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Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: high4all am 19.05.2015 15:28

Titel: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 19.05.2015 15:28
Gestern abend fand eine Theatervorstellung im Nachbarort statt. Gespielt wurde das Stück "Wie im Himmel" von Kay Pollak. Eine gute Gelegenheit, etwas festlicher aufzutreten und endlich mal das Cocktailkleid auszuführen.

Für den Weg vom Parkplatz zum Eingang kam der rote Mantel zu Einsatz
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Ohne Mantel sieht´s so aus
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Und die Schokoladenseite (fehlt noch die Sommerbräune)
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Den Bolero habe ich eigentlich nicht gebraucht, nur sicherheitshalber mitgenommen.
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Ein sehr schöner Abend, gutes Stück, gute Schauspieler.

Ach so, Reaktionen im Foyer gar nicht bis sehr verhalten. Auf der Herrentoilette kam der Hinweis: "Dies ist die Herrenanlage." Aber erst, nachdem ich die Tür geschlossen hatte und den Sprecher nicht sehen konnte. Meine Antwort hinter der Tür: "Dann ist es ja gut so!" ;)

Später, als ich im Vorraum (Waschraum) die Hände wusch, sorgte ich für eine kurzzeitige Verwirrung eines hereinkommenden Herren, der sich an der Türaufschrift versicherte, richtig zu sein. Konnte ich im Spiegel gut beobachten. War auch gemein, denn er hat mich beim Hereinkommen nur von hinten gesehen und da kann es schon zu einem Irrtum kommen.

Die Fotos habe ich heute gefertigt, die kleine Handtasche ist noch groß genug für eine Kamera. Deshalb wieder vor der Mauer.

Heute bin ich wieder bodenständiger unterwegs, will heißen Jeansrock und Karobluse.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 19.05.2015 21:12
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Ein sehr schöner Abend, gutes Stück, gute Schauspieler.

Ach so, Reaktionen im Foyer gar nicht bis sehr verhalten.
Verhalten. Genau das sind die nichtsagenden Reaktionen und innere Abwehhaltung. Im inneren denkt sich fast jeder: "Um Himmels willen, eine Tunte".
Die Toleranz endet bekanntlich vor der eigenen Haustüre, oder auf der Herrentoilette. ;)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Asterix am 19.05.2015 22:00
Verhalten. Genau das sind die nichtsagenden Reaktionen und innere Abwehhaltung. Im inneren denkt sich fast jeder: "Um Himmels willen, eine Tunte".
Die Toleranz endet bekanntlich vor der eigenen Haustüre, oder auf der Herrentoilette. ;)

Gut möglich. Aber das ist nicht Hajos Problem...

Gruß
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 19.05.2015 22:03
Verhalten. Genau das sind die nichtsagenden Reaktionen und innere Abwehhaltung. Im inneren denkt sich fast jeder: "Um Himmels willen, eine Tunte".
Die Toleranz endet bekanntlich vor der eigenen Haustüre, oder auf der Herrentoilette. ;)
Was Du nicht alles weißt! Sogar, was in den Köpfen anderer Leute vorgeht. Beeindruckend.

Oder schließt Du von Deinen eigenen Gedanken auf die anderer Menschen? ::)

(Ich kann ja beim nächsten Theaterbesuch jeden im Foyer anbrüllen: "Ich denke, sie denken, dass ich eine Tunte bin. Bin ich aber nicht, sie intolerantes A.....". Ob das gut ankommt, bezweifle ich. Hinterher wird jeder wirklich denken, dass ich eine Tunte bin.)

Unter den Besuchern waren logischerweise auch Leute aus meinem Heimatort. Einige haben mich auch schon tagsüber im City-Look gesehen. Aber noch nicht im Cocktailkleid.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 19.05.2015 23:54
(Ich kann ja beim nächsten Theaterbesuch jeden im Foyer anbrüllen: "Ich denke, sie denken, dass ich eine Tunte bin. Bin ich aber nicht, sie intolerantes A.....". Ob das gut ankommt, bezweifle ich. Hinterher wird jeder wirklich denken, dass ich eine Tunte bin.)


Oh, Gott...wie geil...Jungs, ich habe mich fast verschluckt vor Lachen...

Andererseits sah ich vor einigen Tagen eine Dame in einem hautengen, schwarzen Kleid. Das hört sich zunächst sozialkonform an. Die Dame wog aber mindestens eine Tonne und war untersetzt...und ich war ENTsetzt, als ich sie in der ersten Sekunde sah. Ich musste sie EXTREM 'verhalten' angeschaut haben, (obwohl ich, sensibilisiert, mir antgewöhnt habe, bei gewissen Dingen des Alltags, die der "gesellschaftl. übereinkunft" nicht entsprechen, einen neutralen, vorurteilsfreien Blick zu entwickeln.) und ich bin mir sicher, sie konnte jeden Gedanken lesen, der mir in dieser Sekunde durch den Kopf schoss. (Im wesentlichen waren diese eh nur"oh, Gott...oh, Gott...oh, Gott...", in der nächsten Sekunde versuchte ich wieder profihaft zu wirken und versuchte es mit geeigneteren Konzepten:Toleranz, Akzeptanz...naja, ihr wisst ja, was ich meine)

Mit anderen Worten: Das Schicksal der verhaltenen Reaktionen und den damit verbundenen Vermutungen über Gedanken der anderen- Wir teilen es mit einigen Typos von Damen: Der- sorry-Tonne von eben, der suuuuuper aufgetakelten Frau, der älteren Frau im kurzen Sommerkleid...so what...
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 20.05.2015 09:05
Mit anderen Worten: Das Schicksal der verhaltenen Reaktionen und den damit verbundenen Vermutungen über Gedanken der anderen- Wir teilen es mit einigen Typos von Damen: Der- sorry-Tonne von eben, der suuuuuper aufgetakelten Frau, der älteren Frau im kurzen Sommerkleid...so what...

Bei etwas fülligeren Frauen im engen Kleid denke ich immer an Lizzy Aumeier. Wer diese Frau mal live auf der Bühne erlebt hat, denkt sicherlich besser darüber. Wer sich eben auch in einer umfangreicheren Figur in eine enges Kleid traut, hat sogar mehr Mut, als alle, mit durchschnittlichen Figuren.

Auch höre ich oft: in dem Alter trägt man sowas nicht mehr, wenn sich ältere Damen mal schick zurecht machen. Finde ich nicht, denn unabhänging von Alter und Körpermaßen sollte jeder das tragen, wonach im gerade ist und worin er sich wohlfühlt. Wir können doch nicht noch Rücksicht nehmen auf die Sehgewohnheiten anderer. Das kann uns doch wirklich egal sein, ob sie unseren Anblick gewohnt sind oder nicht.

High4All war im Kleid im Theater und niemand hat wirklich reagiert. Ich persönlich hätte mich so nicht zurecht gemacht, doch es sieht ganz gut aus. Also keine besonderen Reaktionen, warum auch? Regieren wir etwa auch pausenlos auf die Outfits aller anderen Menschen? Ist es nicht so, dass das Outfit anderer Menschen tatsächlich keine Rolle für das eigene Leben spielt? Aus diesem Grund wird zwar mal hingesehen, doch im nächsten Moment wird sich eben wieder den wichtigeren Dingen gewidmet. Das wird vielleicht so sein: Da trägt jemand ein Kleid... - "Ach, Hallo Herr Nachbar, da trifft man sich also mal im Theater, obwohl man sich die ganze Wochen kaum gesehen hat. Wie hat Ihnen denn das heutige Stück gefallen?" So ist der Alltag, macht Euch also locker!
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: DesigualHarry am 20.05.2015 10:07
Hallo!

Meiner Meinung nach denke ich auch dass die Leute sich schon "ihren Teil denken". Ich sehe es aber als generelles Problem dieser Gesellschaft an über jeden zu lästern der nicht irgendwie Regelkonform ist. Schließlich leben die ganzen Talkshow's davon, und sind deswegen wahrscheinlich so beliebt. Es ist irgendwie immer das gleiche Bild: auf der einen Seite die große Masse, wo sich jeder sicher stark und beschützt sieht, die mit dem Finger auf den Außenseiter auf der anderen Seite zeigt.

Das was ich an Hajo aber so toll finde, ist, dass er den Mut hat das Durchzuziehen.  Denn Meiner Meinung und meiner Erfahrung  nach braucht es dazu genau diese Portion Selbstbewusstsein die man in der großen Masse niemals Erreichen kann.

Die Kunst des Lebens besteht für mich auch dass ich es Lerne über die "Spöttler" hinwegzusehen, weil sie meinem Weg nicht dienlich sind.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 10:16
Hallo!

Meiner Meinung nach denke ich auch dass die Leute sich schon "ihren Teil denken". Ich sehe es aber als generelles Problem dieser Gesellschaft an über jeden zu lästern der nicht irgendwie Regelkonform ist. Schließlich leben die ganzen Talkshow's davon, und sind deswegen wahrscheinlich so beliebt. Es ist irgendwie immer das gleiche Bild: auf der einen Seite die große Masse, wo sich jeder sicher stark und beschützt sieht, die mit dem Finger auf den Außenseiter auf der anderen Seite zeigt.
Da ich den Weg freiwillig gewählt habe, bin ich besser dran als Leute, die unfreiwillig Außenseiter sind. Im Unterschied zu Menschen, die z.B. durch eine sichtbare Behinderung oder durch fremdländisches Aussehen nicht selbst aus der Außenseiterrolle herauskönnen, habe ich die Möglichkeit, jederzeit wieder in der Masse unterzutauchen. Einfach durch den Wechsel der Kleidung. Vielleicht würde jemand nachfragen oder sich darüber seine Gedanken machen, aber nach einiger Zeit würden alle zur Tagesordnung übergehen.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 20.05.2015 10:39
Hallo!

Meiner Meinung nach denke ich auch dass die Leute sich schon "ihren Teil denken". Ich sehe es aber als generelles Problem dieser Gesellschaft an über jeden zu lästern der nicht irgendwie Regelkonform ist. Schließlich leben die ganzen Talkshow's davon, und sind deswegen wahrscheinlich so beliebt. Es ist irgendwie immer das gleiche Bild: auf der einen Seite die große Masse, wo sich jeder sicher stark und beschützt sieht, die mit dem Finger auf den Außenseiter auf der anderen Seite zeigt.

Das was ich an Hajo aber so toll finde, ist, dass er den Mut hat das Durchzuziehen.  Denn Meiner Meinung und meiner Erfahrung  nach braucht es dazu genau diese Portion Selbstbewusstsein die man in der großen Masse niemals Erreichen kann.

Die Kunst des Lebens besteht für mich auch dass ich es Lerne über die "Spöttler" hinwegzusehen, weil sie meinem Weg nicht dienlich sind.


