Rockmode.de

Andere interessante Themen => Lieblingsbeschäftigungen => Thema gestartet von: DesigualHarry am 15.03.2017 15:42

Titel: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 15.03.2017 15:42
Hallo!

1+1=3 das laß ich in dem Buch "Bruce Springsteen Born to Run". Darin beschreibt Bruce Springsteen einen Vorgang Menschlichen Lebens wo eine Verbindung wesentlich mehr hervorbringen kann, als bloß die Summe der Einzelteile. Bei Bruce war und ist es diese Verbindung die mit seiner Band, ein anderes Beispiel ist die Saat die ein Vielfaches dessen hervorbringt was man gesät hat.

Dieses Mysterium ist ein wesentlicher Unterschied zur Digitalen Welt. In der Analogen ( und Elektronischen) Welt gilt das Gesetz "Alles Interagiert und beeinflusst alles", das Gesetz der Digitalen Welt lautet dagegen "etwas wird neu berechnet was ich vorher in einem Algorithmus festgesetzt habe ".

Zwei wesentliche Gestaltungsmöglichkeiten Menschlichen Lebens (die analoge Welt) sind Dynamik und Intensität. Ein weiteres Merkmal des Analogem besteht im immerwährendem Fortlaufendem. Anfang und Endpunkte eines Ereignisses sind schwer zu bestimmen. Hingegen arbeitet ein Computer immer nur mit Samples, irgendein Ereignis wird aus einem ganzen in viele kleine Einzelteile zerlegt.Selbst ein Film ist digital nur eine Aneinanderreihung zeitloser Einzelbilder. Ein Computer speichert die Daten auch nicht Emotionsgeladen ab, ihm ist völlig egal was auf einem Bild zu sehen ist.

Der größte Nachteil der Digitalen Welt ist für mich eindeutig die fehlende Interaktion der Daten untereinander. Ein Computer kann nur das Errechnen was ein Programmierer vorher in einem Algorithmus festgelegt hat. Ein Computer kann niemals mehr wissen als die Summe aller Informationen aller Programmierer.

Spielt man nun aber seine E - Gitarre auf einem analogem Verstärker wird nicht jede Veränderung eines Wertes z.b. Die Anschlagsdynamik  fortlaufend neu berechnet. Was hier geschieht ist eine fortlaufende Interaktion. Eine Dynamik und Intensität Veränderung Resoniert mit den Unterschiedlichen analogen Bauteilen zu etwas Neuem. Der Ausgang ist vorher nicht bestimmbar, da jedes gewollte und ungewollte hinzunehmen eines weiteren Resonators ein anderes Ergebnis hervorbringt. Wie z.b. Der Unterschied Wohnzimmer oder großer Konzertsaal.

Und so speichert ein Mensch seine "Daten" auf seiner internen Festplatte nicht als Isoliertes Sample ab, so wie es der Computer tut, sondern immer als fortlaufendes Dynamik und Intensitäts abhängiges Ereignis. Ist ein Ereignis emotionsgeladen wird es stärker in die Festplatte "Eingebrannt, als ein Emotionsloses Ereignis. Mehrere solcher Emotionsgeladener Ereignisse Resonieren nun aber wiederum Gegenseitig, ein Verhalten was man beim Computer vergeblich sucht.

Und da liegt nun auch der Reiz den Rock auch auf der Straße zu tragen.... Der Ausgang kann von bestimmbaren und unbestimmbaren Faktoren einen völlig unerwarteten Ausgang nehmen. Es ist der Eintritt in das Spiel "Mysterium Leben" oder 1+ 1 = 3 oder ein Vielfaches dessen.

Liebe Grüße :D
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 15.03.2017 16:21
Lieber Harry,

hier mal ein Foto für Dich:
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.
 

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 15.03.2017 19:07
Hallo lieber Michael!

Wahrscheinlich währe ich schon längst auf Digitale Musik umgestiegen müsste ich mich mit so einem Gerät zufriedengeben....
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 15.03.2017 21:03
Hallo lieber Michael!

Wahrscheinlich währe ich schon längst auf Digitale Musik umgestiegen müsste ich mich mit so einem Gerät zufriedengeben....

Das ist eine Hitachi-Stereoanlage aus den 70ern. Die Boxen sind von einer kleinen Firma im Hunsrück, soviel ich weiß. Ich konnte mich bisher nicht über dieses Gerät beschweren.

Aber ich höre tatsächlich viel mehr CDs als LPs, habe auch einige Hundert mehr davon.

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 16.03.2017 07:25
Hallo lieber Michael!

Hörst du tatsächlich noch auf diesem Gerät Musik? Dieses Gerät hat wahrscheinlich einen Frequenzbereich der bis 10 kHz reicht, und das Gerät selber hat zudem sicher ein hohes Grundrauschen.... Da bist du mehr Analog Freak wie ich  ;D

Mein Casettendeck, ein Akai GX 65 hat einen Frequenzbereich der sogar den CD Standard übertrifft, das Casettendeck schafft 21 kHz. Das Akai hat für meine Ohren ein fantastischen Sound.

Und mein Plattenspieler ist noch keine 10 Jahre alt, es war damals ein Neugerät der Firma Project, die Nachwievor neue Plattenspieler produzieren.

Liebe Grüße Harry :)
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 07:37
Hallo lieber Michael!

