auch erst einmal daran zu knabbern, weil Dein Sohn recht ungeahnt sich nun für deutlich abweichendere Stile als bisher interessiert. Knabbern werden in Dir drin bestimmt auch sich widerstreitende Gedanken.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 26.03.2023 18:06
Uff.
Passender Thementitel, denn ich ertappe mich gerade dabei, dass mein Blick beim Tellerrand endet und ich das Thema ein wenig sacken lassen muss.

Du bist der Erste, der den von mir angedachten Kern des Themas erfasst hat ;D

Verstanden habe ich Dein Problem auch, lieber Cephalus, dann aber sofort - ich bitte um Entschuldigung dafür! - als unwichtig zur Seite geschoben, da es meiner Sicht nach eher um Deinen Sohn und Deine Mutter (oder Schwiegermutter, jedenfalls seine Oma) geht. Dein Tellerrand erschien mir da nachrangig wichtig.

Und wie ich in Deinem Beitrag, aus dem ich oben zitiert habe, weiter lesen konnte, siehst Du es genau so. Das habe ich auch nicht anders erwartet.  :)

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 26.03.2023 19:51
Also ich kann das ganze einfach nicht nachvollziehen.
Was spielt denn das für eine rolle ob er hose und hemd oder ein kleid trägt.
Für ihn natürlich schon und darum frage ich mich ist das wirklich nötig?
Ich sehe auch weit und breit keine provokation von ihm.
Nein ganz im gegenteil ich denke er will sich für den festlichen anlass einfach möglichst chic präsentieren.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Peter55Muc am 26.03.2023 21:09
Einfach mal nur an die Oma denken, es ist ihr 70. Geburtstag und da muss nur sie sich wohlfühlen, wird doch die paar Stunden möglich sein !
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: JJSW am 26.03.2023 21:34
Hmm, ich würde auch ein paar Stunden auf das Kleid verzichten. Nicht das die Oma an ihrem Geburtstag den Zibebenschlag*  kriegt.

Auch ich habe in den ersten Rockjahren bei bestimmten Anlässen auf den Rock verzichtet und auf Wunsch meiner Frau eine Hose getragen. Inzwischen dann statt extravagantem Kleid eben einen dezentereren Rock.

Immerhin kann sich Dein Sohn nicht beklagen, schließlich hat er sehr tolerante und progressive Eltern.
Aber auf jedem Fall soll der Sohn das Kleid an seinem Geburtstag tragen, am Besten ihr macht dann 'ne große Sause und der Papa trägt dann sein selbstgeschneidertes Abendkleid 💃😊 O0

Grüßle
Jürgen

* (ein Ausdruck meiner Schwiegermutter für großen Schreck)
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirt-Man am 26.03.2023 22:11
Ich finde es schon super, dass Deine Kids es schon wissen. Was nach alten Treads hier im Forum nicht selbstverständlich ist.
Da muss ich auch noch hin.

Aber zum Thema:
Auf der einen Seite Wolken wir frei sein in der Auswahl unserer Bekleidung und sind genau gehen solche auferlegten starren Verhaltensweisen.
Auf der anderen Seite fügen wir uns manchmal doch diesen Sitten.

Ich würde da aber auch eher Zurückhaltung wählen, weil es der Ehrentag der Oma ist. Zu solchen Anlässen trägt manauxh schonmal eine Krawatte, auch wenn man Krawatten hasst.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: GregorM am 26.03.2023 22:56
Hallo Cephalus,

kann/darf ein Junge ein Kleid zum 70. Geburtstag seiner Großmutter tragen? Das ist die Frage.

Normalerweise würde ich sagen, dass es darum geht, Rücksicht zu nehmen. Aber gilt es auch für Kinder? Ja, aber weniger, würde ich meinen. Denn oft leben Kinder bei solchen Gelegenheiten ihr eigenes Leben, einschließlich was sie anhaben.
Wenn dein Sohn sich wünscht, ein Kleid zu tragen, sehe ich eigentlich keinen Grund, warum er es nicht tun sollte. Seine Oma ist dagegen. Ja, aber auch sie muss sich mit den Realitäten abfinden. Sie ist nur 70 und deshalb umstellungsbereit oder sollte es sein.
Das Kleid, das er gefunden hat, sieht gut aus und sollte auch von einem Jungen seines Alters zu tragen sein.
Beim ersten Blick sieht es zwar transparent aus, ist es ja aber keineswegs. Nichts kann durch das Kleid gesehen werden.
Wenn er sich so wohlfühlen würde, wollte ich ihm das Kleid bestellen und es ihm tragen lassen. Im Besonderen, weil sich Vater ja schon außergewöhnlich kleidet, und Mutter, die Tochter der Oma, es im Alltag OK findet. Deshalb ist nichts und sollte nichts zu verheimlichen sein.
Mir ist wäre es ehrliche Rede, wenn Sohnemann im Kleid teilnimmt.
       
