Autor Thema: Selbstverständnis - zu meiner Person  (Gelesen 9089 mal)

chrisko

  • Gast
Selbstverständnis - zu meiner Person
« am: 13.12.2009 18:32 »
Ich hatte gerade ein langes Telefonat ...

Es hatte jemand einfach Interesse, es waren Fragen wieso, weshalb und warum.

Es macht Spaß .... das war einfach meine Antwort :)

Es geht hier im Moment um soviele ganz unterschiedliche Themen, ich will da jetzt nicht drauf eingehen. Aber genauso, wie es hier soviele unterschiedliche Themen gibt, genauso viele unterschiedliche Menschen und Meinungen gibt es.

Ich für meine Person habe genauso meine Probleme gehabt, genauso wie viele der Leser hier. Menschen, die einfach das Gefühl haben etwas  anderes erleben zu wollen, ihr Leben einfach anders gestalten möchten.

Heute weiß ich, das es Dinge gibt, die eben anders sind ... Ich bin anders!

Aber ist das wirklich so?

Jeder ist ganz individuell, es ist nur die Frage wie wir selbst den anderen wahr nehmen und vielleicht eben auch unsere eigenen Vorstellungen von dem anderen erwarten und völlig enttäuscht sind, wenn das eben nicht so ist.

Das Leben ist einfach anders ... Männlichkeit oder Weiblichkeit, es sind einfach Eigenschaften die jeder in sich vereint, sie haben aber nichts damit zu tun wie wir wirklich sind. Problematisch wird es immer, wenn niemand so wirklich zugeben will, dass er oder sie sich eigentlich ganz anders fühlt oder vielleicht nur manchmal oder nur in bestimmten Situationen oder nur bei bestimmten Gelegenheiten.

Ich möchte einfach leben ... leben so wie ich mich fühle ... so möchte ich auch mein momentanes Lebensgefühl in Kleidung ausdrücken, einfach frei ...

In diesem Sinne gibt es ganz viel an Kreativität und es fällt mir schwer, wenn Männer sich gleich immer wieder derart einschränken, dass sie alles, was nicht in die Vorstellungen männlicher Verhaltensweisen passt gleich mit Angriff beantworten müssen.

Ich freue mich auf offene Gespräche und ganz viele Ideen

Chrisko   

AsiaHarry

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #1 am: 13.12.2009 19:01 »
Hallo!

Ja chrisko du sprichst mir aus der Seele :D :D :D

Ich will auch Leben 8) Ich will mir nicht von der Gesellschaft vorschreiben lassen, was ich als Mann tun kann und was nicht. Ich will nach meinen Gefühlen Leben. Ich will mich nicht in eine Hose zwingen, wenn sich mein Körper dauern dagegen wehrt.

Ich will aber nicht ander Männer dazu "zwingen" auch Kilt oder Rock anzuziehen. Ich will keine Moderevulation auslösen.
Ich will mit meinem tun keinen ärgern oder sowas in der Art.

Ich will einfach nur nach meinen Gefühlen Leben  8) 8) 8)

doppelrocker

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #2 am: 13.12.2009 19:24 »
Hallo zusammen,

Tja, für manche ist es ein Rätsel, weshalb andere Menschen Dinge tun, die sie selbst nie tun würden. Es spielt dabei gar keine Rolle, um welches Thema es sich handelt.

In diesem Forum treffen sich Männer, die etwas anderes tun als die meisten Männer. Dies beginnt damit, dass diese Gruppe in den Augen der "Mitschwimmer" eine imaginäre Grenze überschreitet. Es geht weiter damit, dass sich Männer überhaupt gedanken machen zum Thema Kleidung. Dann betritt diese Gruppe Männer ein Revier, dass bisher den Frauen vorbehalten war (Ich denke einfach mal). Die einen würden sich nie trauen, würden es aber insgehim doch probieren, andere haben Respekt vor  so viel Mut. Die ganz "harten" Männer haben nur ein müdes Lächeln übrig und versuchen möglicherweise durch ihren Spott eben den "nicht mehr vorhandenen Rivalen" verbal eins über zu braten (damit diese wohl noch stärker werden??).