Hörst du tatsächlich noch auf diesem Gerät Musik? Dieses Gerät hat wahrscheinlich einen Frequenzbereich der bis 10 kHz reicht, und das Gerät selber hat zudem sicher ein hohes Grundrauschen.... Da bist du mehr Analog Freak wie ich  ;D

Mein Casettendeck, ein Akai GX 65 hat einen Frequenzbereich der sogar den CD Standard übertrifft, das Casettendeck schafft 21 kHz. Das Akai hat für meine Ohren ein fantastischen Sound.

Und mein Plattenspieler ist noch keine 10 Jahre alt, es war damals ein Neugerät der Firma Project, die Nachwievor neue Plattenspieler produzieren.

Liebe Grüße Harry :)

Lieber Harry,

ich höre eigentlich selten LPs, weil ich den Spieler nicht hier zu Hand habe. MCs kann ich eigentlich gar nicht mer hören, weil alle meine MC-Recorder defekt sind. Die Teile gehen immer als erstes kaputt. Ich habe noch einen MC-Digitalisierer, mit dem ich nach und nach meine MCs zu MP3-Dateien mache, damit ich sie wieder hören kann.

Ich habe keine Ahnung vom Frequenzbereich meiner Geräte. Grundrauschen ist natürlich vorhanden, wenn die Nadel über das Vinyl rauscht. Bei den CDs dagegen höre ich nichts und bei den MP3s dann, wenn ich sie von einer MC aufgenommen habe, die vorher von einer LP überspielt worden war.

Sehr oft höre ich meine Musik vom Rechner, weil ich da mehrere CDs drauf habe und gerne den Zufallsgenerator einschalte.

Aber spannender als das Thema der Musikgeräte finde ich bei Deinem Text das Thema der künstlichen Intelligenz. Was kann aus dieser werden? Die läuft ja auch digital.

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: GregorM am 16.03.2017 09:59
Ein Problem des Älterwerdens ist, dass man die hohen Frequenzen nicht hören kann.  Mit 50 sollte es nur bis 12.000 Hz. gehen, und danach wird´s noch schlimmer. Nun ist es nicht so, dass man dann nicht zwischen guter und schlechter Wiedergabe unterscheiden kann. Mir macht zum Beispiel MP3-Sound immer schlechter Laune, und ich verstehe die Leute nicht, die  ihre CD-Sammlung auf MP3 überspielen. Klassische Musik über iPhone oder iPad klingt hässlich, selbst  wenn wieder durch die Hi-Fi-Anlage geleitet. Komprimierung hat seine Grenzen.
 
Leider ist und war es immer schwer, gute Lautsprecher für klassische Musik zu finden, ohne Zweifel der schwächste Link der Kette. Es wird, meiner Meinung nach, zu sehr auf die hohen Frequenzen Wert gelegt, und auf die Basstöne. In der Mitte fehlt es meistens. Demzufolge wird der Klang zu hell. Eine Cello klingt wie eine Violine, und eine Violine klingt schrill.
Da kann es sogar zum Vorteil sein, wenn etwas im hohen Frequenzberich verschwindet.

Gruß
Gregor
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 10:17
Ein Problem des Älterwerdens ist, dass man die hohen Frequenzen nicht hören kann.  Mit 50 sollte es nur bis 12.000 Hz. gehen, und danach wird´s noch schlimmer. Nun ist es nicht so, dass man dann nicht zwischen guter und schlechter Wiedergabe unterscheiden kann. Mir macht zum Beispiel MP3-Sound immer schlechter Laune, und ich verstehe die Leute nicht, die  ihre CD-Sammlung auf MP3 überspielen. Klassische Musik über iPhone oder iPad klingt hässlich, selbst  wenn wieder durch die Hi-Fi-Anlage geleitet. Komprimierung hat seine Grenzen.
 
Leider ist und war es immer schwer, gute Lautsprecher für klassische Musik zu finden, ohne Zweifel der schwächste Link der Kette. Es wird, meiner Meinung nach, zu sehr auf die hohen Frequenzen Wert gelegt, und auf die Basstöne. In der Mitte fehlt es meistens. Demzufolge wird der Klang zu hell. Eine Cello klingt wie eine Violine, und eine Violine klingt schrill.
Da kann es sogar zum Vorteil sein, wenn etwas im hohen Frequenzberich verschwindet.

Gruß
Gregor


Lieber Gregor,

es ist ja nicht so, dass ich die MCs, LPs und CDs nach dem Überspielen auf den Computer im MP3-Format wegwerfe oder verkaufe, verschenke oder so. Ich habe dann beides: die Original-Tonträger und die MP3s.

Ich höre auch nicht so viel klassische Musik, sondern mehr Folk- und Weltmusik.

Das allerbeste ist übrigens ein Konzert, wenn man den Musikern zusehen und zuhören kann, ohne ein anderes Medium zwischen Instrument und Ohr als der Luft.

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: Barefoot-Joe am 16.03.2017 10:38
Hallo Micha,

Gregor sagte:
Zitat
Klassische Musik über iPhone oder iPad klingt hässlich, selbst  wenn wieder durch die Hi-Fi-Anlage geleitet. Komprimierung hat seine Grenzen.

Es gibt auch verlustfreie Codecs wie FLAC oder WavPac, die diese Nachteile nicht haben. Es muss nicht immer MP3 sein.
 
Zitat
es ist ja nicht so, dass ich die MCs, LPs und CDs nach dem Überspielen auf den Computer im MP3-Format wegwerfe oder verkaufe, verschenke oder so. Ich habe dann beides: die Original-Tonträger und die MP3s.

