Autor Thema: Elektroautos sind Umweltschädlich?!  (Gelesen 16353 mal)

silixflox

  • Gast
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #15 am: 31.08.2010 10:18 »
Hey Jungs, der Feldschneider ist ein ganz schauer,
schon gemerkt?
Er saut lieber in der Gegend herum als ganz gemütlich in sauberer Umgebung etwas im Kilt zu chillen :) LOL

Noch was, tanken von H ist nicht ganz ungefährlich, denn das muss man zuerst erden, damit es ja keinen Funken gibt.
Aber ich bevorzuge auch lieber H denn wenn ich mich bekleckere gibt es keine Flecken auf dem Kilt  ::)

Offline Feldschneider

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 87
  • Geschlecht: Männlich
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #16 am: 31.08.2010 13:18 »
He Leute,in Peking ist eine Bratwurst geplatzt....

silixflox

  • Gast
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #17 am: 31.08.2010 16:03 »
Sagte ich es nicht.......unglaublich......
Hey Feldprediger, ist dein Kilt jetzt sauber.  ;D

Offline skirtfan

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 64
  • Geschlecht: Männlich
  • Dieses Jahr mein favorisierter moderner Kilt
    • Rockmode - Gallery
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #18 am: 31.08.2010 17:45 »
Hallo zusammen,
Um das Thema abzuschließen:
http://www.hydrogeit.de/vergleich.htm

Elektrolyse:
Elektrolyse 2H2O=2H2+O2 , dafür wird elektrische Energie benötigt. ( ca. 3,5 KWh für 1Norm-m³ Wasserstoff )
aus:
http://www.solarwolf.de/

Bei Massenanwendung Wasserstoff, erzeugung lokal durch PV-Anlagen:
wieviele Autos pro Tag/pro Tankstelle werden betankt, im Schnitt, bei vollständigem Ersatz Benzin durch H2?
Wieviel m³ H2 werden dafür benötigt? Wie groß ist dann die dafür benötigte Fläche an PVs? -> die PV's verlieren jedes Jahr bis 8% an Wirkungsgrad!
Was tun im Winter bei verhangenem Himmel?

Fazit: lokale Energieversorgung zu 100% Abdeckung hat noch einen sehr weiten Weg vor sich.

Aber man kann ja trotzdem die ersten Schritte vornehmen.
 ;)

Gruß,
skirtfan


Offline skirtfan

  • Neuling
  • *
  • Beiträge: 64
  • Geschlecht: Männlich
  • Dieses Jahr mein favorisierter moderner Kilt
    • Rockmode - Gallery
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #19 am: 31.08.2010 17:53 »
Nachtrag, da hatte ich zu schnell abgeschickt:
es gibt eine Solartankstelle in D, die das macht:
mit 50m² Solarfläche werden pro Tag 25m³ H2 erzeugt, damit kann _EIN_ (ein einziges!) H2-Auto 200km weit fahren.
http://www.energieportal24.de/artikel_1392.htm

Wie gesagt: noch ein weiter Weg.
Gruß,
Skirtfan

Offline nilsf

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 9
  • Geschlecht: Männlich
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #20 am: 26.09.2010 23:59 »
Hi!
Sorry - couldn't resist... auch wenn's am Thema des Forums vorbei ist...

Ja, ich bin auch absolut der Meinung, daß dieser Elektro-Mobilitätshype der gerade von den Regierungen betrieben wird kontraproduktiv ist und in großen Teilen mit falschen Argumenten geführt wird. Teils drängt sich einem der Verdacht auf, daß hier die Lobby der Energieversorger neue Geschäfte wittert - was würden die auf einmal Strom verkaufen können, wenn der Energiebedarf von Benzin/Diesel in kWh Strom ginge?

Aber auch ohne Verschwörungstheorien ist das Elektroauto für den Individualverkehr, meiner Meinung nach, ein Wunschtraum, der erst in vielen Jahren in Erfüllung gehen wird. Und auch dann nur in einer Variante, die voraussichtlich nicht mehr viel mit unseren heutigen Vorstellungen davon zu tun haben wird.

