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Röcke und mehr... => Outfits und Accessoires => Thema gestartet von: Zwurg am 14.03.2022 09:50

Titel: Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 14.03.2022 09:50
Was denkt ihr wo die Mode in der derzeitigen Krisenzeit hingeht?

In der Vergangenheit beeinflussten Krisen und Kriege nachgeblich die Mode.

Angeblich ist ja die Handtasche der Damen ein Relikt aus den Kriegszeiten, als Frauen im Heimatschutz als Vorsichtsmaßnahme eine Gasmaskentasche mit sich führten. In dieser Tasche fanden sich dann natürlich auch andere Damenutensilien wieder.

Auch die Damenhose ist praktisch ein Nachfahre der Arbeitshose der Trümmerfrauen.

Ich habe auch schon gehört das Krisenzeiten die Rocksäume verlängern.

Woran mag das wohl liegen?
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Ufty am 14.03.2022 10:20
Was denkt ihr wo die Mode in der derzeitigen Krisenzeit hingeht?

In der Vergangenheit beeinflussten Krisen und Kriege nachgeblich die Mode.


Ich habe auch schon gehört das Krisenzeiten die Rocksäume verlängern.

Woran mag das wohl liegen?

Weil weniger geheizt wird oder zu wenig Kohlenhydrate vorhanden sind vermute ich jetzt mal.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 14.03.2022 12:30
Ich habe auch schon gehört das Krisenzeiten die Rocksäume verlängern.

Woran mag das wohl liegen?
In Kriegszeiten sind Frauen nicht paarungsbereit. Bei Finanzkrisen ist aber das Gegenteil zu sehen. Da versuchen Frauen Männer zu angeln, die finanzielle Sicherheit bieten können und ziehen sich daher aufreizend an.

Zu den Trümmerfrauen. Mythos Trümmerfrauen (https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/204282/mythos-truemmerfrau-deutsch-deutsche-erinnerungen/) Die meisten dieser Frauen waren harte Parteimitglieder und keine unschuldigen Opfer. So entstand der "Trümmerfrauen"-Mythos (https://www.sueddeutsche.de/politik/deutschland-nach-dem-zweiten-weltkrieg-wie-sozialistische-kampagnen-den-truemmerfrauen-mythos-praegten-1.2250207)
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Rockermatze am 14.03.2022 17:17
Ich habe die Handtasche immer als Ersatz für die bei vielen Kleidern und Röcken nicht vorhandenen "Hosen"taschen angesehen.
Irgendwo müssen ja die größeren und schwereren Utensilien, z.B. Geldbörse, Schlüsselbund, Taschentücher,..., bleiben ::)

LG, Matze
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 14.03.2022 17:25
Ja, beim Rocktragen habe ich entweder eine Umhängetasche oder eine Gürteltasche bei mir, wegen der fehlenden Hosentaschen.

Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: hirti am 18.03.2022 14:25
Ich weiß nicht ob die aktuelle Krisenzeit wirklich die Mode beeinflusst.
Ich hoffe dass der aktuelle Krieg sich nicht zu einer weltumspannenden Szenerie auswächst wie es die beiden Weltkriege waren. Damit denke ich auch nicht dass es nachhaltige Auswirkungen auf Mode hat.

Eine Sache stelle ich bei mir selber fest:
Um Camouflage Muster mache ich momentan einen großen Bogen. Vor ein paar Wochen hatte ich mir z.B. abends eine modische Camouflage Hose für's Büro hergerichtet. In der Früh habe ich sie aber gegen eine Hose mit dezentem Blumenmuster getauscht weil es mir irgendwie daneben erschien, Camouflage zu tragen während im übernächsten Land unschuldige Menschen durch die Hand von Soldaten sterben.

