Hey….
Wenn es um die Emanzipation „Rock am Mann“, oder „Neue Männermode“ geht, dann könnten wir uns an so manche Modeauffassung in der Damenwelt anlehnen? Also die Auffassung vertreten, was Frauen nicht verwehrt ist, sollten auch Männern nicht verwehrt sein?
Nehmen wir als nur ein Beispiel den „Dandy Look“.
In Frauenzeitschriften finden sich auch dazu diverse interessante Ansichten. Dazu einige zusammengefasste Textauszüge und Meinungen.
Seit Oscar-Wilde ist der Dandy Look für den Herren angeblich sehr erstrebenswert. Er veräußerlicht Souveränität, Stil, Extravaganz und Freigeist. Aber seit neustem sind diese Attribute auch für den femininen Look im Trend. Der Dandy Look für Frauen wirkt nicht nur tough, sondern auch extrem sexy und weiblich. So der Tenor in Frauenmodezeitschriften.
Der femininer Look wird beim „Dandy Look“ durch maskuline Elemente aufgepeppt und wird so sexier denn je! Doch erst einmal klären wir, was genau „Dandy“ überhaupt bedeutet. Der Begriff „Dandy“ entstand schon vor über hundert Jahren in England. Ein Dandy ist ein Mann, der sich extravagant, körperbetont und mit weiblichen Details gemixt, kleidet.
(Anmerkung: SoSo…. War mir neu, aber immerhin.)
Hierzu gehören zum Beispiel eng geschnittene Hosen und Hemden mit verspielten Elementen. Dieses Jahr nimmt der Dandy-Look Einzug in die weiblichen Kleiderschränke.
Dekadenz kommt jetzt gerade richtig - der Dandy-Look mogelt sich in weibliche Kleiderschränke. Maskulin ist an diesem Trend überhaupt nichts, in der richtigen Kombination wirkt der Look weiblicher als das kleine Schwarze. So wird von Autorinnen das beschrieben.
(Anmerkung: Ob dann die richtige Kombination aus dem femininen Kleiderschrank im Umkehrschluss maskulin wirkt?)
Wann hat sich „Frau“ das letzte Mal am Kleiderschrank der besseren Hälfte bedient? Beim nächsten Streifzug sollten Frauen nach Empfehlungen der Frauenzeitschriften Westen, Herrenhemden und Hüte erbeuten. In Kombination zu deren Pencil Skirts, Gent Shoes und Jackets zaubern diese Teile einen ganz besonderen Dandy-Look!
(Anmerkung: Ok… dann bedienen wir Männer uns an ihrem Kleiderschrank und vermengen das mit dem unseren? Wenn Pencil Skirts zu unseren Männerhemden prächtig passen, so sollten wir diese Röcke dazu tragen?)
Bringen Sie Brüche ins Spiel, wird von Frauenzeitschriften empfohlen! Kombinieren sie z.B. strenge Anzüge zu zarten Lingerie-Tops, tragen Sie High- oder Plateauheels zur klassischen Nadelstreifenhose oder Gehröcke und lange Blazer zum Pencil Skirt. Schmale Krawatten und kleine Taschenuhren machen jedes Dandy-Outfit perfekt. Die Regel lautet: Maskulin wird durch feminin aufgelockert.
(Anmerkung: Ok…. Dann tragen wir Männer gerne Feminines und lockern das durch maskuline Attribute analog etwas auf? )
Dandy Look….Hier spielt Maskulin mit Feminin. Elemente wie Herrenhosen, Jackets, kleine Westen, große Herrenhemden, Hüte und Gent Shoes werden aus der Herren-Garderobe „ausgeborgt“. Tipp: Brüche ins Spiel bringen. Wie zum Beispiel zarte Lingerie unter der Bluse, High Heels zur Hose, oder Pencilskirt zum Blazer.
(Anmerkung: Stimmt…. Das Spiel Maskulin mit Feminin ist reizvoll. Aber nur für Frauen legitim? Wo könnte eine Schnittmenge auch für Männer gesehen werden?)
Es gehören zu den Key-Pieces des dekadenten Dandy Looks eine gerade Anzughose, eine Weste, ein Hemd oder eine Krawatte. Auch Lackschuhe, die an die des Mannes erinnern, sind ein schönes Accessoire.
(Anmerkung: Für Männer könnten daher LackHighHeels, die an die der Frauen erinnern, ebenso passend sein?)
Diese Kleidung des Dandy Looks im seriösen Stil wird mit hervorblitzenden Dessous, engen, weit ausgeschnittenen Oberteilen, rüschigen Blusen oder jeder Menge Schmuck kombiniert. Auch ein Hut und eine Krawatte können das kleine Schwarze zum Dandy Look ummodeln. Oder Frau kombiniert zum seriösen Anzug-Outfit Ihre 12 Zentimeter Lack High-Heels, sowie lange Ketten und Ringe.