Denn machen wir uns nichts vor: Wir haben heute und in absehbarer Zukunft keine technologisch sinnvolle Möglichkeit elektrische Energie zu speichern. Ja ja - LiPoly wird da gerne angeführt. Aber mal ernsthaft, soviel Lithium haben wir gar nicht auf diesem Planeten, wenn jedes Auto mit größgenügenden Akkus ausgerüstet werden sollte, steigende Effizienz hin oder her. Das ist also pure Augenwischerrei - klingt gut, taugt aber nix. Blei haben wir reichlich, aber Akkus damit sind zu schwer. Große Alternativen, die effizient, leicht und resourcenschonend sind, kenne zumindest ich nicht. (Und im Übrigen... die Akkus sind keine 100% Speicher, also es kommt nicht die Energiemenge raus, die reinging... Zum einen sind die chemischen Prozesse dabei in der Regel exotherm, insbesondere wenn hohe Leistungen unterwegs sind und zum anderen ist die ganze Leistungselektronik auch alles andere als verlustfrei. Der Tesla Roadster z.B. hat ein sehr ausgeklügeltes Akku Management, damit die Zellen beim Laden und Entladen nicht zu heiß werden - die werden speziell nacheinander "abgefragt" und auch noch aufwendig gekühlt -> es entsteht also jede menge Hitze -> Wärmeverlust von Energie - und die verwenden schon LiPoly Zellen).

Bleibt noch die Brennstoffzelle. Die ist sehr effizient, leicht und auch die benötigten Edelmetalle sind in einigermaßen ausreichenden Mengen verfügbar. Nur ist die einzig effiziente Variante davon bisher die, die mit Wasserstoff arbeitet (ja, es gibt Varianten mit Methanol, aber die sind zu schwach). Die Menge an Wasserstoff die man für eine allgemeine Versorgung bräuchte, ist einfach viel zu groß; das bekommen wir nicht produziert - ganz davon zu schweigen, daß Transport und Lagerung ein Horror sind. Die Hydrat-Speicher wären eine halbwegs sichere Variante, aber viel zu aufwendig und zu teuer. Also müssen wir es halten, wie es mittlerweile auch von Politik und Industrie eingesehen wird: Brennstoffzelle ist hoch interessant, aber großtechnisch für den Individualverkehr nicht realisierbar.

Was mich an diesem ganzen Elektro-Hype am meisten nervt ist der Punkt, daß hier bewußt am Problem vorbeigeredet wird. Das Problem ist doch nicht der Verbrennungsmotor! Das Problem ist die Energiequelle dafür: Erdöl.

Wir kennen zur Zeit kaum einen effizienteren Energiespeicher als Kohlenwasserstoffe! Also warum sollen wir das ändern? Wir haben eine gut funktionierende Industrie mit Jahrzehnten an Erfahrung damit. Die Motoren sind mittlerweile sehr sauber und effizient. Nutzen wir doch diese erstmal und entwickeln parallel langsam etwas Neues. Wir müssen "nur" die Kohlenwasserstoffe woanders her bekommen, als aus dem Boden!

Und genau das ist nicht unmöglich - ganz im Gegenteil, sogar gar nicht so schwer.

