Ich habe auch nicht behauptet, dass die Weisheit des Buddha unbedingt in dieser Situation hilft, aber sie hilft, die Grundlagen zu schaffen, dass von einem selbst nicht die Gefahr ausgeht, ein solcher Täter zu werden. Und sie hilft, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich Menschen nicht zu Verbrechern entwickeln. Sie hilft sogar bei der Resozialisierung von Straftätern, wenn man sie mit der Meditation verbindet, die eine Quelle dieser Weisheit ist. Jedenfalls fängt jede Friedensarbeit bei einem selbst an.
Was auch wichtig ist: Nicht outsourcen! Es ist sehr bequem, die Schuld an allem anderen Gruppen in die Schuhe zu schieben, den Migranten, den Muslimen, den Afrikanern, den Juden, den Katholiken, den Protestanten, den Atheisten, den Zigeunern oder welcher Gruppe auch immer und dann immer den Grund für die Verbrechen in deren Identitäten zu suchen. Und es ist so viel bequemer, alleine in einer anderen Identität den Grund für Gewalttaten zu finden, und so auch alle die Mitglieder der anderen Gruppe, die man beschuldigt, in Sippenhaft zu nehmen, als an sich selbst zu arbeiten. Und man merkt dann nicht, dass man durch dieses kollektive Schuld-Outsourcen mit dazu beiträgt, dass sich die Prophezeiungen erfüllen.
LG, Micha