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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: high4all am 10.07.2017 15:31

Titel: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: high4all am 10.07.2017 15:31
Am Vormittag war ich im Donauzentrum in Wien, um für einige Stunden in klimatisierter Umgebung der Hitze zu entgehen. Als ich durch eine Esprit-Filiale schlenderte, sprach mich eine Frau an und drückte ihre Zustimmung zu meinem Sommerkleid. Sie selbst kauft ihre Kleidung fast nur in der Herrenabteilung und fand es witzig, einem Mann zu begegnen, der seine Kleidung fast nur in der Damenabteilung kauft. Die etwas längere Unterhaltung endete damit, dass sie mir ermutigende Worte für meinen weiteren Weg zusprach.

Es ist angenehm, Menschen zu treffen, die offen sind für ungewöhnliche Situationen und andere Menschen so nehmen, wie sie sind. In ihrem Kollegenkreis hat sie einen Transgender, insofern konnte ich sie nicht "schockieren".

Solche Begegnungen sind allerdings nur möglich, wenn wir uns nicht scheuen, unsere Kleidungsvorlieben in der Öffentlichkeit zu leben.

Von ihrem Look her wäre ich nicht unbedingt darauf gekommen, dass sie in der Herrenabteilung einkauft: ein kariertes Hemd und einen Jeansrock über einer Jeanshose. So genau nehme ich die Knopfleisten nicht in Augenschein.

Bei mir war es einfacher: kurzes Trägerkleid mit Blumenmuster und weiße Sandalen.

LG
Hajo
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Chriser am 10.07.2017 22:02
Solche offenen Kommentare sind wirklich extrem selten.
Ich hatte bis jetzt nur 2 solche positiven Bekundungen. Die letzte war im Kino von einem jungen Mann. Zuerst zwinkerte er mir nur zu. Als ich ihn dann direkt ansah, sagte er mir das würde gut aussehen. ( Knielanges enges blaues Strickkleid, graue Strumpfhosen und schwarze Textilpumps ) Er war übrigens noch mit ein paar Kumpels zusammen, wobei die sich nciht für meine Kleidung interessierten.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 10.07.2017 23:15
@Hajo & Chriser:
Das sind doch super Erlebnisse/ Begegnungen! KLASSE!

Es ist angenehm, Menschen zu treffen, die offen sind für ungewöhnliche Situationen und andere Menschen so nehmen, wie sie sind. [...]
Solche Begegnungen sind allerdings nur möglich, wenn wir uns nicht scheuen, unsere Kleidungsvorlieben in der Öffentlichkeit zu leben.
Klar, wer seinen "Fetisch" nur in den eigenen vier Wänden lebt, wird öffentlich wenig Zuspruch erfahren. ;)


@Chriser: schon sehr mutig, dass der Typ sich so positiv geäußert hat!
Ich denke, die Dunkelziffer derer, die gerne würden, aber sich nicht trauen ist recht groß!
Und obwohl die Möglichkeiten heutzutage besser sind als vor 20 Jahren (Zahlen mit PayPal, Lieferung an DHL-Packstation, usw.), scheinen sich viele noch nicht einmal zu trauen, es wenigstens mal daheim zu probieren.

Die Welt wäre bunter und unbeschwerter, wenn man sich und anderen mehr Toleranz entgegen brächte.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 10.07.2017 23:27
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Ich habe in eine anderen Dikussionsfaden viele Antworten von Männern, gelesen, dass Männer nicht wie Frauen oder weiblich, schwach aussehen wollen. (nein, ich habe dort nicht mitgeschrieben)
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: BerlinerKerl am 11.07.2017 08:59
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Ich habe in eine anderen Dikussionsfaden viele Antworten von Männern, gelesen, dass Männer nicht wie Frauen oder weiblich, schwach aussehen wollen. (nein, ich habe dort nicht mitgeschrieben)

Aber es stimmt. Sehr wenige Männer wollen schwach und zerbrechlich wirken und sein.
Vielleicht bist du auch in dieser Minderheit, die nicht wie ein Mann sein wollen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 11.07.2017 09:03
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Ich habe in eine anderen Dikussionsfaden viele Antworten von Männern, gelesen, dass Männer nicht wie Frauen oder weiblich, schwach aussehen wollen. (nein, ich habe dort nicht mitgeschrieben)

Aber es stimmt. Sehr wenige Männer wollen schwach und zerbrechlich wirken und sein.
Vielleicht bist du auch in dieser Minderheit, die nicht wie ein Mann sein wollen.

Wir sind doch alle zerbrechlich. Das zuzugeben erfordert aber mehr Mut, als die meisten Männer anscheiend haben. Lieber pflegen sie den Schein der Unverletzbarkeit.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: BerlinerKerl am 11.07.2017 09:55
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Ich habe in eine anderen Dikussionsfaden viele Antworten von Männern, gelesen, dass Männer nicht wie Frauen oder weiblich, schwach aussehen wollen. (nein, ich habe dort nicht mitgeschrieben)

Aber es stimmt. Sehr wenige Männer wollen schwach und zerbrechlich wirken und sein.
Vielleicht bist du auch in dieser Minderheit, die nicht wie ein Mann sein wollen.

Wir sind doch alle zerbrechlich. Das zuzugeben erfordert aber mehr Mut, als die meisten Männer anscheiend haben. Lieber pflegen sie den Schein der Unverletzbarkeit.

LG, Micha

So wie man sich am besten wohlfühlt.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Holger Haehle am 11.07.2017 17:18
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.
Ich habe in eine anderen Dikussionsfaden viele Antworten von Männern, gelesen, dass Männer nicht wie Frauen oder weiblich, schwach aussehen wollen. (nein, ich habe dort nicht mitgeschrieben)

Aber es stimmt. Sehr wenige Männer wollen schwach und zerbrechlich wirken und sein.
Vielleicht bist du auch in dieser Minderheit, die nicht wie ein Mann sein wollen.

Hallo,
so wie ihr das schreibt, klingt es, als ob Frauen schwach und zerbrechlich wirken wollen und deshalb Kleider tragen. Zwischen Kleidung und physischer oder psychischer Stärke gibt es doch keinen Zusammenhang. Das ist doch nur ein alteingeführtes und deswegen immer noch wirksames dummes Stereotyp. Wenn das stimmen würde, dann müsste ich ja im Rock Stärke verlieren. Dabei braucht es manchmal Stärke, um mit einen Rock nach draussen zu gehen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Barefoot-Joe am 11.07.2017 20:04
Hallo Holger,

Zitat
Zwischen Kleidung und physischer oder psychischer Stärke gibt es doch keinen Zusammenhang.

Doch, indirekt. Das hängt aber mit den Gründen zusammen, aus denen heraus man die Kleidung trägt. Wenn du dir als Mann einen Rock umhängst, ändert sich nichts, da hast du Recht. Das ist dann nur ein anderes Kleidungsstück, zu dem sich der Mann entschlossen hat.