Auch mein cooler Camouflage Blazer den ich sonst sehr gern trage bleibt erst mal im Schrank.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 18.03.2022 19:20
Ich habe die Handtasche immer als Ersatz für die bei vielen Kleidern und Röcken nicht vorhandenen "Hosen"taschen angesehen.
Irgendwo müssen ja die größeren und schwereren Utensilien, z.B. Geldbörse, Schlüsselbund, Taschentücher,..., bleiben ::)

LG, Matze
Frauen hatten historisch keine eigene Geldbörse. Deshalb hat der Mann immer für die Frau bezahlt und darum haben die Jackets innenliegende Taschen, um die eigenen Wertsachen und die der Frau zu verstauen. Und darum brauchten Frauen historisch auch keine Taschen an Kleidern, Röcken oder Hosen. Das hat sich bis heute gehalten. Die Damenjeans soll einen knackigen Po formen und in Szene setzen und nicht durch voluminösen Taschen verdecken wie bei Männerhosen. Aber ich habe viele Kleider mit großen Taschen als man sie an Frauenhosen findet.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 18.03.2022 19:23
Ich hoffe dass der aktuelle Krieg sich nicht zu einer weltumspannenden Szenerie auswächst wie es die beiden Weltkriege waren. Damit denke ich auch nicht dass es nachhaltige Auswirkungen auf Mode hat.
Natürlich kommt das so. Rechne mit dem schlimmsten. Wenn es weniger schlimm wird, hast du wenigstens was zum freuen.
Eine Sache stelle ich bei mir selber fest:
Um Camouflage Muster mache ich momentan einen großen Bogen. Vor ein paar Wochen hatte ich mir z.B. abends eine modische Camouflage Hose für's Büro hergerichtet. In der Früh habe ich sie aber gegen eine Hose mit dezentem Blumenmuster getauscht weil es mir irgendwie daneben erschien, Camouflage zu tragen während im übernächsten Land unschuldige Menschen durch die Hand von Soldaten sterben.
Blöd wenn der Krieg knapp vor der Haustüre ist, gell. Obwohl es nichts anderes ist als der Irak zerbombt wurde. Da sind die Leute auch ohne Gewissensbisse in Camo rumgelaufen.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Rockermatze am 18.03.2022 19:48
Jule, bitte nicht schon wieder den Thread durch OT-Diskussionen zerstören, das gehört hier nicht hin  :(

LG, Matze
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 18.03.2022 20:10
Was ist offtopic? Es geht doch um Mode in Krisenzeiten. Ich sage, die Mode wird rauher und härter werden.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 18.03.2022 20:41
Bisher hatte ich noch nie Camouflage Kleidungsstücke, nach meiner BW Zeit hatte ich damals genug von Miltarismus. (obwohl es damals noch keine Camouflage Uniformen gab)

Es könnte gut sein, das Tarnstoffe mehr aus der Öffentlichkeit verschwinden, weil man sich von miltärischer Gewalt abgrenzen möchte.

Möglicherweise kommt es zu einer neuen Flower-Power Bewegung, als Gegengewicht zum Krieg, wie damls in den 60igern.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 18.03.2022 20:45
Die hält 10 Jahre an und dann verschwindet das auch wieder. DIie Leute die sich in der Natur bewegen, tragen gerne Camo, um mit der Umgebung zu verschmelzen und nicht aus militärisch taktischen Gründen.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 18.03.2022 20:57
Camouflage Uniformen kamen auf um die Konturen von Menschen optisch vor oder in einem Blätterhintergrund zu verschleiern. Ich kannte das vom Beginn her eigentlich nur von US Millitärfilmen. Um das auch mit dem Gesicht zu machen wurden wir damals mit einem angekokelten Korken beschmiert.

Modisch wude Camouflage eigentlich viel später ein Thema.

Aber das Menschen die sich gerne in der Natur aufhalten, generell gerne Camouflage Kleidung tragen, halte ich eher für ein Gerücht.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 19.03.2022 00:01
Camouflage Uniformen kamen auf um die Konturen von Menschen optisch vor oder in einem Blätterhintergrund zu verschleiern. Ich kannte das vom Beginn her eigentlich nur von US Millitärfilmen. Um das auch mit dem Gesicht zu machen wurden wir damals mit einem angekokelten Korken beschmiert.
Camouflage soll harte Konturen brechen, die in der Natur nicht vorkommen und einen verraten. Camouflage Muster gibts schon seit der deutschen Wehrmacht. https://preview.redd.it/c7jwjtwsdpc61.jpg?auto=webp&s=39b1ad2398163fbedbb89fa3ea15026c67258082 (https://preview.redd.it/c7jwjtwsdpc61.jpg?auto=webp&s=39b1ad2398163fbedbb89fa3ea15026c67258082)