Angefangen von Pflanzenölen (die naheliegendste Form) geht das über Bio-Gas Anlagen (die etwas qualitativ vergleichbares zu Erdgas produzieren) bishin zu Verkokungsanlagen, die aus Hausmüll und praktisch allem organischen Material Synthesegas herstellen können. Das alles können wir praktisch CO2 neutral nutzen. Es gibt mittlerweile einige ländliche Dörfer, die sich alleine über Bio-Gasanlagen komplett autark gemacht haben - Strom und Heizenergie werden zu 100% aus der örtlichen Anlage gewonnen, oft wird sogar noch Strom an das öffentliche Netz abgegeben. Die produzierte Energie ist dabei nicht nur sauber, also CO2 neutral, sondern auch noch günstiger, als von den normalen Anbietern (incl. Abschreibung, etc., also ordentlich und nicht "schön" gerechnet). Und bevor noch einer mit dem Argument ankommt, daß wir damit ja Produktionsflächen für Nahrungsmittel vernichten würden - nein, müssen wir nicht und wir brauchen dafür auch kein Palmöl aus Asien. Die organische Masse, die wir in D-Land schon alleine als Abfall produzieren ist enorm. Nur nutzen wir sie einfach nicht sondern kippen sie anstatt dessen als zweifelhaften Dünger auf die Felder oder in Mülldeponien. Davon abgesehen gibt es auch genug Brachflächen in Deutschland, die nicht für Nahrungsmittel genutzt werden, die man hiermit sinnvoll wieder aktivieren könnte. Pflanzen sind mit ihrer Photosynthese ganz schön effiziente Kohlenwasserstoff-"Häkler", das bekommen wir großtechnisch noch lange nicht so gut hin. Also nutzen wir eben die Pflanzen. Es gibt Pflanzen, die wachsen irre schnell, produzieren also schnell viel Biomasse - ab in den Reaktor und schon gibt's Gas und Öl aus Sonnenkraft - Nebenbei schaffen wir damit noch eine Menge neue Arbeitsplätze.

Nur unsere tolle (D-Land) Bundesregierung macht in den letzten Jahren *jede* dieser Bemühungen zum Aufbau einer alternativen Energiewirtschaft konsequent kaputt. Das war seinerzeit mit der Einführung der Mineralölbesteuerung für Kraftstoffe aus Bio-Ölen so und ist jetzt mit dem "Atomkompromiß" genau das gleiche, in dessen Zusammenhang nämlich die Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen de-facto ab 2013 abgeschafft wird und damit die Photovoltaik Wirtschaft wieder zurück in ihr Nischendasein verbannt wird. Ein Schurke ist wer böses denkt - Eon, RWE, etc... werden sich sicherlich jetzt die Hände reiben - längere Laufzeiten der A-Meiler, Elektroauto-Hype und gleichzeitig Absägen dieser lästigen alternativen Energien.

Ach, es ist zum heulen...

Und um doch wieder etwas Bezug hierher herzustellen: Ich glaube das nur Menschen, die es gewohnt sind "quer" zu denken und sich über gesellschaftliche Zwänge und "Gewohnheiten" hinwegzusetzen,  so wie es die Rocker hier tun, auch auf wirklich neue und innovative Ideen kommen.

In diesem Sinne - rocken für eine "frische" Zukunft!

Grüße
  nils

Offline Ce_Jäger

  • 777
  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 911
  • Geschlecht: Männlich
  • -_-
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #21 am: 29.09.2010 00:39 »
Elektroautos sind nicht Umweltschädlich.

Es gibt viele Umweltschonende Weisen Strom zu erzeugen. Wenn E-Autos Umweltschädlich sind, sind sämtliche elektrischen Geräte "umweltschädlich". Nur weil die Atom-lobby es bislang erfolgreich schafft die Mittel für die Forschung gering zu halten und ebenfalls die Förderungen der Regenerativen Energien auf sparflamme dahin siecht (während ein paar "topmanager" Geld scheffeln mit den abgeschriebenden AKWs und sich nichtmal gedanken machen müssen, was sie mit dem Müll machen müssen. anderes, trauriges Thema). Selbst das Stromnetz in Deutschland ist veraltert und Marode. Aufgrunddessen sind Windparks äusserst schlecht für die Stromanbieter (bei Sturm werden die schlagartig abgeschaltet und der Strom muss woanders her kommen - ein ordentliches Leitungsnetz vorausgesetzt...) ergo; bevor Stromkonzern X Geld ausgeben müsste um "unsinnige und hässliche StromLeitungen" zu bauen - lassen wir doch lieber mein AKW ein paar jährchen länger laufen -