Wenn du den Rock aber anziehst, weil du damit deine feminine Seite ausdrücken willst, dann ist das ein Teil von dir, der in der Regel nicht auf Angriff und Stärke gebürstet ist, sondern auf Schutzbedürfnis und Schwäche. Einfach, weil das inhärente Eigenschaften der femininen Anteile sind. Frage mal einen typischen Crossdresser und du wirst oft hören, dass sich mit der Kleidung auch der Charakter und das Verhalten ändern. Ja, sogar die Hormonwerte verändern sich dadurch, wie Christian Seidel bei seinem Selbstversuch feststellen durfte:

Und doch hat sich auch sein Körper durch die Kleider verändert, nicht nur äußerlich. „Mein Testosteronpegel ist runtergegangen, als ich eine Frau war“, erzählt Seidel. „Ich habe mich seelisch anders gefühlt. Die soziale Konditionierung muss größere Auswirkungen haben, als wir denken.“ Nach der Zeit als Frau, sei der männliche Hormonpegel wieder gestiegen.

Spannend ist auch, wie die Freundschaften zu den Männern, die Christiane nicht ablehnen, sich entwickeln. Einmal, als ein paar Idioten ihn in der U-Bahn bedrängen, sucht Christiane Schutz bei ihrem Freund und scheint diesen weiblichen Moment der Schwäche durchaus zu genießen.

Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article123804357/Ein-Mann-und-seine-absurde-Neugier-auf-Nylons.html (https://www.welt.de/vermischtes/article123804357/Ein-Mann-und-seine-absurde-Neugier-auf-Nylons.html)


Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 11.07.2017 21:59
Es kommt meines Wissens auch auf die Form des Kleides bei Frauen an. Wenn eine Frau z.B. ein sehr enges Kleid trägt, macht sie das einigermaßen bewegungsunfähig. Große Schritte sind da nicht drin. Das signalisiert an die Männer: Ich kann mich nicht so gut bewegen und brauche Hilfe.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 11.07.2017 23:28
Ich sehe es zumindest als gesellschaftlichen Fortschritt, wenn man von Geschlechtsgenossen offen wahrgenommen wird, einem dafür auch Verständnis und Respekt und gelegentlich ein Hauch Bewunderung entgegen gebracht wird.

Für viele Leute ist es nicht vorstellbar oder sie sehen für sich keinen Reiz oder Gewinn darin, sich im anderen Sortiment zu bedienen. Der ein oder andere probiert es vielleicht mal an Karneval und hat auch seinen Spaß daran, kann es sich aber dennoch nicht für den Alltag vorstellen.

Manch einer ("Die Dunkelziffer!") würde gerne mal, aber traut sich nicht; wüsste nicht wie er es sich - geschweige denn seiner direkten Umwelt erklären würde. Oder sich nicht eingestehen mag oder gar befürchtet, dass er daran Gefallen finden könnte.

Gerade hier mag so manch "bierbäuchiger Glatzkopf mit Vollbart" im Rock eher als Vorbild gereichen, als die androgyn-femininen Models der Laufstege; Dragqueens auf den Bühnen oder besonders extrovertierte Stars und Sternchen in Funk und Fernsehen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 12.07.2017 00:07
Gerade hier mag so manch "bierbäuchiger Glatzkopf mit Vollbart" im Rock eher als Vorbild gereichen
Das kann von mir aus so sein. Damit habe ich kein Problem. Die Frage ist viel mehr, ob sich Männer selber damit vorstellen können, so aussehen zu wollen, oder sich attraktiv finden. Ab und zu liest man Aussagen von Männern, wo das Wort Kleid oder Rock fällt und dann auch die häufigste Antwort, "Wenn der Mann schon von natutraus ein weiblicher Typ ist oder eher weiblich als männlich aussieht, mag das passen. Anonsten nicht. Was für die meisten Männer gilt." Der Hipster-Trend ist ja auch nichts weibliches, sondern eine Überbetonung der Männlichkeit mit Stil (mehr oder weniger) und trotzdem hat dieser Trend wenig Anklang bei den Männern gefunden.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Chriser am 13.07.2017 21:50
Du mit deinen Dunkelziffern immer. Nur weil wir es so empfinden, heißt das noch lange nicht, dass das so ist.

Warum bist du immer so negativ????
Klar gibt es eine Dunkelziffer !!!!!!!!!!! Noch lange nicht jeder zeigt sich öffentlich oder ist gleich in einem Forum aktiv. Es gibt allle möglichen Varianten von wie auch immer gerichteter Mode tragenden Leuten. ....

Ich denke es gibt da immer noch den Spruch  " Kleider machen Leute "
der immer noch gilt. Selbst ich mache mir natürlich sofort ein Bild einer Person die mir über den Weg läuft. Ok, nicht zu jeder, aber zu manch herausstechender Person mache ich mir so meine Gedanken.
Und möchte man mit der Kleidung nach außen etwas darstellen ( von der Drag Queen bis zum Waldarbeiter ) zieht man sich eben so an. Ein Matcho ist auch anders gkleidet als ein Normalo. Mag sein das ich in Frauenkleidung auf den Testosteronkerl verweichlicht wirke, ist mir aber egal, so lange er mich in Ruhe läßt. Ich gebe ja auch nicht lauthals Kommentare über andere ab.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 13.07.2017 23:46
Warum bist du immer so negativ????
Klar gibt es eine Dunkelziffer !!!!!!!!!!! Noch lange nicht jeder zeigt sich öffentlich oder ist gleich in einem Forum aktiv. Es gibt allle möglichen Varianten von wie auch immer gerichteter Mode tragenden Leuten. ....

Ich denke es gibt da immer noch den Spruch  " Kleider machen Leute "
der immer noch gilt. Selbst ich mache mir natürlich sofort ein Bild einer Person die mir über den Weg läuft. Ok, nicht zu jeder, aber zu manch herausstechender Person mache ich mir so meine Gedanken.
Und möchte man mit der Kleidung nach außen etwas darstellen ( von der Drag Queen bis zum Waldarbeiter ) zieht man sich eben so an. Ein Matcho ist auch anders gkleidet als ein Normalo. Mag sein das ich in Frauenkleidung auf den Testosteronkerl verweichlicht wirke, ist mir aber egal, so lange er mich in Ruhe läßt. Ich gebe ja auch nicht lauthals Kommentare über andere ab.
Eine Dunkelziffer würde bedeuten, dass die Häflte der Männer heimlich Röcke trägt. Dass es welche gibt, die sich nicht trauen, gibt es vereinzelt. Würde aber keine representative Dunkelziffer darstellen, wie bspw. bei Opfern häuslicher Gewalt. Und die, die heimlich Frauensachen tragen, sind eher den Transvestiten zuzuordnen, die es sich im Hinterkämmerchen geütlich gemacht haben und sich in Foren austauschen. So hat man zumindest von denen eine gewisse Tendenz und Ahnung über eine Dunkelziffer, die man draußen nicht sieht. Anders stellt sich die Frage nämlich, warum sich Männer hier oder anderswo nicht austauschen, wenn sie nur zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit Röcke tragen möchten, wenn die Dunkelziffer so hoch wäre, mit dem dazugehörigen Leidensdruck.

