Autor Thema: Genug gewirbelt  (Gelesen 12041 mal)

teerpirat

  • Gast
Re: Genug gewirbelt
« Antwort #15 am: 12.04.2011 09:34 »
Hallo Tine,

Weiss ja nicht, ob Du jetzt noch mitliest, aber trotzdem Möchte ich Dir sagen, dass Deine Abmeldung ein ziemlich grosser Verlust für das Forum darstellt. Als einzige, die regelmässig geschrieben hatt, ist es für uns Männer enorm wichtig, auch Meinungen von Frauen zu hören, wenn wir in der Modewelt was verändern wollen, brauchen wir nun mal auch Meinungen aus der Perspektive von Frauen.
Das hilft uns sehr viel beim Orientieren, wenn wir modisch neue Wege gehen wollen. Und das aber längst nicht alle Frauen eine modische Veränderung in der Männerwelt begrüssen - vor allem, was den Rock btrifft - bist Du eine der wenigen Frauen, die der Sache ganz aufgeschlossen gegenübersteht.
Ich kann allerdings auch verstehen, weshalb Du Dich zurückziehen möchtest. Das Problem mit Deinem Mann/Sohn/Rock zu lösen, hat jetzt Priorität, und ich hoffe, dass Ihr einen für beide Seiten zufriedenstellenden Kompromiss findet.

Aber vielleicht schaust Du irgendwann wieder ins Form, wenn die Wogen sich geglättet haben, und Du wieder die Motivation findets, hier mitzureden.

LG
teerpirat

Ingo_ZS

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #16 am: 12.04.2011 12:24 »
...wenn auch nach Disputen mit bestimmten Usern...

Na, na...

Ingo

Susan

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #17 am: 11.06.2011 20:36 »
Schade. Sollte ich dem Vorbild folgen? Nein, ich lasse mir den Zugang zum Forum mal offen, auch wenn es kaum eine Diskussion gibt, die mich wirklich zur Wortmeldung reizt.

Zu " Wenn der Vater einen Rock trägt und sich damit ganz grundlegend anders verhält als alle andern Männer außenherum, irritiert das ein Kind ganz gewaltig. Besonders Jungen können damit ernsthafte Probleme bei ihrer Suche nach ihrer Position als Mann bekommen." kann ich nur sagen, das ist die Meinung der Psychologin oder deren Annahme. Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die so eine Aussage belegen. Probleme Bereite einem Kind nicht das Anders sein eines Elternteil, sondern der Druck zur Konformität durch die Mitmenschen. Diese Meinung stelle ich mal daneben.

Jörg HH

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #18 am: 11.06.2011 21:01 »
Hallo Susan,

schön mal wieder von dir zu lesen. Bleib uns gewogen.

Es ist schon was dran mit dem Zwang zur Konformität. Das wird immer über eigene Bedürfnisse gestellt und die Psychologen machen oftmals aus schwarz gerne weiß. Da heißt es dann "krankhaft" "nicht Anpassungsfähig" usw.

Es ist oftmals schwer gegen die Stömung zu schwimmen.

Gruß Jörg :)


Offline Stanley McLeod

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #19 am: 11.06.2011 22:26 »
Hallöchen,

lange nichts mehr gehört, aber ich stimme dir zu, Konformität ist heutzutage alles, wie ich bemerken muss, seit ich einen eigenen, etwas eigenwilligen und für die meisten zu femininen Style entwickelt habe.

Ich weis nicht wohin das alles führen soll, aber ich möchte nicht als Uniform-Zombie in einer großen Herde enden, die brav dem Konsumwillen folgen....

Klingt leicht verbittert, aber irgendwie geht mir diese Gleichmacherei total gegen den Strich.

LG
Mutige Menschen können etwas verändern....dann fange ich mal bei mir selbst an ;)

Kilt nicht nur daheim, das ist das Ziel, das ich vor Augen habe!

Offline GregorM

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #20 am: 11.06.2011 23:52 »
Auch ich vermisse sehr die Beiträge von Tine!