Aber das Menschen die sich gerne in der Natur aufhalten, generell gerne Camouflage Kleidung tragen, halte ich eher für ein Gerücht.
Nö https://www.youtube.com/watch?v=vQL6LGvq0ag (https://www.youtube.com/watch?v=vQL6LGvq0ag) in irgendeinem Video mit dem Hemd erwähnt Robert, dass Camo seine Lieblingsfarbe ist , wenn er sich draußen in der Wildnis aufhält, weil das die Naturfarben sind.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 19.03.2022 07:31
Es ist mir echt neu dass bei der Wehrmacht Camouflage benutzt wurde.Das ist das erste Foto eines Wehrmachtssoldaten mit Camo-Uniform, das ich sehe. Ich war 1989 auch Soldat, damals gabs in der Bundeswehr keine Camo-Uniformen.

Es mag sicher sein, dass es einzelne Menschen gibt die sich in der Natur aufhalten, gerne Camouflage tragen, aber sicher nicht alle und auch nicht die Masse.

Aber wir entfernen uns vom Thema.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 19.03.2022 09:31
Hä? Die BW hat doch ihr Flecktarn seit anfang an oder nicht? https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg (https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg)
Die hat das sogar wie es scheint von der Waffen SS adaptiert. https://www.militar-figuren.de/products_img/8166/C_2.jpg (https://www.militar-figuren.de/products_img/8166/C_2.jpg)

Wir sind ja noch beim Thema und der Frage ob die Mode in Richtung militärisch geht.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: cephalus am 19.03.2022 09:47
Kleine Korrektur:
Die gezeigte Uniform ist nicht von der Wehrmacht, sondern von der SS.

Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Kriesen derzeit zu besonderen Trends führen, dafür ist die Mode viel zu kleinzellig. Die großen Trends der 50er Jahre und danach haben sich in schnelle gruppenspezifische Vorlieben aufgeteilt und über die Gesamtheit betrachtet ist eine große Individualität zu beobachten.
Bleiben könnte als Trend, in manchen Situationen, die Maske im Gesicht.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 19.03.2022 10:19
ber sicher nicht alle und auch nicht die Masse.
Wenn von 9 von 10 Männern Röcke tragen, ist das auch nicht alle. Das Wort alle oder nicht alle ist keine greifbare oder definierte Größe.

Was ich sehe, gehört Camo Muster neben Schwarz zur "Standardfarbe" bei Männern. Es wird jedenfalls mehr getragen als rote oder grüne Hosen. Vor allem seit der Flüchtlingswelle dominiert der Einheitslook schwarz von oben bis unten bei den meisten Männern.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 19.03.2022 14:10
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Als ich bei bei der Bundeswehr war gab es noch keine Flecktarnung. Davor auch nicht. Unser Uniformen sahen aus wie auf dem Bild.
Ich wurde 1990 entlassen, da gab es die Camouflageuniformen noch nicht. Ich glaube die wurden 1991 oder 1992 eingeführt.

Und wie gesagt über Uniformen der Wehrmacht kann ich nicht viele sagen. Da war ich nicht dabei. Laut meiner Uniformen Enziklopädie waren die Wehrmachtsuniformen grau-grün.

Hä? Die BW hat doch ihr Flecktarn seit anfang an oder nicht? https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg (https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg)

Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 19.03.2022 14:20
Ich denke eher das Flecktarnmode in der Algemeinheit eher aus der Mode kommt, damit sich niemand mit einem Soldaten verwechselt sieht. Ein Freund von mir, der an der Tankstelle arbeitet und früher gerne Camouflage  Jacke und Hose trug, hat mir erzählt, er will die momentan nicht tragen, schon allein deshalb um Disskussionen aus dem Weg zu gehen.