Warum solltest du über andere lauthals Kommentare abgeben? Was in die eine Richtung funktioniert, funktioniert nicht automatisch in die andere Richtung, weil es völlig normal und akzeptiert ist, wenn Männer Hosen tragen. Du würdest dich vor anderen höchsten selber zum Appel machen, weil sie gar nicht in diesen Gedankengängen verstrickt sind und es für sie völlig normal unf gewohnt ist, wenn Männer sich wie Männer und Frauen sich wie Frauen anziehen. Darum finde ich die Aussage immer ziemlich amüsant, wenn jemand sagt, "ich kommentiere doch die Kleidung anderer auch nicht." Das ist das gleiche, wenn Homsoexuelle Heterosexuelle kommentieren, bepöbeln oer herabwürdigen würden. Das würde gar nicht funktionieren, weil es das "Normale" ist und sich der Heterosexuelle fragen wird, was an seiner Sexualität oder an ihm jetzt so falsch sei. Genauso wie sich angesprochene Männer fragen werden, oder dir die Gegenfrage stellen könnten, was jetzt so falsch daran ist, dss sie sich männlich anziehen, wie es gesellschaftlich vorgegeben und vorgelebt wird.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 13.07.2017 23:56

Warum solltest du über andere lauthals Kommentare abgeben? Was in die eine Richtung funktioniert, funktioniert nicht automatisch in die andere Richtung, weil es völlig normal und akzeptiert ist, wenn Männer Hosen tragen. Du würdest dich vor anderen höchsten selber zum Appel machen, weil sie gar nicht in diesen Gedankengängen verstrickt sind und es für sie völlig normal unf gewohnt ist, wenn Männer sich wie Männer und Frauen sich wie Frauen anziehen. Darum finde ich die Aussage immer ziemlich amüsant, wenn jemand sagt, "ich kommentiere doch die Kleidung anderer auch nicht." Das ist das gleiche, wenn Homsoexuelle Heterosexuelle kommentieren, bepöbeln oer herabwürdigen würden. Das würde gar nicht funktionieren, weil es das "Normale" ist und sich der Heterosexuelle fragen wird, was an seiner Sexualität oder an ihm jetzt so falsch sei. Genauso wie sich angesprochene Männer fragen werden, oder dir die Gegenfrage stellen könnten, was jetzt so falsch daran ist, dss sie sich männlich anziehen, wie es gesellschaftlich vorgegeben und vorgelebt wird.

Nun ja, hier im Forum kommentieren auch manche lauthals, wie sich Menschen so kleiden. Und über Jugendliche mit grünen Haaren und zerschlissenen Hosen fallen auch Kommentare. Und wenn man sich im ZGF so "Leute heute" ansieht ...

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 14.07.2017 00:29
Die kleiden oder gestalten sich dann auch eher abweichend des gänigen gesellschafltichen Bildes.
Von denen kommen aber oft nicht die Sprüche. Sprüche kommen wirklich oft von normal 0815 angezogenen Leuten. Wenn du nun das negativ kommentieren würdest, würdest du dich sofort gegen 200 Andere stellen, die so ähnlich angezogen sind, wie der Eine und die alle gar nicht nachvollziehen können, was denn jetzt genau daran falsch oder schrecklich aussieht. Über Jugendliche fallen oft negative Kommentare in bezug auf Aussehen und Kleidung durch Erwachsene, aus Neid, weil sie den Spiegel vorgehalten bekommen, dass sie diese Freiheiten nicht mehr besitzen bzw. freiwillig gegen Konformität und Pflichtbewusstsein, der als erwachsener Mensch abverlangt wird, eingetauscht haben und gerne ein Stück von dieser jugendlichen Freiheit und Unverbindlichkeit selber zurück hätten. Genauso ist das, wenn sie männlichen Rockträgern begegnen. Die werden als ungebunden und pflichtbefreit wahrgenommen. Darum werden Rockträgern auch nicht die gleichen Entfaltungsräume und Rechte zugestanden, weil gemeint wird, dass solche auch keine Pflichten nachgehen müssen (wie z.B. Homosexuelle keine Pflicht des Kinderaufziehen nachkommen müssten und deshlab kein Recht auf Ehe hatten), wie selbereins. Innerlich haben sie den gleichen Gedanken wie über Jugendliche "Irgendwann kommst du in mein Alter, dann wirst du sehen und die Welt sieht ganz anders aus.". Bei Frauen tun sich Männer oft dadurch abfinden, dass sie eh keine Frau sind und keine werden können. Darum verwerfen sie auch gleich wieder den Gedanken an ein Kleid oder einen Rock oder was völlig anderem (Gab mal so eine Studie vom BDMI? mit der Umfrage, 'was würdes du machen, wenn du für einen Tag das andere Geschlecht wärst?' Die meisten Antworten von Männern waren, neben der Erfahrung ein Kind zu bekommen, erleben wie es ist ,als Frau für sein Aussehen begehrt und umschwärmt zu werden, Röcke und Kleider im Sommer zu tragen, wie es sich anfühlt auf High-Heels zu laufen und sich schminken und schmücken zu können. Bei den Frauen waren die Antworten eher banal, wie, im Stehen pinkeln oder sich im Gesicht zu rasieren. Die anderen Dinge kennen sie ja alle selber.). Ich hoffe, ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Alles durch Nebenschauplätze und Einzelbeispiele relativiere zu wollen, dient nicht der Zielführung.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 14.07.2017 08:38
Ich verstehe Dich schon, Nico. Die Merheit lästert über Minderheiten, aber die Minderheiten lästen nicht oder nur untereinander über die Mehrheit. Wenn ich allerdings über zerschlissene Hosen lästere, dann nicht aus Neid, sondern weil ich es für eine Ressourcenverschwendung halte, Kleidungsstücke zuerst ganz herzustellen, dann kaputt zu machen und zu verkaufen. Und über Anzugträger wird doch auch gelästert: Nieten in Nadelstreifen.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 14.07.2017 20:38
Warum bist du immer so negativ????
Klar gibt es eine Dunkelziffer !!!!!!!!!!! Noch lange nicht jeder zeigt sich öffentlich oder ist gleich in einem Forum aktiv. Es gibt allle möglichen Varianten von wie auch immer gerichteter Mode tragenden Leuten. ....[...]
Eine Dunkelziffer würde bedeuten, dass die Häflte der Männer heimlich Röcke trägt.