Gruß
Gregor                     
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 31.03.2023 20:27
Das soll keine kritik sein sondern einfach nur meine ansicht.
Ich denke auch gerade bei einem kind sollte das eigentlich kein thema sein.
Oder werden den mädchen röcke oder kleider vorgeschrieben?
Ich habe ja als kind selber erlebt das ich nicht das tragen durfte was ich mir wünschte und eigentlich sollten wir da in rund 60 jahren weiter gekommen sein.
Das er an dem tag ein kleid anziehen will sehe ich nicht als provokation sondern als spezielle wertschätzung gegenüber seiner grossmutter.
Zu dem ist es ja ein privater anlass aber was ist wenn er in einigen jahren im kleid an die konfirmation oder firmung gehen will?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 31.03.2023 22:03
...aber was ist wenn er in einigen jahren im kleid an die konfirmation oder firmung gehen will?

Dann braucht er nur zu sagen, er sei "divers", dann geht das!

Früher musste man Mädchen sein, dass sowas ging.
Jetzt reicht´s, divers zu sein.

Noch drei Generationen weiter braucht´s als Junge vielleicht keine Entschuldigung mehr. Oder in fünf Generationen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Kim70 am 05.04.2023 08:20

...aber was ist wenn er in einigen jahren im kleid an die konfirmation oder firmung gehen will?

Ich würde es anders beurteilen, das wäre SEIN Tag und nicht der der Oma, die er u.U. Damit irgendwie ärgern will.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Zwurg am 06.04.2023 16:09
Uh, spannende Kleiderwahl.
Da ich selbst keine Kinder habe, ist es schwer vorstellbar wie ich dazu stehen würde. Ich kann mich noch gut erinnern als Cephalus vor 20 Jahren kennengelernt habe. Damals war ich der mutigere Mann, ich kam bis auf ein einziges Mal immer im Rock zu den Stammtischen. Cephalus kam meist mit Hose.
20 Jahre sind vergangen. Wir sind uns im November wieder begegnet. Cephalus trug ein Kleid und ich eine Art Kilt. Auch scheint er heute der Mutigere von uns beiden zu sein, was Kleider und Röcke betrifft.
Der grundlegende Unterschied scheint wohl zu sein das Cephalus die richtige Frau im Leben gefunden hat und Söhne gezeugt hat.

Gerade auf solch Geburtstagsfeiern wie dem 70. werden wohl auch andere Gäste anwesend sein, Freunde der Großmuttter usw. Gerade aus diesem Grund würde ich den Sohn bitten eine Hose zu tragen. Oder...

Von mir selbst weiß ich dass ich mir mehr Mut wünsche Kleider oder Kleidungsstücke zu tragen, und dies auch öfter, als ich es wage. Mit Wehmut blicke ich manchmal in die Zeit zurück als mein Köper jünger und hübscher war. Manchmal stelle ich mir vor ich wäre wieder ein Teenager und hätte die ganze Auswahl der Klamotten vor mir. All zu schnell verfliegt die Zeit, vergehen die Tage und wir alle Altern. ( Die Lebenserwartung eines Mannes in unserer Kultur liegt mit Glück bei etwa 30 000 Tagen)

Und wenn ich gerade dabei bin mich mir selbst als Teenager vorzustellen, kann ich mir auch vorstellen, ich hätte einen Vater wie Cephalus gehabt. Mein Vater hat sich immer die Kleidung von meiner Mutter rauslegen lassen (damit er nichts falsches anzieht?), und als er dement war versucht sich in Kleidung meiner Mutter zu zwängen. Wer weiß was da in ihm geschlummert hat? Zu meinen Röcken hat er im Gegensatz zu meiner Mutter nie ein Wort verloren.

Frage an Cephalus? Was trägst du am 70. deiner Schwiegermutter? Vielleicht könnt ihr euch als Vater und Sohn abstimmen, die Großmutter nicht zu sehr zu schocken.