Aber bleiben wir beim E-Auto: Das große Problem der E-Autos ist immer noch der Akku. daher ist es fast zweitrangig woher der Strom kommt.
Ein Akku altert. Ein Akku verliert an Kapazität. Bei alten Akkus zeigt die Ladeelektronik mitunter falsche Werte, bzw. bricht schneller ein als angezeigt. Akkus kann man mW. nur messen, indem man sie entlädt. Aufgrund dessen würde ich wohl kein Elektro-Mietwagen nehmen. da währ mir der unsicherheitsfaktor zu hoch.
-> also müssen WIR was dafür tun, dass man einen zuverlässigen Akku oder sonstigen alternativen Treibstoff findet, welcher uns vom Erdöl löst. Die Lösung ist nicht dass man in armen Ländern "treibstoff anbaut" und der Bevölkerung nichts zum Essen bleibt, sondern Lösungen zum wohl aller (auch wenn dass wiederum nie passiert; anvisieren sollte man es dennoch).

Und diese Forschung sollten wir nicht behindern sondern Fördern. und nicht nur Alibi mässig, wie derzeit der Fall ist.


...etwas von meinem Senf dazu ;)

Ce.


...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline nilsf

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 9
  • Geschlecht: Männlich
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #22 am: 30.09.2010 19:39 »
Elektroautos sind nicht Umweltschädlich.

...mit dem Müll machen müssen. anderes, trauriges Thema). Selbst das Stromnetz in Deutschland ist veraltert und Marode. Aufgrunddessen sind Windparks äusserst schlecht für die Stromanbieter (bei Sturm werden die schlagartig abgeschaltet und der Strom muss woanders her kommen - ein ordentliches Leitungsnetz vorausgesetzt...) ergo; bevor Stromkonzern X Geld ausgeben müsste um "unsinnige und hässliche StromLeitungen" zu bauen - lassen wir doch lieber mein AKW ein paar jährchen länger laufen -


Das ist vom Prinzip her richtig, allerdings nicht in der Schlußfolgerung. Das Windkraftanlagen bei hohen Winderträgen abgeschaltet werden müssen liegt nicht an den maroden Stromleitungen sondern schlicht daran, daß sie in diesen Situationen Überkapazitäten produzieren, weil andere Kraftwerksarten wie AKWs viel zu unflexibel sind und nicht schnell genug gedrosselt werden können. Das dann die Windräder und sonstige Anlagen vom Netz genommen werden liegt wiederum daran, daß sie keine Kraftwerke nach Kraftwerksverordnung sind - denn die dürfen immer einspeisen. Und so obliegt es dann den Netzbetreibern, ob sie die Einspeisung zulassen oder nicht. Und sobald die eine Ausrede haben, wie eben zum Beispiel "zuviel Wind", dann nehmen die das natürlich gerne... zu beliebig dürfen die das ja auch nicht machen, damit ihre Sabotage nicht jedem auffällt und sie eine Behinderungsklage riskieren...

Elektroautos sind nicht Umweltschädlich.

Aber bleiben wir beim E-Auto: Das große Problem der E-Autos ist immer noch der Akku. daher ist es fast zweitrangig woher der Strom kommt.
Ein Akku altert. Ein Akku verliert an Kapazität. Bei alten Akkus zeigt die Ladeelektronik mitunter falsche Werte, bzw. bricht schneller ein als angezeigt. Akkus kann man mW. nur messen, indem man sie entlädt. Aufgrund dessen würde ich wohl kein Elektro-Mietwagen nehmen. da währ mir der unsicherheitsfaktor zu hoch.


Das ist locker in den Griff zu bekommen. Man kann recht gut +/- ein paar Prozent per Coulomb-Meter die Energie messen, die hinein und wieder hinaus geht. Nimmt man dazu noch die Klemmenspannung vom Akku kann man recht genau sagen, wieviel noch drinne ist, da der Alterungsprozeß ja schleichend und nicht schlagartig einsetzt.

Aber Anzeige hin oder her, die jetzt verfügbaren Akkumulatoren sind allesamt für den breiten Massenmarkt im Individualverkehr ungeeignet - viel zu schwer oder viel zu seltene Materialien, von der Entsorgung nach Lebensende gar nicht erst zu reden, oder sogar beides.