Grundsätzlich denke ich, ging die Marschrichtung einfach so, dass die Frauen sich den Männerrollen, -Berufen, -Kleidung, etc. angenähert haben. Wenn Männer sich in diese Richtung Bewegen, aus welchem Grund auch immer, muss es einfach Falsch sein. Weil Frauen einfach... sind. Ich habe schon von einigen Proleten entsprechende Varianten gehört. Kurz: "Ich bin Mann ich bin besser". Leider kann ich dieser Ansicht eben nicht immer folgen. Also kann ich auch nicht der Ansicht folgen, Männer dürfen keine Röcke tragen.

Für mich ist es eine Abwechslung. Es trägt sich einfach anders. Logisch sieht`s anders aus, anders als "gewohnt", eben anders als Mainstream. Ich finde auch viele Kombinationen, die Männer tragen nicht prickelnd. Aber deswegen blubber ich keinen an.

Ich kann mich gut an meine ersten Westernboots erinnern. Keine Sau hat die damals getragen. Fast die ganze Clique hat sich damals amüsiert. Etwa ein Jahr später lief jeder mit den Dingern `rum. Mit allen seltsamen Mutationen. Zu dieser Zeit gab es auch keine "Bootcut" Jeans. Da wurden meist die Hosen über die Steifel gezerrt. Sah teilweise echt grausam aus.

Mal ein ganz "blödes" Beispiel. Während meiner Ausbildung musste ich mir schon anhören: "Seit 80 Jahren machen wir das so, jetzt kommst du und meinst, du musst es anders machen."... der Betrieb existiert heute nicht mehr.

- Ich stell´ mir gerade vor, wie Leonardo damals zum ersten mal jemadem erzählt hat, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekeht. -

Is´ halt so, gegen den Strom schwimmen is´ schwerer. Aber wir würden sonst immer noch in Höhlen wohnen...


Gruss
dopelrocker

chris-s

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #3 am: 13.12.2009 22:48 »
Es geht doch um das Hinterfragen von Konventionen. Diese ändern sich in den letzten Jahren immer schneller - der sog. Mainstream kann morgen bereits das Gegenteil vom heutigen sein. Andererseits wiederholen sich Moden / Gewohnheiten immer mal wieder - mal sind die Röcke z.B. kurz, mal sind sie lang, mal Weiß, mal schwarz u.s.w.

Vor ca. 250 Jahren galt es als "fein" in Hose zu sch..... und sich zu parfümieren, um den Gestank nicht zu riechen. 450 Jahre davor hatten die Männer noch selbstverständlich Röcke an - bis irgend jemand dann beschloss, nur noch Hosen anzuziehen - und alle haben's nachgemacht. Wiederum ca. 500 Jahre davor waren Toga & Tunika selbstverständliche Kleidungsstücke für Männer, was bei dem mediterranen Klima sicher auch sinnvoll war.

Konventionen gründen sich auf einen Mainstream - wenn jener abgelöst wird, kommt eben ein neuer. Es geht doch darum, Möglichkeiten zu erkunden, die bisherige Konvention (Männer tragen keine Röcke) durch eine neue: "Männer tragen auch Röcke" zu ersetzen.

Dies kann m.M. nach vor allem durch Männer, die öffentlich bekannt sind - sog. Promis - erheblich eher vorangebracht werden, wie wenn in der Öffentlichkeit relativ unbekannte Leute (z.B. Mitglieder dieses Forums) mit Röcken auftreten - dann werden wir bestenfalls als Exoten belächelt.
Schöne Grüße
Chris aus S

PS: Ziemlich neu hier - lese aber schon eine Weile interessiert mit.


Offline Robin

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Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #4 am: 13.12.2009 23:24 »
... anders zu sein und Rock tragen ist an sich keine große Angelegenheit - aber dabei ungewollt im Mittelpunkt zu stehen macht die Sache so schwer ...