Ich überlege gerade was Mädchen vor 50 Jahren gesagt bekommen hätten, wenn sie zum 70. Geburtstag eine Hose tragen wollten. Wären das ähnliche Diskussionen gewesen oder doch andere?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 06.04.2023 16:31
So, wie das verschiedene ältere Damen mal immer wieder mir zugetragen haben:
Das waren damals mit Sicherheit dieselben Diskussionen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Zwurg am 07.04.2023 13:13
Vor 50 Jahren war ich noch im Kindergarten, im September hatte ich meinen ersten Schultag. Aber wenn ich mir jetzt die Klassenfotos von 1973 oder 1974 ansehe hatten doch ein paar Mädchen Hosen an. (dort wo man die Beine sehen kann) Dahinter kann man einige Mädchen sehen die offensichtlich Kleider trugen.  Von einer Zeit davor habe ich keine Bildanachweise. In den Jahren danach trugen die Mädchen immer öfter Hosen. Auf dem 9. Klassenfoto von 1982 trugen nur noch 2 Mädchen Röcke. Kleider sind keine zu sehen. Damals wars super cool Jeanshosen zu tragen. Manche alte Hose die ich vorher von meinem älteren Bruder oder Cousin auftragen musste, waren dann endgültig ausrangiert.
Anscheinend hatte sich gerade in den 70igern sehr viel in Punkto Kleidungsfreiheit für Mädchen getan. Wann kam der Umschwung in der Bevölkerung an? Also der Zeitpunkt in dem mehr als ein Mädchen auf dem Klassenfoto eine Hose trug?
Ich weiß nicht auf welchen Klassenfotos heute einige Jungs in Röcken oder Kleidern zu sehen sind. Oder wann der Umschwung in der Männermode kommt.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 07.04.2023 13:45
Da sind halt unterschiedliche Perspektiven auf die Genderrollen schuld, lieber Zwurg. Als Mädchen/Frau Hosen tragen galt damals als das Sichhinaufkleiden in eine ranghöhrere Postition. Das gilt bis heute noch ähnlich, wenn auch nicht mehr so stark. Umgekehrt haben viele Jungs/Männer Angst, sich im Rock in eine rangniedere Position hinabzukleiden oder dahin gehend missverstanden zu werden, sie würden sich für andere Männer sexy kleiden wollen.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Peter55Muc am 07.04.2023 13:45
 :DIch denke, dass du mal Jungs im Rock auf einem Klassenfoto siehst, wird nicht passieren, da der Gruppenzwang ( werde ich dann ausgelacht, oder nicht mehr akzeptiert) ist in einer Klasse  viel zu groß ist.Wäre schön, wenn ich mich täusche !
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Zwurg am 07.04.2023 15:17
Dieses hinauf oder hinunterkleiden, also den sozialen Status verändern, das ist bei unserer Gerneration die Überlegung.
Nun gehört der Sohn von Cephalus zweifellos einer anderen Generation an. Ich kenne ihn ja nicht, frage mich aber, ob die Rock und Kleid tragenden Jungs dieser Generation die gleichen Überlegungen anstellen. Vor allem dann, wenn der Vater auch selbstbewußt Röcke und Kleider trägt.

Ich meine, wir sind ja nun fast alle ältere Herren.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 07.04.2023 15:57
Ja, Zwurg, das wird mit der nachwachsenden Generation sicherlich etwas verändern, mit welchen Begleitgedanken sie auf den Rock am Mann blicken. Da ist es wichtig, wenn es aus deren Vor-Generation, der Väter-Generation Beispiele geläufig sind, wo diese Vorurteile nicht völlig (bis gar nicht) zutreffend sind.

Drum ist unsere Sichtbarkeit in der Gesellschaft, auch wenn wir erst wenige sind, durchaus sinnvoll. Gut - ich persönlich habe nun offensichtlich keine Kinder und entspreche in meiner Freiheit, auch Blümchen zu tragen, manchmal wiederum potentiell eher den Vorurteilen - aber für nachwachsende Generationen ist der klare Kontext Rock/Kleid=Frau stärker aufgebrochen als in unseren Köpfen das noch hineinsozialisiert wurde.

Also dürfte das, was Micha - zutreffend - schreibt, bei jüngeren Generationen weniger hart ins Hirn eingraviert sein:

Da sind halt unterschiedliche Perspektiven auf die Genderrollen schuld, lieber Zwurg. Als Mädchen/Frau Hosen tragen galt damals als das Sichhinaufkleiden in eine ranghöhrere Postition. Das gilt bis heute noch ähnlich, wenn auch nicht mehr so stark. Umgekehrt haben viele Jungs/Männer Angst, sich im Rock in eine rangniedere Position hinabzukleiden oder dahin gehend missverstanden zu werden, sie würden sich für andere Männer sexy kleiden wollen.