Wenn nun auch noch eine Wehrpflicht wieder eingeführt wird, halte ich eine Rainesance der Flower-Power in der allgemeinen Mode für wahrscheinlicher. Einfach um ich von Militarismus abzugrenzen.

Im Falle von Teuerung wird die Mode vielleicht wieder praktischer und länger haltbar. Im Falle gedämpfterer Lebensfreuede wie Ex-Präsident Gauck gesagt hat vielleicht weniger bunt. Und was die Rocksäume angeht vielleicht länger, wegen einer gefühlten Sicherheit.
Es könnte aber auch sein, das noch weniger Röcke und Kleider getragen werden.

Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Luan am 19.03.2022 15:17
Hä? Die BW hat doch ihr Flecktarn seit anfang an oder nicht? https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg (https://static.dw.com/image/37309370_303.jpg)
Die hat das sogar wie es scheint von der Waffen SS adaptiert. https://www.militar-figuren.de/products_img/8166/C_2.jpg (https://www.militar-figuren.de/products_img/8166/C_2.jpg)
Daran sieht man, dass die Wehrpflicht wohl an Dir vorrüber gegangen ist. Als ich als Wehrpflichtiger eingezogen wurde, bekamen wir einfarbig olivgrüne Uniformen. Das war 1987. Die Flecktarnanzüge kam dann Anfang der Neunziger Jahre auf und die gab es, wenn ich mich recht entsinne, auch in zwei Varianten: eher so sandfarbene die für Auslandseinsätze Verwendung fanden und so olivgrüne Flecktarnanzüge.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Lars am 19.03.2022 17:25
Die Flecktarnanzüge kam dann Anfang der Neunziger Jahre auf und die gab es, wenn ich mich recht entsinne, auch in zwei Varianten: eher so sandfarbene die für Auslandseinsätze Verwendung fanden und so olivgrüne Flecktarnanzüge.

Das Fleckentarn hatte ich Mitte der 90er bei meinem Wehrdienst. Es wurden aber erst jene Teile des Heeres damit ausgestattet, die zu den sogenannten Krisenreaktionskräften gehört haben. Viele andere Standorte waren seinerzeit noch mit dem einfarbigen olivgrünen Zeugs unterwegs.
Vom Fleckentarn gab es drei Versionen: die bekannte Standardversion grün-braun-schwarz, das sogenannte Wüstentarn in überwiegend hellen Brauntönen und das Schneetarn mit überwiegend weiß. Letzteres war aber extrem selten anzutreffen.
 
Und auch wenn uns die Politikdarsteller jetzt gedämpfte Lebensfreude aufschwatzen wollen .... ich glaube, die Mode könnte sich auch gegenteilig entwicken, um genau dem entgegenzuwirken.
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 19.03.2022 17:49
Und wie gesagt über Uniformen der Wehrmacht kann ich nicht viele sagen. Da war ich nicht dabei. Laut meiner Uniformen Enziklopädie waren die Wehrmachtsuniformen grau-grün.
Ich auch nicht. Sieht man aber in Dokus und Kriegsfilmen. Sogar ein Buch gibts über diese Entwicklung https://pictures.abebooks.com/isbn/9780946784905-de.jpg (https://pictures.abebooks.com/isbn/9780946784905-de.jpg)
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Ufty am 20.03.2022 03:39
Möglicherweise kommt es zu einer neuen Flower-Power Bewegung, als Gegengewicht zum Krieg, wie damls in den 60igern.

Sobald die Hanflegalisierung durch ist hoffe ich darauf!
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 20.03.2022 09:35
Ob Hanf legalisiert wird ist für mich eigentlich kein Thema.

Möglicherweise ist aber Hanf eine Alternative zu der allgegenwärtigen Baumwolle.
Ich habe einmal eine Sendung gesehen, die aufgezeigt hat dass das Aufarbeiten der Hanffasern wesentlich aufwändiger ist, als das bei Baumwolle der Fall ist. Obwohl wesentlich robustere und haltbarere Stoffe dabei herauskommen, selbst wenn man sie mit Baumwolle mischt.