Lieber Harry,

ich sehe darin nicht nur ein Problem dieser Gesellschaft sondern jeder menschlichen Gesellschaft. Je tradtioneller eine Gesellschaft, desto stärker ist diese Devianzausgrenzung ausgeprägt, und je moderner, desto weniger. Aber ganz weg kriegen wir es wohl nie, weil es uns angeboren ist, uns mit den Menschen unserer Gruppe zu parallelisieren, damit die Gruppen zusammenhält und damit unser Überleben sicherer ist.

Wir müssen noch lernen, auch ohne Anpassungsdruck miteinander solidarisch zu sein und auch in einer vielfältigen Gesellschaft sein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu kultivieren.

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 12:04

Lieber Harry,

ich sehe darin nicht nur ein Problem dieser Gesellschaft sondern jeder menschlichen Gesellschaft. Je tradtioneller eine Gesellschaft, desto stärker ist diese Devianzausgrenzung ausgeprägt, und je moderner, desto weniger. Aber ganz weg kriegen wir es wohl nie, weil es uns angeboren ist, uns mit den Menschen unserer Gruppe zu parallelisieren, damit die Gruppen zusammenhält und damit unser Überleben sicherer ist.

Wir müssen noch lernen, auch ohne Anpassungsdruck miteinander solidarisch zu sein und auch in einer vielfältigen Gesellschaft sein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu kultivieren.

LG, Michael
Du meinst ein Zusammengehörigkeitsgefühl, welches sich nicht an Äusserlichkeiten orientiert. Sondern am Menschen, der z.B. in den Klamotten oder hinter der Hautfarbe steckt.

Da der Mensch ein Wesen ist, dass seine Umwelt hauptsächlich visuell erfasst, ist das nicht einfach zu erreichen.

Ein ganz krasses Beispiel: Kein Blinder wird sich an unseren Outfit stören, weil er es nicht sehen kann. Der beurteilt uns nach anderen, nicht sichtbaren Kriterien.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 20.05.2015 13:48

Lieber Harry,

ich sehe darin nicht nur ein Problem dieser Gesellschaft sondern jeder menschlichen Gesellschaft. Je tradtioneller eine Gesellschaft, desto stärker ist diese Devianzausgrenzung ausgeprägt, und je moderner, desto weniger. Aber ganz weg kriegen wir es wohl nie, weil es uns angeboren ist, uns mit den Menschen unserer Gruppe zu parallelisieren, damit die Gruppen zusammenhält und damit unser Überleben sicherer ist.

Wir müssen noch lernen, auch ohne Anpassungsdruck miteinander solidarisch zu sein und auch in einer vielfältigen Gesellschaft sein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu kultivieren.

LG, Michael
Du meinst ein Zusammengehörigkeitsgefühl, welches sich nicht an Äusserlichkeiten orientiert. Sondern am Menschen, der z.B. in den Klamotten oder hinter der Hautfarbe steckt.

Da der Mensch ein Wesen ist, dass seine Umwelt hauptsächlich visuell erfasst, ist das nicht einfach zu erreichen.

Ein ganz krasses Beispiel: Kein Blinder wird sich an unseren Outfit stören, weil er es nicht sehen kann. Der beurteilt uns nach anderen, nicht sichtbaren Kriterien.

Lieber Hajo,

ja, ich meine ein Zusammengehörigkeitsgefühl einfach deshalb, weil wir alle Menschen sind und uns einen gemeinsamen kleinen Planeten teilen, auf dem wir miteinander auskommen müssen.
Dass ein anderer Mensch ein Mensch ist, kann ich auch visuell wahrnehmen. Ich muss nur einfach das menschliche Aussehen für wichtiger erachten als die Kleidung, die der Mensch als äußerster Schale mit sich rumträgt.

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 15:15
Solange sich andere (Frauen) von uns Urteile über ihre ausgefallene Kleidung gefallen müssen und als "Tonne" (Geht's noch abschätziger?) bezeichnet werden, dürfen wir uns Rockträger über verwunderte Reaktionen nicht wundern.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 20.05.2015 15:39
Solange sich andere (Frauen) von uns Urteile über ihre ausgefallene Kleidung gefallen müssen und als "Tonne" (Geht's noch abschätziger?) bezeichnet werden, dürfen wir uns Rockträger über verwunderte Reaktionen nicht wundern.
Verglichen mit solchen Urteilen (auch wenn sie "nur" in Gedanken gefällt werden) kommen wir männlichen Rocker meistens gut bei den Menschen weg.

Letztes Jahr habe ich eine vollschlanke Geigerin auf der Bühne erlebt (ich saß in der ersten Reihe), die ein sehr eng sitzendes Kleid trug und darin eine sehr gute Figur machte. Die Ausstrahlung von Dynamik und Lebensfreude war so groß, dass das Publikum im Saal förmlich mitgerissen wurde.

Man muss dazu wissen, dass sie nicht einfach auf der Bühne gestanden und gespielt hat, sondern beim Geige spielen auch getanzt hat (Irish Dance).

Dabei hätte jeder Modeexperte und Stylist ihr von diesem Kleid abgeraten und etwas weites, kaschierendes empfohlen. Ob sie darin auch so eine überzeugende Vorstellung gegeben hätte?

Wir stehen in der Gefahr, aus der Figur eines Menschen Rückschlüsse auf seine Eigenschaften zu ziehen. Oft genug liegen wir total daneben.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 20:00
Also keine besonderen Reaktionen, warum auch? Regieren wir etwa auch pausenlos auf die Outfits aller anderen Menschen? Ist es nicht so, dass das Outfit anderer Menschen tatsächlich keine Rolle für das eigene Leben spielt? Aus diesem Grund wird zwar mal hingesehen, doch im nächsten Moment wird sich eben wieder den wichtigeren Dingen gewidmet. Das wird vielleicht so sein: Da trägt jemand ein Kleid... - "Ach, Hallo Herr Nachbar, da trifft man sich also mal im Theater, obwohl man sich die ganze Wochen kaum gesehen hat. Wie hat Ihnen denn das heutige Stück gefallen?" So ist der Alltag, macht Euch also locker!
Alter, wie oft siehst du einen Kerl im Kleid und Pumps? Das kannst du nicht mit einem schnöden scharlachroten Anzug vergleichen, wo keine Message mitschwingt. Die Mehrheit sagt bestimmt nicht, beim ersten mal, "Ach, hallo Herr Nachbar. Sie heute im Kleid hier? Finde ich gut." Der Nachbar denkt sich, ob sein Nachbar das Ufer gewechselt hat oder ähnliches.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 20:27
Der Nachbar denkt sich, ob sein Nachbar das Ufer gewechselt hat oder ähnliches.
Selbst wenn: Die Gedanken sind frei. Nicht an mich gestellte Fragen kann ich nicht beantworten.
Wer Fragen hat, muss sie eben stellen. Und damit rechnen, eine für ihn nicht zufriedenstellende Antwort zu bekommen.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 20:42
Der Nachbar denkt sich, ob sein Nachbar das Ufer gewechselt hat oder ähnliches.
Selbst wenn: Die Gedanken sind frei. Nicht an mich gestellte Fragen kann ich nicht beantworten.
Wer Fragen hat, muss sie eben stellen. Und damit rechnen, eine für ihn nicht zufriedenstellende Antwort zu bekommen.
Das ist richtig. Viele haben aber Angst davor, dass hinter ihren Rücken deswegen geredet wird.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 20:57
Das ist richtig. Viele haben aber Angst davor, dass hinter ihren Rücken deswegen geredet wird.
Diese Angst abzulegen, halte ich für ein wesentliches Kriterium, damit man sich in freier Wildbahn rocktragend beschwerdefrei bewegen kann.
Das war bei mir ein Lern-/Entwicklungsprozess, der ein paar Jahre in Anspruch, einhergehend mit einigen Versuchen und Fehltritten, nahm.

Ich weiß, daß hinter meinem Rücken geredet wird. Ich weiß aber nicht, wer das tut, und wie viele das sind. Es ist mir nicht wichtig.
Ich weiß auch, daß sich mensch noch über andere Dinge das Maul zerreißt.
Aber was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 20.05.2015 21:14
Solange sich andere (Frauen) von uns Urteile über ihre ausgefallene Kleidung gefallen müssen und als "Tonne" (Geht's noch abschätziger?) bezeichnet werden, dürfen wir uns Rockträger über verwunderte Reaktionen nicht wundern.

Genau! Ben hat meinen Beitrag verstanden.

Unser Erscheiningsbild und dessen Abweichung von der Norm legt im ersten Moment fest, wie wir zunächst von vielen bewertet werden. 'Tonne' ist bei der Abschätzigkeit dabei auf der unteren Skala, bei den anderen 'Typen' geht's auf der Skala der Abschätzigkeit beliebig nach oben (aufgetakeltes Mädchen, ältere Frau im kurzen Kleid, Männer in hohen Schuhen, Strickkleid, Strumpfhosen) Es wurden ja auch schon teilweise Hinweise auf mögliche Epitheta gegeben, die man aber leicht selbst ergänzen kann.

Bezeichnenderweise fallen diese Prima-Vista-Bewertungen gerne negativ aus. Und vielleicht dient es als Trost: Die rock/kleidtragende Weiblichkeit ist davon nicht ausgenommen.

So hätte ich von besagter Dame auch denken können:Oh, prima. Idealgewicht. Allein, sie könnte etwas größer sein. (Ebenso das Kleid). Von high4all hätte man aber auch denken können: Mhhh, ein Exzentriker. (Das wäre übrigens eine sehr positive Bewertung, sind doch Exzentriker ihrer Zeit häufig weit voraus, ihre positiven Einflüsse auf die nächsten Generationen der Gesellschaft erleben sie meist nicht mit. Die geistig Kurzsichtigen von einst, die mit Entsetzen, in verhaltener Weise, oder wie auch immer, abschätzig auf die Exzentriker hinabschauten, haben heute Enkel, die heute davon profitieren(, aber von Exzentrikern immer noch nichts wissen wollen) Man denke z.B. an die ältere Frau in Hosen, die es nicht fassen kann, dass ein Mann im Rock durch den Supermarkt marschiert.)

Welchen Wert haben solche überstürzten Bewertungen also? Und warum sollten wir ihnen so viel Beachtung schenken?

Hätte ich mit der -sorry nochmal - Tonne ein Gespräch begonnen, wäre die erste negative Schnelleinschätzung nach und nach einer viel positiveren Bewertung, die ihr zweifelslos gerechter wäre, gewichen. Ebenso hätte high4all in einem spontanen Wortwechsel mit den 'Verhalten-Reagierer' natürlich seine Persönlichkeit gezeigt und hätte den Trugschluss (, der ja immer noch aus einem Gedankenspiel hervorgegangen ist,) aufgeklärt.

Ich denke, wir müssten uns als  - ich nenne uns jetzt folgerichtig - 'Exzentriker' dieser undankbaren Rolle bewusst sein.