Durch moderne Separatoren (die Folien, die die Schichten im Akku trennen) kann man noch ein bischen Gewicht einsparen und etwas die Kapazität erhöhen, doch wir kommen an Lithium für den zur Zeit effizientesten Akku nicht vorbei. Und Lithium gibt es nicht so viel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium#Vorkommen_auf_der_Erde

Nach nur kurzem googeln fand ich einen Artikel in Spiegel-Online, der genau dies thematisiert:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,649579,00.html

Das mit den Elektroautos auf Lithium Akku Basis ist Murx - genau wie unsere ganze Politik zu dem Thema, sieht auf den ersten Blick nett aus, ist aber vollkommen denk- und merkbefreit.

Elektroautos sind nicht Umweltschädlich.

-> also müssen WIR was dafür tun, dass man einen zuverlässigen Akku oder sonstigen alternativen Treibstoff findet, welcher uns vom Erdöl löst. Die Lösung ist nicht dass man in armen Ländern "treibstoff anbaut" und der Bevölkerung nichts zum Essen bleibt, sondern Lösungen zum wohl aller (auch wenn dass wiederum nie passiert; anvisieren sollte man es dennoch).

Und diese Forschung sollten wir nicht behindern sondern Fördern. und nicht nur Alibi mässig, wie derzeit der Fall ist.

...etwas von meinem Senf dazu ;)

Ce.


Das meinte ich damit, daß wir alleine in D-Land genug Bio-Masse produzieren, die keine Nahrungsmittel sind und die wir unbeachtet wegwerfen. Die *könnte* man nutzen. Doch dazu braucht es Forschung und Förderung solcher wirklich neuen Technologien. Doch nichtmal die bekannten Technologien, wie eben Biogas-Reaktoren, werden sinnvoll genutzt - wieviel Tonnen Biomasse gehen täglich alleine in Kläranlagen sinnlos buchstäblich verloren? Und das will wirklich keiner mehr essen ;) Nähme man den Bio-Müll der heute gesammelt wird und in großen Teil als Zufutter bei der Müllverbrennung landet (weil die sonst dank Mülltrennung den Hausmüll nur mit großem Energieaufwand überhaupt zum Brennen bekommen) noch dazu, gerade jetzt im Herbst tonnenweise Blätter etc., bekäme man beträchtliche Mengen CO2 neutrale Biomasse zusammen und hat noch keinen Quadratmeter Brachland dafür wieder rekultiviert, von Nahrungsmittelflächen gar nicht erst zu reden. Und fast alles was dabei herauskommt, kann man mit heutigen Verbrennungsmotoren verwenden - Öle und Gase. Da braucht man keine neuen Autos oder neue Treibstoffe, nur neue *Quellen* für die Treibstoffe. Insofern finde ich eben diese ganze Elektro-Auto Diskussion und Hype darum vollkommen hinderlich und nicht zielführend. Es ist etwas, was man sicherlich auch verfolgen kann. Doch eine mittelfristige Lösung für den breiten Einsatz ist das allemal nicht. Über die Speicherung von elektrischer Energie machen sich Forscher schon seit Jahrzehnten große Gedanken, denn das braucht man ja nicht erst seit der Erfindung von Elektroautos - die übrigens schon seit 1830 bekannt sind und erst später durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verdrängt wurden.

Apropos Herbst - langsam wird's zugig unter'm Röckchen ;)

Grüße
  nils

Offline Luan

  • Team
  • Routinier
  • *****
  • Beiträge: 2.195
  • Geschlecht: Männlich
  • Ich liebe dieses Forum!
  • Pronomen: Er
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #23 am: 30.09.2010 21:52 »
Hallo Nils,

das sind -- ich ich finde -- interessante Ausführungen zum Thema Energie. Ich finde es aber auch außergewöhnlich, dass Du genau bei diesem Thema eingestiegen bist.

Apropos Herbst - langsam wird's zugig unter'm Röckchen ;)

Grüße
  nils
Vielleicht magst Du hier mal etwas über Dich erzählen.
Gib deine Ideale nicht auf! Ohne sie bist du wohl noch, aber du lebst nicht mehr. (Mark Twain)

Offline nilsf

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 9
  • Geschlecht: Männlich
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #24 am: 01.10.2010 19:14 »
Hallo!