Gruß
Gregor
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Gregor

Offline Tine

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #21 am: 20.10.2011 14:35 »
Zu " Wenn der Vater einen Rock trägt und sich damit ganz grundlegend anders verhält als alle andern Männer außenherum, irritiert das ein Kind ganz gewaltig. Besonders Jungen können damit ernsthafte Probleme bei ihrer Suche nach ihrer Position als Mann bekommen." kann ich nur sagen, das ist die Meinung der Psychologin oder deren Annahme. Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen, die so eine Aussage belegen. Probleme Bereite einem Kind nicht das Anders sein eines Elternteil, sondern der Druck zur Konformität durch die Mitmenschen. Diese Meinung stelle ich mal daneben.

Hallo Susan,

Deine Meinung passt in meinen Augen sehr gut neben meine Meinung, sind es doch im Grunde zwei Seiten einer Medaille. Ohne Konformitätsdruck aus der Gesellschaft wäre das "Anderssein" eines einzelnen kaum der Erwähnung wert.
So wie es ist, nämlich, dass durchaus ein nicht unerheblicher Konformitätsdruck besteht, entstehen Spannungen.
Einer hält sie aus und ein anderer eben nicht. Wobei Kindern die Möglichkeit der rationalen Betrachtung eben längst noch nicht so offen steht, wie Erwachsenen.

Viele Grüße
Tine

Andree

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #22 am: 20.10.2011 16:49 »
Hallo Susan, hallo Tine

Vielleicht darf ich als "betroffener" Vater von zwei Kindern (Junge 13, Tochter 10) da mal mit ins Boot springen.

Für Kinder ist das nicht einfach, wenn ein Elternteil sich nicht an die "Norm" hält. Das habe ich leidvoll miterleben müssen.
Mein Sohn hatte 2008 erhebliche Angst, dass er aufgrund meiner Bekleidungsvorlieben zur Zielscheibe in seiner Klasse wird.
Er hat mir das damals in einem vertraulichen Gespräch gesagt. Schlimm daran war, dass ich das selber nicht gesehen habe.
Ich war so von meinem Tun und Handeln überzeugt, dass ich die Zeichen nicht erkannt habe.

Im Nachhinein war dann natürlich klar, warum sich mein Sohn auf einmal so anders verhielt. Er hatte sich selbst den Druck auferlegt, dass er in der Klasse attackiert werden könnte. Zum Glück ist es aber soweit nie gekommen.
Von daher kann ich den Einzelnen immer nur warnen, auf das Verhalten der Kinder sehr genau zu achten. Und wenn der Vater merkt, dass da eine Veränderung stattfindet, dann ist es wichtig sofort zu handeln und ggf. umzusteuern.

Die persönlichen Interessen von uns sind sicherlich sehr hoch anzusiedeln. Aber wenn Kinder mit im Spiel sind, dann sind unsere Belange eher nichtig. Wir als Eltern müssen dafür sorgen, dass unsere Kinder in der Gesellschaft nicht ausgegrenzt werden 

Mittlerweile ist mein Sohn in sich gereifter. Auch geht er inzwischen auf eine andere Schule. Die Kinder in seinem Umfeld sehen mich demnach sehr selten. Und da ich nicht immer Rock trage ist die Wahrscheinlichkeit, dass mich einer von ihnen sieht doch eher gering.
Deweitern gehe ich nicht im Rock zu schulischen Veranstaltungen. Auch wenn mich das manches Mal sehr reizt.

LG Andree

 

Offline Dieter

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #23 am: 20.10.2011 21:26 »
Dem Kommentar von Andree schließe ich mich als Vater zweier ähnlich alter Kinder an (Obwohl meine entspannt mit meinen modischen Extravaganzen umgehen): wenn sie darunter zu leiden hätten, würde ich ohne Einschränkung Rücksicht darauf nehmen.

Gruß

Dieter

Ingo_ZS

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #24 am: 21.10.2011 06:43 »
Gleiche Sachlage wie beim Dieter. Überhaupt keine Probleme hat mein Kind. Die selbst ernannten Experten sollten eigentlich immer dazu sagen, dass die Kinder die damit nicht umgehen können nicht unbedingt die Mehrheit darstellt.