LG, Micha

Micha, gerade das Fette im Zitat dürfte (siehe obendrüber) sich ein wenig aufweichen. Aber klar: es wird immer noch eine starke Rolle spielen.

Bei diesem fetten Satz stellen sich zwei Fragen:

Spielt sich das nur im eigenen Kopf ab? Wir lesen hier im Forum immer wieder, dass die Hürde nur in unserem Kopf sei. Wir überlegen, was andere wohl denken müssen, und lassen uns von den Gedanken der Anderen, die wir uns nur vorstellen, abhalten. Oftmals träfen diese Gedanken ja gar nicht zu. Die Hürde im Kopf sei also unbegründet.

Oder erfahren wir auch Gegenwind von Anderen? Spielt sich also doch nicht nur alles im eigenen Kopf ab? Um realistisch zu bleiben, muss ich m.M.n. sagen: ja. Gegenwind, der von Anderen kommt, gibt es auch. Siehe Beispiel Oma von cephalus´ Sohn. Also laufen in den Köpfen der Anderen solche Vorstellungen/Vorwürfe ab, dass man sich rangniedriger kleiden würde, dass man attraktiv auf Männer wirken wolle.

Mit dieser Feststellung muss ich - allgemein gesprochen - sagen, dass solche Vorwürfe doch immer mehr bedeutungsloser werden müssten! Bei aller Gleichstellungsdebatten für Frauen und für zwischengeschlechtliche Lebensentwürfe und gleichgeschlechtlicher Liebe.

Eigentlich müsste ich doch gerade durch die Entscheidung, diese Kleidung tragen zu wollen, ausdrücken, dass sowohl Frauen als auch gleichgeschlechtliche Liebe den selben Wert hat wie jede andere "Lebensform" (Mann ;) ) bzw. jeder andere Lebensentwurf.

Haben wir als Rockträger inzwischen nicht bereits genügend Konter-Energie zur Verfügung, um solche Vorwürfe abzuwehren und darauf Gegen-Vorwürfe zu formulieren, dass die Gleichstellung der Frau und der Lebens-/Liebesformen in den Köpfen unserer Kritiker noch nicht ausreichend angekommen sind?

Ich denke, wir haben inzwischen genug Waffen im unserem Arsenal, um solchen Vorwürfen mit Gegen-Vorwürfen zu kontern.

Das müsste eigentlich im Umgang mit unseren Kollegen, mit unseren Nachbarn, mit der nörgelnden Ehefrau funktionieren.

Vielleicht auch im Umgang mit der jubilierenden Oma. Zumindest sollte dieser Gedanke mal aufgegriffen werden bei der Entscheidungsfindung, wie der Sohn nun zu Omas Feier sich kleiden wird.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: high4all am 07.04.2023 17:23
Zitat
Ich denke, wir haben inzwischen genug Waffen im unserem Arsenal, um solchen Vorwürfen mit Gegen-Vorwürfen zu kontern.

Und ich habe mittlerweile die Gelassenheit, nicht über jedes Stöckchen zu springen. Ich muss nicht jedes mal eine Angriffsstellung einnehmen (die letztlich aus einer Verteidigungshaltung entspringt), wenn mir jemand das Tragen von Röcken usw. vorhält.

Mit Vorwürfen bringen wir keinen Menschen dazu, uns zu verstehen.

Schon bemerkt: Das funktioniert nicht mal hier im Forum, oder?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 07.04.2023 17:40
Oh, gleich so kämpferisch um Gewaltlosigkeit buhlen?

Man muss Vorwürfe ja nicht selbst als Vorwürfe formulieren. Man kann deren Inhalte auch sachlich als Argumente verwenden. In diesem Fall meines obigen Beitrags also: Gegenargumente.



Und Du, Hajo, hast ja ohnehin schon für Dich in Deinem Umfeld jeglichen Freischwimmer absolviert.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 07.04.2023 23:48
Lieber Wolfgang,

zwischen den eigenen Ängsten und den realen Gefahren gibt es noch andere Menschen, die einem nahe stehen, und die Ängste haben und deswegen nicht so gerne wollen, dass wir Röcke tragen. Auch wenn wir sie überwunden haben, haben sie sie nicht unbedingt überwunden. So manchem hier geht es so, dass ihre Angehörigen selbst nichts dagegen haben, aber meinen, andere hätten es.

