Autor Thema: Wann ist ein Mann ein Mann  (Gelesen 16221 mal)

Offline Jo 7353

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #15 am: 12.03.2009 21:13 »
hallo Martin,

Eine Frau nimmt Gegebenheiten hin wie sie sind und versuchen damit umzugehen.

Das konnte ich so bisher nicht beobachten. Allerdings sind viele Gegebenheiten günstig für Frauen, wie z.B. Kleidungskonventionen.

Frauen sprechen ueber alles ohne Scheu, und da sind sie auf jeden Fall schon mal ueberlegen.
Der Mann spricht das aus was er sich ueberlegt hat, und versucht mit logischen Grundsaetzen zu handeln, um ja dabei keinen Fehler zu machen was er sagt.

Warum wohl?
Meine Erklärung ist, daß eine Frau hinterher bestimmen kann, wie das Gesagte wirklich gemeint ist. Daher kann sie freier drauflosreden. Wenn es Probleme gibt, hat sie es halt anders gemeint. Der Mann muß sich dagegen gegen jeglich mögliches Mißverständnis absichern.

Nicht bereit sein auch ein Risiko einzugehen was das persoenliche Aussehen, also Kleidung, betrifft, wird dann als Schwaeche ausgelegt.

Ich weise nochmals darauf hin, daß hier ein Standardthema ist, daß Frauen ihren Männern Röcke verbieten. Das Risiko, daß ihr Mann im Rock gesehen wird, wollen Frauen offensichtlich doch nicht eingehen. Sie nehmen sich aber vielfältige Freiheiten in der Kleidung, weil das für sie risikolos ist. Daher interpretiere ich das als Macht und nicht als Stärke oder Mut.

Viele Grüße,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Jo 7353

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #16 am: 12.03.2009 21:32 »
Hallo robotobo

wieso sind die Frauen in der mächtigeren Position? Doch allenfalls in Fragen der Reproduktion. Frauen entscheiden, wen sie ranlassen, zu Zwecken der Fortpflanzung. Mann lässt sie dann oft genug - über kurz oder lang - mit dem Ergebnis sitzen.
Werden sie sitzengelassen, oder setzten sie sich ab? Man betrachte wie der Kampf um den Kontakt zu den Kindern bei Scheidungen geführt wird. Eine Frau mit Kindern sitzen zu lassen ist ohnehin blöd. Wenn man nicht Großverdiener ist, kommt man wegen Unterhaltzahlungen dann finanziell auf keinen grünen Zweig mehr.

Versuche doch mal, einer Frau die Erziehungsarbeit abzunehmen, aber sage nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt. Mit dem Rock stehst Du schnell als potentielle Kindesgefährdung da, aber auch ohne Rock mußt Du Dich da auf einiges seitens der Frauen gefaßt machen.

Passend dazu hat Martin direkt darüber geschrieben:
Ein Mann zieht das an, was ihm gefallen soll gemaess seiner Erziehung, 
und man ahnt, daß die Tatsache, daß Erziehung heute faktisch immer noch Frauensache ist, weniger mit Männermacht als vielmehr mit Frauenmacht zu tun hat. Erzieher können zukünftige Geselschaftskonventionen formen. Es kostet einige Mühe, die in der Erziehung erlernten Geschlechterbilder zu überwinden. Das ist auch ein Grund weshalb es mit dem Männerrock nicht so recht voran geht.


Da wird dann die Vereinbarung von Beruf und Familie zu einem Frauenproblem.
Wozu braucht man einen Beruf, wenn man genügend andere Geldquellen hat? Daß dieses Geld eigentlich für die Kinder da ist, muß ja nicht so genau genommen werden.

Die Symbolisierung der Stände durch Kleidung finde ich bezüglich des Rocks nicht unpassend. Die Frauen sind  die, die sich aussuchen können, ob sie zu denen gehören, die es sich bequem machen, oder denen, die in der Arbeit ihre Erfüllung suchen.

Aus gegebenem Anlass wiederhole ich einen Slogan, den ich in einem anderen thread mal gelesen habe. Besser ein Mann trägt einen Rock, als das er mit Waffen loszieht.
Man kann auch mit Rock und Waffen losziehen.
Es ist aber jedenfalls besser, seine Ablehnung der elterlichen und lehrerinnenlichen Männerbilder mit Röcken zu demonstrieren, als irgendwann gewaltsam aus Frust zu explodieren.