Das nützt dir aber nichts, weil sich diese Tonträger im Lauf der Zeit verändern. Die MCs sehr stark, da sich die Magnetisierung im Lauf der Zeit ausgleicht. Die LPs ebenso, denn das Vinyl ist eigentlich eine sehr zähe Flüssigkeit und selbst bei CDs hat man das festgestellt. So gesehen ist die Digitalisierung mit einem verlustfreien Codec keine schlechte Idee.

Zitat
Das allerbeste ist übrigens ein Konzert, wenn man den Musikern zusehen und zuhören kann, ohne ein anderes Medium zwischen Instrument und Ohr als der Luft.

Einerseits ja, andererseits kann da auch die Akustik mies sein und was mich am meisten stört: Ich kann die Lautstärke nicht regeln... ;)
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 10:50
Hallo Micha,

Gregor sagte:
Zitat
Klassische Musik über iPhone oder iPad klingt hässlich, selbst  wenn wieder durch die Hi-Fi-Anlage geleitet. Komprimierung hat seine Grenzen.

Es gibt auch verlustfreie Codecs wie FLAC oder WavPac, die diese Nachteile nicht haben. Es muss nicht immer MP3 sein.
 
Zitat
es ist ja nicht so, dass ich die MCs, LPs und CDs nach dem Überspielen auf den Computer im MP3-Format wegwerfe oder verkaufe, verschenke oder so. Ich habe dann beides: die Original-Tonträger und die MP3s.

Das nützt dir aber nichts, weil sich diese Tonträger im Lauf der Zeit verändern. Die MCs sehr stark, da sich die Magnetisierung im Lauf der Zeit ausgleicht. Die LPs ebenso, denn das Vinyl ist eigentlich eine sehr zähe Flüssigkeit und selbst bei CDs hat man das festgestellt. So gesehen ist die Digitalisierung mit einem verlustfreien Codec keine schlechte Idee.

Zitat
Das allerbeste ist übrigens ein Konzert, wenn man den Musikern zusehen und zuhören kann, ohne ein anderes Medium zwischen Instrument und Ohr als der Luft.

Einerseits ja, andererseits kann da auch die Akustik mies sein und was mich am meisten stört: Ich kann die Lautstärke nicht regeln... ;)


Diesen Deinen Aussagen stimme ich ohne Abstriche zu, Joe!

Wav-Dateien sind größer als MP3. Daher ist wohl ihr Klang besser. Aber es passen auch weniger von ihnen auf den Rechner. Ja, einerseits ... , andererseits ...

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: Barefoot-Joe am 16.03.2017 12:46
Hallo Micha,

WAV und WavPack sind zwei verschiedene Sachen. WAV ist eigentlich nur en Container, meist ist darin unkomprimiertes PCM zu finden, also verlustfrei aber groß. WavPack ist komprimiert, das kann wahlweise verlustbehaftet oder verlustfrei sein. Es gibt etliche verlustfreie Kompressionsmethoden, das Problem ist dann eher einen Player zu finden.
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 16.03.2017 15:38
Hallo!

Mit ein Grund wieso ich die LP's älteren Datums bevorzuge ist das wesentlich angenehmere Frequenzspektrum. Ich habe zudem noch das Privileg eine sehr gute Abhöranlage aus den frühen 90igern zu besitzen die dieses Frequenzspektrum sehr gut zur Geltung bringt. Das was Gregor sagt, diese überbetonung der hohen und tiefen Frequenzen mag ich auch nicht, es ist aber andererseits schon ein großer Unterschied ob man mit einem billigen Casettenrecorder mit der Möglichkeit LP's abzuspielen Musik hört, oder professionellere Geräte zur Verfügung hat.

Heutige Musik ist für mich komplett Ungenießbar geworden wegen dem sogenannten "Loudness War". Dadurch dass man Digital längst nicht so gut aussteuern kann mußte man sich andere Möglichkeiten überlegen um mehr Lautstärke hinzubekommen. Das geschieht nun einfach per Kompression. Dabei werden die Hohen und niederen Pegel so zusammengestaucht dass man die Lautstärke insgesamt erhöhen kann. Das geht aber inzwischen schon extrem zu Lasten der Dynamik. Man hört diesen Loudness War übrigens hervorragend auch bei Werbung

Lieber Michael: was meinst du eigentlich mit künstlicher Intelligenz? In meinem Eingangsposting steht davon nichts.
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: GregorM am 16.03.2017 16:39

Ich habe zudem noch das Privileg eine sehr gute Abhöranlage aus den frühen 90igern zu besitzen die dieses Frequenzspektrum sehr gut zur Geltung bringt.


auch meine Abhöranlage datiert sich zurück in die 90er, mit ausnahme meines CD-Spielers, der 5-6 Jahre alt ist. Die Komponente, Verstärker, Vorverstärker, CD-Spieler und Lautsprecher sind alle Englisch, weil sie einen weicheren - und mir deshalb angenehmeren - Klang haben als zum Beispiel japanische. 

Gruß
Gregor
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 17:09
Hallo!

Mit ein Grund wieso ich die LP's älteren Datums bevorzuge ist das wesentlich angenehmere Frequenzspektrum. Ich habe zudem noch das Privileg eine sehr gute Abhöranlage aus den frühen 90igern zu besitzen die dieses Frequenzspektrum sehr gut zur Geltung bringt. Das was Gregor sagt, diese überbetonung der hohen und tiefen Frequenzen mag ich auch nicht, es ist aber andererseits schon ein großer Unterschied ob man mit einem billigen Casettenrecorder mit der Möglichkeit LP's abzuspielen Musik hört, oder professionellere Geräte zur Verfügung hat.