Eine "Dunkelziffer" ist eine unbekannte Zahl, die bestenfalls geschätzt wird, aber sonst jeden beliebigen Wert einnehmen kann. Sie ist einfach nicht statistisch erfassbar.

Zitat
Anders stellt sich die Frage nämlich, warum sich Männer hier oder anderswo nicht austauschen, wenn sie nur zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit Röcke tragen möchten, wenn die Dunkelziffer so hoch wäre, mit dem dazugehörigen Leidensdruck.
Ich will und kann da nicht für andere sprechen, sondern nur von mir und für mich: es hat bei mir Jahre/ Jahrzehnte gedauert, zu erkennen, dass ich eigentlich ganz normal bin und das nur "Sachen" sind, die den Stempel "Damen..." tragen. Ich habe immer all die Leute in den Foren bewundert, die es "einfach machen" und sich kaum (noch) darum scheren, was andere Leute auf der Straße denken könnten.
Wie gesagt: war bei mir ein laaaanger Entwicklungsprozess, mich von Werten und Einschränkungen durch die Erziehung frei zu strampeln.
Nun bin ich seit zig Jahren in diversen Foren unterwegs und wundere mich immer über all die Voyeure... nicht nur Google-Suchmaschinen, sondern auch User, die sich zwar angemeldet haben, aber außer "glotzen" nichts weiter machen. Dabei sind das noch die "Aktivsten", die sich trauen, sich anzumelden.
Ich würde unterstellen, viele haben einfach Angst (und wissen es vielleicht nicht besser, dass sie neben ihrer T-Online-Adresse auch andere Email-Adressen verwenden könnten und man so eben nicht leicht sehen kann, wer hinter dem Nickname steckt), sich zu outen oder zumindest einzugestehen, dass sie gerne mal würden...
Vielleicht wohnen die noch bei Mutti und/oder die Frau/Freundin hat recht zu Anfang mal klar gemacht, dass sie solch ein Treiben NIEMALS tolerieren würde... vielleicht auf dem Dorf lebend, in respektabler Anstellung/ Position,... was auch immer.
Da bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Mitmenschen (so sehr ich sie bedaure) vielleicht zeitlebens nicht ihr Leben ausleben dürfen und/ oder immer Angst vor möglichen Repressalien haben.
Wir hier haben das Glück, einen Schritt weiter zu sein, es einfach zu tun. Aber sollten daraus nicht schließen, dass es für alle "so einfach" möglich ist.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 14.07.2017 21:15
Hallo Michael
Die Merheit lästert über Minderheiten, aber die Minderheiten lästen nicht oder nur untereinander über die Mehrheit.
Minderheiten lästern über Minderheiten unter Minderheiten und nicht über eine Mehrheit. Das habe ich oben schon beschrieben, warum es nicht funktioniert. Ich habe noch keinen homosexuelle Menschen getroffen, der sich geäußert hat, dass es eklig ist, wenn sich ein Mann und eine Frau küssen oder Sex miteinander haben oder sich klischeemäßig als Frau und Mann anziehen.

Wenn ich allerdings über zerschlissene Hosen lästere, dann nicht aus Neid, sondern weil ich es für eine Ressourcenverschwendung halte, Kleidungsstücke zuerst ganz herzustellen, dann kaputt zu machen und zu verkaufen. Und über Anzugträger wird doch auch gelästert: Nieten in Nadelstreifen.
LG, Micha
Mir kommt es so vor als wölltest du alles zu deinen Gunstern relativieren, dass am Ende nur deine Meinung steht. Na gut, gleiches könnte man bei mir auch unterstellen. Ich beleuchte aber alle Seiten. Was die Schlitzmode betrifft, kannst du das von zwei Seiten sehen. Bei dem Adel war Schlitzmode auch hoch angesehen, damit jeder sah, was für kostbare Stoffe darunter getragen wurden. Heute wird aber nicht mehr der Reichtum durch Kleidung betont, sondern die Unabhängigkeit und Unverbindlichkeit  gegenüber einer Ordnung, indem unter den Schlitzen nackte Haut gezeigt wird, was als Armut erachtet wird.
Auf der einen Seite kann man es als sozialen Reichtum sehen, dass der*diejenige sich niemanden unterordnen muss, um solche Sachen tragen zu können, auf der anderen Seite ist es wohl eher wahrscheinlich (s)eine Armut demonstrativ zur Schau zu stellen, indem man gegen die korrekt angezogenen Leistungsträger (siehe Nadelstriefen) rebelliert und somit seine Freiheit nach außen trägt. Der Designer Yamamoto hattte mal in einem Interview gesagt, als er gefragt wurde, wer denn seine Mode trägt, dass eine Frau an seinen Kleidern interessiert war und er ihr erklärte, wenn sie vor hat, als Sekretärin zur Chefin einer großen Firma aufzusteigen, sie seine Sachen nicht tragen könnte. Sie müsse entweder so reich sein, dass sie nie Arbeiten müsse oder oder so arm, besser obdachlos, dass sie niemanden Verpflichtugnen gegenüber hat, um seine Kleider tragen zu könen. Nur Obdachlose seien wirklich die freieren Menschen.
Hinzu kommt, dass künstlich destroyed Looks nicht automatisch weiter kaputt gehen im Gegensatz zu richtigen Zerschleißstellen und Löcher. Darum sind die Zerschleißstellen oft dort angebracht, wo keine Zerschelißstellen für gewöhnlich auftreten, damit die Hose nicht wirklich kaputt geht. Sonst wärs ja sinnlos, sowas zu kaufen.

Zu dem Lästern über Anzugsträger geht es vielmehr darum, sich von einer Gruppe zu distanzieren und nicht, dass Männern in Anzügen ihre Männlichkeit abgesprochen wird, die sich für was besseres und den Nabel der Welt hält und zum großen Teil für die gekippte Wirtschaftslage verantwortlich ist. Das hat den Trend zu deiner beschriebenen Modeerscheinung als Rebellion gegen das Establishment noch befeuert. Eigentlich ist dieses bürgerliche Bekleiden seit der französischen Revolution aus der Unterschicht entstanden und setzt sich immer häufiger und deutlicher durch, seitdem das einfache Volk regiert. Die Sachen werden immer praktischer und einfältiger denn modischer. Jetzt gibt es ja schon Kondome für Sneakers, damit diese im Regen nicht schmutzig werden statt für Männer Stiefel anzubieten.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 14.07.2017 21:59
Nico,

ich prüfe Deine Beschreibungen immer dahingehend, ob sie auch auf mich zutreffen und komme oft zu dem Schluss: Nein.