Grüße
Robin

Offline Criss

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Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #5 am: 14.12.2009 01:00 »
Hallo chris-s, hallo Robin,

…wenn du als Mann entspannt Rock tragen willst, müssen dich die Konventionen am Arsch lecken können. Anders geht's nicht. Ich persönlich trage Rock, wenn ich Bock habe und dann juckt es mich nicht die Bohne, was die korrekt angepassten vom Bürgersteig dazu meinen.

Ja, ich nehme alle Nachteil z.B. dass man auffällt, nicht mehr Ernst genommen wird, oder für schwul, pervers, transsexuell, sexuell verwirrt gehalten wird, usw., usw., freudig in Kauf. Das muss man schon leisten, sonst ist es quatschig und freudlos mit Rock. D.h. die Nachteile überwiegen gegen die Vorteile…

Währe das Verhältnis morgen negativ, z.B. meine Frau würde das einfach nur scheisse finden, würde ich das Rocktragen ziemlich augenblicklich einstellen. Ich wundere mich immer, das so mancher hier seine Partnerschaften wegen den scheiss Rock hochgehen lassen würde oder hat. Da scheint der Rock dann wohl mehr zu sein als nur ein banales Kleidungsstück und man könnte doch eigentlich das Forum wechseln, oder!?!

Nur wenn die Laune morgens schon schlecht ist, lass ich’s auch bei schönstem Wetter schon mal mit dem Rock. Dann klappt es mit den freudigen „in Kauf nehmen“ der Nachteile oben nicht so gut, und ich kann ja nicht jeden einen in die Fresse hauen, der mir blöd kommt ;) … Kommt aber nicht häufig vor…

soviel zum "Selbstverständnis - zu meiner Person", so long…

Criss
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

Kurt Tucholsky

Offline Asterix

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Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #6 am: 14.12.2009 02:05 »
@Chris-s: Herzlich Willkommen :)

@Chriss: Nein, es geht dabei nicht nur um den Rock, es geht um wirkliche Partnerschaft. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Ich meine, Du hast natürlich die Freiheit, das Rocktragen oder was auch immer, nicht mehr zu machen...nur...ist die Frage, ob Du damit glücklich bist.

Ich glaube nämlich, dass da oft mehr dahintersteckt, es geht nicht so sehr um den Rock, sondern um die Partnerschaft im Allgemeinen... Mangelnde Kommunikation(sbereitschaft) könnte da eine Ursache sein...
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" (Giovanni Bosco)

Ingo_ZS

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #7 am: 15.12.2009 10:15 »
Die Ansicht von "Doppelrocker" und die schriftliche Ausarbeitung gefällt mir.

Hier kann man sich so mache Argumentation saugen, wenn man diesen Text
mal auseinander pflückt.

Gruss
Ingo

Ingo_ZS

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #8 am: 15.12.2009 10:28 »
Muss mich leider nochmals zu Wort melden...
Eigentlich hätte ich es auch in der ersten Mail mit verarbeiten können, aber ich habe
nicht alle Texte von den Schreibern hier gelesen, was ich jetzt aber nach geholt hatte.

@ criss

Zitat:           Währe das Verhältnis morgen negativ, z.B. meine Frau würde das einfach nur scheisse finden, würde ich das Rocktragen ziemlich augenblicklich einstellen. Ich wundere mich immer, das so mancher hier seine Partnerschaften wegen den scheiss Rock hochgehen lassen würde oder hat. Da scheint der Rock dann wohl mehr zu sein als nur ein banales Kleidungsstück und man könnte doch eigentlich das Forum wechseln, oder!?!


Diese Textpassage kann ich aus folgendem Grund nicht folgen.

Ich bin Frei, meine Frau ist Frei und auch der Criss ist frei.
Wenn ich entscheide, dass ich eine Handlung vornehme, dann muss ich auch dafür gerade stehen.
Nicht meine Frau und auch nicht der Criss.

Wenn ich unter meinem Jeanshemd noch ein T-Shirt trage, tue ich es, auch wenn meine Frau meint, dass man(n) es nicht macht. Mir gefällt es.
Ich möchte gerne, dass meine Frau keinen BH und Schlüpfer trägt.
Macht sie es? Nein, warum auch Sie ist Frei und entscheidet für sich.