Heutige Musik ist für mich komplett Ungenießbar geworden wegen dem sogenannten "Loudness War". Dadurch dass man Digital längst nicht so gut aussteuern kann mußte man sich andere Möglichkeiten überlegen um mehr Lautstärke hinzubekommen. Das geschieht nun einfach per Kompression. Dabei werden die Hohen und niederen Pegel so zusammengestaucht dass man die Lautstärke insgesamt erhöhen kann. Das geht aber inzwischen schon extrem zu Lasten der Dynamik. Man hört diesen Loudness War übrigens hervorragend auch bei Werbung

Lieber Michael: was meinst du eigentlich mit künstlicher Intelligenz? In meinem Eingangsposting steht davon nichts.

Lieber Harry,

nicht direkt, aber Dein Absatz
Zitat
Der größte Nachteil der Digitalen Welt ist für mich eindeutig die fehlende Interaktion der Daten untereinander. Ein Computer kann nur das Errechnen was ein Programmierer vorher in einem Algorithmus festgelegt hat. Ein Computer kann niemals mehr wissen als die Summe aller Informationen aller Programmierer.
ließ bei mir die Assoziation aufkommen, dass doch daran gearbeitet wird, selbstlernende Computer zu bauen, die eben mehr wissen können als ihre Programmierer. In SF-Geschichten ist das ja vielfach thematisiert.

LG, Micha

PS: "Abhöranlage" klingt nach Stasi und Co.
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 17:12
Ich dachte übrigens immer, LP-Liebhaber seien vor allem Nostalgiker, die die Optik der sich drehenden schwarzen Scheibe lieben oder das Geräusch der Nadel. Und natürlich ist das Beiheft besser zu lesen, da größer gedruckt werden kann. Bei CD-Bookletts brauche ich oft eine Lupe.

LG, Micha
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 16.03.2017 19:01
Hallo Michael!

Nostalgie spielt bei mir eigentlich nicht so eine große Rolle, es geht schon mehr um die Soundeigenschaften von Analog.

Zu künstliche Intelligenz: Ein Computer ist ein hervorragendes Mittel um einen Algorithmus mit sehr großem Wertebereich sehr viele Varianten entlocken, aber er kann niemals von sich selber diesen Algorithmus derart verändern dass daraus was völlig neuartiges Entsteht. Er kann nur das verarbeiten was er bereits im Speicher hat, oder es mit den vorhandenen Daten errechnet. 

Als Mensch habe ich die Möglichkeit jederzeit eine völlig neue Erfahrung zu machen, der Computer kann aber von sich aus diese neue Erfahrung nicht errechnen weil er die Daten der neuen Erfahrung nicht zur Verfügung hat. Der Computer ist immer darauf angewiesen dass ich ihm die neuen Daten gebe.

So sehe zumindest ich künstliche Intelligenz.
Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 19:45
Hallo Michael!

Nostalgie spielt bei mir eigentlich nicht so eine große Rolle, es geht schon mehr um die Soundeigenschaften von Analog.

Zu künstliche Intelligenz: Ein Computer ist ein hervorragendes Mittel um einen Algorithmus mit sehr großem Wertebereich sehr viele Varianten entlocken, aber er kann niemals von sich selber diesen Algorithmus derart verändern dass daraus was völlig neuartiges Entsteht. Er kann nur das verarbeiten was er bereits im Speicher hat, oder es mit den vorhandenen Daten errechnet.  

Als Mensch habe ich die Möglichkeit jederzeit eine völlig neue Erfahrung zu machen, der Computer kann aber von sich aus diese neue Erfahrung nicht errechnen weil er die Daten der neuen Erfahrung nicht zur Verfügung hat. Der Computer ist immer darauf angewiesen dass ich ihm die neuen Daten gebe.

So sehe zumindest ich künstliche Intelligenz.

Lieber Harry,

ich hatte die Nostalgievermutung nur deshalb, weil ich sie auch empfinde beim Anblick von Schallplatten, wogegen ich einen besseren Klang noch nicht erlebt habe.

Zur künstlichen Intelligenz: Ich bin kein Kybernetiker, weiß nur, dass daran gearbeitet wird, selbstlernende Computer zu entwickeln. Kybernetiker sagen doch auch, dass auch die Umrechnung von Sinnesreizen in Elektrizität uncodiert sei, auch nach dem Prinzip von Strom fließt und fließt nicht und das Gehirn dann daraus selbstrefenziell Vorstellungen konstruiert, mit deren Hilfe wir uns in unserer Umwelt bewegen. Wo hier also die scharfe Grenze zwischen Digitalität und Analogität liegt, ist mir nicht klar.

LG, Micha


Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: Mann im Rock am 16.03.2017 19:54
künstliche Intelligenz

Eine künstliche Blume wird auch nie an eine echte Blume heranreichen, sondern wird niemals lebendig sein.

Titel: Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 16.03.2017 20:01
künstliche Intelligenz

Eine künstliche Blume wird auch nie an eine echte Blume heranreichen, sondern wird niemals lebendig sein.



Wer weiß, was uns noch alles blüht?!

LG, Micha
Titel: Antw:Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 05.12.2020 01:32
dass doch daran gearbeitet wird, selbstlernende Computer zu bauen, die eben mehr wissen können als ihre Programmierer. In SF-Geschichten ist das ja vielfach thematisiert.