Heute vorverurteilen uns die Dummen lautstark und die Klugen schweigen nachdenklich, morgen werden  die Dummen peinlich berührt schweigen und die Klugen unsere mutigen Leistungen beurteilen.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 21:28
Wir sind aber keine Promis, wo sich Menschen an uns erinnern werden.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 20.05.2015 22:43
Genau! Ben hat meinen Beitrag verstanden.
Nein, die Ironie habe ich in Deinem Text nicht erkannt. Ansonsten  hätte ich anders reagiert.
Mea culpa!

Heute vorverurteilen uns die Dummen lautstark und die Klugen schweigen nachdenklich, morgen werden  die Dummen peinlich berührt schweigen und die Klugen unsere mutigen Leistungen beurteilen.
Prägungen, Sehgewohnheiten, beides eine Form von Sozialisation, haben für mich wenig mit Dummheit oder Klugheit zu tun. Ich würde es eher mit geistiger Offenheit umschreiben, die Empathie voraussetzen, was mit Bildung im herkömmlichen Sinn mE wenig zu tun hat.

Unabhängig davon: Ich stimme mit Dir überein, daß wir mit unserer "Exzentrik" leben und mit den Reaktionen darauf umgehen müssen. Können wir das nicht, müssen wir es bleiben lassen.
Andererseits ist es hilfreich und wichtig, wenn die die Toleranz nicht am eigenen Rocksaum endet. Da sehe ich bei Einigen unter uns Defizite (die ich auch hatte und vielleicht noch habe). Die Freiheit das anzuziehen, was mir gefällt, muss sich nicht mit der Freiheit (oder dem Geschmack Anderer) decken, soll Toleranz keine Einbahnstraße sein. Aber es ist meine verdammte Pflicht, damit zu leben!
Deshalb gefiel mir Dr. Heizers Beispiel mit Lizzy Aumeier so gut (http://www.rockmode.de/index.php?topic=5109.msg61536#msg61536), weil ich da eine mir zumindest durch das Fernsehen bekannte Persönlichkeit vor Augen hatte. Als anderes, konträres Beispiel kann man Ilka Bessins Cindy aus Marzahn nennen. Frauen(figuren), die etwas tragen, was abseits der Norm ist. Und sie gehen ähnlich unbequeme Wege wir wir.

Wir sind aber keine Promis, wo sich Menschen an uns erinnern werden.
Prominenz ist ja relativ. Den Satz "Ach, Du bist der Rockträger?!" hörte ich in größerer Runde nicht nur einmal. Sehr lokale Prominenz in überschaubarem Rahmen mit spätestens um 3 Uhr einsetzendem Verfallsdatum.
Geht und macht Spaß, wenn man das alles nicht zu ernst nimmt.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 20.05.2015 22:45
Wir sind aber keine Promis, wo sich Menschen an uns erinnern werden.
Falls Du Dich auf meinen Beitrag beziehst:
Man erinnert sich doch auch an "die ersten hosentragenden Frauen", nicht nur an Marlene Dietrich. Man erinnert sich, wie mutig und rebellisch sie waren. Genauso wird man sich an uns, 'die ersten rocktragenden Männer" erinnern.

Behauptung:
In der Zukunft werden Männer Röcke tragen!

Beweis:
Ich habe es neulich in...ähhh...glaube es war die Serie  "Voyager" oder "Star Trek" gesehen. Gutaussehnde Männer in kurzen Röcken. Wie Brad Pitt, als er den Zorn des Achilles spielte...(Ob er sich auch über die Kleiderfrage entzürnte??...streicht den satz!!)
Die Geschichte ist eine Spirale, und so die Mode, der Geschmack, die Sitten, Tugenden. Alles was wir benötigen ist Geduld, Ausdauer, Mut...und Zeit ;-)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 20.05.2015 22:48

Ich denke, wir müssten uns als  - ich nenne uns jetzt folgerichtig - 'Exzentriker' dieser undankbaren Rolle bewusst sein.


Max Scheler sprach von der exzentrischen Positionalität des Menschen. Aber damit meinte er wohl was anderes.

Fiel mir nur so ein.

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 23:06
Man erinnert sich doch auch an "die ersten hosentragenden Frauen", nicht nur an Marlene Dietrich. Man erinnert sich, wie mutig und rebellisch sie waren. Genauso wird man sich an uns, 'die ersten rocktragenden Männer" erinnern.
Und? Marlene war eine Berühmtheit. Ansonsten erinnere ich mich an keine Einzige. Schon gar nicht von einer bürgerlichen Frau, die "rebellisch" gewesen sein soll. Das mit den Hosen an Frauen war ein Selbstläufer. Männer sehen in Röcken keine Aufwertung und sozialen Aufstieg.

Behauptung:
In der Zukunft werden Männer Röcke tragen!
Mode hat ihr eigenes System. Das kannst auch Du, bezogen auf die Gesellschaft nicht aushebeln.
Bevor Männer hierzulande Röcke tragen, tragen wir Hightechwaer, die uns Werbetafeln übersetzen und unseren Blutdruck messen und anderen per Wahtsapp und Twitter mitteilen, wie wir uns gerade fühlen. Die Applewatch ist nur der Anfang.

Beweis:
Ich habe es neulich in...ähhh...glaube es war die Serie  "Voyager" oder "Star Trek" gesehen. Gutaussehnde Männer in kurzen Röcken.
pffff....schau mal, wann Startrek gedreht worden ist. Und bis heute tragen Männer keine Röcke. Das einzige was sich bewahrheitet hat, waren die Tablet, die heute als Ipad bekannt sind. Daraus hat Jobs seine Visionen gezogen. Bisher hat sich aber kein Designer, von den Startrek Uniformkleidern inspirieren lassen.

Wie Brad Pitt, als er den Zorn des Achilles spielte...(Ob er sich auch über die Kleiderfrage entzürnte??...streicht den satz!!)
Er ist Schauspieler. Und wenn er eine DragQueen spielen müssten, wird er noch lange nicht zur DragQueen werden.

Die Geschichte ist eine Spirale, und so die Mode, der Geschmack, die Sitten, Tugenden. Alles was wir benötigen ist Geduld, Ausdauer, Mut...und Zeit ;-)
Wie lange willst du warten? Bis du alt und grau bist? Die Geschichte der Mode endete mit dem Bruch der französischen Revolution und damit auch ihre Mode.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 20.05.2015 23:19

Andererseits ist es hilfreich und wichtig, wenn die die Toleranz nicht am eigenen Rocksaum endet. Da sehe ich bei Einigen unter uns Defizite (die ich auch hatte und vielleicht noch habe). Die Freiheit das anzuziehen, was mir gefällt, muss sich nicht mit der Freiheit (oder dem Geschmack Anderer) decken, soll Toleranz keine Einbahnstraße sein. Aber es ist meine verdammte Pflicht, damit zu leben!

Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...

Mein Gott, was ist denn daran verwerflich, wenn jemand sein Selbstverständnis auch in diesen beispielhaften Bereichen auslebt?  Wir distanzieren uns. Kategorisch, wie mir scheint-weil sie womöglich eine Schnittstelle mit uns bilden und wir eine voreilige Subsumtion nicht ertragen könnten.  

Sind wir selbst der Täuschung des "Prima-vista-Fehlurteils" erlegen? Diese "Randgruppen" vereinen ebenso wie wir Mitglieder, die intelligent, emotional, ehrgeizig, liebenswertig sind. Sie agieren aus einem bestimmten Grund, den wir nicht nachvollziehen können oder wollen. Aber auch nicht müssen!

Solange wir sie nicht anerkennen, sollten wir uns nicht darum grämen, von der "Masse" anerkannt zu werden. Die Lage ist dieselbe.

O.k., wir erkennen sie an, wird der eine oder andere sagen, aber wir haben unterschiedliche Motivationen Kleider und Röcke zu tragen. Man denke darüber nach, warum man nicht "in einen Topf" geworfen werden will. Eine akute "Balzsituatioin" schließe ich als Grund "ohne Beschränkung der Allgemeinheit" aus.

Oder im Umkehrschluss:
An dem Tag, an dem wir uns morgens keine Gedanken darüber machen müssen, ob wir statt der Hose den Rock wählen, weil es für die Gesellschaft keinen Unterschied mehr macht, haben wir Gleichberechtigung für alle. Für die Frauen, Farbige, Homosexuelle.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 20.05.2015 23:34
Wie lange willst du warten? Bis du alt und grau bist?

Hatte ich das vergessen zu erwähnen??
Einzelschicksale zählen nicht.;-)
Nur weil ich das, was ich in
 
Oder im Umkehrschluss:
An dem Tag, an dem wir uns morgens keine Gedanken darüber machen müssen, ob wir statt der Hose den Rock wählen, weil es für die Gesellschaft keinen Unterschied mehr macht, haben wir Gleichberechtigung für alle. Für die Frauen, Farbige, Homosexuelle.

sagte, nicht mehr erleben werde, heisst das aber noch lange nicht, dass ich die Hoffnung für meine Enkel und Urenkel aufgebe und meinem Beitrag in der Welt draussen als sinnlos erachte.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 23:38
Mein Gott, was ist denn daran verwerflich, wenn jemand sein Selbstverständnis auch in diesen beispielhaften Bereichen auslebt?  Wir distanzieren uns. Kategorisch, wie mir scheint-weil sie womöglich eine Schnittstelle mit uns bilden und wir eine voreilige Subsumtion nicht ertragen könnten.  
Weil es für viele die Akzeptanz am Männerrock verhindert und das Bild der Männlichkeit verzerrt wird.
Man hofft auf mehr Männer in Röcken, dass man nicht mehr einer von sehr wenigen ist.

Sind wir selbst der Täuschung des "Prima-vista-Fehlurteils" erlegen? Diese "Randgruppen" vereinen ebenso wie wir Mitglieder, die intelligent, emotional, ehrgeizig, liebenswertig sind. Sie agieren aus einem bestimmten Grund, den wir nicht nachvollziehen können oder wollen. Aber auch nicht müssen!
Genauso können es viele andere Männer nicht nachvollziehen, dass ein Kerl Röcke trägt.

O.k., wir erkennen sie an, wird der eine oder andere sagen, aber wir haben unterschiedliche Motivationen Kleider und Röcke zu tragen. Man denke darüber nach, warum man nicht "in einen Topf" geworfen werden will. Eine akute "Balzsituatioin" schließe ich als Grund "ohne Beschränkung der Allgemeinheit" aus.
Die Balzsituation von und an Frauen bleibt aus, oder es wird angenommen, dass es so ist.
Männer wollen nicht das Gesicht, vor den Frauen verlieren. Daru wird sich von Drags und allerlei weiblichen Krimskrams distanziert.