Hallo Nils,

das sind -- ich ich finde -- interessante Ausführungen zum Thema Energie. Ich finde es aber auch außergewöhnlich, dass Du genau bei diesem Thema eingestiegen bist.

Ja - danke erstmal ;)
Und ja - öhöm - vollkommen richtig, daß das etwas seltsamer Einstieg war und das war mir auch, daher auch das "could not resist" beim ersten Posting, vollkommen bewußt.

Apropos Herbst - langsam wird's zugig unter'm Röckchen ;)

Grüße
  nils
Vielleicht magst Du hier mal etwas über Dich erzählen.

Ja, verspreche ich ASAP nachzuholen. Ganz kurz nur der Hintergrund - wer kommt wohl zu diesem Forum als "Neuer" hinzu? In den seltensten Fällen wohl jemand, der schon seit Jahren in der Öffentlichkeit Röcke und vielleicht sogar weitere "ungewöhnliche" Kleidungsstücke trägt. Ich zumindest tue es erst seit einem Jahr öffentlich (wie das begann dann in dem anderen Thread). Was ich, wie ich denke wie soviele andere, also zuerst suchte war Bestätigung und Ausschau nach Gleichgesinnten. Eigentlich sogar Orientierung, denn ich denke, die haben wir fast alle nötig, da uns Archetypen von - ja wie nennt man uns wohl? - "Rock tragenden Männern mit wenig Respekt vor blinder Geschlechtszuordnung von Kleidung" fehlen. Das ist dann erstmal eher "stummes" Ausschau halten, sehen was die anderen so treiben, was sie denken, wie sie fühlen, was sie so machen... das ganze zur Einordnung des eigenen Selbst - bin ich nur schräg drauf oder ist es die Welt, die schräg ist? Und das brüllt man nicht gleich vollhals heraus ;) Jedefalls ich nicht...

Doch das Thema Energie treibt mich schon lange um und da bin ich schon länger aus der "mal gucken" Phase raus - wie man vielleicht gemerkt hat ;) Und je älter ich werde desto mehr stelle ich fest, daß ich vom Technischen zum Politischen abdrifte. Bei den meisten Problemen sehe ich mittlerweile weniger die technischen Details als die große Herausforderung, sondern eher die Lenkung des Großen Ganzen - es wird mehr und mehr das Prinzip, was mich interessiert und für das ich eintrete, als die ganzen kleinen Feinheiten.

Und das Thema alternative Energien ist da genau so eines - wir haben viele technisch Möglichkeiten, sodaß deren Details nicht mehr so relevant sind. Viel wichtiger ist es, richtige, zukunftsweisende und nachhaltige Weichen zu stellen, damit wir nicht heute blind in eine Richtung beginnen zu laufen, die durch Lobbyisten getrieben wurde und uns mittelfristig vor andere aber genauso große Probleme wie wir sie jetzt schon haben stellt. Leider wird gerade in diesem Bereich viel emotional und ohne Substanz kolportiert, was zu Verwirrung und falschen Einschätzungen führt - leider. Und einige Alternativen werden schlicht ganz unter den Tisch gekehrt. Da ich davon meine ein bischen etwas zu wissen und mir dessen auch sicher bin, kann ich dann auch nicht an mich halten und muß das rauslassen. So kam es dann zu diesen länglichen Ausschweifungen ;)
Und jetzt laber ich hier schon wieder länglich herum... also Schluß jetzt. Die nächsten Ausschweifungen werden themenbozogener zum Forum sein - versprochen!

Grüße
  nils


Offline Ce_Jäger

  • 777
  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 911
  • Geschlecht: Männlich
  • -_-
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #25 am: 02.10.2010 13:15 »
Elektroautos sind nicht Umweltschädlich.

