Jade ist von der IMA kein eigenständiges anerkanntes Mineral. Das sind nur monokline SiO Varietäten der Mischkristallgruppe Nephrit, Aktinolith und das zur Gruppe der Na-Pyroxene gehörende Mineral Jadeit. Oft werden als Jade billigere, mehr oder weniger ähnlich aussehende Mineralien bezeichnet. In China wird Klinochrysotil als Jade bezeichnet.
Jule, da wurde nach den mystischen Eigenschaften gefragt und du antwortest mit Chemie.
Wegen der anorganischen Eigenschaften ohne Einschlüsse wie z. B. Uran, ist Jade allerdings sehr reaktionsarm, und hat daher keine biochemischen Wirkungen auf den Körper.
In den Volksreligionen des Taoismus dienen die um das Handgelenk getragenen Jadeperlenketten als eine Art Rosenkranz. Damit der wirkt, muss entsprechend meditiert und gebetet werden. Die Wirkung ist also immer geistig durch Selbstkonditionierung wie ein Psychologe sagen würde.
Kein Problem, auch solche Infos schaden hier sicher nicht.
Von Reisen nach Südostasien weiß ich, dass die Jade aus Jadeit als die edelste und teuerste gilt.
Sie kommt vor allem aus Birma/Burma (auch häufig wird "Myanmar" als Bezeichnung für diesen Staat genannt). Und dort aus der Region Hpakant, wo unter menschenunwürdigsten Verhältnissen mit bloßen Händen geschürft wird und es immer wieder viele Todesopfer durch Erdrutsche gibt.
Was in Afrika die Blutdiamanten sind in Birma die Jademinen.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Der SWR hat das Thema wie viele andere Medien in den letzten Wochen auch aufgegriffen und beteiligt sich somit an einer Diskussion, die weit über die Modeszene hinausreicht.
Auch Tageszeitungen wie Welt und FAZ haben das Thema „Röcke und Männer“ in den letzten Wochen thematisiert.
Die Position von Tillesen vom Deutschen Modeinstitut finde ich sehr gut nachvollziehbar.
Ob der bei der Gen Z zu beobachtende Trend auf Gen X und Y überspringt und sich auf breiter Basis durchsetzen wird (er ist da skeptisch), ist in der Tat offen und erst in der Rückschau sicher zu beurteilen.
Auch stimme ich Tillesen zu, dass Pitt den männlichen Stil mit dem gesellschaftlich als weiblich konnotierten Rock geschickt verbunden und somit quasi eine „Brücke“ für die Akzeptanz des Looks geschaffen hat.
Die Äußerungen der Professorin Söll sind für mich dagegen nicht recht nachvollziehbar.
Bei ihr schwingt mehr als nur im Unterton Kritik mit, dass Pitt quasi eine „männliche Version“ des Outfits geschaffen hat und dass Pitt, Styles und andere Prominente Rock, Kleid usw. für ihre Zwecke kommerzialisieren.
Auf welchem anderen Weg eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz für Röcke, Schmuck usw. an Männern erreichbar wäre, sagt Frau Prof. Söll leider nicht. Vielleicht möchte sie das auch nicht.
Letztlich spielen bei Prominenten in der Öffentlichkeit immer Überlegungen zu ihrer Wirkung eine, wenn nicht entscheidende Rolle.
Ob das Tragen eines Rocks somit die innere Überzeugung und Einstellung von Pitt widerspiegelt oder ob ihm das Management dazu wegen der als positiv eingeschätzten Wirkung im Hinblick auf die Vermarktung seines neuen Films geraten hat, werden wir nicht erfahren. Das ist aber auch nicht wirklich wichtig.
Tatsache ist für mich jedenfalls, dass die in letzter Zeit verstärkt geführte Genderdiskussion das Thema „männliche und weibliche Kleidung“ nicht ignorieren kann. Der Widerspruch zwischen von vielen gewünschter gesellschaftlicher Akzeptanz von Diversität im Hinblick auf Geschlecht und Lebensformen einerseits, das Beibehalten tradierter Gesellschaftsbilder beim Thema geschlechtskonformer Bekleidungsnormen andererseits lässt sich meines Erachtens nach nicht auf Dauer beibehalten.
Von daher sind Fragen, ob Bekleidung ein Geschlecht besitzt und ob Bekleidung die Rolle spielen sollte, eine Abgrenzung der Geschlechter zu betonen, mehr als berechtigt.
Das sehe ich übrigens als den tieferen Grund für geschlechterfluide Kleidung bei der Gen Z. Ist aber nur meine Vermutung.