Oder im Umkehrschluss:
An dem Tag, an dem wir uns morgens keine Gedanken darüber machen müssen, ob wir statt der Hose den Rock wählen, weil es für die Gesellschaft keinen Unterschied mehr macht
Es wird immer Unterschiede geben, auch wenn Frauen und Männer die gleichen Kleidungstücke zur Verfügung stehen würden. Ich war heute in der Drogerie und habe zum ersten mal Füßlinge als unisex gesehen. Stand auch wirklich so drauf. Die Füßlinge waren grau, 0815. In der Box daneben, waren welche auch welche in Grau mit schwarzen Sternchen drauf und noch in anderen Farben. Dort stand Women drauf. Ich hatte mir ein Paar in Blau mit Streifen gekauft und der Rand ist auch besser verarbeitet, als bei den unisexdingern. Daran erkennt man deutlich, wo unisex hingeht. Und das meinte ich damit, dass ich bei Männerröcken an die Grenze der Auswahl gestoßen bin.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 20.05.2015 23:42
sagte, nicht mehr erleben werde, heisst das aber noch lange nicht, dass ich die Hoffnung für meine Enkel und Urenkel aufgebe und meinem Beitrag in der Welt draussen als sinnlos erachte.
Du willst aber doch selber einen Nutzen daraus ziehen und es nicht nur für deine Urenkel machen. Denn die könnten unter Umständen anders reagieren oder die Zeiten ändern sich dermaßen in entgegengesetzte Richtung.
Wer wird sich denn an dich erinnern? Damit man sagen kann, der war es, der den Rock salonfähig machte. Und  was ist wenn sich der Rock durchsetzt, aber anderes an Männern umso mehr verpönt ist?
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 21.05.2015 00:13
Mein Gott, was ist denn daran verwerflich, wenn jemand sein Selbstverständnis auch in diesen beispielhaften Bereichen auslebt?  Wir distanzieren uns. Kategorisch, wie mir scheint-weil sie womöglich eine Schnittstelle mit uns bilden und wir eine voreilige Subsumtion nicht ertragen könnten.  
Weil es für viele die Akzeptanz am Männerrock verhindert und das Bild der Männlichkeit verzerrt wird.
Man hofft auf mehr Männer in Röcken, dass man nicht mehr einer von sehr wenigen ist.

Meiner Meinung nach hast Du hier ungenau argumentiert. Du entgegnest mit der Darstellung des Ist-Zustandes, lässt aber die eigentliche Frage offen. Warum wird die Gruppe als zu minderwertig(?) erachtet, um sich mit ihr zu "verbünden"? Man hofft auf mehr Männer, aber Heten müssen es sein?? Und was ist das überhaupt mit der Männlichkeit? Z. B. schwul=unmännlich? Uiii, das sind mir (im Freundeskreis etc.) aber schon Individuen unter die Augen getreten...
Es wird Zeit, dass wir einige Konzepte in der Gesellschaft nochmal überdenken;-) Besonders das der Männlichkeit. Aber ich habe das Gefühl, dass wir da schon einge Schritte weiter sind. Nicht so viele Schritte, wie sie sein sollten, aber immerhin. Man überlege sich selbst passende Beispiele;-)

Sind wir selbst der Täuschung des "Prima-vista-Fehlurteils" erlegen? Diese "Randgruppen" vereinen ebenso wie wir Mitglieder, die intelligent, emotional, ehrgeizig, liebenswertig sind. Sie agieren aus einem bestimmten Grund, den wir nicht nachvollziehen können oder wollen. Aber auch nicht müssen!
Genauso können es viele andere Männer nicht nachvollziehen, dass ein Kerl Röcke trägt.

Freut mich, dass Du mein Bild verstanden hast:-)

O.k., wir erkennen sie an, wird der eine oder andere sagen, aber wir haben unterschiedliche Motivationen Kleider und Röcke zu tragen. Man denke darüber nach, warum man nicht "in einen Topf" geworfen werden will. Eine akute "Balzsituatioin" schließe ich als Grund "ohne Beschränkung der Allgemeinheit" aus.
Die Balzsituation von und an Frauen bleibt aus, oder es wird angenommen, dass es so ist.
Männer wollen nicht das Gesicht, vor den Frauen verlieren. Daru wird sich von Drags und allerlei weiblichen Krimskrams distanziert.

Neben dem Konzept der Männlichkeit muss natürlich auch das der Weiblichkeit auf den Prüfstand. Es gibt Gesellschaften, z.B. Die der japanischen Arbeiterklasse, wo sich Geschlechter nicht mehr richtig unterscheiden lassen...äusserlich jetzt(bitte das Beispiel jetzt nicht auseinandernehmen, lohnt sich nicht)

Oder im Umkehrschluss:
An dem Tag, an dem wir uns morgens keine Gedanken darüber machen müssen, ob wir statt der Hose den Rock wählen, weil es für die Gesellschaft keinen Unterschied mehr macht
Es wird immer Unterschiede geben...

Stimmt.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 21.05.2015 00:37
sagte, nicht mehr erleben werde, heisst das aber noch lange nicht, dass ich die Hoffnung für meine Enkel und Urenkel aufgebe und meinem Beitrag in der Welt draussen als sinnlos erachte.
Du willst aber doch selber einen Nutzen daraus ziehen und es nicht nur für deine Urenkel machen. Denn die könnten unter Umständen anders reagieren oder die Zeiten ändern sich dermaßen in entgegengesetzte Richtung.
Wer wird sich denn an dich erinnern? Damit man sagen kann, der war es, der den Rock salonfähig machte. Und  was ist wenn sich der Rock durchsetzt, aber anderes an Männern umso mehr verpönt ist?

Tja, was soll ich sagen...Willkommen in der Kulturgeschichte und ihren Mechanismen.
Kennst Du etwas, was mit Weiblichkeit so stark assoziiert ist und gleichermaßen so weit von dem Männlichen entfernt ist, wie bei uns der Rock, das Kleid?

Bei Männern geht mittlerweile:
Ohrringe, Schmuck, Schminken, lange Haare, gefärbte Haare, Haarspangen, rote, grüne, gelbe Hosen, pinke Hemden, MickeyMaus-Krawatten( habe ich selbst in Besprechungen mit großen Kunden getragen), hohe Schuhe( ging jedenfalls mal eine Zeit lang, Helge Schneider ist damit auf der Bühne rumspaziert, eine angeheftete Weiblichkeit war nicht sein Problem...)

Bei Männern geht nicht: Rock, Kleid.
Und es geht nicht: Die Frage danach, der geäusserte Wunsch danach. ein kleiner Junge, der (aus reiner Logik und Unkenntnis der 'Übereinkunft") heute solches tut, sitzt eine Stunde später beim Notfallpsychiater!
Solche tief verwurzelten Grundsätze willst Du in einer Lebensspanne aus den Köpfen der Menschen bekommen?

Andererseits:
Gelegentlich liesst man von coolen Kids (m), die in Röcken zur Schule gehen. Übrigens soll es auch Jungen und Mädchen geben, die auf dem Schulhof Vertreter desselben Geschlechts küssen. Beides zu meiner Zeit absolut undenkbar. Die Kids hätten eine Überlebenswahrscheinlichkeit von .... ähhh....jede Stubenfliege wäre dagegen Methusalem...

Die Zeiten ändern sich...langsam.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 21.05.2015 08:05
Tja, was soll ich sagen...Willkommen in der Kulturgeschichte und ihren Mechanismen.
Kennst Du etwas, was mit Weiblichkeit so stark assoziiert ist und gleichermaßen so weit von dem Männlichen entfernt ist, wie bei uns der Rock, das Kleid?
High Heels werden ganz stark dem weiblichen Geschlecht zugeschrieben. Alleine die Schuhe genügen völlig, um eventuell als Schwuchtel oder Schwuler tituliert zu werden. Ist kein Rock oder Kleid nötig, um diese Reaktionen hervorzurufen.

Obwohl in den 70er-Jahren derartige Schuhe bei jungen Männern verbreitet waren. In dem Punkt sind wir weniger weit als vor 40 Jahren.

[/quote]
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.05.2015 10:39
Also keine besonderen Reaktionen, warum auch? Regieren wir etwa auch pausenlos auf die Outfits aller anderen Menschen? Ist es nicht so, dass das Outfit anderer Menschen tatsächlich keine Rolle für das eigene Leben spielt? Aus diesem Grund wird zwar mal hingesehen, doch im nächsten Moment wird sich eben wieder den wichtigeren Dingen gewidmet. Das wird vielleicht so sein: Da trägt jemand ein Kleid... - "Ach, Hallo Herr Nachbar, da trifft man sich also mal im Theater, obwohl man sich die ganze Wochen kaum gesehen hat. Wie hat Ihnen denn das heutige Stück gefallen?" So ist der Alltag, macht Euch also locker!
Alter, wie oft siehst du einen Kerl im Kleid und Pumps? Das kannst du nicht mit einem schnöden scharlachroten Anzug vergleichen, wo keine Message mitschwingt. Die Mehrheit sagt bestimmt nicht, beim ersten mal, "Ach, hallo Herr Nachbar. Sie heute im Kleid hier? Finde ich gut." Der Nachbar denkt sich, ob sein Nachbar das Ufer gewechselt hat oder ähnliches.

rock aktiv, Du sprichst mich an mit "Alter"? Danke fürs Kompliment, denn da habe ich schon mal etwas ganz entscheidendes Dir gegenüber voraus, was Du mal nicht zerreden kannst  :)

Ich bin mir sicher, ein scharlachroter :o Anzug an mir würde wesentlich mehr Reaktionen hervorrufen, als ein passendes Kleid und Pumps.  ;)

Pumps sind übrigens nicht immer mit hohem , dünnen Absatz versehen, wie manche scheinbar zu wissen gedenken. "Pumps" ist lediglich die Bezeichnung für Schuhe, in die man hineinschlüpfen kann. Sie haben einen kleinen Absatz oder bis etwa 9,5cm Absatz, die Form des Absatzes ist nicht näher definiert und sie haben keine Schnürung, Klett oder Riemen, Reissverschluss etc. zum Schließen. Einfach Schuhe zum Hineinschlüpfen. Bei Herren sind das Slipper. Allgemeinwissen im Modebereich reicht hierfür aus, da muss man nicht "Schuh" als Studienfach belegt haben.

rock aktiv, Du meinst also zu wissen, was andere Denken. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, diese Fähigkeit zu Geld zu manchen? Damit kann man richtig reich werden! Beim Geheimdienst werden solche Leute gesucht, die zweifelsfrei Gedanken lesen können. Du kannst ja sogar Gedanken von Menschen lesen, die Dir völlig unbekannt sind, die Du nicht mal gesehen hast. Bewirb Dich doch mal dort, veilleicht bringt es Dich auf "andere Gedanken"!