Aber wahrscheinlich ist das gar nicht gewünscht.

Ha, das kommt mir gerade ein witziger Gedanke:

Eine Freundin hat neulich erwähnt, sie würde sich eine Tomatenpflanze mit Rucola Blättern wünschen. Worauf ich entgegnete: Mit Kartoffelwurzeln wäre die Pflanze perfekt.

Wenn wir gerade dabei sind, wäre eine Pflanze der Hit , an der fertige Kleidungsstücke wachsen, die man nur zu ernten bräuchte und anziehen könnte. (Also etwas mehr als das sprichwörtliche Feigenblatt)

Das wäre wohl echte Flower-Power
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 20.03.2022 10:06
Aber wahrscheinlich ist das gar nicht gewünscht.
Es geht um das Rauschgift. Hanf ist Cannabis.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 20.03.2022 11:07
Es geht um das Rauschgift. Hanf ist Cannabis.

Das war mir schon klar, dass es um das Rauschgift geht.
Hanf ist ja so eine wunderbare Pflanze, mit Doppelnutzen: Droge und Textilfasern.
Es wird ja behauptet dass diese Droge nicht ganz so suchtgefährlich und gesundheitsgefährlich wie Alkohol und Tabak sind.
Da ich aber nicht rauche und sich mein Alkoholkonsum in Grenzen hält, ist das für mich persönlich eher belanglos.

Mein Interesse liegt da eher auf der Textilfaser.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: doppelrock am 20.03.2022 14:53
Es wird auf jeden Fall weniger spontane Moden geben und aufgrund der in der 2. Jahreshälfte beginnenden STARKEN Inflation werden die Leute wichtigere Sachen kaufen als noch nen Rock und noch nen Hoodie.
Bei anhaltenden Sanktionen der westlichen Welt wird auch in der westlichen Welt die Armut zunehmen, was den Blick auf die elementaren Grundbedürfnisse lenkt. Wir werden dann jede Menge bunt bedrucktes Papier haben, das nicht heizt und nicht satt macht.
Während der sanktionierte Staat seine Waren an andere verkauft und sich mit eigener Energie, eigenen Rohstoffen und Lebensmitteln aus genfreier Saat gut selbst und langfristig versorgen kann. Wahrscheinlich sogar klimaschonender als die andere Seite.
Kleidung wird dann vor allem wärmen und schützen, alles andere tritt in den Hintergrund.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 20.03.2022 14:58
Ist sie auch nicht. Es gibt keinen einzigen Cannabis-Toten. Dafür aber jährlich bis zu 174.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum. Rehabilitationspatienten und Suchttherapien noch nicht mal eingerechnet. Aber bei den ganzen Psychosen und Depressionen die die Leute heutzutage schieben, ist die Legalisierung keine so gute Idee.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Ufty am 20.03.2022 16:36
Es ging mir bei der Bemerkung um bunte, lockere Kleidung und lockere Menschen, mehr nicht.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Ufty am 20.03.2022 16:38
Aber wahrscheinlich ist das gar nicht gewünscht.
Es geht um das Rauschgift. Hanf ist Cannabis.

Nein, geht es mir eben nicht.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Zwurg am 20.03.2022 18:39
Natürlich Alkohol in Maßen finde ich nicht schlimm, es macht die Leute lockerer. Was wohl auch bei Cannabis zutrifft.
Da ich es nicht konsumiere kann ich über die Wirkung nicht recht viel sagen.
Ein Abend am Lagerfeuer mit einer Flasche Bier oder einem Becher Met ist einfach eine schöne Sache.
Und ganz ehrlich als wir früher auf der Baustelle noch Bier trinken durften war die Arbeit auch lockerer.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Ufty am 20.03.2022 18:46
Als Nichtraucher und Nichttrinker brauche ich keine Substanzen um gut drauf zu sein, die beste Droge ist ein klarer Kopp sage ich immer.
Ist jetzt echt offtoppic geworden, ich dachte es geht hier um Mode?  ::)
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: tcar am 20.03.2022 21:58
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen - in Krisenzeiten ist es ja normalerweise so, dass die Mode eher konservativer wird. Das dürfte auch aus wirtschaftlichen Gründen so sein. Ich sehe dabei zwei Aspekte:


Da wir aber im Moment nicht nur eine Krise haben, sondern eine Überlagerung aus mehreren, frage ich mich, wie sich das auswirkt.