Und selbst wenn ich mit meiner Meinung zu einer winzigen Minderheit gehören sollte, so stehe ich doch zu ihr und lasse mich nicht von einer anonymen Mehrheit ängstigen. Solange diese Mehrheit mich toleriert, kann ich damit leben, wenn es mit auch lieber wäre, sie von dem einen oder anderen zu überzeugen.

Jugendliche, die kaputte Kleidung tragen, tragen sie meines Erachtes hauptsächlich deswegen, weil das gerade Mode ist und sie sich dem Modediktat unterwerfen, um dazuzugehören und nicht von anderen Gleichaltrigen ausgegrenzt zu werden. Gegen diese Art von Peergroup-Orientierung habe ich mich schon als Jugendlicher gewendet bzw. mich davon abgewendet.

LG, Micha



Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 14.07.2017 22:59
Es hätte genauso gut Mode sein können, dass Jugendliche Röcke tragen. Modeerscheinungen,wie used Look kommen nicht willkürlich und von ungefähr und sind Symptome für Ursachen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 14.07.2017 23:33
Es hätte genauso gut Mode sein können, dass Jugendliche Röcke tragen. Modeerscheinungen,wie used Look kommen nicht willkürlich und von ungefähr und sind Symptome für Ursachen.

Das ist wohl wahr, Nico. Und wie sehr, meinst Du, kümmern sich die Jugendlichen um die Gründe, warum gerade modern ist, was modern ist?

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 14.07.2017 23:36
[...]
Hinzu kommt, dass künstlich destroyed Looks nicht automatisch weiter kaputt gehen im Gegensatz zu richtigen Zerschleißstellen und Löcher. Darum sind die Zerschleißstellen oft dort angebracht, wo keine Zerschelißstellen für gewöhnlich auftreten, damit die Hose nicht wirklich kaputt geht. Sonst wärs ja sinnlos, sowas zu kaufen.
Nein. Das kann ich so nicht stehen lassen. Früher (in den 70ern und davor) waren Jeans mit Indigo dunkelblau gefärbt, schwer und steif. Die "Nietenhose" (wie meine Oma sie nannte) musste man sich ertragen/ eintragen. Und nach vielem Tragen und Waschen wurde sie dann auch angenehm bequem und bekam den "used-look". In den Achtzigern dann der Boom der Jeans-Bekleidung, die schon ab Werk wie getragen aussah: stone washed. usw. Jeans mit Bleichmitteln verätzt, abgeschrabbt, mit Schrot beschossen,... was auch immer.
Heutzutage sieht eine Jeans nicht nur so aus, als wäre sie 30 Mal gewaschen worden, sondern auch, als wäre man mit ihr Meilen über Bandstacheldraht gerobbt.
Hielt eine nagelneue Jeans früher vielleicht 50 Wäschen aus, bleiben ihr nur noch 20 Waschgänge. Sie wurde bereits vorm Verkauf verschlissen und hat eine entsprechend kürzere Verwendbarkeit.  

Für die Hersteller ein durchaus interessantes Geschäft.
Kostet eine BLUE Jeans in der Produktion vielleicht 10-15 $ - so kommen durch die künstliche Alterung noch ein paar Taler hinzu - aber durch den höheren Verschleiß kann man viel schnellere Drehzahlen erreichen und damit den Gewinn steigern.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 00:10
[...]
Hinzu kommt, dass künstlich destroyed Looks nicht automatisch weiter kaputt gehen im Gegensatz zu richtigen Zerschleißstellen und Löcher. Darum sind die Zerschleißstellen oft dort angebracht, wo keine Zerschelißstellen für gewöhnlich auftreten, damit die Hose nicht wirklich kaputt geht. Sonst wärs ja sinnlos, sowas zu kaufen.
Nein. Das kann ich so nicht stehen lassen. Früher (in den 70ern und davor) waren Jeans mit Indigo dunkelblau gefärbt, schwer und steif. Die "Nietenhose" (wie meine Oma sie nannte) musste man sich ertragen/ eintragen. Und nach vielem Tragen und Waschen wurde sie dann auch angenehm bequem und bekam den "used-look". In den Achtzigern dann der Boom der Jeans-Bekleidung, die schon ab Werk wie getragen aussah: stone washed. usw. Jeans mit Bleichmitteln verätzt, abgeschrabbt, mit Schrot beschossen,... was auch immer.
Heutzutage sieht eine Jeans nicht nur so aus, als wäre sie 30 Mal gewaschen worden, sondern auch, als wäre man mit ihr Meilen über Bandstacheldraht gerobbt.
Hielt eine nagelneue Jeans früher vielleicht 50 Wäschen aus, bleiben ihr nur noch 20 Waschgänge. Sie wurde bereits vorm Verkauf verschlissen und hat eine entsprechend kürzere Verwendbarkeit.  

Für die Hersteller ein durchaus interessantes Geschäft.
Kostet eine BLUE Jeans in der Produktion vielleicht 10-15 $ - so kommen durch die künstliche Alterung noch ein paar Taler hinzu - aber durch den höheren Verschleiß kann man viel schnellere Drehzahlen erreichen und damit den Gewinn steigern.

Da stimme ich mit Dir überein, Hansi, auch in Erinnerung an Fernsehreportagen zu diesem Thema.

Es ist ja eh ein Merkmal unserer derzeitigen Wirtschaftsordnung: Ressourcenverschwendung lohnt sich betriebswirtschaftlich. Und das obwohl von weiter denkenden Wissenschaftlern, Polikern und Ökonomen, die wissen, dass jede Betriebswirtschaft von größeren ökonomischen und okologischen Bedingungen abhängt, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit - altmodisch: Sparsamkeit -  gefordert wird.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 00:11
Jeans wäscht man nicht, wenn sie nicht gerade mit Öl oder sehr stark verdreckt sind. Dann verschleißt auch nichts.
Jeans können auch einfach durch dünneren Stoff schneller verschleißen. Dazu muss nicht extra nachgeholfen werden und dazu noch sichtbar. Der used Look soll der Optik der Arbeiterhose nur gerechter werden und die einige wollen nicht jahrzehntelang warten, bis die Jeans so verbaucht aussieht, also wird die schon ab Werk so gekauft.
Und die Behandlung ist nicht viel ressourcenverschwendender als wie die Herstellung einer Jeans, die Unmengen an Wasser benötigt. Genauso wie 30 Liter Wasser auf ein 1Kg Rindfleisch verbraucht werden.

Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 00:26
Jeans wäscht man nicht, wenn sie nicht gerade mit Öl oder sehr stark verdreckt sind. Dann verschleißt auch nichts.
Jeans können auch einfach durch dünneren Stoff schneller verschleißen. Dazu muss nicht extra nachgeholfen werden und dazu noch sichtbar. Der used Look soll der Optik der Arbeiterhose nur gerechter werden und die einige wollen nicht jahrzehntelang warten, bis die Jeans so verbaucht aussieht, also wird die schon ab Werk so gekauft.
Und die Behandlung ist nicht viel ressourcenverschwendender als wie die Herstellung einer Jeans, die Unmengen an Wasser benötigt. Genauso wie 30 Liter Wasser auf ein 1Kg Rindfleisch verbraucht werden.