Zum Wechseln des Ufers genügt über ein Rinnsaal ein Schritt, über einen kleinen Bach ein Sprung, über einen Fluss eine Brücke, bei manchen Gewässern benötigt man eine Fähre.
Lieber High4All, worum ging es eigentlich in dem Theaterstück? Kam ein Gewässer drin vor, oder warum schreibt rock aktiv hier was vom "Ufer wechseln", also sinngemäß das Gewässer überqueren? Ich kenne das Stück leider nicht, daher meine Frage. ;) Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 21.05.2015 11:15
Lieber High4All, worum ging es eigentlich in dem Theaterstück? Kam ein Gewässer drin vor, oder warum schreibt rock aktiv hier was vom "Ufer wechseln", also sinngemäß das Gewässer überqueren? Ich kenne das Stück leider nicht, daher meine Frage. ;)

Hier eine Inhaltsangabe des gleichnamigen Films, auf den sich das Theaterstück bezieht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wie_im_Himmel (http://de.wikipedia.org/wiki/Wie_im_Himmel)

Ein Gewässer spielt keine Rolle in der Handlung-


Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)

Leider war es mit Mantel zu warm im Theater. Habe das Teil also an der Garderobe abgegeben. Selbst mit Bolero war es zu warm. So "musste" ich den Leuten etwas zumuten. Nebenbei, schlechter als die anwesenden Damen habe ich nicht ausgeschaut. Auch ohne 90-60-90-Figur. :)

Wenn es nach mir geht, war das nicht der letzte "Auftritt". Aber jetzt ist erstmal Sommerpause.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.05.2015 11:59

Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)


Nein, nicht wegen dem Kleid, sondern weil ich finde zum "Schwarzen" harmoniert eine schöne Farbe. Vielleicht hätte es für mich anders ausgesehen mit Strümpfen in einem Hautton (z.B. MakeUp oder bronze), statt des schwarzen Beinkleides. Das wirkte etwas düster auf mich.
Der Dufflecoat lässt einiges vom Kleid sehen. Er versteckt es nicht ganz, inspiriert und weckt gekommt die Neugier, in dem er durch seine angenehme Farbe den Blick unweigerlich oben hält. Durch den Schnitt und damit das gekonnte "Hervorluge" des Kleides zaubert er wirklich ein schönes Bild. Die Schuhe werden da echt zur Nebendache, dazu könntest Du dann genauso gut schmale Halbschuhe tragen. So ein Gesamtbild wirkt jedoch auf jeden anders, hier im Forum habe ich auch die Zeit, die Bilder wirken zu lassen, im Foyer des Theaters vielleicht nicht. Dort bewegt sich jeder und es gibt viele Menschen, die man ansieht (oder auch manche nicht, sonst ist die Pause zu Ende und man hat noch nicht mal die auffälligsten und schönsten Outfits gesehen).
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 21.05.2015 12:03

Mit dem Dufflecoat drüber sieht Dein Outfit für mich am Besten aus.
 
Weil man dann nicht soviel sieht? ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)


Nein, nicht wegen dem Kleid, sondern weil ich finde zum "Schwarzen" harmoniert eine schöne Farbe. Vielleicht hätte es für mich anders ausgesehen mit Strümpfen in einem Hautton (z.B. MakeUp oder bronze), statt des schwarzen Beinkleides. Das wirkte etwas düster auf mich.
Ich werde über die Anregung bzgl. der Strümpfe nachdenken und einige Testbilder machen. :)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 21.05.2015 13:20
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 21.05.2015 13:44
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.

Ein Statement mit dem Potenzial einer eigenen, erhellenden Diskussion:
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren? Wie stehen die Formen der Diskriminierungen auf der Werteskala zueinander, welche Auswirkungen haben sie auf die Person, welche Unterschiede bestehen?

Wirklich interessant. Werde darüber nachdenken und recherchieren. Genau, ich werde zunächst mal damit anfangen, indem ich unsere Grundrechte konsultiere und schaue, welche der Begriffe (Persönlichkeit, Abstammung, Geschlechterdiskrimminierung. ..) den fundamentaleren, höherwertigen Rang hat.

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ben am 21.05.2015 13:59
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?
Missfallen, an meiner Art mich zu kleiden, und Homophobie gegen sicher oft einher. So wird ein Schuh. Aber es verletzt mich nicht, wenn mich jemand als Schwuchtel bezeichnet. Es ist die dahinter steckende Homophobie, die mich wütend macht.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 14:04
Interessanter Aspekt! Ich sehe das auch und bin zudem gelegentlich erstaunt, wie sich unsere kleine Welt hier und die große Welt da draussen bespiegeln. Sie sind sich erschreckend selbstähnlich.

Die bedinungslose Anerkennung unseres Lebensstils, die wir von denen draussen einfordern, sehe ich hier gelegentlich nicht konsequent anderen vergleichbaren "Randgruppen" eingeräumt, z.B. Homosexuelle, "Tunten", ...
Es besteht für mich ein Unterschied zwischen ausgelebter Homophobie oder Xenophobie oder dem Missfallen an meiner Art mich zu kleiden.

Ein Statement mit dem Potenzial einer eigenen, erhellenden Diskussion:
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?

Wirklich interessant. Werde darüber nachdenken und recherchieren. Genau, ich werde zunächst mal damit anfangen, indem ich unsere Grundrechte konsultiere und schaue, welche der Begriffe (Persönlichkeit, Abstammung, Geschlechterdiskrimminierung. ..) den fundamentaleren, höherwertigen Rang hat.

Lieber Joelh,

wie High4All irgendwo geschrieben hat, ist es ein Unterschied, ein Merkmal zu haben, für das man nichts kann, wie Geschlecht, Genderidentität, Hautfarbe, Herkunft und einem Merkmal, das man sich bewusst und freiwillig zugelegt hat, wie Kleidung, religöser oder politischer Überzeugung usw. Wobei diese Überzeugung auch von der Sozialisation beeiflusst ist, für die man auch nichts kann. Insofern sind die grenzen schwammig.

Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 14:07
Es ist nicht o.k. das Missfallen über die Herkunft oder Sexualität einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Hautfarbe oder der sexuellen Präferenz manifestieren. Keine Frage.
Aber was ist es, das Missfallen über die Persönlichkeit einer Person zu äußern, welche sich z. B. an der Art der gewählten Kleidung manifestieren?
Missfallen, an meiner Art mich zu kleiden, und Homophobie gegen sicher oft einher. So wird ein Schuh. Aber es verletzt mich nicht, wenn mich jemand als Schwuchtel bezeichnet. Es ist die dahinter steckende Homophobie, die mich wütend macht.

Das sehe ich auch so.

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: joelh am 21.05.2015 14:20

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.

Sorry, hatte noch was ergänzt, was mir wichtig erschien.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 14:45

Dann wird die Geschichte zeigen, dass Xenophobie und Homophobie schreckliche körperliche Gewalt über die Opfer brachte. In Russland wurden Studenten, die sich an St. patrick's Day in Kilts kleideten, verprügelt. Wegen der Kleidungsfrage. Und als Männerrockträger leiden einige, deren Rücken nicht so breit ist, psychische Schmerzen, weil sie einerseits nicht die unaushebelbare Ungerechtigkeit in der Kleidungsfrage ertragen und sich zudem auf der Strasse durch Kommentare in ihrer Würde herabsetzen lassen müssen, nur weil sie ein ungeschriebenes Gesetz trotzig übertreten, für das es ebensowenig eine festgelegte Strafe gibt.

Sorry, hatte noch was ergänzt, was mir wichtig erschien.

Ganz klar, lieber Joel, ist das keine einfache Geschmacksäußerung oder freie Meinungsäußerung, sondern Beleidigung und Kränkung von Menschen, die sich einach anders kleiden als man selbst.

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 21.05.2015 15:23
Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".
Ach weißt Du, selbst der Satz:"Deine Kleidung sieht sch... aus!" ist eine Meinungsäußerung, über die wir uns nicht aufregen müssen. Auch wenn es sehr unhöflich formuliert ist. Schlimmer ist es, wenn wir auf Grund unserer Kleidung diskreditiert werden. Wenn wir also beleidigt werden in der Art, wie: "Du bist schei.....!"

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
All diese Verallgemeinerungen sollten wir möglichst vermeiden. Damit ist schon viel Unheil angerichtet worden. 

Ich tappe selbst auch in diese Verallgemeinerungsfalle hinein, wenn ich nicht aufpasse.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 16:06
Aber ich denke, es macht einen Unterschied ob z.B. jemand sagt: "Deine Kleidung gefällt mir nicht" oder "Deine Kleidung sieht scheiße aus!" Im ersten Fall ist es eine subjektive Geschmacksäußerung ähnlich wie "Ich mag keinen Selerie" im zweiten Fall ist es ein Urteil, das Gemeingültigkeit beansprucht, ähnlich wie "Selerie ist Scheiße".
Ach weißt Du, selbst der Satz:"Deine Kleidung sieht sch... aus!" ist eine Meinungsäußerung, über die wir uns nicht aufregen müssen. Auch wenn es sehr unhöflich formuliert ist. Schlimmer ist es, wenn wir auf Grund unserer Kleidung diskreditiert werden. Wenn wir also beleidigt werden in der Art, wie: "Du bist schei.....!"

Jeder darf ja seinen Geschmack und seine religiöse oder politische Meinung äußern, muss aber eben akzeptieren, dass andere andere Geschmäcker und religiöse oder politische Überzeugungen haben. Ob diese Akzeptanz des Anderen als Mitmensch da ist oder nicht, daran unterscheidet sich freie Meinungsäußerung von Diskriminierung bzw. Toleranz von Phobie.

Im Fall der eindeutig ohne unsere Wahl vorhandenen Merkmale, verbietet sich aber auch die Geschmacksäußerung, "Ich mag keine Schwarzen, keine Muslime, keine Schwulen, keine Bayern" usw. ist tabu.

Oder?

LG, Michael
All diese Verallgemeinerungen sollten wir möglichst vermeiden. Damit ist schon viel Unheil angerichtet worden.  

Ich tappe selbst auch in diese Verallgemeinerungsfalle hinein, wenn ich nicht aufpasse.


Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 21.05.2015 16:23
Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

LG, Michael
Lieber Michael,
unsere Reaktionen hängen oft von der "Tagesform" ab. Gibt Tage, da gelingt alles und wir sind so cool und souverän drauf, dass uns nichts aus der Ruhe bringt. Und dann sind da die Chaos-Tage, an denen uns Nichtigkeiten in Rage bringen können.

Wenn wie bedenken, dass andere Menschen auch ihre guten und schlechten Tage haben, können wir unterschiedliche Reaktionen besser verstehen.

Wenn wir Glück haben, begegnen wir Menschen, die alle gut drauf sind. Entsprechend positiv sind dann die Reaktionen auf unser Outfit. An einem anderen Tag laufen uns dieselben Menschen, die jedoch schlecht drauf sind, über den Weg und wir werden im selben Outfit wie zuvor angepault.

Insofern müssen wir bei der Bewertung der Reaktionen unserer Mitmenschen "auf dem Teppich" bleiben. Also weder zu euphorisch noch zu niedergeschlagen sein. Die Wahrheit ist viel nüchterner und liegt irgendwo dazwischen.

LG
Hajo
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 21.05.2015 16:32
Lieber Hajo,

sicher kann man auf Feinheiten unterschiedlich reagieren. Sich nicht aufregen ist oft besser als in die Luft gehen, solange man nur selber betroffen ist.