Und auch wenn die gesellschaftliche Debatte inzwischen schon sehr weit ist, so hinken doch viele weit hinterher oder wehren sich umso vehementer gegen die Veränderungen, je sichtbarer diese werden.

Das alles schert mich persönlich wenig, aber ich kann verstehen, dass es für andere große Hindernisse sind.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 07.04.2023 23:59
Da sind halt unterschiedliche Perspektiven auf die Genderrollen schuld, lieber Zwurg. Als Mädchen/Frau Hosen tragen galt damals als das Sichhinaufkleiden in eine ranghöhrere Postition. Das gilt bis heute noch ähnlich, wenn auch nicht mehr so stark. Umgekehrt haben viele Jungs/Männer Angst, sich im Rock in eine rangniedere Position hinabzukleiden oder dahin gehend missverstanden zu werden, sie würden sich für andere Männer sexy kleiden wollen.

LG, Micha

Hinaufkleiden?
Um das ging es den frauen wohl kaum sie empfanden die hosen einfach als praktisch und haben sie darum übernommen :D
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 08.04.2023 00:20
Da sind halt unterschiedliche Perspektiven auf die Genderrollen schuld, lieber Zwurg. Als Mädchen/Frau Hosen tragen galt damals als das Sichhinaufkleiden in eine ranghöhrere Postition. Das gilt bis heute noch ähnlich, wenn auch nicht mehr so stark. Umgekehrt haben viele Jungs/Männer Angst, sich im Rock in eine rangniedere Position hinabzukleiden oder dahin gehend missverstanden zu werden, sie würden sich für andere Männer sexy kleiden wollen.

LG, Micha

Hinaufkleiden?
Um das ging es den frauen wohl kaum sie empfanden die hosen einfach als praktisch und haben sie darum übernommen :D

Nicht nur, Jean. Es ging auch um das Erobern eines männlichen Statusymbols. Auch Frauen wollten endlich mal die Hosen anhaben.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 08.04.2023 04:19
Lieber Wolfgang,

zwischen den eigenen Ängsten und den realen Gefahren gibt es noch andere Menschen, die einem nahe stehen, und die Ängste haben und deswegen nicht so gerne wollen, dass wir Röcke tragen. Auch wenn wir sie überwunden haben, haben sie sie nicht unbedingt überwunden. So manchem hier geht es so, dass ihre Angehörigen selbst nichts dagegen haben, aber meinen, andere hätten es.

Und auch wenn die gesellschaftliche Debatte inzwischen schon sehr weit ist, so hinken doch viele weit hinterher oder wehren sich umso vehementer gegen die Veränderungen, je sichtbarer diese werden.

Das alles schert mich persönlich wenig, aber ich kann verstehen, dass es für andere große Hindernisse sind.

LG, Micha

Ich kann es auch verstehen. Du sagst mir damit nichts neues.

Denn diese Aussagen von Dir durchziehen ebenso viele meiner Beiträge in der Debatte vom Thread
"Männer die Rock tragen. Gibt es eine Schnittmenge zu LGBT ? (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9157.0)"

Auch wenn ich die Haltung der Personen im Umfeld von Rockträgern verstehen kann,
ist es mir wichtig, uns Rockträgern Argumente an die Hand zu geben im Umgang mit unseren Kritikern.
Was ich im Beitrag #35 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9380.msg174940#msg174940) hier im Thread eben u.a. getan habe.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 08.04.2023 09:02
Genau, das halte ich auch für wichtig, Wolfgaang.

LG, Micha

PS: Führst Du Buch darüber, was Du wo geschrieben hast, dass Du es immer so schnell findest und darauf verlinken kannst?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 08.04.2023 14:04
Sehr gut!


Buchführen? Wenn ich was suche, verwende ich die Forums-Suche mit den möglichst richtigen Suchbegriffen. Manchmal kann ich mich noch an ein ganz bestimmtes Wort erinnern, das ich verwendete.