Ich muss immer schmunzeln, wenn bei meinen Bekannten die Frauen für die Männer die Klamotten kaufen und
er sieht dann aus wie ein Hampelmann. Ja ich sage es auch frei raus und tue meine Meinung kund.
Schlimm? Nein!   Ich bin Frei.

Wie Frei ist der Mensch, der das macht, was ein anderer ihm aufzwingt.
Sind wir wieder bei der Leibeigenschaft?

Habe ich etwas falsch verstanden Criss?

Grüsse

Ingo

silixflox

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #9 am: 15.12.2009 16:43 »
sorry ingo, aber auch ich muss mir die sachen zusammenreimen
sind in deinen passagen willentlich gegensätze eingebaut?

also ich will nicht dass meine frau bh und schlüpfer trägt!
tut sie es, nein denn..........

eben die geschichte mit dem aufs spiel setzen von beziehnungen wegen eines kilts
nun, ähnelt ein wenig, nun wenn ich den schlüpfer und bh weglasse, denn das sieht man nicht offensichtlich.
den kilt herrjeh halt schon.

jeder empfindet das einrohr etwas anders beim tragen
fundamental: die einen erregt es, die anderen geniessen es einfach, dann kommt noch etwas der kick anders zu sein, resp. anders gekleidet zu sein und im mittelpunkt zu stehen.
ich denke bei mir ist es etwas vom zweiten und dritten im gemisch.

mir ist es nicht wurscht was hinten in der familie geht, aber manchmal wenn ich eine müde ehefrau vorfinde und das ist nun schon seit monaten immer der fall, dann brauche ich halt nen anderen kick.
fremdgehen ist nicht die lösung, denn bei mir hängt zuviel am seil.
(natürlich ist da auch noch die bequemlichkeit u.s.w. will das gar nicht leugnen.

aber die situationen sind bei allen forenmitgliedern so was von vielfältig.
ich denke eine pauschalisierung ist eher schwierig.

Da währen wir doch wieder beim was währe wenn syndrom, oder?

Greets Silix

Offline Criss

  • Junior
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  • Beiträge: 167
  • Geschlecht: Männlich
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #10 am: 16.12.2009 13:09 »

@ criss

Zitat:           Währe das Verhältnis morgen negativ, z.B. meine Frau würde das einfach nur scheisse finden, würde ich das Rocktragen ziemlich augenblicklich einstellen. Ich wundere mich immer, das so mancher hier seine Partnerschaften wegen den scheiss Rock hochgehen lassen würde oder hat. Da scheint der Rock dann wohl mehr zu sein als nur ein banales Kleidungsstück und man könnte doch eigentlich das Forum wechseln, oder!?!


Diese Textpassage kann ich aus folgendem Grund nicht folgen.

Ich bin Frei, meine Frau ist Frei und auch der Criss ist frei.
Wenn ich entscheide, dass ich eine Handlung vornehme, dann muss ich auch dafür gerade stehen.
Nicht meine Frau und auch nicht der Criss.

Wenn ich unter meinem Jeanshemd noch ein T-Shirt trage, tue ich es, auch wenn meine Frau meint, dass man(n) es nicht macht. Mir gefällt es.
Ich möchte gerne, dass meine Frau keinen BH und Schlüpfer trägt.
Macht sie es? Nein, warum auch Sie ist Frei und entscheidet für sich.

Ich muss immer schmunzeln, wenn bei meinen Bekannten die Frauen für die Männer die Klamotten kaufen und
er sieht dann aus wie ein Hampelmann. Ja ich sage es auch frei raus und tue meine Meinung kund.
Schlimm? Nein!   Ich bin Frei.

Wie Frei ist der Mensch, der das macht, was ein anderer ihm aufzwingt.
Sind wir wieder bei der Leibeigenschaft?

Habe ich etwas falsch verstanden Criss?