Und ja, man verallgemeinert schneller, als einem lieb ist.  ;)

Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

LG, Michael
Lieber Michael,
unsere Reaktionen hängen oft von der "Tagesform" ab. Gibt Tage, da gelingt alles und wir sind so cool und souverän drauf, dass uns nichts aus der Ruhe bringt. Und dann sind da die Chaos-Tage, an denen uns Nichtigkeiten in Rage bringen können.

Wenn wie bedenken, dass andere Menschen auch ihre guten und schlechten Tage haben, können wir unterschiedliche Reaktionen besser verstehen.

Wenn wir Glück haben, begegnen wir Menschen, die alle gut drauf sind. Entsprechend positiv sind dann die Reaktionen auf unser Outfit. An einem anderen Tag laufen uns dieselben Menschen, die jedoch schlecht drauf sind, über den Weg und wir werden im selben Outfit wie zuvor angepault.

Insofern müssen wir bei der Bewertung der Reaktionen unserer Mitmenschen "auf dem Teppich" bleiben. Also weder zu euphorisch noch zu niedergeschlagen sein. Die Wahrheit ist viel nüchterner und liegt irgendwo dazwischen.

LG
Hajo



Yep, stimmt!  :)

Allerdings gibt es auch Menschen, die (fast) immer schlecht drauf sind.  :(

Und solche, die immer schlecht drauf sind, wenn nicht alles so läuft, wie sie es sich wünschen und andere Menschen nicht tun, was die ihnen befehlen.  >:(

LG  :D
Michael

Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 21.05.2015 19:03
Allerdings gibt es auch Menschen, die (fast) immer schlecht drauf sind.  :(

Und solche, die immer schlecht drauf sind, wenn nicht alles so läuft, wie sie es sich wünschen und andere Menschen nicht tun, was die ihnen befehlen.  >:(

LG  :D
Michael

Und mit denen arbeite ich am liebsten! Ich freu mich total, wenn die wegen jedem "Nicht-nach-Anweisung-gemacht-und-trotzden-besser"  ausflippen, denn ein besseres Ergebnis konnte auf andere Art erzielt werden! Da merkt man esrt mal, für wie wichtig sich manche halten.

Da gibt es übrigens auch schöne Theaterstücke, in denen einer immer so schön klugsch..isch ist und am Ende doch einsehen musste, dass es in Ruhe und mit der richtigen Taktik auch und oft besser zum Erfolg führt.

Regionale Theaterstücke oder ein richtiges "Dorftheater" sind da oft richtig toll! So ein Theater - voll aus dem Leben - womit wir wieder beim Thema wären: zum Dorftheater kannste auch alles mögliche auf der Bühne oder als Gast/Zuschauer tragen. Vielleicht darf man da ja mal mitspielen - wird bestimmt lustig. So als der Onkel aus er Zukunft: " Leit, es gibbt kaane Hosen mehr! Unnütze Rohstoffverschwendung hat e End! Und en vordern Reißverschluss zen pinkln brauchts dann aa nimmer, machtse halt so..!" (und dann wird der Rocksaum mit Blick ins Publikum etwas angehoben, alles tobt!) "Naa,.." Rock ruckartig wieder zurechtrücken) ".. mehr gibbts dann in dr Spätvorstellung!" Da hätte ich Spaß dran! Wer will mitspielen?
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 21.05.2015 21:12
Wer will mitspielen?
Ich nicht
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Peter am 21.05.2015 23:50
Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

Ist ein bischen OT, aber interessant:

Den von dir zitierten Text gibt es tatsächlich, er ist aber eine völlige Verdrehung des ursprünglichen Spruches:

It is reported[1] to have appeared in The Christian Recorder of March 1862, a publication of the African Methodist Episcopal Church, where it is presented as an "old adage" in this form:

   Sticks and stones will break my bones
     But words will never harm me.


...ist schon gut, ich habe Langeweile, ich wollte nur wissen, von wem das Lied ist...  ;)

LG

Peter
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 22.05.2015 00:12
Ich versuche, achtsam zu bleiben bei meinen Worten, denn "sticks and stones can break my bones, but words can break my heart!" (aus einem Country Song).

Ist ein bischen OT, aber interessant:

Den von dir zitierten Text gibt es tatsächlich, er ist aber eine völlige Verdrehung des ursprünglichen Spruches:

It is reported[1] to have appeared in The Christian Recorder of March 1862, a publication of the African Methodist Episcopal Church, where it is presented as an "old adage" in this form:

   Sticks and stones will break my bones
     But words will never harm me.


...ist schon gut, ich habe Langeweile, ich wollte nur wissen, von wem das Lied ist...  ;)

LG

Peter


Wer das Lied so sang, wie ich es zitiert habe, muss ich nachgucken, ich glaube Dolly Parton. Ich suche morgen mal die MC heraus.

Ahe nee, ich hab's: Donna Fargo: https://www.youtube.com/watch?v=FNTm-ZIrGCw (https://www.youtube.com/watch?v=FNTm-ZIrGCw)

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 08:49
Wer will mitspielen?
Ich nicht

Dachte ich mir schon, denn es war eine rein rhetorische Frage im spaßigen Zusammenhang. So hast Du nun wieder einen wichtigen Beitrag geschrieben und wir ahnten bereits, dass Du eben nicht an einen fröhlich lustigen Theaterstück mitwirken möchtest... ;D  Möchtest Du auch mal was schreiben, was Du gerne magst und was Dir vielleicht gefällt?
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 22.05.2015 09:01
Wer will mitspielen?
Ich nicht

Dachte ich mir schon, denn es war eine rein rhetorische Frage im spaßigen Zusammenhang. So hast Du nun wieder einen wichtigen Beitrag geschrieben und wir ahnten bereits, dass Du eben nicht an einen fröhlich lustigen Theaterstück mitwirken möchtest... ;D  Möchtest Du auch mal was schreiben, was Du gerne magst und was Dir vielleicht gefällt?


Lieber Marcel,

also diesen Beitrag von Rock aktiv fand ich mal echt interessant und konstruktiv: http://www.rockmode.de/index.php?topic=4967.msg61297#msg61297 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=4967.msg61297#msg61297)
Erzähle Du doch mal da Deine Geschichte.  :D

LG, Michael
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 09:03
Hi Dr.Heizer,
anbei ein Testfoto mit heller FSH:

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Männerpose

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Frauenpose

Po raus, Bauch rein, Brust raus, Schulter etwas vor. Ergibt auf der Rückseite eine S-Kurve. Ausserdem seitlich stehen, dadurch wirkt die Silhouette schmaler. Beim letzten High Heel Kurs gelernt. Ist nicht schlecht, wenn man die Tricks der Damen kennt. ;)

Beste Grüße
Hajo
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 09:12
Ja! Die Beine ohne farbige SH lassen das Kleid richtig gut wirken (schicke Schühchen, ich denke, darüber sollten wir uns mal unterhalten ;))
Die Männerpose ist doch in Ordnung, denn da sieht man mehr vom Kleid! Wie gefällt Dir nun selbst das Kleid besser: mit heller oder dunkler SH? Ich finde es nun mit der hellen schöner.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 09:26
Das nächste Mal trage ich die hellen FSH. Manchmal braucht´s Hilfe von außen, um das Bestmögliche zu herauszufinden.

Die Schuhe sind von Gabor (gut sitzend). Ein Schnäppchen aus einem Humanic-Outlet in Österreich (für dort Beheimatete: Gewerbepark Stadlau).

Schuhe für festliche Gelegenheiten: Spitze aus Lackleder, Pailetten-Verzierung, Rest Wildleder, Absatz lackiert, rote Sohle, Absatzhöhe 8cm, gut beherrschbar (das ist wichtig, denn "Storch im Salat" geht gar nicht).
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 10:45
Das nächste Mal trage ich die hellen FSH. Manchmal braucht´s Hilfe von außen, um das Bestmögliche zu herauszufinden.

Geht mir auch manchmal so, dass ich was anziehe und denke: Das passt super zusammen. Sehe ich es dann auf einem Bild, denke ich manchmal: da geht was anderes besser dazu. So habe ich nahezu alle meiner Rocke mal an mir fotogrefiert, einmal mit hellem, einmal mit dunklem Polohemd, auch mal manche mit ganz unterschiedlichen Schuhen. Die Wirkung ist dann so unterschiedlich und man sieht ein frühliches oder tristes Outfit.
So ist es dann mal auch ein Bruch in der sonst stimmig geglaubten "Ton in Ton"-Kombination, die dann dadurch freundlicher wirkt (wie hier schwarze SH durch helle ersetzt) .

Die Schuhe sind von Gabor (gut sitzend). .......  Absatzhöhe 8cm, gut beherrschbar (das ist wichtig, denn "Storch im Salat" geht gar nicht).

"Auf unsrer Wiese gehet was..." Ich habe festegestellt, dass gutes Gehen nicht von Schuhform und Absatzhöhe abhängig ist, sondern eher von Passform und Qualität des Schuhs. Gabor macht gute Schuhe in oft zeitlosem, schönem Design. Es gibt noch viele andere tolle Marken, die es richtig können - also nicht nur chic, sondern auch super bequem und langlebig!
Ich verstehe auch, warum manche tatsächlich nicht in ihrem Schuhen gut laufen können. Es liegt oft an der schlechten Qualität, die man nicht immer am Preis erkennt. Gibt also billigen und auch teuren Schuh-Müll. Die haben manchmal so eine instabile Konstruktion, die verbiegen sich regelrecht ohne Halt zu geben und man knickt weg (z.B. auf Pflaster) oder sie sind einfach nur hart. Solchen Müll gibt es übrigens auch bei Herrenschuhen! Qualität zahlt sich eben langfristig aus.

Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 11:44
Ist schon spannend, die Wirkungen unterschiedlicher Kombinationen zu sehen.

Derzeit probiere ich einen leichten, hellen Sommerrock mit Blumenmuster zusammen mit einer schwarzen Lederjacke oder einer Jeansjacke. Dazu schwarze Stiefelletten anstatt Sandaletten. Ein wenig in Richtung Rockabily-Style.

Oder ein schlichtes Jeans-Trägerkleid mit einer weißen Carmenbluse oder Dirndlbluse drunter und festen Schuhen. Eine Art Dirndl-Interpretation. Das Trägerkleid kann man auch gut solo tragen, dafür ist es eigentlich gedacht. Aber wieso nicht was ausprobieren?
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 13:25
Daher mach ich auch oft Bilder, nur um dann zu sehen, wie das Outfit wirkt. Es gibt da so Dinge, die ein Outfit total anders wirken lassen, als man es dachte. Schuhe machen viel aus, Farben von Oberteilen, auch kleine Effekte sind unterstreichend, harmonierend, kontratierend oder auch komplett verändernd in der Wirkung. Stiefel oder Halbschuhe? Wenn ja: blau, rot, schwarz, braun, vieleicht doch lieber gemustert oder weiß? Gürtel dezent oder Kontrastfarbe?.... Mal ein Beispiel: Den Rock kaufte ich, weil ich das Material gut fand, der Schnitt ist für mich sehr toll, mit dem Muster wollte ich mich nicht so recht anfreunden, doch im Verbindung mit einem schwarzen Hemd (die Kombi mag ich nun sehr) gab es nur noch eine Frage zum Rock: Hemd raus oder Hemd rein:
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 13:39
Bei der Länge (des Hemdes) würde ich das Hemd lieber reinstecken.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 13:47
Beides geht, wie man sieht. Doch mit Hemd "im" Rockbund fühle ich mich wohler, gefällt mir eben auch besser. Das sieht man auch auf meinen anderen Bildern. Da ich nicht sehr groß bin, wirke ich ja noch kleiner, wenn das Hemd über den Rock geht Vielleicht fragt mich dann mal die Kassiererin an der Theaterkasse: "Na Kleiner, willste auch ein Sitzkissen?" ;D
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: husti am 22.05.2015 13:50
Bei der Länge (des Hemdes) würde ich das Hemd lieber reinstecken.