Hier aber jetzt, war der konkrete Link ja nur zu meinem vorletzten Beitrag im selben Thread.
Und der andere, der unkonkrete (https://www.rockmode.de/index.php?topic=9157.0), Link zu einem ganzen Thread, also zum Beitrag #0.
Und dort im Thread weiss ich, dass ich sehr massiv um Verständnis geworben hatte, für die Ängste der Personen um uns herum, die mit unserem Rocktragen nicht so viel anfangen können. Massiv deswegen, weil andere Schreiber permanent versuchten, diese Ängste mit Homo- oder Transphobie gleichzustellen. Die Ängste haben aber noch einmal eine ganz andere Dimension, auch wenn eine gewisse diffuse Homo- oder Transphobie dort mit eine Rolle spielt, aber sehr indirekt, wenn es um unsere Frauen, Kinder, Schwiegermütter geht, die mit unserem Rocktragen hadern. Oder Oma Cephalus.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 08.04.2023 18:20

Zitat

Hinaufkleiden?
Um das ging es den frauen wohl kaum sie empfanden die hosen einfach als praktisch und haben sie darum übernommen :D
Zitat
Nicht nur, Jean. Es ging auch um das Erobern eines männlichen Statusymbols. Auch Frauen wollten endlich mal die Hosen anhaben.

LG, Micha

Nur die männer sehen die hosen als statussymbol denn frauen war das egal ;D
Die hose kam aus der sportbekleidung weil man in einem langen rock weder vernünftig bergsteigen noch fahrrad fahren kann ;D
Dann hat sicher auch der 2. weltkrieg zur popularität beigetragen und einmal auf den geschmack gekommen liessen sie sich die hosen nicht mehr nehmen.
Ich kann das heute gut verstehen.
In den 60er jahren erlebte ich in unserem dorf die erste frau die in hosen auftrat 8)
Und ich denke so ab den 70er jahren hat sich das blatt langsam zu gunsten der hose gewendet.
Und heute tragen viele junge damen cargohosen 8)



Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 08.04.2023 18:28
Nun, Jean, das mag im Ennetbürgen noch mal partiell anders gewesen sein, in den größeren Städten spielte die Symbolkraft der Hose für die Frauen schon eine nennenswerte Rolle: Sie versprach, sich die verherrlichten Privilegien der Männer anzueignen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: GregorM am 08.04.2023 20:08
Nur die männer sehen die hosen als statussymbol denn frauen war das egal ;D
Die hose kam aus der sportbekleidung weil man in einem langen rock weder vernünftig bergsteigen noch fahrrad fahren kann ;D

Als die Hose bei Frauen durchschlagen hat, waren die Röcke schon kurz.

Ich erinnere mich die Geschichte anders: Da Röcke immer kürzer wurden, und da Mode noch ein Diktat war, wurden Hosen von besonders reiferen Frauen, denen Mini- und Microskirts zu kurz waren,  willkommen geheißen.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 08.04.2023 23:23
Wahrscheinlich gibt es da viele verschiedene Geschichten. Mir erzählte mal eine Frau, sie und ihre Freundinnen hätten in der Schule Röcke tragen müssen, zu Hause aber schon Hosen tragen dürfen. Auf dem Weg zur Schule und nach der Schule hätten sie sich dann immer umgezogen.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 08.04.2023 23:36
Zitat von: Jean link=topic=9380.msg175013#ms iig175013 date=1680970806
Nur die männer sehen die hosen als statussymbol denn frauen war das egal ;D
Die hose kam aus der sportbekleidung weil man in einem langen rock weder vernünftig bergsteigen noch fahrrad fahren kann ;D

Als die Hose bei Frauen durchschlagen hat, waren die Röcke schon kurz.

Ich erinnere mich die Geschichte anders: Da Röcke immer kürzer wurden, und da Mode noch ein Diktat war, wurden Hosen von besonders reiferen Frauen, denen Mini- und Microskirts zu kurz waren,  willkommen geheißen.

Gruß
Gregor

Der mini wurde vor allem von jungen frauen getragen für die reiferen damen gab es jederzeit längere röcke.
Man war also nicht gezwungen hosen zu tragen :D
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 09.04.2023 00:36
Man war also nicht gezwungen hosen zu tragen :D

Das hat Gregor ja auch nicht behauptet.

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: GregorM am 09.04.2023 07:16
Der mini wurde vor allem von jungen frauen getragen für die reiferen damen gab es jederzeit längere röcke.

Es gab längere Röcke für reifere Frauen, aber die waren in ihren 60ern oder älter, Und welche Frau möchte mit zum Beispiel 45 oder 48 wie eine 20-25 Jahre ältere Dame aussehen? Wenn ihnen dann die Minis/Micros zu kurz geworden waren, dann war eine vernünftige Lösung die ihnen neue Hose.