Zum einen ist da die Coronakrise, die zunehmend in den Hintergrund rückt. Sie hatte ein Einbunkern im Haushalt zur Folge, was die Mode in Richtung Loungewear bewegt hat. Wenn diese Phase jetzt zu Ende geht, könnte man erwarten, dass das Pendel in Richtung Partymode und Paradiesvogel schwingen würde.

Dann der Krieg. Ob das die Mode unbedingt in Richtung Camouflage verschiebt, weiß ich nicht - es könnte als Gegenreaktion auch das genaue Gegenteil passieren. Vielleicht bringt der Krieg auch wieder einen praktischeren Aspekt rein, lies: Cargohosen, Westen, Parkas...

Und im Hintergrund schwebt die Klimakrise, dem die Mode mit dem Nachhaltigkeitsthema entgegenwirkt. Auch dabei stelle ich mir vor, dass diese Krise die Mode in eine praktisch-konservative Richtung verschiebt; eben Kleidungsstücken, die man "immer gebrauchen" kann.

Meine Theorie ist ja, dass dem Männerrock eher nicht-Krisen-Zeiten helfen. Vielleicht lässt sich etwas machen, indem man auf den praktischen Aspekt abhebt.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Skirtedman am 21.03.2022 00:37
Hallo tcar,

ich kann Dir in manchem nicht so zustimmen. Da ich grade am Händy tippe, versuche ich mich aufs wesentliche zu konzentrieren.

Fange ich mit der Klimakrise an. Mir begegnet seit Monaten immer häufiger Mode, die auf Nachhaltigkeit oder besonders auf Recycling setzt - seien es Baumwollanteile, die recyclet wurden oder Kunstfaseranteile im Textil: ich habe den Eindruck, dass damit Materialien, also Stoffe entstehen, die nochmal ganz neue Eigenschaften haben. Diese Recycle-Textilien haben nichts mehr mit Öko-Klamotten zu tun - es entstehen dabei auch die verrücktesten Teile.

Ganz langfristig sollte der Klima-Aspekt wohl dahin führen, die Kleidung länger zu nutzen und insgesamt weniger Einzelteile zu konsumieren, ich denke da sind Verbraucher und Industrie noch weit entfernt. Mit solchen Recycling-Botschaften soll ja eher das Gewissen beruhigt werden als der Konsum.

Friedenskrise: Von mir nur ein Aspekt. Ich finde es bemerkenswert, wie häufig bei den Bildern von flüchtenden Frauen Röcke bzw. Kleider getragen werden. Bei allem Leid, es ist aber wohl bei den wenigsten aktuell Flüchtenden aus der Ukraine so, dass sie von einer Stunde auf die nächste sich entscheiden mussten zu flüchten. Die meisten werden sich wohl mehrere Stunden, wenn nicht Tage darauf vorbereitet haben
Ich könnte mir vorstellen, dass deutsche Frauen da sich praktisch alle in solch einer Situation in Hosen kleiden würden, da sie hierzulande als die deutlich praktischere und sicherere Kleidung angesehen wird.
Durch die Ankunft dieser Menschen kommt also auch noch ein kleines Stück mehr Selbstverständlichkeit zu uns, natürlich Rock oder Kleid zu tragen - sieht man auch im Fernsehen, wenn Frauen aus Ukraine oder Russland oder mit solchen Wurzeln in Talkshows, Liveschalten und ähnlichem zu sehen sind. Die tragen dann seltenst Hosen.