Ich finde es ist hier eine Frage, ob der Rock mehr in den Vordergrund treten soll. Dann wäre das Hemd meiner Meinung nach hineinzu stecken.

Allerdings finde ich die Variante mit dem langen Hemd, bei der der Rock etwas in den Hintergrund gedrängt wird, besser.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 13:53
Schönes Muster auf dem Rock. Möchte ich nicht unerwähnt lassen. :)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: cephalus am 22.05.2015 15:50
Mir gefällt Hemd über Rock besser, wenn es etwas kürzer wäre, dann wäre es noch besser.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 22.05.2015 16:52
Ein breiter (Zier-)gürtel wäre auch eine Möglichkeit, wenn das Hemd im Rock steckt.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 17:01
Der Rock hat den Vorteil, dass ich den Bund einmal  nach innen umschlagen kann und er dann bei optisch gleicher Länge tiefer sitzt. Das Modell gab es in Himbeer und in dieser Mustervariante letztes Jahr mal im Kaufland. Waren als "Sommerrock" gekennzeichnet und tragen sich absolut angenehm. Habe natürlich beide Farbvarianten genommen, nicht dass sich eine Variante beschwert, warum ich eben den anderen genommen habe und dann "Theater" macht  :D
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 22.05.2015 18:39
Gabor macht gute Schuhe in oft zeitlosem, schönem Design. Es gibt noch viele andere tolle Marken, die es richtig können - also nicht nur chic, sondern auch super bequem und langlebig!
Ich habe Keilpumps von Gabor in hellem Grau.
https://www.otto.de/p/gabor-keilpumps-413368403/#variationId=413368431 (https://www.otto.de/p/gabor-keilpumps-413368403/#variationId=413368431)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Dr.Heizer am 22.05.2015 19:04
Gabor macht gute Schuhe in oft zeitlosem, schönem Design. Es gibt noch viele andere tolle Marken, die es richtig können - also nicht nur chic, sondern auch super bequem und langlebig!
Ich habe Keilpumps von Gabor in hellem Grau.
https://www.otto.de/p/gabor-keilpumps-413368403/#variationId=413368431 (https://www.otto.de/p/gabor-keilpumps-413368403/#variationId=413368431)

Ist ja eine richtig männliche Farbe! Meine Schuhe sind weiß, rot, braun, grau, blau, schwarz..gemustert, glatt, geschnürt, mit Schnalle oder ohne... einfach viele! Mittlerweile über 40 Paar. Manche noch nie getragen. Da herrscht vor jedem öffentlichen "Auftritt" ganz schönes "Theater" im Schuhschrank und auch im Kleiderschrank, wenn ich die Türen öffne (Wer darf heute mit?) ;)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 22.05.2015 21:14
Der Auftritt im Theater beeindruckt mich.
Habe zu einem Konzert ein schönes Kleid getragen und passende Halskette, es gab kaum Aufmerksamkeit für mich.
Aber leider kommt meine Partnerin noch nicht mit, wenn ich Kleider/Röcke trage.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 23.05.2015 09:10
Tja, was soll ich sagen...Willkommen in der Kulturgeschichte und ihren Mechanismen.
Kennst Du etwas, was mit Weiblichkeit so stark assoziiert ist und gleichermaßen so weit von dem Männlichen entfernt ist, wie bei uns der Rock, das Kleid?
High-Heels, Strumpfhosen, Shorts. Alles, was den Körper inszeniert.

Bei Männern geht mittlerweile:
Ohrringe, Schmuck, Schminken, lange Haare, gefärbte Haare,
Ohrringe waren Ausdruck der Homosexuellen. Aber auch siee trugen nicht beidseitig. Es dauerte Jahre, bis sich das Heteros trauten und heute sogar beidseitig. Der Code ist damit erloschen, wer auf welcher Seite ein Ohrring zu trage hat. Creolen tragen Männer trotzdem noch nicht. Dafür gibt es auch ein Forum.
Männer schminken sich genauso wenig. Also das, was ich unter sich schminken verstehe, dass es sichtbar geschminkt und in Szene gesetzt aussieht. Alles andere kann man mit Haare tönen vergleichen, um kleine Makel zu kaschieren. Männer färben genauso wenig ihre Haare, außer die Punks.

Haarspangen, rote, grüne, gelbe Hosen, pinke Hemden,
Männer mit Haarspangen habe ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen. Wenn wir von Haarspangen sprechen, wie sie die Frauen haben. Farben, außer Rosa haben noch nie wirklich prrovoziert. Bunte Hosen gab es schon immer.
Jeanshosen werden durch ihren Stil als zeitlos angesehen.
Ein Rock, in rot oder gelb ist für Männerrocker dagegen schon wieder zu viel.

MickeyMaus-Krawatten( habe ich selbst in Besprechungen mit großen Kunden getragen),
Und? interessant. Man liest von den dummen Kniggeheinis doch immer, dass Krawatten mit Motiven ein NoGo sind und man das nur einmal bringt. Danach ist man gefeuert.

hohe Schuhe( ging jedenfalls mal eine Zeit lang, Helge Schneider ist damit auf der Bühne rumspaziert, eine angeheftete Weiblichkeit war nicht sein Problem...)
Helge Schneider (entschuldigt bitte meine Schreibweise) sah zu der Zeit wie der langlodige Penner aus.
Natürlich wird ihm keine Weiblichkeit angehaftet. Sein Aussehen, steht/stand zu stark im Kontrast mit den High-Heels, dass etwas weibliches ihm "vereinahmen" oder nachgesagt werden hätte können.
Wäre dem nicht so, würden Drags schon längst kein Aufsehen mehr bereiten.
Außerdem weiß jeder, dass es zum Bühnenoutfit gehörte, er eh durchgeknallt ist.
Stell dir einfach mal einen muskulösen Mann (Vin Diesel?, Arnold Schwarzenegger?) in High-Heels vor. Da wirkt nichts weiblich, sondern ziemlich brachial, als Gegensatz. Oder James Bon im Anzug und High-Heels?
Ganz anders, wenn ich zum Beispiel High-Heels trage und schon mit wenigen Handgriffen, wie ein Mädchen aussehen könnte. Dieser Punkt verstört die Mitmenschen mehr. Geschlechterverwirrsspiel. Man liest nicht nicht selten, "Männer in Röcken gut und schön, aber dann soll er von hausaus nicht schon zu feminin aussehen".


Bei Männern geht nicht: Rock, Kleid.
Ein Rock und ein Kleid zeigt viel Haut und Nacktheit. beide haben sehr viel mit Ästethik zu tun. Röcke verpacken nicht die untere Körperhälfte, wie Hosen.
Genauso wie bauchfreie Tops. Ach siehst du. Das gehört auch zur Liste der weiblich belegten Kleidung.

Und es geht nicht: Die Frage danach, der geäusserte Wunsch danach. ein kleiner Junge, der (aus reiner Logik und Unkenntnis der 'Übereinkunft") heute solches tut, sitzt eine Stunde später beim Notfallpsychiater!
Solche tief verwurzelten Grundsätze willst Du in einer Lebensspanne aus den Köpfen der Menschen bekommen?
Die Zeiten haben sich geänder (oder ware sie nie anders). Die wenigsten Jungen werden genötigt zum Psychater zu gehen. Dann müssten wir alle beim Doc sitzen.
Ach..ich weiß nicht, ob man früher die Lebensspanne einer Stubenfliege gehabt hätte.
Es hat zu dieser Zeit kaum ein Mann gewagt, einen Rock anzuziehen, um beurteilen zu können, was passiert wäre. Und wenn es wirklich so schlimm gewesen sein sollte, wären auch hohe Schuhe an Männern, zu dieser Zeit verpönt gewesen. Göring hatte schließlich auch in seiner Freizeit Travestie betrieben. Und die Nazis lackierten sich auch ihre Fingernägel schwarz.

Andererseits:
Gelegentlich liesst man von coolen Kids (m), die in Röcken zur Schule gehen. Übrigens soll es auch Jungen und Mädchen geben, die auf dem Schulhof Vertreter desselben Geschlechts küssen. Beides zu meiner Zeit absolut undenkbar. Die Kids hätten eine Überlebenswahrscheinlichkeit von .... ähhh....jede Stubenfliege wäre dagegen Methusalem...

Die Zeiten ändern sich...langsam.
Sie sind aber für die Rechte der Mädchen und Frauen auf die Straße gegangen und um auf den Sexismus aufmerksam zu machen. Und nicht für das Recht, als Junge, Röcke anzuziehen. Der Rock wird dadurch als Auslöser mit Sexismus gleichgesetzt. Kein Mann möchte etwas offen mit Sexismus zu tun haben.
Die coolen Männer und Jungs tragen im Alltag Röcke und so gut wie möglich, auch zur Arbeit.
Meine neue Kollegin beginnt wieder in HighHeels zu laufen, als sie meine an mir sah. "Ich muss mich auch mal wieder in höheren Absätze begeben". Sie sprach mich darauf an und findet es mutig, dass ich sogar Röcke trage und mic bei den Damen bediene. In meiner anderen Firma war ich der Ausöser, dass die Kolleginnen begannen vermehrt Röcke zu tragen.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 23.05.2015 10:35
Creolen tragen Männer trotzdem noch nicht.
Stimmt nicht. Der von mir erwähnte Pastor (Pfaffe) trägt Creolen. Und bei Aldi in der Kassenschlange habe ich auch mal einen Kerl mit Creolen gesehen.

Ein Rock und ein Kleid zeigt viel Haut und Nacktheit. beide haben sehr viel mit Ästethik zu tun. Röcke verpacken nicht die untere Körperhälfte, wie Hosen.

Nur kurze Kleider und Röcke lassen viel Bein sehen. Oder Kleider mit besonders großen Ausschnitten. Ein langärmeliges, hochgeschlossenes langes Kleid zeigt gar nix. Und die langen Röcke vom McKenna zeigen auch nix.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 23.05.2015 12:08
Creolen tragen Männer trotzdem noch nicht.
Stimmt nicht. Der von mir erwähnte Pastor (Pfaffe) trägt Creolen. Und bei Aldi in der Kassenschlange habe ich auch mal einen Kerl mit Creolen gesehen.
Reden wir von den gleichen Creolen, wie sie die Frauen bspw. tragen?