LG, Micha

PS: "Abhöranlage" klingt nach Stasi und Co.
Hallo Michael, Selbstlernen heißt dort nicht im Sinne von selbst neues lernen, sondern gelerntes selbständig anwenden. deep learning und data mining. Damit ein Roboter oder deren KI eine Katze erkennt, muss er mit millionen verschiedenen Katzenbildern befüllt werden. Ein Kleinkind braucht nur wenige mal ein Katzenfoto gesehen zu haben, um im echten Leben auch unterschiedlichste Katzen wiederzuerkennen oder auch nur an ihrem Umriss. Robotergreifarme brauchen viele Versuche um ein Dreieck von einem Viereck zu unterscheiden und richtig einzusortieren. Dann werden wieder neue Schritte dazu programmiert, die auf den gelernten aufbauen und immer so weiter. Unser Gehirn funktioniert nicht ausschließlich mit Strom. Auf den Bahnen werden Proteine verschickt, die ausschlaggebender und viel schneller sind für die Gehirnleistung.


ich hatte die Nostalgievermutung nur deshalb, weil ich sie auch empfinde beim Anblick von Schallplatten, wogegen ich einen besseren Klang noch nicht erlebt habe.

LG, Micha
Also ich habe den Unterschied deutlich gehört. Vinyl klingt voller und gesättigter. CDs haben so eine cleanen Sound. Bei MP3 ist es noch schlimmer.

Und mein Plattenspieler ist noch keine 10 Jahre alt, es war damals ein Neugerät der Firma Project, die Nachwievor neue Plattenspieler produzieren.

Liebe Grüße Harry :)
Hallo Harry,

sind das diese hier? https://www.fairaudio.de/news/pro-ject-t1-plattenspieler-mit-riemenantrieb/#prettyPhoto (https://www.fairaudio.de/news/pro-ject-t1-plattenspieler-mit-riemenantrieb/#prettyPhoto)

Gruß
Jule
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 05.12.2020 08:27
Hallo!

Hallo Jule

Firma stimmt, aber ich habe dieses Modell mit nachträglich aufgerüsteten Tonabnehmer von Ortofon:

https://www.youtube.com/watch?v=D5UjQ_f2k_U

https://www.ortofon.com/ortofon-2m-red-p-317

Der Preis dieses Systems liegt bei ca: 450 Euro, also immer noch Einsteiger im Vergleich zu dem was bei neuen Plattenspielern inzwischen möglich ist.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: GregorM am 05.12.2020 22:56
Schöne Nostalgie. Ich erinnere mich noch deutlich an meine Plattenspieler. Den erste bekam ich 1963. Ein Bang & Olufsen Beogram mit Stereo-Pickup, was damals noch ziemlich neu war. Der Plattenteller war kleiner als der auf dem Bild, 25 cm Durchmesser, was den kleinsten LPs entsprach. Die großen hatten 30 cm Durchmesser. Sie drehten 33 Mal in der Sekunde, die kleinen Single- und EP-Platten machten 45 Umdrehungen.

Um 1971-72 wurde er durch einen Lenco L75 ersetzt. Er hatte einen Shure Pickup, was besser sein sollte. Und dann konnte das Gewicht des Tonarms genau durch Loten eingestellt werden. Und das galt als sehr wichtig. Die damals vielen Hi-Fi Zeitschriften lebten davon, Pickups und Tonarme zu testen und zu berichten, wie man sie am besten justieren sollte. Eine ganze Wissenschaft. Und ob das Plattenteller durch Riemen oder direkt getrieben werden sollte.

Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.



Ein sehr guter Tonarm wäre der englische SME gewesen und mit einem Ortofon Pickup bestückt.

Bei meinem letzten Grammophon, ein JVC, bekam ich einen Ortofon Pickup, aber blieb beim mitgelieferten Tonarm, der allerdings mit dem SME optisch Ähnlichkeiten hatte.

Ob der Klang besser war? Schwer zu sagen. Er war wohl fülliger, und dann hatte man immer das Knittern vom Pickup über die Schallplatte. Und immer die Gefahr, sie könnte einen Kratzer bekommen, der die Platte unspielbar machte und im besten Fall immer danach zu hören war.

Man sprach auch von verschiedenen Klängen bei Hi-Fi. Das kam besonders bei den Lautsprechern zum Ausdruck. Der deutsche Klang war hell, ein bisschen metallisch, der amerikanische West Coast Sound voluminös (Beispiel James B. Lansing), und der englische galt bei uns als der beste mit ihrem wärmeren Klang (Wharfedale, Infinity, Mission, Bowers & Wilkens und vielen mehr). Das wurde mit dem helleren CD-Sound noch wichtiger.     

Aber es ist alles lange her. Sound ist kleiner geworden. In jeder Hinsicht. Wo man einst bei jeder Plattenabspielung Staub minutiös entfernte, geht es nun mit dem Smart Phone und Spotify blitzschnell. Will man doch etwas anderes hören, geschieht es per Tastendruck. Oder man beordert Siri, etwas anderes zu finden.   

Mit Vertiefung ging es besser. Meine Meinung.