(Anmerkung: Auch hier wird die Kombination aus Frauen- und Männerkleiderschrank mit sonstigen Attributen angeführt. Also z.B. Hose und Rüschenbluse.)
Nett ist auch der Hinweis in einer Frauenzeitschrift: „Sollten Sie sich unklar sein, ob auch Sie den Look tragen können, seien Sie unbesorgt. Jede Frau mit jeder Figur sieht im maskulinen Look hervorragend aus.“
(Anmerkung: Ich nehme an, dass so mancher Mann auch im femininen Look hervorragend aussehen könnte? Also unbesorgt sein müsste?)
Gerade Frauen mit einer androgynen Figur machen im eleganten Stil Einiges her, weil Ihre Figur wie geschaffen für die geraden Schnitte ist. So einene weitere Aussage in Frauenzeitschriften.
(Anmerkung: Tja und Männer in diesem eleganten Stil?)
Weiblichere Figuren verleihen dem Look noch einmal eine Extraportion Sex-Appeal durch einen wie zufällig offenen gelassenen Knopf zu viel der Bluse oder eines hervorblitzenden Spitzendessous unter der Dandy-Weste.
Absolute No-gos sind halbe Outfits.
(Anmerkung: Stimmt! Insofern sollte auch ein neues Männeroutfit nicht ein halbes Outfit sein?)
Nur die Melone auf dem Kopf zur sonst normalen Alltagsklamotte ruiniert einen stilsicheren Auftritt gänzlich und wirkt ungekonnt. Auch ist der Dandy-Look die Ausgeburt gepflegter Korrektheit. Da muss alles passen, auch die Haare. Tragen Sie Ihr Haar wenn es lang ist zu einem strengem Pferdeschwanz nach hinter oder im Sleek Look glatt und glänzend offen. Mittelscheitel macht hier einen besonders schönen Effekt.
(Anmerkung: Siehe da. Selbst im Haarschnitt soll ein Girl unter Entnahme aus dem Männerkleiderschrank sich diesem Stil perfekt anpassen. Ein Mann der umgekehrt ähnliches vorhat, wird aber belächelt?)
Die Designer haben für Frauen lässige Blazer im Boyfriend-Stil, weit geschnittene Hemdblusen, Pumps mit einem maskulinen Touch und lockere Hosenanzüge kreiert. Doch bei einem ganz männlichen Look bleibt es natürlich auch nicht. Das männliche Understatement wird durch einen Schuss weiblichen Glamours verfeinert. Weiche Seidenkleider werden mit robusten Blazern gemixt und Rüschenblusen zur Nadelstreifenhose.
(Anmerkung: Modedesigner versuchen das analog für Männer immer wieder.)
Unverzichtbar: Schuhe in lässiger Schnür-Optik. Die gibt es in der Ankle-Boot-Variante, aber auch in Form von männlichen Schnürschuhen. Besonders Lack ist hier ein beliebtes Material. Auch toll: Frau muss sich gar kein komplettes Outfit kaufen. Mit ein paar neuen Teilen kann sie perfekt ihre bestehende Garderobe im Dandy-Style aufpeppen.
(Anmerkung: Wieder eine typische Aussage in Frauenzeitschriften, die insgesamt betrachtet allen Frauen Alles ermöglichen.)
Worum geht es mir mit diesem Beitrag aus Frauenzeitschriften entlehnt und mit Anmerkungen versehen, als rethorische Frage?
Richtig… mir geht es darum klar zu stellen, dass Frauen in der Mode alles erlaubt ist, und Männern nichts. Und solange manche Männer glauben der Kilt sei das alleinig legitime Beinkleid des Mannes wird sich Neues nicht bilden.
Besonders tragisch empfinde ich sogar, dass stetig und immer wiederkehrend auf die Modevielfalt der Damenwelt hingewiesen werden muss, um einen eigene legitimen Anspruch in einer Männermode zu begründen.
Es bewegt auch nicht weiter, wenn immer wieder auf Röcke, oder Kleider für Männer in anderen Kulturen und zu früheren Zeiten hingewiesen wird. Wir sollten hier über die Neuzeit/Jetztzeit reden.
Aus meiner Sicht ist daher die heute für Frauen und Männer tragbare Mode wesentlich. Anzustreben wäre m.M.n. die geschlechtsneutrale Kleidung. Also keine typisch weibliche, oder typisch männliche Kleidung. Damit würden auch die leidigen Diskussionen zu Crossdressing, Transfetisch, Homosexualität etc. entfallen, denn beide Geschlechter tragen das, was jeweils persönlich durch Akzeptanz dem/der Einzelnen gefällt.
Zumindest ist dieser Gedankengang in diesem Forum nachdenkenswert?
LG
Skirt