Du musst nicht unbedingt Argumente an den Haaren herbeiziehen, Nico.

Was soll die Optic einer Arbeiterhose, wenn man nicht in ihr arbeitet? Das wäre doch reine Verkleidung und Betrug.
Wenn sich meine Hosen und Rocke am Hintern durchscheuern ist das immerhin echter Verschleiß durch harte Sitzarbeit. Das ist dann echt und authetisch!  8)
Wäre das Kleidungsstück dann vorher am Gesäß mit einem Sansstrahlgebläse oder einer Motorsäge malträtiert worden, würde das den Verschleiß noch beschleunigen.

Ja, vertauschte Kleidungsvorlieben: Der Bauer zieht einen Anzug an, um ordentlich auszusehen, der Jugendliche eine verschlissene Jeans, damit man meint, er habe hart für das Stück Stoff gearbeitet.

Hart gearbeitet haben aber andere und von denen haben sich einige die Lungen mit Sandstrahlgebläse kaputt gemacht.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 01:06
Warum fahren Leute SUV's auf ausgebauten Straßen in der Stadt? Warum tragen sie Outdoorsachen, obwohl sie keinen Berg besteigen oder draußen übernachten? Besonders Sportbekleidung ist sehr beliebt um aktiv und fit auszuesehen, auch wenn es der eine oder andere nicht ist. Den Teens und Tweens, wobei ich auch Ältere, oft Frauen mit augeschlitzten Jeans sehe, es nicht darum geht, irgendwie nach Arbeit auszusehen, sondern gegen eine Übreinkunft zu rebellieren, die der Bauer im Anzug eingeht, weil körperliche Arbeit kein prestige hat im Gegensatz zum Anzugräger. Dafür muss er aber auch gewisse Verpflichtugnen nachkommen. Belies dich mal über Generation Y, maybe und Millennials.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 07:37
Warum fahren Leute SUV's auf ausgebauten Straßen in der Stadt? Warum tragen sie Outdoorsachen, obwohl sie keinen Berg besteigen oder draußen übernachten? Besonders Sportbekleidung ist sehr beliebt um aktiv und fit auszuesehen, auch wenn es der eine oder andere nicht ist. Den Teens und Tweens, wobei ich auch Ältere, oft Frauen mit augeschlitzten Jeans sehe, es nicht darum geht, irgendwie nach Arbeit auszusehen, sondern gegen eine Übreinkunft zu rebellieren, die der Bauer im Anzug eingeht, weil körperliche Arbeit kein prestige hat im Gegensatz zum Anzugräger. Dafür muss er aber auch gewisse Verpflichtugnen nachkommen. Belies dich mal über Generation Y, maybe und Millennials.

Aber warum, Nico, schriebst Du dann vorher:
Zitat
Der used Look soll der Optik der Arbeiterhose nur gerechter werden und die einige wollen nicht jahrzehntelang warten, bis die Jeans so verbraucht aussieht, also wird die schon ab Werk so gekauft.

Wozu der Arbeiterhose gerechter werden, wenn es nicht darum geht, nach Arbeit auszusehen? Das war doch Dein Argument. Ich habe es nur von Dir übernommen.

Und was ist das denn für eine Rebellion, wenn man einfach macht, was gerade in ist und was "alle" in der Peergroup machen?

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Zwurg am 15.07.2017 08:56
Ich würde gerne ein Foto von dem Rock an der Tanke sehen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Barefoot-Joe am 15.07.2017 10:41
Hallo Nico,

Zitat
Und die Behandlung ist nicht viel ressourcenverschwendender als wie die Herstellung einer Jeans, die Unmengen an Wasser benötigt.

Nur, wenn man Menschen nicht als Ressourcen ansieht. Hast du dir mal angesehen, wer, wo und wie diesen used look in die Jeans hineinzaubert? Stichwort "Sillikose".

http://www.untergrund-bl (http://www.untergrund-bl)ättle.ch/wirtschaft/used_looks_jeans_mit_toedlichem_effekt.html

Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 11:03
Wozu der Arbeiterhose gerechter werden, wenn es nicht darum geht, nach Arbeit auszusehen? Das war doch Dein Argument. Ich habe es nur von Dir übernommen.
Und was ist das denn für eine Rebellion, wenn man einfach macht, was gerade in ist und was "alle" in der Peergroup machen?

LG, Micha
[/quote]Es geht um die Auflehnung gegen das Establishment, das zum Beispiel Anzugträger bekleiden. (isˈtɛbliʃmənt/ die soziale Schicht in einer Gesellschaft, die sich etabliert hat und gegenwärtig die Macht hat.)
Man gibt sich als arm und damit frei und unabhängig aus, dass man es nicht nötig hat, sich Vorgaben Anderer zu zu unterwerfen. Und das funktioniert mit niedriger Statussymbolik. In der Peergroup der Anzugsträger und im Establishment ist es auch In Krawatte zu tragen und machen alle.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 11:06
Nur, wenn man Menschen nicht als Ressourcen ansieht. Hast du dir mal angesehen, wer, wo und wie diesen used look in die Jeans hineinzaubert? Stichwort "Sillikose".

http://www.untergrund-bl (http://www.untergrund-bl)ättle.ch/wirtschaft/used_looks_jeans_mit_toedlichem_effekt.html


Ich schrieb, dass die Herstellung selber schon Ressourcen verschwendet. Für eine Jeans werden 8000 Liter Wasser verbraucht.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: DesigualHarry am 15.07.2017 11:58
Hallo!

Es geht auch anders um "used Jeans" herzustellen ;D ;D ;D


http://www.foerderland.de/technik/tipps/artikel/zoo-jeans/ (http://www.foerderland.de/technik/tipps/artikel/zoo-jeans/)
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 12:40
"Gerade Jeans sind ein Produkt, bei dem gerne tief in die Taschen gegriffen wird, um sich von den anderen abzuheben. Mehrere hundert Euro für ein Modell sind völlig normal. Und das sieht beim aktuellen Trend nicht makellos, sondern „abgefuckt“ aus. Der Vintage-Style ist eben „in“ – und teuer.

Zerrissene Jeans für wohlhabende Individualisten
– das ist eine interessante Zielgruppe, um Geld zu verdienen. Das dachten sich auch die Mitglieder des japanischen „The Mineko Club“.