Ich war schon verheiratet, als der Mini auf dem Markt kam und später die Hose. Und mein Gedächtnis ist ziemlich gut.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 09.04.2023 11:02
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 (https://flic.kr/p/2inpu2s)Anttila tavaraluettelo no5 1975-76 013 (https://flic.kr/p/2inpu2s) by kapitalismiskanneri (https://www.flickr.com/photos/149869814@N08/), auf Flickr

Hallo Gregor

Das stimmt das frauen so ab 40 keine minis mehr trugen denn es gab ja genug alternativen. Der knielange rock war da eher angesagt.

Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Zwurg am 09.04.2023 15:25
Oh ja, das waren die Tantenkleider aus den 70igern, meiner Kindheit.

Obwohl wir vom Alter in die Region passen würden, finde ich diese Kleiderstil gar nicht attraktiv, um z. B meinen Körper damit zu verhüllen.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: GregorM am 09.04.2023 23:22
Ja, genau Tantenstil. Aber so wie in der Anzeige wollten die, die vielleicht 40-45 waren, sich nicht kleiden.  Die Anzeige scheint auch damals so sehr gestern gewesen zu sein.

Finnland nördlich des Polarzirkels, glaube ich.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 10.04.2023 00:19
Ja, genau Tantenstil. Aber so wie in der Anzeige wollten die, die vielleicht 40-45 waren, sich nicht kleiden.  Die Anzeige scheint auch damals so sehr gestern gewesen zu sein.

Finnland nördlich des Polarzirkels, glaube ich.

Gruß
Gregor

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LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Zwurg am 10.04.2023 07:13
ja Opel baute einmal sehr coole Autos.... :)
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: deRocker am 10.04.2023 07:53
Ja, genau Tantenstil.

Da war was...
https://youtu.be/uoyBOA2d81Y
 ;D
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: JJSW am 10.04.2023 07:58
Hmmm, von Jungs im Kleid nun zu den älteren Damen oder Tanten im Kleid.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: GregorM am 10.04.2023 23:19
Hmmm, von Jungs im Kleid nun zu den älteren Damen oder Tanten im Kleid.

Ja, so kann sich hier ein Thema entwickeln.

Gruß
Gregor
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: MAS am 11.04.2023 00:15
Seid doch froh, dass wir uns nicht weiter über Opel unterhalten haben! ;D

LG, Micha
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: cephalus am 11.04.2023 11:30
Frage an Cephalus? Was trägst du am 70. deiner Schwiegermutter? Vielleicht könnt ihr euch als Vater und Sohn abstimmen, die Großmutter nicht zu sehr zu schocken.

Dazu habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.  Vermutlich eine Hose (Leggings mit unten ausgestellten Beinen) und ein Tunikahemd aus der Männerabteilung. Dazu Stiefeletten mit ca. 8-10 cm Blockabsatz (Sonst schleift besagte Hose am Boden)
Also ganz konservativ - elegant - gesittet.
Oder irgendwas anderes Zweiröhriges. Meine Schwiegermutter kennt mich mit so ziemlich allem Ungewöhnlichen, weil sie bei uns ein und aus geht, sagt nie was, lässt sich die Ablehnung aber deutlich anmerken.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 11.04.2023 14:03
Leggings mit unten ausgestellten Beinen ... Tunikahemd aus der Männerabteilung ...

Hm, meinst Du "Leggings mit unten ausgestellten Beinen" eher poetisch?
Oder ist das die offizielle Objektbeschreibung des Kleidungsstücks, in das Du Dich verpacken wirst?

Und "Tunikahemd aus der Männerabteilung" ist hierzulande auch nicht so üblich.

Es gab vor ungefähr genau 20 Jahren mal sowas bei H&M zu kaufen, dann mit indischem Ethnoeinfluss. Das wurde selbst für Männer tatsächlich mit "Tunika" bezeichnet (während bekanntermassen bei Damen "Tunika" ja Sachen bezeichnet, die mit althergebrachten antiken Tuniken kaum was gemein haben).
Geht Deine Vorstellung dann eher so in Richtung "Kurta" - ein Männerlanghemd (https://www.salwari.com/cotton-kurta-mens-in-black-for-men-66918?currency=EUR&tracking=google&custom1=pm_mix&gclid=CjwKCAjwitShBhA6EiwAq3RqAx_FPKBqQ9WZnNBVrz4aJOR6wOmSsdrpOtNMDd_pIssQUsT3yNQFtxoC8nkQAvD_BwE) (auch wenn die Bezeichnung auf diese Länge nicht sofort schliessen lässt)?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Erwin am 12.04.2023 20:08
Ich höre von immer mehr Jungen, dass sie Röcke und Kleider tragen wollen. Und was Ihr Kind ausgesucht hat, sind hübsche Kleider. Allerdings sehr mädchenhaft.