Nur kurze Kleider und Röcke lassen viel Bein sehen. Oder Kleider mit besonders großen Ausschnitten. Ein langärmeliges, hochgeschlossenes langes Kleid zeigt gar nix. Und die langen Röcke vom McKenna zeigen auch nix.
Es geht nicht um das gezeigte entblößte Bein.
Nicht wenige Leute denken so darüber, wie dieser Trottel schrieb.
http://www.rockmode.de/index.php?topic=171.msg529#msg529 (http://www.rockmode.de/index.php?topic=171.msg529#msg529)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: high4all am 23.05.2015 12:18
Creolen sind ringförmige Gebilde, die am Ohr getragen werden (Ohrringe im eigentlichen Sinn). Ob die weiblich oder männlich sind, weiß ich nicht. Gibt ganz schlichte Creolen und aufwendige Creolen, große und kleine, dicke und dünne, aus Platin, Gold, Silber, "Blech", Kunststoff.

Zum Beispiel diese "Unisex"-Creolen:

http://www.ebay.de/itm/EDELSTAHL-Damen-Herren-CREOLEN-Klappcreolen-SILBER-schwarz-NEU-Ohrringe-/361303186614?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item541f591cb6 (http://www.ebay.de/itm/EDELSTAHL-Damen-Herren-CREOLEN-Klappcreolen-SILBER-schwarz-NEU-Ohrringe-/361303186614?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item541f591cb6)

http://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Stahl-Klapp-Creolen-Herren-Manner-Damen-Ohrringe-rotgold-Geschenk-neu-/311360176293?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item487e8340a5 (http://www.ebay.de/itm/Edelstahl-Stahl-Klapp-Creolen-Herren-Manner-Damen-Ohrringe-rotgold-Geschenk-neu-/311360176293?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item487e8340a5)

oder "nur" für Herren:

http://www.ebay.de/itm/SINGLE-HERREN-Klapp-Creole-ECHT-GOLD-333er-Ohrring-Ohrschmuck-Ohrhanger-NEU-/271460129181?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item3f3448d99d (http://www.ebay.de/itm/SINGLE-HERREN-Klapp-Creole-ECHT-GOLD-333er-Ohrring-Ohrschmuck-Ohrhanger-NEU-/271460129181?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item3f3448d99d)

http://www.ebay.de/itm/925-ECHT-SILBER-RHODINIERT-Herren-Single-Ohrring-13-mm-Klapp-Creole-/190708972724?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2c6723fcb4 (http://www.ebay.de/itm/925-ECHT-SILBER-RHODINIERT-Herren-Single-Ohrring-13-mm-Klapp-Creole-/190708972724?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2c6723fcb4)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: DesigualHarry am 23.05.2015 13:33
Hallo!

Helge Schneider ist für mich kein bisschen durchgeknallt... dieser Mann hat sich von sehr vielen Grenzen des Gesellschaftlichen Mannseins gelöst. Er ist viel freier als der Großteil der Männer aber trotzdem  anerkannt. Ich kenne nicht viele Stars in der Dimension eines Helge Schneider.
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: androgyn am 23.05.2015 22:29
Ich meinte durchgeknallt auch im positiven Sinne. Ob Helge einen Rock anziehen würde?
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: steffish am 25.05.2015 12:35
Ich meinte durchgeknallt auch im positiven Sinne. Ob Helge einen Rock anziehen würde?
Klar würde Helge das tun, wenn er damit was ausdrücken wollte ...
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 08.10.2019 12:49
Hallo
auch wenn hier vier Jahre nichts passiert ist, hier mein letztes Theateroutfit, dass meine Partnerin akzeptiert hat. Auch eine ältere Dame (75 Jahre alt) mit der wir ins Theater fuhren, fand dieses Kleid chic. Leider kommt es hier als Slefie nicht so gut heraus.
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Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 25.10.2019 10:41
Hallo,
ich war gestern in der Hamburgischen Staatsoper um mit meiner Frau das Ballett "Beethoven-Projekt" von John Neumeier anzusehen, der Besuch hat sich gelohnt und ich war mit meiner Partnerin in der S-Bahn von HH-Harburg bis Jungfernstieg gefahren, dort haben wir noch einen kleinen Stadtbummel gemacht, im Straßenbistro etwas gegessen und waren dann in die Oper gegangen.
Für diesen Tag hatte ich mir folgendes Kleid ausgesucht:
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Meine Frau hat eine kleine Änderung vorgenommen und meinte, statt der schwarzen Strumpfhose eine blaue zu tragen, was ich auch tat, denn diese passt zum Schal besser, der auf dem Balkonbild fehlt.
Die folgenden Bilder zeigen mich noch mit Strickjacke beim Spaziergang, im Theater hatte ich nur das Kleid mit Schal um. Ich habe den ganzen Tag keine Kommentare oder Blicke gespürt - Hamburg ist einfach weltoffen.
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Gruß Ludwig
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: cephalus am 25.10.2019 12:41
Warum auch Kommentare? Sieht doch gut und stimmig aus, und es ist vom Konzept her nicht auffällig.
Mir gefällt es :)
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 25.10.2019 15:01
Alles super! :D

LG, Micha
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: GregorM am 25.10.2019 18:14

Ich habe den ganzen Tag keine Kommentare oder Blicke gespürt - Hamburg ist einfach weltoffen.


Ist auch meine Erfahrung.

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Das Kleid steht dir, Ludwig.


Gruß
Gregor
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Matthias am 25.10.2019 19:04
Hallo Ludwig,

auch ich finde dein Outfit sehr gelungen.

Grüße
Matthias
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: radix am 25.10.2019 21:53
Hallo Ludwig,

dein Outfit sieht absolut klasse aus! Mit der grauen Strickjacke wirkt das Kleid wie ein Rock - zumindest auf dem mittleren der drei Fotos.

Was mich nur wundert, ist die Tatsache, dass du keinerlei Kommentare - auch keine positiven - erhalten hast. Wenn wir uns getroffen hätten, hätte ich dich angesprochen oder zumindest den Daumen nach oben gestreckt, weil dein Outfit so stimmig aussieht.

Oder aber Hamburg ist bereits so weltoffen, dass ein Mann im Kleid gar nicht mehr auffällt ...

Beste Grüße

Radix

P.S. Toll auch, dass deine Frau so hinter dir steht und dir sogar Tipps gibt. Das würde meine nie machen. Wie gerne würde ich mit ihr mal wieder in ihre Heimatstadt (!) Hamburg fahren, um Ähnliches wie du zu erleben, doch mit ihr gäbe es bei mir weder Rock noch Kleid ...
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 25.10.2019 23:49

P.S. Toll auch, dass deine Frau so hinter dir steht

Also ich sehe auf den Bildern niemanden hinter ihm stehen! ;D

LG, Micha
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: GregorM am 26.10.2019 07:34

Oder aber Hamburg ist bereits so weltoffen, dass ein Mann im Kleid gar nicht mehr auffällt ...


Das könnte sehr wohl der Grund sein.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: JJSW am 26.10.2019 08:02
Hallo Ludwig

Das schaut so super aus, da gibts nix zu meckern  8)

Daumen hoch 👍👍👍

Körperlich steht Deine Frau zwar nicht hinter dir auf dem Bild, aber ich finde gut, wie sie reagiert hat. Und sie war mit Dir im Kleid unterwegs.

Nur schade, das es hier doch einige Ehefrauen von Floristen gibt, die dem Rock- oder Kleidtragen
nichts abgewinnen können, dies verstimmt mich.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 26.10.2019 08:22
Aber wehe, Du trägst in Hamburg braune Schuhe statt schwarze! Das tun nur die Bremer. So hörte ich das mal in einer Fernsehsendung über Hamburg.  ???

LG, Micha
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Matthias am 26.10.2019 11:55
Hallo Jürgen,

wie kommst du denn auf "Ehefrauen von Floristen"?

Grüße
Matthias
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: GregorM am 26.10.2019 13:36
Aber wehe, Du trägst in Hamburg braune Schuhe statt schwarze! Das tun nur die Bremer. So hörte ich das mal in einer Fernsehsendung über Hamburg.  ???

LG, Micha


Aber wo siehst du braune Schuhe, Micha? Auf meinem Monitor allerdings trägt Ludwig dunkelblaue Schuhe.

Gruß
Gregor
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 26.10.2019 15:49
Aber wehe, Du trägst in Hamburg braune Schuhe statt schwarze! Das tun nur die Bremer. So hörte ich das mal in einer Fernsehsendung über Hamburg.  ???

LG, Micha


Aber wo siehst du braune Schuhe, Micha? Auf meinem Monitor allerdings trägt Ludwig dunkelblaue Schuhe.

Gruß
Gregor

Eben! Deswegen hatte er auch keine Probleme in Hamburg! ;D

LG, Micha
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: JJSW am 26.10.2019 20:30
Hallo Jürgen,

wie kommst du denn auf "Ehefrauen von Floristen"?

Grüße
Matthias

Ähm, da hat mir wieder die doofe Autokorrektur-Funktion meines Smartphones einen Streich gespielt.
Ich meinte  die Ehefrauen von Foristen. Hätte wohl besser "Forenmitglieder" geschrieben.

Grüßle
Jürgen
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: MAS am 26.10.2019 21:09
 :D ;D
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 27.10.2019 16:46
Hallo, danke für eure lieben Kommentare: die Schuhe sind schwarz, Strumpfhose dunkelblau - ich mache nochmal ein neues Bild und stelle es in die Galerie. Anmerkung: auch wenn meine Frau mein Outfit verbessert und korrigiert, ist es für sie immer noch sehr gewöhnungsbedürftig mit einem Mann im Kleid oder Rock auszugehen. In die umliegenden Städte ist es für sie kein Problem mehr, aber in unserer Heimatstadt im Rock oder gar Kleid auszugehen ist noch nicht möglich. Aber sie akzeptiert im Alltag Röcke. Zu örtlichen Veranstaltungen und Einladungen sieht sie mich immer noch lieber in Hosen - steter Tropfen höhlt den Stein habe ich das Gefühl, außerdem hat sie glaube ich zwei Seelen in der Brust: eigentlich findet sie, das meine Garderobe aus der Damenabteilung mir gut steht, aber die andere Seele sagt: "was denken die Leute", da fehlt ihr der Mut - obwohl sie mittlerweile mitbekommen hat, dass wir nicht auffallen. Von daher finde ich es schön, hier im Forum die Entwicklung zu verfolgen. GRuß Ludwig
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Ludwig Wilhem am 31.10.2019 21:24
Hallo hier das Outfit, wie ich es im Theater trug:
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Gruß Ludwig
Titel: Re: Auftritt im Theater
Beitrag von: Express am 01.11.2019 11:52
Hallo Ludwig,


schlicht und chic dein Outfit, Danke fürs zeigen. :)

Gruß Express