...mit dem Müll machen müssen. anderes, trauriges Thema). Selbst das Stromnetz in Deutschland ist veraltert und Marode. Aufgrunddessen sind Windparks äusserst schlecht für die Stromanbieter (bei Sturm werden die schlagartig abgeschaltet und der Strom muss woanders her kommen - ein ordentliches Leitungsnetz vorausgesetzt...) ergo; bevor Stromkonzern X Geld ausgeben müsste um "unsinnige und hässliche StromLeitungen" zu bauen - lassen wir doch lieber mein AKW ein paar jährchen länger laufen -


Das ist vom Prinzip her richtig, allerdings nicht in der Schlußfolgerung. Das Windkraftanlagen bei hohen Winderträgen abgeschaltet werden müssen liegt nicht an den maroden Stromleitungen sondern schlicht daran, daß sie in diesen Situationen Überkapazitäten produzieren, weil andere Kraftwerksarten wie AKWs viel zu unflexibel sind und nicht schnell genug gedrosselt werden können. Das dann die Windräder und sonstige Anlagen vom Netz genommen werden liegt wiederum daran, daß sie keine Kraftwerke nach Kraftwerksverordnung sind - denn die dürfen immer einspeisen. Und so obliegt es dann den Netzbetreibern, ob sie die Einspeisung zulassen oder nicht. Und sobald die eine Ausrede haben, wie eben zum Beispiel "zuviel Wind", dann nehmen die das natürlich gerne... zu beliebig dürfen die das ja auch nicht machen, damit ihre Sabotage nicht jedem auffällt und sie eine Behinderungsklage riskieren...
[...]
auch fast richtig :)
windkrafwerke werden bei Sturm abgeschaltet aufgrund der Sicherheit. das hat zur folge dass der Strom schlagartig von anderen Kraftwerken (oder Windkraft an anderen Orten) kommen muss. - und dazu muss halt dass Netz gut dimensioniert sein und nicht veraltert und marode wie es derzeit ist. Aber Netzausbau kostet ja Geld, mit AKW verdient man doch genug - also warum was ändern (scheinbare Meinung der großen Stromkonzerne)
Zuviel Strom ist nicht das Problem, dafür gibts genügend pumpspeicherkraftwerke die den aufnehmen können (das Netz vorausgesetzt :) ) eher die einhaltung der 50Hz. wie es da mit Windräder im Sturm aussieht weiss ich nicht, glaube aber nicht dass dies ein Problem währe, Es bleibt die Sicherheitsabschaltung bei Sturm, und sonstige unbeeinflussbare Naturgrößen bei Sonne und Wind - was aber durch einen vernünftigen Netzausbau ein wirklich zu handhabendes kleines Problemchen würde...

:) gruß Ce.
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?

Offline nilsf

  • Grünschnabel
  • Beiträge: 9
  • Geschlecht: Männlich
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #26 am: 03.10.2010 02:00 »
[...]auch fast richtig :)
windkrafwerke werden bei Sturm abgeschaltet aufgrund der Sicherheit. das hat zur folge dass der Strom schlagartig von anderen Kraftwerken (oder Windkraft an anderen Orten) kommen muss. - und dazu muss halt dass Netz gut dimensioniert sein und nicht veraltert und marode wie es derzeit ist. Aber Netzausbau kostet ja Geld, mit AKW verdient man doch genug - also warum was ändern (scheinbare Meinung der großen Stromkonzerne)

Also Sicherheit ist meines Wissens nach nicht das Problem. Was sollte da bei Wind unsicher werden? Für die vergleichsweise geringen Energiemengen der Windparks ist das Netz allemal gut genug, wir sind ja nicht in USA ;)

Das Problem ist vielmehr, daß die Energiemenge im Netz nicht größer sein darf (physikalisch) als die abgenommene Menge. Wenn zu einem Zeitpunt T also die Abnahmemenge M und besteht aus AKW (A) und Windkraft W, dann ist also die Gesamteistung L(T)=A+W. L muß gleich bleiben. Steigt W muß A fallen oder eben es wird Energie von W geblockt, damit A nicht reduziert werden muß. W zu drosseln ist einfach - Blätter in Windrichtung stellen und das Rad steht. A zu drosseln dauert Stunden und Tage.