Rücksicht ist in unserer Gesellschaft immer ein hohes Gut!

Ingo

Offline Peterjo

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #25 am: 21.10.2011 10:21 »
Hallo Susan,

Deine Meinung passt in meinen Augen sehr gut neben meine Meinung, sind es doch im Grunde zwei Seiten einer Medaille. Ohne Konformitätsdruck aus der Gesellschaft wäre das "Anderssein" eines einzelnen kaum der Erwähnung wert.
So wie es ist, nämlich, dass durchaus ein nicht unerheblicher Konformitätsdruck besteht, entstehen Spannungen.
Einer hält sie aus und ein anderer eben nicht. Wobei Kindern die Möglichkeit der rationalen Betrachtung eben längst noch nicht so offen steht, wie Erwachsenen.

Viele Grüße
Tine

Es sind wohl doch nicht zwei Seiten einer Medallie.

Wenn es nur um einen Rock geht, also um so etwas wie Mode  - für das ich in "diesem" Forum eintrete  - kann man auch mal Kompromisse schließen. Da gibt es viele Möglichkeiten. Wenn die eigene Frau große Schwieririgkeiten hat, den Nachbarn zu erklären, warum der eigene Mann so was tut - Konfomitätsdruck! - dann kann sie es ihm zu liebe mal auf einer Reise neben einem/ihrem Mann im Rock laufen. Z. B.

Wenn aber jemand  einen wahnsinnigen inneren Druck verspürt, vielleicht wie Susan,  sieht das schon anders aus. Dieser Mensch, hier einen Mann angesprochen,  - aber weiblich in seinem tiefsten Inneren ausgerichtet - also anders als die Erziehung ihn haben wollte - kann an diesem Konformitätsdruck zerbrechen. Der wird immer wieder gegen den den Druck seiner Mitmenschen ankämpfen. Für ihn ist irgendwann der Verzicht sehr schwierig. Aber da geht es auch nicht um den Rock als modisches Beiwerk.
-- dabei zeigen Blicke in medizinische Bücher, dass die strikte Zweiteilung überhaupt nicht haltbar ist. Jeder Mensch hat männliche und weibliche Eigenschafte - nur jeweil mehr oder weniger von jedem -. Die Vorstellung, dass es nur entweder blaue oder nur rosa Menschen gibt, ist schwachsinnig.

Darum habe ich mehrfach gesagt, dass die Motivation eines Mannes einen Rock zu tragen, mir völlig egal ist. Dabei geht es mir nicht nur um die beiden eben angespochenen Sichtweisen.

Darum sollte man nicht nur beim "Rock" gegen Konformitätsdruck angehen. Oft spielen uralte historische Bräuche mit, die wir sonst doch nicht haben wollen. Um ein anderes Beispiel zu wählen: Lange Haare bei Frauen, womöglich noch mit doppeltem Schleier verhüllt. Kurze Haare beim Mann.  Da ist doch wirklich idiotischer Konfirmitätsdruck in heutiger Zeit

Na ja, wenn man so etwas anspricht, kann man sich leicht Gegner verschaffen. Obwohl ich im Rock viel eher positive Reaktionen erlebe. Der Konformitätsdruck scheint sich zu lockern. Das dauert lange. Denkt mal 80 - 100 Jahre zurück!

Lasst die Welt bunt aussehen.

 

Offline Jürgen64

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Re: Genug gewirbelt
« Antwort #26 am: 21.10.2011 22:37 »
Hallo Dieter und Ingo,

ich habe auch zwei Kinder, 5 und 10 Jahre alt - und nach Andrees Erfahrung die gleichen Befürchtungen. Deswegen achte ich seitdem noch intensiver darauf, und suche auch immer wieder das Gespräch. Bislang aber sieht es noch so aus, dass meine Tochter mich regelmäßig zum Partnerlook (Jeansrock) auffordert. Dennoch, Andree wäre das offensichtlich nicht aufgefallen, wenn sein Sohn sich ihm nicht anvertraut hätte!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!


 

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