Corona-Krise: ja, da gebe ich Dir Recht. Aus eigener Beobachtung vom Freitag dominiert bei den eher jungen Frauen der Aspekt Party-Mode. Vor allem - naja, es ist ja auch Frühling - und es war Vollmond - schien eine mit der anderen um die Kürze des Rocks/Kleids zu konkurrieren - da war ich mit Handbreit überm Knie stockkonservativ. Ausserdem alles seeehr figurbetont und gerne Glitzer bei den Mädels. Bei den Männern eher wieder solider Einheitslook mit T-Shirt - Hemden scheinen Out zu sein, Selenskiy-Style eben, nur halt nicht oliv. Kann aber auch an der Disse gelegen haben (nee, da wimmelte es prä-coronal von Hemden).
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: hirti am 21.03.2022 07:15
Das Corona Thema hat sich auf die Mode wirklich sehr ausgewirkt.
Nachdem man nicht mehr ausgegangen ist, haben sich die Hersteller und Händler tatsächlich erstaunlich schnell umgestellt und die Themen Loungewear und Home Office beworben. Sportmode Bereiche wurden auch aufgestockt.
Ich geb sogar zu dass ich da voll mitgemacht habe mit der größten Adidas Bestellung meines Lebens. (übrigens unfassbar was die so alles haben, zum Beispiel sehr viele für Männer gut tragbare Röcke und Kleider)

Aktuell kommt es mir auch wieder vor wie wenn die Wiederentdeckung des Ausgehens die Mode inspirieren würde. Ich selber schöpfe da eher wieder aus meinem Fundus und kaufe im Moment kaum etwas neu... Geld möchte in ein anderes Projekt...
 
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: culture skirt am 23.03.2022 20:35
Ich finde es bemerkenswert, wie häufig bei den Bildern von flüchtenden Frauen Röcke bzw. Kleider getragen werden.
Durch die Ankunft dieser Menschen kommt also auch noch ein kleines Stück mehr Selbstverständlichkeit zu uns, natürlich Rock oder Kleid zu tragen.
Weil die noch ein klassisches Frauen Männerrollenbild haben. Die tolerieren aber keinen Mann im Rock, nur weil sie sich selber sehr feminin anziehen. Du wirst da als westlicher vom Gendergaga indoktrinierter Spinner abgetan.
Während diese Frauen stolz sind, dass ihre Männer ihr Land verteidigen und Beschützer an ihrer Seite haben, runzeln die über uns abwertend die Stirn.
Immer diese Naivität hier...
Kannst du dich noch vor lauter Kriseneinbildungen retten?
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Skirtedman am 23.03.2022 21:14
Deine letzten zwei Sätze ignorierend, kann ich Dir voll zustimmen!
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: HCG am 26.04.2022 15:01
Ja, beim Rocktragen habe ich entweder eine Umhängetasche oder eine Gürteltasche bei mir, wegen der fehlenden Hosentaschen.
Ich trage sie sogar gern, wenn ich Hosen anhabe. Eine nicht zu verspielte Handtasche kann ebensogut den Mann wie die Frau bereichern.
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Asterix am 28.04.2022 19:22
Zitat
Die tolerieren aber keinen Mann im Rock, nur weil sie sich selber sehr feminin anziehen. Du wirst da als westlicher vom Gendergaga indoktrinierter Spinner abgetan.


Ja, es gibt diese Frauen, von denen Du sprichst. Es gibt aber auch nicht wenige, die Männer in "weiblicher Aufmachung" gut finden. Auch weiter im Feindesland der Ukraine. Es ist deprimierend, was momentan passiert.

Gruß
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: HCG am 30.04.2022 12:00
Mich persönlich interessiert es kaum, ob eine Frau oder ein Mann aus der Ukraine oder woher auch sonst meinen Rock passend oder unpassend findet. Und wenn sie mich darauf ansprechen, werde ich sie beglückwünschen, dass sie keine dringenderen Fragen zu klären haben. Im Hause des Gastgebers beschwert man sich auch nicht über die Tapete oder den Anzug des Gastgebers.

Nun sind wir in Deutschland natürlich keine ganz unbeteiligten Gastgeber in dieser Misere und haben auch eine gewisse Bringschuld, möglicherweise, deshalb bleibe ich auch ganz höflich und sage nicht: "das können Sie bei sich zuhause bewerten wie sie wollen, hier ist das nicht Ihr Thema." Nein, ich werde mir die, möglicherweise noch zu hörenden, Statements unserer Gäste interessiert anhören.