Vielleicht… Ich trage gern Rock… Sonst währ ich ja nicht hier… Für mich ist es aber so, dass ich nicht unbedingt Rock tragen MUSS. Es währ für mich jetzt kein Weltuntergang, wenn es morgen nicht mehr möglich währ. Währ halt nicht schön, aber nicht entscheidend. Zurzeit ist aber kein Grund/Faktor/Ereignis am Horizont sichtbar, das dazu führen könnte, dass es irgendwann nicht mehr möglich sein könnte…

Kann ja sein, dass manche das Rocktragen brauchen, wie die Luft zum Atmen. Die Motivationen sind halt recht vielfältig…

Criss
Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre lang schlecht machen...

Kurt Tucholsky

silixflox

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #11 am: 16.12.2009 14:56 »
bei mir ist das lifestylegefühl stärker
nicht dass ich nicht ohne leben könnte aber ich fühle mich pudelwohl dabei.
das einzige ist halt dass wenn man so um die ecke watschelt alle einem ansehen als ob man nen pinkig gelben anzug trägt.
GLOTZ!
das ist eigentlich nur das was mich manchmal daran stört.

Ingo_ZS

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #12 am: 18.12.2009 16:44 »
Was ich mit meinem Text aussagen wollte ist leicht gesagt... Wusste aber nicht, dass man hier etwas hinein Interpretieren kann.

Ich versuch es mal so. ::)

Die Frauen, ja auch meine, versuchen uns Männer doch so zu leiten, dass man einem Ideal gleicht. :-\
Versucht doch einfach mal eine Frau zu erklären, dass Sie die Röcke tragen soll.
(Ja, es gibt auch Frauen die tatsächlich noch Röcke tragen)
Bei meiner Frau stoße ich dort auf taube Ohren. Was währe wenn...
Meine Frau hat es sich abgewöhnt zu sagen was ich am besten in welcher Situation tragen soll. Ich bin
erwachsen und entscheide selbst. Machen Frauen doch auch!
Zitat:
"Ich möchte gerne, dass meine Frau keinen BH und Schlüpfer trägt.
Macht sie es? Nein, warum auch Sie ist Frei und entscheidet für sich."

Genau, was währe wenn ich mich emanzipiere, dies mindestens Wochen vorher ankündige und nun
mit einem Rock vor Ihr stehe? Nichts. Man hat sie ja schon darauf vorbereitet.

Mein Spruch derzeit: "Ich emanzipiere mich, wer kommt mit".

Warum soll Chriss, Silifox, meine Wenigkeit oder ein anderer Mitstreiter auf seinen Rock verzichten.
Ich habe, bevor ich mich hier als Schreibling betätig habe viele verschiedene Texte gelesen und immer wieder
festgestellt, dass viele Männer hier nur Ehemänner sind um der Frau zu gefallen, vergessen sich aber zunehmend.
Somit wird man doch auch stumpfsinnig und die Mode bleibt weiterhin den Frauen vorbehalten.

Man muss nur aufpassen wie man es der Frau erklärt. Die Frauen leben nicht auf einem Baum und haben ein Fell an.
Sie kennen den Unterschied zwischen einem Mann der die Mode für sich gefunden hat, oder hier nur Fetisch ausgelebt werden soll. Meine Frau würde sich höchstwahrscheinlich weigern mit einem Mann auf die Strasse gehen zu wollen, der sein Fetisch in der Öffentlichkeit ausleben möchte. Ich würde dies auch nicht wollen.

Stellt Euch mal vor... Ein Mann der gerne eine Windel trägt geht auch so im Sommer raus, weil es mit einer Hose zu warm ist, ergo...ÄRGER würde die Sonne schnell verdecken.

Zur Zeit trage ich bei -15°C auch keinen Rock, obwohl dies mit einer Strumpfhose möglich ist.
Ich werde es aber wahrscheinlich machen, denn ich war bei einem Schneider. Das Ergebnis werde ich zeigen, sobald der Rock fertig ist.

Wenn noch Unklarheiten besteht, freue ich mich über ein paar Zeilen.