Viele Grüße,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Sweety

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #17 am: 13.03.2009 08:35 »
Hallo JO,
schön sagst du das!
Zitat
Man kann auch mit Rock und Waffen losziehen.
Wenn ich einen Kilt Trage, dann gehört ein Sgian Dubh einfach dazu.
Wenn es festlicher wird, auch der Dirk. Das ist eben so.
Genauso, wie im Sporran ein Fläschen Uiskee beatah (Wisky) ist. ;D
Also, dieser Spruch, :lieber Rock als Waffen. Naja!
Es gab mal die Devise: Schwerter zu Pflugscharen.
Hat mal jemand gesehen, wie sich zwei Bauern, sory Agrarökonomen, mit Pflugscharen durch die Ställe jagen? Das tut doch auch weh!!!
Mir gefallen solche Vergleiche halt nicht. :P
Und Frauen haben Ihre "Waffen" doch auch ständig dabei! ???
Stilettos, Nagelfeile, Haarspray, Handtasche,....! :D
Egal ob Rock, oder Hose. Was haben Waffen überhaupt damit zu tun?  :-\
Gruß :-*
Jürgen

Offline robotobo

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #18 am: 13.03.2009 10:38 »
Hallo Jo,

klar kann auch ein Mann im Rock mit Waffen losziehen. Der Kilt ist doch ursprünglich eine militärische Uniformkleidung, viele schmücken ihn doch auch entsprechend mit Applikationen wie etwa kleinen Schwertern.

Wenn Frauen sich mit Kind vom Mann absetzen, dann müssen sie wissen, was sie riskieren. Die neue Fassung des Scheidungsrecht katapultieren sie doch aus der alten Position heraus. Unterhalt für die Mutter gibt es in der Regel nur noch bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. Was soll´s viele Männer scheren sich eh nicht um ihre Unterhaltsverpflichtungen. Dann hat die Frau  wieder Pech. Nur max. 8 Jahre springt schliesslich das Jugendamt stellvertretend ein.

Ich bin nun seit 12 Jahren damit beschäftigt Beruf und Familie zu vereinbaren. In meiner Familie trage ich die Erziehungslast dreier Kinder. Wenn nun von Vereinbarkeit öffentlich die Rede ist, werden stets nur Frauen angesprochen. Männer werden überhaupt nicht angemahnt, auch mal für sich daran zu denken. Ob das neue Elterngeld daran etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Wenn du dann mal schaust, wie bpschw. das Arbeitsamt Wiedereinstiege gestaltet, dann werden stets klassische Frauenberufe angeboten.

Männer müssen lernen umzudenken, sonst bleiben sie nicht nur die grauen Mäuse, als die mensch sie täglich über die Straßen sieht, sondern sie werden durch die Kollegen an den Rand geschossen, die nicht mit Geld umgehen können, ohne Billionen zu verbrennen und die ihre Depressionen nicht anders lösen können, als auf Frauen zu schiessen.

Wie gesagt, auf Waffen konnte ich schon immer verzichten, auf den Rock heute nicht mehr.

LG Robotobo
Ohne Angst verschieden sein!


Offline martin77

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #19 am: 13.03.2009 15:26 »
Hi Jo;
Auch bei mir als Mann kann es vorkommen dass ich hinterher sagen muss wie es gemeint war, weil ich beimUebersetzen gerne mal einen Fehler mache -unabsichtlich versteht sich-.
Ich bin Erzieher, allerdings auf der Collegeebene, und ich muss sagen dass meine Studenten offensichtlich schon ganz anders denken (18-20 Jahre alt, ausschliesslich Maedchen, und das seit 5 Jahren nur Maedchen).
Seit meinem ersten "Auftritt" im Rock wurde ich nicht mehr losgelassen, wenn ich in Hose komme ist der "Teufel los". Dabei werden wir aber von der Collegleitung aufgefordert beiden Geschlechtern Gleiches zu tun, also auch Hose anzuziehen (wobei es offen bleibt, wer damit beruecksichtigt wird).
Allerdings gibt es auch in den Regeln einen klaren Passus: "Testen" des Rockes ist bei beiden Geschlechtern ein Verstoss gegen die Gesetze und damit als sexuelle Belaestigung gesehen ("testen" meint Rock hochheben und sehen was drunter ist) gesehen und mit Gerichtsverfahren geahndet.
Interessant ist, dass beide Geschlechter erwaehnt werden.
Was also die Erziehung, nicht bei Kleinkindern, aber dennoch bei jungen Erwachsenen angeht, bin ich mit verantwortlich, und ich denke, dass ich in Bezug neuen Wegen im Verstaendnis einer Kleiderordnung doch recht innovativ-aktiv bin.
Gruss
Martin77

Offline Jo 7353

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #20 am: 17.03.2009 22:22 »
Hallo Martin,

Mißverständnisse, insbesondere wenn sie auf Fremdsprachenfehler beruhen, aufzuklären, hat wenig mit Macht zu tun. Dagegen bedeutet, ausgesprochene Bosheiten, wenn man dafür zur Rede gestellt wird, als ganz anders gemeint, umdeuten zu können, Macht in der Kommunikation.