Wir haben eine Partnerstadt in Weißrussland, und es gab einmal Zeiten, wo es einen regen Austausch, auch mit Austausschülern gab, wovon gerade die jungen Frauen sehr geschmackvoll gekleidet waren. Mir gefällt das. Interessant fand ich hierbei aber die Äußerung einer Besucherin, die sich (und das war ihre einzige Kritik an ihren Gastgebern) wunderte, dass die Frauen in diesem Land so wenig auf ihr Äußeres achtgeben, das wäre in Weißrussland gar nicht denkbar.

Schade, solche Kritik reißt am Ende nur Gräben auf. Besser hätte mir eine Form der wertschätzenden Kritik gefallen, nicht in der Öffentlichkeit, sondern im privaten Rahmen und positiver ausgedrückt. Eher so: "weißt du, wie wir das zuhause machen würden?" So kriegt man (frau) die Türen besser auf. Finde ich.

Und wir können dankbar sein, dass wir doch recht unbeschwert tragen können, was wir wollen - das wäre in Weißrussland vermutlich auch "gar nicht denkbar"...
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: Skirtedman am 30.04.2022 12:43
Hallo HCG,

ich bin mit Deinen Gedanken ganz bei Dir.

Eine ganz kleine, subtile Anregung habe ich dabei noch:

Anstelle von
"weißt du, wie wir das zuhause machen würden?"
würde ich es noch weniger als persönlichen Angriff werten, wenn diese leicht andere Aussage gewählt würde:
"weißt du, wie wir das zuhause machen?"

Das nimmt nämlich maximal den potentiell herauszuhörenden Unterton eines Wunsches oder einer Belehrung raus, und öffnet im Gegenteil dazu sogar die Ebene eines reinen wertfreien Informationsaustauschs.

Kleine, feine Worte haben Potential, kleine, gar große Krisen auszulösen.

(und so habe ich den Bogen zurück zum Thema Krise wieder ein bißchen gekriegt...  :) )
Titel: Antw:Mode in Krisenzeiten
Beitrag von: skortsandtights am 30.04.2022 21:55
Was denkt ihr wo die Mode in der derzeitigen Krisenzeit hingeht?

In der Vergangenheit beeinflussten Krisen und Kriege nachgeblich die Mode.

Angeblich ist ja die Handtasche der Damen ein Relikt aus den Kriegszeiten, als Frauen im Heimatschutz als Vorsichtsmaßnahme eine Gasmaskentasche mit sich führten. In dieser Tasche fanden sich dann natürlich auch andere Damenutensilien wieder.

Auch die Damenhose ist praktisch ein Nachfahre der Arbeitshose der Trümmerfrauen.

Ich habe auch schon gehört das Krisenzeiten die Rocksäume verlängern.

Woran mag das wohl liegen?

Handtaschen gibt es nicht erst seit dem krieg sondern schon vorher als die enganliegenden kleider keine taschen mehr zuliessen.
Der boom war sicher in den 50 er jahren  (https://retrocat.de/2019/10/20/so-kreierst-du-schritt-fuer-schritt-ein-elegantes-50er-jahre-outfit/)mit der extrem taillierten bekledung.
Die hose stammt für mich wenigstens ganz klar aus dem sport denn in langen röcken kann man beim besten willen nicht vernünftig radfahren (https://i.pinimg.com/originals/c9/8f/93/c98f93c26b3ccb6ccc351992ec195a05.jpg).
Die lange hose wurde natürlich im krieg populär als die frauen in fabriken oder wo auch immer die männer an der front vertreten mussten.
Aber schon ende der 40 er jahre gab es einen radikalen wechsel zu sehr femininer mode.
Die frauen wollten sich wieder betont feminin kleiden.
Von krisenzeiten und damit länger werdenden röcken halte ich sehr wenig.
Längen kamen und gingen aber durchgesetzt hat sich eigentlich nur der mini.
Klar entstand er auch aus der zeit heraus aber trotzdem ist er zeitlos.