Gruß
Gregor

Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: Kirbstone am 06.12.2020 00:09
lieber Menner,

Hoer-mal zu....kein Stroem,  aber Energieaufwand...winde den Hebel, steck die Nadel auf's Platter und geniese bis zu drei Minuten musikalische Bewirtung.

errinnert mich auf der Rennsegler in der AC75 Boote unterwegs.....fast pausenlose kraftiges Winden.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 00:18
Turntables sind schon cool. Allerdings müsste ich dann auch noch Schallplatten kaufen.
Wo man einst bei jeder Plattenabspielung Staub minutiös entfernte, geht es nun mit dem Smart Phone und Spotify blitzschnell. Will man doch etwas anderes hören, geschieht es per Tastendruck. Oder man beordert Siri, etwas anderes zu finden.   
Smartphones und digitale Musik verhindern, dass man sich mit seiner Musik beschäftigt. Mir fällt zu früher mehr auf, wie die Leute mitten im Musiktitel umschalten und einen Titel nicht mehr bis zum Ende durchhören. Das ist eine Vorstufe der digitalen Demenz.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 00:55
Ich habe heute zwei LPs aus den 80ern gehört: Der Tonarm senkte sich auf das Vinyl. Lautes Rauschen und Knattern begann. Dann kam die Musik und übertönte das Rauschen und Knattern. Ja, das war sehr nostalgisch.

Gregor: Unter "Pickup" verstehe ich normalerweise ein Auto in PKW-Größe, aber mit offener Ladefläche hinten, so wie das hier: https://www.ecosia.org/images?q=Pickup (https://www.ecosia.org/images?q=Pickup) Wenn ich "puckup lp" eingebe, bekomme ich das hier: https://www.ecosia.org/images?q=pickup%20lp (https://www.ecosia.org/images?q=pickup%20lp). Erst bei "Shure Pickup" kommen Bilder von Tonabnehmern: https://www.ecosia.org/images?q=Shure%20Pickup (https://www.ecosia.org/images?q=Shure%20Pickup) So habe ich nun für mich das semantische Feld von "Pickup" erweitert. Mange tak!

LG, Micha
Titel: Antw:Re: 1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 00:58
dass doch daran gearbeitet wird, selbstlernende Computer zu bauen, die eben mehr wissen können als ihre Programmierer. In SF-Geschichten ist das ja vielfach thematisiert.

LG, Micha

PS: "Abhöranlage" klingt nach Stasi und Co.
Hallo Michael, Selbstlernen heißt dort nicht im Sinne von selbst neues lernen, sondern gelerntes selbständig anwenden. deep learning und data mining. Damit ein Roboter oder deren KI eine Katze erkennt, muss er mit millionen verschiedenen Katzenbildern befüllt werden. Ein Kleinkind braucht nur wenige mal ein Katzenfoto gesehen zu haben, um im echten Leben auch unterschiedlichste Katzen wiederzuerkennen oder auch nur an ihrem Umriss. Robotergreifarme brauchen viele Versuche um ein Dreieck von einem Viereck zu unterscheiden und richtig einzusortieren. Dann werden wieder neue Schritte dazu programmiert, die auf den gelernten aufbauen und immer so weiter. Unser Gehirn funktioniert nicht ausschließlich mit Strom. Auf den Bahnen werden Proteine verschickt, die ausschlaggebender und viel schneller sind für die Gehirnleistung.


ich hatte die Nostalgievermutung nur deshalb, weil ich sie auch empfinde beim Anblick von Schallplatten, wogegen ich einen besseren Klang noch nicht erlebt habe.

LG, Micha
Also ich habe den Unterschied deutlich gehört. Vinyl klingt voller und gesättigter. CDs haben so eine cleanen Sound. Bei MP3 ist es noch schlimmer.

Und mein Plattenspieler ist noch keine 10 Jahre alt, es war damals ein Neugerät der Firma Project, die Nachwievor neue Plattenspieler produzieren.

Liebe Grüße Harry :)
Hallo Harry,

sind das diese hier? https://www.fairaudio.de/news/pro-ject-t1-plattenspieler-mit-riemenantrieb/#prettyPhoto (https://www.fairaudio.de/news/pro-ject-t1-plattenspieler-mit-riemenantrieb/#prettyPhoto)

Gruß
Jule

Das kliingt interessant, was Du da schreibst, Jule. Auch interessant, dass Du auf zwei Jahre alte Beiträge antwortest. Gut so! :)

LG, Micha
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 00:59
Turntables sind schon cool. Allerdings müsste ich dann auch noch Schallplatten kaufen.
Wo man einst bei jeder Plattenabspielung Staub minutiös entfernte, geht es nun mit dem Smart Phone und Spotify blitzschnell. Will man doch etwas anderes hören, geschieht es per Tastendruck. Oder man beordert Siri, etwas anderes zu finden.   
Smartphones und digitale Musik verhindern, dass man sich mit seiner Musik beschäftigt. Mir fällt zu früher mehr auf, wie die Leute mitten im Musiktitel umschalten und einen Titel nicht mehr bis zum Ende durchhören. Das ist eine Vorstufe der digitalen Demenz.

Ja, die Masse der Lieder lässt viele das einzelne nicht mehr würdigen. Das ist auch so mit Bildern. Man ertrinkt in der Flut der Eindrücke.

LG, Micha
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: Kirbstone am 06.12.2020 01:46
OK. ich besitze auch eine riesen Sammlung von Vinyl Schallplatten.  um diese zu hoeren u. geniesen, benute ich mein Mitchell Engineering Transcriptor Hydraulic Reference Plattenspieler.  mein ist mit SME Tonearm ausgestattet, mit Shure V15 Pickup und Stylus.

dieses Geraet kaufte ich nagelneu in 1980, vor 40 Jahren.  das Ding ist kugeldicht zuverlassig und lauft immer noch vie neu. verbunden mit 5+1 Bose lautschprechern usw. das Gerausch ist angenehm.  der Pick-up und Stylus sind ein paar Mal ersetzt worden.

als ziemlich musikalischer Mensch steck ich oftmals 'Musik minus One' auf und spiele mit auf meinen (Bechstein) Flugel.  (Volumen muss selbstverstaendlich hoch gestellt werden)  die Familie fluchten weg, wenn ich das tun!