Ich muß kein Jahr zurückdenken, um gleich zwei Frauen aufzutreiben, die mir gegenüber wegen meinem Rock Bedenken geäußert haben, ob ich als Bezugsperson zu einem pubertierenden Jungen geeignet sei. Bei all den Assoziation zum Rock, die ich sonst gelegentlich zu hören bekomme, kann ich mir gut denken, was dahinter steht, und bin ich da vorsichtig. Mal sehen, ob ich noch Gelegenheit bekomme, dem Jungen, um den es da geht, zu vermitteln, daß viele Männlichkeitszwänge, nicht nur der Hosenzwang, Unsinn sind und nicht wirklich mit Männlichkeit zusammenhängen.

Bei den Collegeregeln bin ich mir nicht sicher, ob nicht auch der Gedanke: "Wir verbieten das Testen der Röcke aus formalen Gleichheitsgründen auch bei Männern mit, auch wenn das nie passiert, weil Männer keine Röcke tragen und Frauen sowas nie tun würden. Dann kann sich zumindest keiner beschwerwen." dahinter steckt. (Daß Frauen gar nicht selten etwas tun, was sie nie tun würden, wenn darüber geredet wird, ist mir aus Erfahrung nur all zu gut bekannt.) Wie es auch sei, man kann sich bei Bedarf jedenfalls auf die Regeln berufen. 

Ich wünsche dir noch viel Erfolg beim, in Sachen Kleiderordnung Vernunft in die Welt zu bringen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline martin77

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #21 am: 18.03.2009 01:16 »
Hi Jo;
Du sprichst das Wort "Maennlichkeitszwaenge" an, was eigentlich den Volltreffer bedeutet in Sachen Erziehung zu einem "Spielmobil" Mann, also einer Rollendarstellung die schon gar nicht mehr den Anforderungen entspricht. Diesem Zwang sind Maedchen weniger in einer rolle ausgesetzt, dafuer aber einem Druck der sich auf das Gesellschaftsbild "Frau/Maedchen" bezieht, Schoenheit, Gesundheit, Kleidung, eben sehr viel hoehere Ansprueche als frueher.
Aber nochmals auf den Mann [das unbekannte Wesen] zurueck zu kommen, in der Erziehung werden die Fehler von Eltern gemacht, die sich ein Rollenbild vorstellen, genau alle Jungen muessten gleich sein und diesem folgen. Das Rollenbild aendert sich, die Vorstellungen der Eltern aber nicht. Es sind die Jungen, die oft diesem Druck nicht gewachsen sind, sich ein Ventil suchen und Dinge tun, die mit normalen Vorstellungswelten nichts mehr zu tun haben (siehe maennliche  Jungendliche in der Schule, erschiessenLehrer und Schueler [kuerzlich in Winnenden in D.]), suchen den Freitod auf irgendeine Weise um aus der Zwangsjacke "Mann-Sein" auszusteigen. Vielen Fachleuten, Psychologen, Aerzten ist das bekannt, weiter geht es aber noch nicht.

Was die Collgeregeln betrifft haengt das damit zusammen, dass diese Regeln jetzt auch Maenner einschliesst, weil es quasi per Gesetz fuer Jungen und Maenner erlaubt ist, im Rock zur Schule/College zu kommen. Vor zwei Jahren war da ein Praezedenzfall, eine High School hatte die Regel, dass ab 15. Oktober die Jungen keine Shorts mehr tragen duerfen bis zum Fruehjahr. Einem Schueler, der diese Regel durchbrach, wurde der Zugang zur Schule verwehrt. Er ging heim und kam im Rock wieder. Die Regel war eingehalten er durfte in die Schule. Dem Direktor passte das nicht und er schickte ihn ein paar Tage spaeter wieder heim um lange Hosen anzuziehen. Der Schueler kam wieder, mit Vater und Rechtsanwalt. Um es kurz zu machen, der Schule, dem Schulamt wurde in einer Eilentscheidung mitgeteilt, dass ein Gleichheitsrecht existiere das dem Jungen erlaubt im Rock zu kommen. Resultat: Jungen duerfen im Rock kommen, aber nicht in Shorts.
Was mich betrifft: Ich bin nur ein ganz kleines Licht in Sache Kleiderordnung an unserem Collegekurs, aber ich versuche immmer mein Bestes zu tun.
Gruesse
Martin77

Offline styla

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Re: Wann ist ein Mann ein Mann
« Antwort #22 am: 05.01.2010 20:37 »
Ich mag diese Oberflächlichen Theorien nicht..! Für mich zählt nur das, wie ich mich selbst sehe.. und ein typischer Mann möchte ich z.B. nicht sein das  gebe ich zu.. ich möchte nicht in das übertriebene Klischee Mann gesteckt werden.. Bier, Fernsehen, Fußball, Furtzen, Rülpsen and much more.. und für mich gehört z.B. die Frau auch nicht ans Herd.. leider auch noch in unserer modernen Zeit sind immer noch viele Männer so Steinzeit mäßig und typisch.. das finde ich schlimm.. kann die Frauen z.B. gar nicht verstehen.. die den ganzen Tag nur noch hinter ihrem Mann deren Dreck weg räumen  >:(

Viele Grüße
Styla
Mode kennt keine Tabus und ich auch nicht ;-)


 

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