Zuviel Strom ist nicht das Problem, dafür gibts genügend pumpspeicherkraftwerke die den aufnehmen können (das Netz vorausgesetzt :) ) eher die einhaltung der 50Hz. wie es da mit Windräder im Sturm aussieht weiss ich nicht, glaube aber nicht dass dies ein Problem währe, Es bleibt die Sicherheitsabschaltung bei Sturm, und sonstige unbeeinflussbare Naturgrößen bei Sonne und Wind - was aber durch einen vernünftigen Netzausbau ein wirklich zu handhabendes kleines Problemchen würde...

:) gruß Ce.
Pumpspeicherkraftwerke gibt es in Deutschland nur vergleichsweise wenige und deren Kapazität ist alles andere als ausreichend, um Sonnen- und Windenergie zu puffern. Davon abgesehen sind die Verluste dabei nicht zu verachten, denn es wird nicht die gleiche Energie wieder zurückgewonnen, die zum pumpen verwendet wurde (zwischen 70% und max. 85% werden nur zurückgewonnen), von den ökologischen Bedenken ganz zu schweigen. Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk

Das Problem mit schnellen Lastwechseln und die geringe Flexibilität von AKWs und anderen Großkraftwerken, Kohlekraftwerke sind hier auch nicht besonders viel besser, gibt es ja schon seit Jahren. Für die positiven Spitzen, also Netz braucht mehr Energie als gerade verfügbar ist, werden heute schon Gas- und Ölkraftwerke eingesetzt - das zeigt denke ich schon recht deutlich, daß diese Pumpspeicherwerke nicht so der Weisheit letzter Schluß sind, leider.

Und was soll es mit den 50Hz auf sich haben? Weil die Räder schneller drehen, soll die Frequenz steigen? Da kann ich Dich beruhigen, die Frequenz ist immer exakt richtig. Nicht nur die Frequenz muß immer stimmen, sondern auch die Phasenlage - da darf auf keinen Fall etwas schief gehen. In der Regel wird dies über entsprechende Umformer und Netzanpassungen erledigt, d.h. der Generator hängt ganz bestimmt nicht direkt am Netzanschluß, siehe bspw. auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom-Synchronmaschine#Synchronisation_von_Synchrongeneratoren

Wikipedia ist toll ;)

Grüße
  nils

Offline Ce_Jäger

  • 777
  • Hero
  • ****
  • Beiträge: 911
  • Geschlecht: Männlich
  • -_-
Re: Elektroautos sind Umweltschädlich?!
« Antwort #27 am: 05.10.2010 23:43 »
Sicherheit ist da sehr wohl Thema, bei Windkraft. etwa die zu starke Biegung der Rotorblätter.

und unser Stromnetz ist wirklich nur auf die Frequenz fixiert. Wenn es da mal nur 49,5Hz hat, schrillen in etlichen Kraftwerken (nicht unbedingt den AKWs, denn die sind viel zu träge) die Alarmglocken und die werden mehr Strom ins Netz pumpen. Ansonsten kann es Ausfälle bei den generatoren geben, die reagieren darauf empfindlich... (durchgehen...).
Also; KW1 fällt aus, momentan "zuwenig" Leistung vorhanden (frequenz sinkt), andere KWs sehen das und geben mehr Leistung ab (es gibt auch solche die recht schnell reagieren können, es ist meist nur etwas mehr Leistung gefordert, kein neustart) - sodass wieder genausoviel verbraucht wie erzeugt wird (frequenz 50Hz).

Pumpspeicherkraftwerke lohnen sich deshalb, weil nachts der Strom günstig ist (aufladen) und tagsüber teuer (entladen) - lohnt sich trotz der wirkungsgradbedingten verlusten. Aber in einem hast recht; zu "momentan zuviel Leistung" -abbauen werden sie nicht eingesetzt - da werden andere KWs einfach zurückgefahren.

gruß
Ce
...ob Hose oder Rock - was sollte es denn für einen Unterschied für mich machen?


 

SMF 2.0.19 | SMF © 2020, Simple Machines | Bedingungen und Regeln

go up