Es geht wahrscheinlich auch darum, dass es so aussieht, dass man mit den Hosen die wildesten Abenteuer (üb)erlebt hat, obwohl man die ganze Zeit auf der Couch sitzt.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 14:01
Die Welt wäre bunter und unbeschwerter, wenn man sich und anderen mehr Toleranz entgegen brächte.
Das schon. Aber ich habe oft den Eindruck, dass vor allem Menschen intolerant sind die von anderen Toleranz einfordern. (Ich beziehe mich nicht auf Personen, die undemokraitsche Denkweisen haben, wie Rechte oder Linke)

Hier ein Beispiel aus einem anderen Forum

Zitat
Behaarte Beine sind gruselig.

Egal, ob Mann oder Frau.

Und schicke Pumps mit gruseligen Beinen macht es auch nicht besser. Egal, wie nah man der Person wirklich kommt.
Man(n) sieht es. Und was ich selber gruselig finde, das möchte ich auch keinem zumuten.

Dabei sind Männer es selber, die in dem binären Geschlechtersystem bleiben und es weiter reproduzieren. Aber darauf bestehen wollen, dass Männer in High-Heels sexy aussehen.

Müssten Frauen sich nicht an den Beinen rasieren, wären wir dem Anblick von behaarten Beinen gewöhnt und hätten damit auch kein Problem, wenn Männer behaarte Beine zu allen Anlässen zeigen und Pumps tragen. Das ist übrigens ein Indiz für ein patriarchales System dahinter, dass durch Männer gemacht ist.

Männer sollen aus genau den genannten Gründen lange Hosen anziehen, weil Männerbeine behaart und damit nicht ansehlich sind. Und rasieren darf sich ein "echter" Mann, der zu seiner Männlichkeit steht, auch nicht, weil es schwul aussieht. Rasiert er sich, imitiert er Weiblichkeit, rasiert er sich nicht, is die Meinung, dass es ungepflegt und ekelhaft aussieht. Also bleibt nur die lange Hose. Egal wie Männer es sich drehen, sie können argumentativ nur verlieren und das erschreckende ist, sie halten an diesen Ansprüchen noch selber fest, obwohl sie darauf bestehen, im Sommer kurze Sachen wie Frauen anziehen zu können.


Hier nocohmal zur Verdeutlichung:

Zitat
Und ganz böse finde ich es, wenn man(n) oder Frau behaarte Beine in die Nylons (oder dünne Strumpfhose) steckt.

Karl zu Max: "Schau mal, hat die Frau dort nicht schöne Beine"
Max: "Ja, meine hingegen hat Beine wie ein Reh".
Karl: "Oh, so zart?"
Max: "Nein - so behaart"
Zitat
Ich versteh nicht, was daran so schlimm oder böse ist, wenn Menschen unter Strupfhosen behaart sind. Bei mir sind die Beine auch nicht 100 prozentig rasiert und beim genaueren Hinsehen sieht man auch Haare darunter, die durchscheinen.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 15.07.2017 19:53
Jeans wäscht man nicht, wenn sie nicht gerade mit Öl oder sehr stark verdreckt sind. Dann verschleißt auch nichts.

BULLSHIT!
Auch wenn er sich täglich duscht und parfümiert, sondert Schweiß&Co an die Klamotten ab.
Mit ein Grund warum man Unterwäsche trägt - um die Oberbekleidung möglichst lange sauber zu behalten.
Doch nach ein paar Tagen fangen die Klamotten (hier: Jeans) einfach an zu müffeln. Zwar kann man die Klamotten an die frische Luft hängen (manche schwören gar aufs Einfrieren!), aber auch dann wird irgendwann der Waschgang in der Maschine nötig.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 15.07.2017 19:56
Zitat
Behaarte Beine sind gruselig.

Fast so gruselig, wie Dein Exodus, das Thema OFFTOPIC zu führen!
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 20:24
BULLSHIT!
Denk an deinen Blutdruck.
http://www.stylebook.de/fashion/jeans-nicht-waschen-experiment-das-passiert-962498.html (http://www.stylebook.de/fashion/jeans-nicht-waschen-experiment-das-passiert-962498.html)
http://www.focus.de/finanzen/videos/fuer-langlebige-kleidung-levi-s-chef-warnt-warum-man-seine-jeans-niemals-waschen-sollte_id_6007305.html (http://www.focus.de/finanzen/videos/fuer-langlebige-kleidung-levi-s-chef-warnt-warum-man-seine-jeans-niemals-waschen-sollte_id_6007305.html)
http://www.cosmopolitan.de/jeans-waschen-nur-wenn-man-seine-lieblingsjeans-so-waescht-haelt-sie-ewig-65295.html (http://www.cosmopolitan.de/jeans-waschen-nur-wenn-man-seine-lieblingsjeans-so-waescht-haelt-sie-ewig-65295.html)
"Ist dann doch mal wieder Zeit für gründlichere Reinigung, ist eine unkomplizierte Handwäsche ideal. Dazu die Jeans eine Stunde in kaltes (bis gaaanz leicht warmes) Wasser legen und ein kleines Glas Essig dazugeben"

"Die Jeans bitte wirklich nie in die Maschine stecken"

Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 21:13
Ich war heute in meinem zweitältesten kurzen Jeansrock unterwegs, 2004 gekauft, noch keinen Riss und kein Loch, nur von der Sonne natürlich gebleicht. Mein ältester Jeansrock von 1997 sieht auch noch gut aus, ist mir aber zu eng geworden.

Ich habe neuere Jeansröcke, da sind schon mal die Taschen durchlöchtert, von den Schlüsseln, die ich darin trage. Die Löcher lasse ich beim Schneder flicken.

Ich brauche keine Löcherhosen, um zu zeigen wie arm ich bin. Ich kaufe lieber lang haltende Kleidung, um Geld und Ressourcen zu sparen. So machen arme Leute das. Alles andere ist Pfusch!

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 21:27
Guck mal, was ich noch gefunden habe. "Von „distressed“ bis „destroyed“: Zerfetzte Jeans liegen im Trend. Aber muss man ihm auch mit Ü30 noch folgen? Nur, wenn man die Botschaft hinter der Hose vertreten kann, meint unsere Autorin. " https://www.welt.de/icon/article145053069/Wann-ist-man-zu-alt-fuer-zerrissene-Jeans.html (https://www.welt.de/icon/article145053069/Wann-ist-man-zu-alt-fuer-zerrissene-Jeans.html) Es geht anscheinend doch um distressed.
Zitat
Das Problem daran ist nicht etwa die bloße Haut, es geht ja hier nicht um Anstand, und viele Vierzigjährige haben ein strafferes Bindegewebe als mancher Teenager. Es geht um die Botschaft hinter den Stofffetzen. Die schreit häufig eine Spur zu laut „Pfff, ich pfeife auf Wohlstand!“. Gegen diese Haltung ist nichts einzuwenden, wenn sie denn authentisch ist. Einer mittellosen Studentin nimmt man das ab, einer Oligarchen-Gattin eher weniger.

Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 21:39
Guck mal, was ich noch gefunden habe. "Von „distressed“ bis „destroyed“: Zerfetzte Jeans liegen im Trend. Aber muss man ihm auch mit Ü30 noch folgen? Nur, wenn man die Botschaft hinter der Hose vertreten kann, meint unsere Autorin. " https://www.welt.de/icon/article145053069/Wann-ist-man-zu-alt-fuer-zerrissene-Jeans.html (https://www.welt.de/icon/article145053069/Wann-ist-man-zu-alt-fuer-zerrissene-Jeans.html) Es geht anscheinend doch um distressed.
Zitat
Das Problem daran ist nicht etwa die bloße Haut, es geht ja hier nicht um Anstand, und viele Vierzigjährige haben ein strafferes Bindegewebe als mancher Teenager. Es geht um die Botschaft hinter den Stofffetzen. Die schreit häufig eine Spur zu laut „Pfff, ich pfeife auf Wohlstand!“. Gegen diese Haltung ist nichts einzuwenden, wenn sie denn authentisch ist. Einer mittellosen Studentin nimmt man das ab, einer Oligarchen-Gattin eher weniger.



Wer auf Wohlstand verzichtet, soll alte Klamotten tragen und keine neuen kaputt verkauften.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: rockability am 15.07.2017 22:10
Es ist doch nur eine Symbolik die transportiert werden soll, weil es es widererwartend der gehobenen Gesellschaft als ungepepflegt eingestuft wird. Aber niemand wirkllich abgetragene Sachen tragen will, die vielleicht vorher schon jemand aufgetragen hat oder so.

Also zum Verständnis nochmal. Es geht nicht darum, tatsächlich irgendwie arm sein zu wollen oder zu müssen, sondern nur so darzustellen, weil man es sich leisten kann keine Verbindlichkeiten in einer Leisutngsgesellschaft eingehen zu müssen, ohne wirklich arm zu sein. Es ist eine Lebenshaltung, wie Punk, Emo oder was weiß ich, was es noch alles gibt. Das ist übrigens näher am Rocktragen angesiedelt als wir vermuten. Das Gegenargument gegen abweichende oder abgfuckte Kleidung ist ja genau das auf Linie bringen wollen "So wie du rumläufst bekommst du nie eine Arbeit und kannst dir was leisten."

Ich weiß echt nicht, wie ich es noch erklären soll. Gleich kommt sicherlich wieder das nächste Totschlagargument... Ich dachte, der Artikel bringt bisschen Licht ins Dunkel und habe dich auch bisschen besser in deinen kognitive Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten eingeschätzt. Was nicht heißt, dass du die nicht hast. Aber manchmal glaube ich, dein Beruf lässt nicht viel geistige Beweglichkeit zu, weil vieles von vorgerfertigten Nachschlagewerken vorgekaut und vorgesetzt wird. Ich meine...es heißt ja  auch nicht umsonst, Medizin studieren ist einfach Bücher auswendig zu lernen und hoffen, dass das in der Prüfung abgefragt wird.
Ich weiß nicht, ob das bei Theologie genauso ist. Mit geistiger Kreativität und Kombinieren hat das ja alles nicht viel zu tun. Nun gut, jetzt bin ich abgeschwiffen.

LG
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 15.07.2017 22:14
Bis Anfang/ Mitte der 90er trug man bei der Bundeswehr noch den Feldanzug aus Baumwolle/ Moleskin in "steingrau-oliv". 100% Baumwolle und am ersten Tag tatsächlich noch oliv.
Mit jedem Waschvorgang wurde das Zeug immer heller und geschmeidiger. Und so unterschied man schon von weitem "Altgediente" und "Rekruten" - alleine an der Farbgebung.  :P
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: MAS am 15.07.2017 22:18
Es ist doch nur eine Symbolik die transportiert werden soll, weil es es widererwartend der gehobenen Gesellschaft als ungepepflegt eingestuft wird. Aber niemand wirkllich abgetragene Sachen tragen will, die vielleicht vorher schon jemand aufgetragen hat oder so.

Also zum Verständnis nochmal. Es geht nicht darum, tatsächlich irgendwie arm sein zu wollen oder zu müssen, sondern nur so darzustellen, weil man es sich leisten kann keine Verbindlichkeiten in einer Leisutngsgesellschaft eingehen zu müssen, ohne wirklich arm zu sein. Es ist eine Lebenshaltung, wie Punk, Emo oder was weiß ich, was es noch alles gibt. Das ist übrigens näher am Rocktragen angesiedelt als wir vermuten. Das Gegenargument gegen abweichende oder abgfuckte Kleidung ist ja genau das auf Linie bringen wollen "So wie du rumläufst bekommst du nie eine Arbeit und kannst dir was leisten."

Ich weiß echt nicht, wie ich es noch erklären soll. Gleich kommt sicherlich wieder das nächste Totschlagargument... Ich dachte, der Artikel bringt bisschen Licht ins Dunkel und habe dich auch bisschen besser in deinen kognitive Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten eingeschätzt. Was nicht heißt, dass du die nicht hast. Aber manchmal glaube ich, dein Beruf lässt nicht viel geistige Beweglichkeit zu, weil vieles von vorgerfertigten Nachschlagewerken vorgekaut und vorgesetzt wird. Ich meine...es heißt ja  auch nicht umsonst, Medizin studieren ist einfach Bücher auswendig zu lernen und hoffen, dass das in der Prüfung abgefragt wird.
Ich weiß nicht, ob das bei Theologie genauso ist. Mit geistiger Kreativität und Kombinieren hat das ja alles nicht viel zu tun. Nun gut, jetzt bin ich abgeschwiffen.

LG

Ich bn weder Mediziner, noch Theologe (d.h. letzteres von einen Nebenfach her schon, und von der Abteilung, der ich angehöre, aber nicht hauptfächlich).

Ich verstehe diesen Mummenschanz sehr gut, und weil ich ihn verstehe, kann ich ihn als Mummenschanz entlarven.

LG, Micha
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: Hansi1973 am 15.07.2017 22:28
Was die gute alte "Nietenhose" angeht...
Ich hatte Anfang der 80er noch eine Diskussion mit meinem Pastor, ob eine Jeans "kirchentauglich" wäre. Aufhänger war dieses Bild:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 (http://abload.de/image.php?img=20170715_221948pysjp.jpg)

Wir kamen beide zu dem Schluss, dass die Kleidung alleine nicht "gottfrömmig" wäre - man mit Jeans kein schlechterer Christ wäre als im formellen Anzug.
Titel: Re: Vertauschte Kleidungsvorlieben
Beitrag von: high4all am 16.07.2017 06:21
Mittlerweile sehe ich Jeans oft bei Gottesdiensten, selbst an Ostern oder Weihnachten.

(Und dann gibt es Leute, die sich über schwarzen Rock, weiße Bluse und schwarzen Blazer aufregen.)