Tom

P.S.  der beruhmte Pianist Vladimir Horrowitz blieb im Vereinigten Staaten fuer etwa 20 Yahren und besuchte Europe nicht.  endlich kam er auf Besuch in London und spielte dort im Festival Hall.  ein Englischer Musikkritiker in einem Interview, wenn gefragt, behauptet das es ganz schoen war, Horrowitz zu zu hoeren ohne ihn alle 20 minuten umzublattern!

Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: GregorM am 06.12.2020 07:00
Bitte einloggen oder registrieren um das Bild zu sehen.


Was für eine wunderbare Sache, Tom. Und dann mit dem Tonarm und dem Pickup, von denen ich einst so fasziniert war.

Gruß
Gregor

Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: GregorM am 06.12.2020 07:35
Gregor: Unter "Pickup" verstehe ich normalerweise ein Auto in PKW-Größe, aber mit offener Ladefläche hinten,

Lieber Micha,

ich sehe es als ein Unterschied zwischen dem Dänischen und dem Deutschen.

Wir haben in die Sprache früh englische Worte eingelassen und oftmals gar nicht versucht, ein dänisches Wort dafür zu finden. Im Deutschen (in im Französischen noch mehr) hat man, denke ich, mehr dagegen gekämpft. Wir haben PC und Computer, Ihr habt auch Rechner. Wir haben kein Fernsprecher, nur ein Telefon. Und ein Pickup kann nur ein Pickup heißen. Aber das wissen heute nur Leute, die über 45 sind.

Und als Auto? Die sehr wenigen, die ein solches besitzen, sagen ohne Zweifel Pickup, aber der große Rest? Vermutlich varevogn (Wagen für Waren), oder åben varevogn, wenn man präzisieren will, dass der Laderaum offen ist. Und da haben wir dann plötzlich ein Beispiel, wo es umgekehrt ist, wo wir noch eine dänische Bezeichnung verwenden.
In diesem Fall wäre das wohl die heftige Besteuerung von Autos zuzuschreiben. Wir fahren klein.   

Viele Grüße
Gregor


   
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 06.12.2020 10:27
Hallo!

Für mich ist Musik im generellen mit der Einführung der Digitaltechnik als Aufnahme - und  Wiedergabemedium gestorben. Deshalb besitze ich weder neue Schallplatten, noch sonst eine Art der Digitalen Musikwiedergabe.

Ich bin aber jetzt unbedingt auch nicht so fasziniert von den frühen Anfängen der Schallplattentechnik, da diese für mich Soundmäßig doch noch mit Einbußen zu kämpfen hatten. Selbst noch in den 1980igern gab es als Einsteigergeräte, Geräte die ich Soundmäßig eher in Katastrophe einteilen würde, als in schönem Sound. Da hat sich heute schon sehr viel positives  getan.

Damit eine Schallplatte gut klingt, ist meiner Meinung nach ein Analoges Master Grundvoraussetzung, da dessen Aufnahmetechnik sehr lebendige und dynamische Ergebnisse produziert. Gerade der Übersteuerungseffekt wurde oft als Soundgestaltung eingesetzt. Ein Digitales Master ist dank Normalizing, Loudness War und den Limitierungen der Digitalen Aussteuerungsmöglichkeiten ein sehr Starres Produkt.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 10:52
Gregor: Unter "Pickup" verstehe ich normalerweise ein Auto in PKW-Größe, aber mit offener Ladefläche hinten,

Lieber Micha,

ich sehe es als ein Unterschied zwischen dem Dänischen und dem Deutschen.

Wir haben in die Sprache früh englische Worte eingelassen und oftmals gar nicht versucht, ein dänisches Wort dafür zu finden. Im Deutschen (in im Französischen noch mehr) hat man, denke ich, mehr dagegen gekämpft. Wir haben PC und Computer, Ihr habt auch Rechner. Wir haben kein Fernsprecher, nur ein Telefon. Und ein Pickup kann nur ein Pickup heißen. Aber das wissen heute nur Leute, die über 45 sind.

Und als Auto? Die sehr wenigen, die ein solches besitzen, sagen ohne Zweifel Pickup, aber der große Rest? Vermutlich varevogn (Wagen für Waren), oder åben varevogn, wenn man präzisieren will, dass der Laderaum offen ist. Und da haben wir dann plötzlich ein Beispiel, wo es umgekehrt ist, wo wir noch eine dänische Bezeichnung verwenden.
In diesem Fall wäre das wohl die heftige Besteuerung von Autos zuzuschreiben. Wir fahren klein.   

Viele Grüße
Gregor


   

Das ist hier zwar off-topic (auch so ein englisches Wort, das wir immer wieder verwenden; deutsch: abseits vom Thema), aber doch eine interessante Beobachtung. "Telefon" ist übrigens griechisch, wie auch "Fotografie". Für letzteres könnten wir auf Deutsch "Lichtzeichnung" sagen, aber das sagt keiner. "Fernsprecher" dagegen wird ab und zu gesagt, aber selten. "Rechner" für "Computer" dagegen recht oft. Aber keiner sagt "Käfer" für "Bug", auch nicht beim VW Strandkäfer, der heißt "Beachbuggy".

LG, Micha 
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 11:22
Wie ist das bei dir, wenn du Radio hörst, Harry? Haben die die gleichen Probleme?

