Hallo,
Vergangene Woche hatte ich einen interessanten geschäftlichen Termin in einem Modehaus, interessant hier ist allerdings nur der Smalltalk am Rande des eigentlichen EDV-Themas:
Ich hatte mal in die Runde, bestehend aus Geschäftsführung EDV und Marketing, gefragt, ob das nur ein Gefühl währe, oder sich auch mit der Realität deckt, dass das Angebot bzgl. Auswahl und Verkaufsfläche in der Herrenabteilung laufend reduziert.
Offensichtlich hatte ich einen wunden Punkt getroffen: Der Absatz bei der Herrenkonfektion würde ständig sinken, man ist daher gezwungen sich den Gegebenheiten anzupassen.
Ich hatte daraufhin ganz offen kritisiert, dass es auch nichts gäbe, was ich kaufen würde, da ich z.B. Hemden schon in kariert und gestreift habe, weiter Farbnuancen aber nicht auch noch benötige. Darauf kam sofort die Antwort, dass es nicht lohne, z.B. von üblichen Schnitt Formen Farben und Materialien nennenswert abzuweichen, weil sich solche Stücke nur in geringen unrentablen Stückzahlen verkaufen würden. Kapital und Reseven für größere Experimente und Marketingaktionen habe man nicht, und wenn ist es nei den Frauen besser aufgehoben, weil die alles, mit ein bisschen Werbung [o-Ton] sogar jeden Mist kaufen.
Bevor Herrenmode wieder zum Geschäft würde, müsste sich erstmal die Grundeinstellung der Mehrzahl der Männer zu Kleidung, Experimentierfreude und vor [o-Ton] allem Individualität und Selbstbewusstsein, wovon Frauen mehr hätten, ändern.
So, jetzt ahne ich woran wir mit der Auswahl an Männerkleidung für die nächsten Jahre sind – Mut, Individualität und Experimentierfreude fehlt den Männern und unser mickriges Häufchen wird da wenig ändern. Erst wenn die Mehrzahl bezogen auf Mode und Bekleidung denkt wie die Frauen, werden wir auch ähnliche Auswahl finden.
Was bleibt?
Machen wir für uns weiter, wies uns passt, bis sich im Großen etwas ändert, leben wir wohl alle nicht mehr
Cephalus