Als ich vor 20 Jahren Röcke kaufte, waren die Leute schockiert. Wenn ich heute in einem Bekleidungsgeschäft Röcke oder Kleider kaufe und frage, wo ich diesen Rock finden kann, wird man mir helfen. Es ist wirklich eine andere Zeit. In der viel mehr möglich ist. Heutzutage gehe ich fast nur noch in Frauenkleidern. Wohin ich auch gehe. Manchmal kombiniert mit Männerkleidung und auch ganz allein in Frauenkleidung.

Es ist auch eine Zeit der Kontraste und weniger Toleranz. Leider. Wir müssen lernen, auch damit zu leben.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Erwin am 12.04.2023 20:13
Hm, meinst Du "Leggings mit unten ausgestellten Beinen" eher poetisch?
Oder ist das die offizielle Objektbeschreibung des Kleidungsstücks, in das Du Dich verpacken wirst?

Und "Tunikahemd aus der Männerabteilung" ist hierzulande auch nicht so üblich.

Es gibt Leggings mit weiten Beinen.

Und es gibt Longshirts für Männer. Diese Longshirts sind manchmal wie Kleider. Aber in diesem Fall für Männer.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Jean am 12.04.2023 23:49
Hm, meinst Du "Leggings mit unten ausgestellten Beinen" eher poetisch?
Oder ist das die offizielle Objektbeschreibung des Kleidungsstücks, in das Du Dich verpacken wirst?

Und "Tunikahemd aus der Männerabteilung" ist hierzulande auch nicht so üblich.

Es gibt Leggings mit weiten Beinen.

Und es gibt Longshirts für Männer. Diese Longshirts sind manchmal wie Kleider. Aber in diesem Fall für Männer.

Ich dachte immer leggings seien eng?
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Erwin am 13.04.2023 20:49
https://www.bonprix.nl/product/legging-met-tijgerprint-koffiebruin-zwart-tijgerprint-978069/?itemOptionId=2480922209&promo=Leggings&typ=PLA&anbieter=googleshopping&aktion=Shopping_smec&version=BOT&matchkey=138490106862_97806981%2344&gclid=CjwKCAjw0N6hBhAUEiwAXab-TSatmgaVibyn4yDdf8NZElnGEhPdLDtKWQ-2g1Ij1XXVO9OBx84dnRoCED0QAvD_BwE (https://www.bonprix.nl/product/legging-met-tijgerprint-koffiebruin-zwart-tijgerprint-978069/?itemOptionId=2480922209&promo=Leggings&typ=PLA&anbieter=googleshopping&aktion=Shopping_smec&version=BOT&matchkey=138490106862_97806981%2344&gclid=CjwKCAjw0N6hBhAUEiwAXab-TSatmgaVibyn4yDdf8NZElnGEhPdLDtKWQ-2g1Ij1XXVO9OBx84dnRoCED0QAvD_BwE)

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Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: cephalus am 14.04.2023 04:51
Leggings mit unten ausgestellten Beinen ... Tunikahemd aus der Männerabteilung ...

Hm, meinst Du "Leggings mit unten ausgestellten Beinen" eher poetisch?
Oder ist das die offizielle Objektbeschreibung des Kleidungsstücks, in das Du Dich verpacken wirst?

Und "Tunikahemd aus der Männerabteilung" ist hierzulande auch nicht so üblich.

Nix poetisch  ;D
Fotos vom Gesamtoutfit habe ich reichlich, von der Erstkommunion meines Sohnes , aber hier nicht zur Hand. Das sieht ganz konservativ und normal aus, ist aber sehr bequem - sogar die Schuhe, wenn man nicht einige km weit geht.
Titel: Antw:Tolerant nur bis zum eigenen Tellerrand
Beitrag von: Skirtedman am 15.04.2023 19:46
So einen annähernden Look wie Dein blaues Abendkleid kann man sich gerade auch bei Zara aus einem Kombi-Set zusammenstellen:
https://www.zara.com/de/de/damen-co-ords-l1061.html