Gruß
Jule


Bug ist im Deutschen für Fehler belegt, den Grace Hopper in den 50ern mit einem Logbuch etabliert hat.
Zum VW Käfer wurde schon immer Käfer gesagt. Im Englischen wie Deutschen heißt der Beatle (Käfer) und nicht Bug. Bei jungen Leuten wird auch Beatle zu dem neuen VW Käfer gesagt.
Buggy wird für fehlerhafte Programme verwendet und bei Autos für kleine Geländefahrzeuge.
Buggie (mit ie) werden im Deutschen zu Kinderwagen gesagt.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 11:37
Pickup habe ich bei Turntables (Schallplattenspieler) noch nie gehört.
Dazu wurde schon immer Tonarm oder Tonabnehmer gesagt.
Man merkt aber mal wie sehr Englisch eine eingedampfte Sprache ist, wenn es für Pickup und Turntable (Drehteller) 20 verschiedene Sachen gibt, ohne dazu ein Bild zum Wort zu haben.
Daran scheitert auch KI, wie der Michael, ohne bildlichen Bezug zum Wort Pickup.
Ginge es um Kekse, hätte ich für Pickup nach Keksen gesucht. Bei Autos nach Autos und hier nach Akustik. Auch wenn ich das Wort für Tonarm noch nie gehört habe.

Ob das gut ist, alles mit englischen Wörtern zu vereinfachen um ein Wort für zig Dinge zu verwenden?
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 11:40
Wie ist das bei dir, wenn du Radio hörst, Harry? Haben die die gleichen Probleme?

Gruß
Jule


Bug ist im Deutschen für Fehler belegt, den Grace Hopper in den 50ern mit einem Logbuch etabliert hat.
Zum VW Käfer wurde schon immer Käfer gesagt. Im Englischen wie Deutschen heißt der Beatle (Käfer) und nicht Bug. Bei jungen Leuten wird auch Beatle zu dem neuen VW Käfer gesagt.
Buggy wird für fehlerhafte Programme verwendet und bei Autos für kleine Geländefahrzeuge.
Buggie (mit ie) werden im Deutschen zu Kinderwagen gesagt.

Waren es nicht Käfer im Computer, die einen Fehler verusachten, woher dann das Wort "Bug" für "Fehler" abgeleitet wurde?

Zum VW Buggy, auch Beachbuggy genannt, vgl.: https://suchen.mobile.de/auto/volkswagen-buggy.html (https://suchen.mobile.de/auto/volkswagen-buggy.html)
Wird dann aber wohl auch für Geländewagen anderer Marken verwendet. Der VW Buggy hat meines Wissens den VW Käfer zur Grundlage, so wie viele oder alle (?) VWs der ersten VW-Jahrzehnte.

LG, Micha
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 12:36
Ja. Kein Käfer, eine Motte im Server, die Grace dann ins Logbuch eingeklebt hat.
Bugs sind Insekten im Englischen. Beatle ist der eigentliche Käfer.

Google mal nach Buggy und Buggie und versteif dich ni so auf den scheiß VW.

Gruß
Jule
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 17:39
Schön reden, Jule!

Eine Motte? Danke für die Info.

Das Wort "Buggy" ist wohl vieldeutig. Ich meinte jedenfalls diesen Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/VW-Buggy (https://de.wikipedia.org/wiki/VW-Buggy).
Aber evtl. ist es tatsächlich Zufall, dass der Strandkäfer (beach buggy) auf dem Fahrgestell des Käfer (beetle) gebaut, in beiden Wörtern "Käfer" heißt.

LG, Micha
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 18:30
Im englischen ist alles eingedampft und sprachlich verarmt. Was ist der Unterschied zu trousers und pants? dress und dress?

Ich weiß schon welchen du meinst.
Das mit den Fahrgestellen wurde auch bei Panzern gemacht wie den Marder der auf der Wanne des 38t basiert.
Buggy heißt nicht Käfer oder käferisch.

Gruß
Jule
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 18:37
Im englischen ist alles eingedampft und sprachlich verarmt. Was ist der Unterschied zu trousers und pants? dress und dress?

Ich weiß schon welchen du meinst.
Das mit den Fahrgestellen wurde auch bei Panzern gemacht wie den Marder der auf der Wanne des 38t basiert.
Buggy heißt nicht Käfer oder käferisch.

Gruß
Jule

Du magst keine Wortspiele, Jule, oder? Die Hippies anscheinend schon. Schau mal hier unter "Begriffsursprung": https://www.wortbedeutung.info/Buggy/ (https://www.wortbedeutung.info/Buggy/)
Mit dem Wort kann man im Englischen viel anfangen.

LG, Micha

Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: culture skirt am 06.12.2020 19:08
Die Hippies interessieren mich nen Fuchs.
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: MAS am 06.12.2020 19:19
Na ja, aber die haben doch den VW Buggy erfunden.

Übrigens interessant: "interessieren mich einen Fuchs". Das habe ich so noch nie gehört. Aber ich höre in letzter Zeit öfter "sich in etwas reinfuchsen."

LG, Micha
Titel: Antw:1 + 1 = 3 oder das Mysterium Leben
Beitrag von: DesigualHarry am 06.12.2020 19:23
Hallo!

Da beim Radio auch nur mehr Digitale Playlists abgespielt werden, sind dort natürlich auch alle Sound Nachteile vorhanden, wie sonst auch bei Digital.

Leider gibt es keine DJ`s mehr die hinter ihrem analogem Equipment  auf Sendung gehen, teilweise sogar "illegal" wie diese 2 hier vom Radio Powerplay  ;D

https://www.youtube.com/watch?v=B1nkwAx-0d0