Ingo

doppelrocker

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #13 am: 20.12.2009 23:49 »
Hallo Ingo,

wenn der Rock nicht gerade ein "flatter -Blümchen-Rock"wird, ist auch der Rest ein Kinderspiel (meine Meinung).

Ich schmeiß´ mich auch jedes mal weg, wenn ich von jemanden erfahre, dass dessen Frau die Kleidung aussucht, womöglich noch morgens diktiert und die Kleidung parat legt...

Jedenfalls bin ich auch der Meinung, dass der Mensch nicht weiter kommt, wenn er sich auch noch in der Partnerschaft bevormunden lässt. Wieso kann die Ehefrau bestimmen, was Mann trägt, oder tut, aber die Frau macht, was sie will. Dann stimmt doch `was nicht. Zurückstecken und Kopf in den Sand ist nicht die Lösung meine Herren!!! Sofern noch etwas von der "Partnerschaft" übrig ist, gibt es zumindest Kompromisse.

Gruss
doppelrocker

Offline Jürgen64

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Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #14 am: 21.12.2009 10:15 »
Hallo doppelrocker,

meine Schwiegermutter hat ihm auch jeden morgen die Sachen zum Anziehen rausgelegt ... allerdings hat er darum gebeten und Vorgaben gemacht, und sie hat dann farblich passend miteinander kombiniert. Das geschah, weil er kein Auge für Farben hatte, sie dagegen umso mehr. In dem Fall und in der Form, also mit eigener Vorgabe und Beratung durch sie, befürworte ich das sogar.

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

Ingo_ZS

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #15 am: 25.12.2009 11:48 »
Danke Doppelrocker, sogut habe ich das wahrscheinlich nicht ausdrücken können.
Leider habe ich immer einen hang auszuschweifen und die Dinge nicht gleich
beim Namen zu nennen. Ich versuche es immer etwas verblümt den Mitmenschen
kund zu tun. Hilft auch in meinem Beruf etwas.
Als Beamter muss man sich halt immer etwas kultivierter ausdrücken, damit das
Beamtendeutsch bestand hat.

Ja, die Frauen machen wirklich was sie wollen und das vermeintlich "starke" Geschlecht
lässt es zu. Was das soll, beleibt mir ein Rätsel.

Hier kann man vielleicht auch eine Art von Fetisch sehen, indem der Mann der Frau die
Zügel überlässt und sich ihr somit ausliefert.
Andere Lassen sich prügeln.

Man könnte noch weitere Beispiele bennen.

Gruss
Ingo

doppelrocker

  • Gast
Re: Selbstverständnis - zu meiner Person
« Antwort #16 am: 25.12.2009 21:19 »
Hallo Jürgen,

das sind doch aber ganz andere Voraussetzungen. So wie Du das schilderst ist das doch in Ordnung. Was ich meinte sind eher diejenigen, die sich ständig bevormunden lassen, weil sie zu faul sind, nicht anders können, weil sie es nicht anders gewohnt sind, weil sie keine eigene Meinung haben... "meine Frau, Nachbar, Chef, etc., will das so..." s.u., Chef/Kunde lasse ich ja (manchmal) gelten...


Eine eigene Meinung zu haben kann so manches Mal mit anschliessenden Problemen einhergehen... :o
Es kommt aber ich den meisten Fällen auf das wie an. Und, der Ton macht die Musik.

Es ist wie so häufig eine Gratwanderung. Sagt man nichts, kann es u.U. besser sein. Manchmal macht es Sinn, um eventuell drohenden Schaden zu vermeiden. Manche Leute sind generell Beratungsresistent... aber sonst wäre es doch langweilig, oder? ;)


@ Ingo

da gebe ich Dir Recht, dass man nicht immer und überall alles sagen kann, speziell, wenn man am Ende des Monats die Hand aufhalten muss. Geht mir da nicht anders. Auch ich muss täglich meine Kunden "streicheln", damit diese mir "aus der Hand fressen", bzw. ich selbst wieder welches kaufen kann.


Grüsse
doppelrocker






 

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