Autor Thema: Shorts  (Gelesen 34802 mal)

Offline tirkk

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Re: Shorts
« Antwort #15 am: 20.06.2010 18:17 »
Ich habe auch so eine superenge und superkurze Short aus Stoff, vor einigen Jahren schon in der Damenabteilung gekauft. Seltsamerweise hat meine Frau nichts dagegen, daß ich die draußen anziehe. Aber gegen einen anständig aussehenden Rock läuft sie Amok. Man versteht die Welt nicht.
Aber ALLES sieht besser aus, als die "kurzen" Hosen, die es derzeit in der Herrenabteilung gibt.

"Bauchfrei" kann ich mir für den Rest meines Daseins nicht mehr leisten. Höchstens noch vorm Computer.
Männlich ist, sich auch im Rock wohl zu fühlen. Ich nehme mir die Freiheit, ANDERS zu sein!

teerpirat

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Re: Shorts
« Antwort #16 am: 20.06.2010 19:22 »
Seltsamerweise hat meine Frau nichts dagegen, daß ich die draußen anziehe. Aber gegen einen anständig aussehenden Rock läuft sie Amok. Man versteht die Welt nicht.

Das kann dann nur sein, dass Frauen einen Rock per se als unmännlich ansehen, weil es ihrer Meinung nach nur einer Frau steht. Einfach zu behaupten, es sei ein Frauenkleidungsstück, entbehrt eigentlich jeder Logik, gemäss der Tatsache, dass die meisten Frauen nur Hosen tragen.

Anders habe ich dafür keine Erklärung. Weibliche Logik halt.... ::)

Zitat
Aber ALLES sieht besser aus, als die "kurzen" Hosen, die es derzeit in der Herrenabteilung gibt.

Aber absolut! Vor allem hat keine dieser Hosen, selbst in der kleinsten Grösse, eine vernünftige Passform.
Und warum immer diese monströse ausgebeulte Cargotaschen? Hallo! Bin ich denn jemand, der ständig das gesamte Mechanikerwerkzeug mit sich rumschleppt? ::) Oder sind diese Taschen das männliche Pendant zur Handtasche der Frau?

Zitat
Bauchfrei" kann ich mir für den Rest meines Daseins nicht mehr leisten. Höchstens noch vorm Computer.
[/quote]

Ich auch nicht (zuviele OP-Narben) Im Grunde könnte ich mir auch keine Shorts leisten, wegen meiner Krampfadern. Aber der Wohlfühlfaktor steht bei mir an erster Stelle. Wem es nicht gefällt, soll halt einfach wegschauen, so einfach ist das.

AsiaHarry

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Re: Shorts
« Antwort #17 am: 20.06.2010 21:48 »
Hallo!

 ;D ;D ;D  Da fallen mir doch auch ein paar ältere Herren ein, die bei uns hier ihre Kurzen Hosen aus den 80igern heute immer noch anziehen! ;D ;D ;D Aber eigentlich sind das ja schon Hot-Pants, so kurz wie die sind. Manchmal habe ich das Gefühl ich bin in der 80iger Serie Magnum mit Tom Selleck ;D ;D ;D Aber das witzige daran: keinen stört es! ;D ;D ;D

Offline Jo 7353

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Re: Shorts
« Antwort #18 am: 21.06.2010 21:59 »
 Da fallen mir doch auch ein paar ältere Herren ein, die bei uns hier ihre Kurzen Hosen aus den 80igern heute immer noch anziehen!

Wenn ich nicht die Röcke entdeckt hätte, und noch passende Dinger von damals hätte, würde ich auch dazu gehören. An die in den 90er aufkommenden Bermuda-Kniekehlenkitzler konnte ich mich nie gewöhnen, zumal die Einführungsmodelle damals von gräßlicher Geschmacklosigkeit geprägt waren. Jetzt habe ich aber was besseres, sowohl im Tragegefühl, als auch im Aussehen.

Da wird die Kürze des Wegs von "männerüblich" zu "geht nicht für Männer" erkennbar. 25 Jahre waren die Dinger für Männer kaum noch aufzutreiben (Ich weiß noch wie ich immer schwieriger nach neuen kurzen Hosen suchte.), und schon erinnern sich die Mütter von heute nicht mehr daran, und erklären das für unmännlich.

Allerdings widersprechen die  kurzen Hosen einem Männlichkeitsprinzip in der Kleidung. Ein Mann stellt seinen Körper nicht zur Schau. Dazu bräuchte man nämlich einen schönen anziehenden Körper, und das verbreitet akzeptierte Maß für Schönheit ist die (junge) Frau. Wenn Männer ihre Körperlichkeit betonen, dann in der Form, daß sie Körperkraft demonstrieren. Ansonsten wird er cool zugehängt mit groben Lumpen, damit das auch wirklich nicht schön, also auch nicht weiblich, aussieht. (Ich übertreibe nur geringfügig.)

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.


Sweety

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Re: Shorts
« Antwort #19 am: 22.06.2010 09:14 »
Hey Jo,
da is aber was dran!

Ich erinnere mich noch an die kurzen Lederhosen, die wir als Kinder immer tragen durften/mußten.
Meine Hatte Rote paspelstreifen und saß so eng, naja! ;D
Dazu hatte ich noch längere blonde Haare ??? Hat sich dann mit 6 - 8 Jahren geändert! ;)
Ich fand die furchtbar!
Oder die Matrosenanzüge zum Sonntagskaffee bei Onkel und Tante! :P

Tantchen hat mich mal im Kilt gesehen und sich sofort die Hand vor die Augen gehalten ;D
Don't ask me why!
Als meine Mutter mich im Kilt sah, hat sie gleich den Fotoapparillo rausgekramt!

Viel Spaß noch
Jürgen

silixflox

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Re: Shorts
« Antwort #20 am: 22.06.2010 10:33 »
Noch weiter zurück trugen sie unter den kurzen Hosen noch Strümpfe oder Strumpfhosen mit beiss Charakter

Mann bin ich froh dass es heute ganz leckere Materialien für über meine Schienchen gibt

minirocker

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Re: Shorts
« Antwort #21 am: 22.06.2010 12:13 »
Allerdings widersprechen die  kurzen Hosen einem Männlichkeitsprinzip in der Kleidung. Ein Mann stellt seinen Körper nicht zur Schau. Dazu bräuchte man nämlich einen schönen anziehenden Körper, und das verbreitet akzeptierte Maß für Schönheit ist die (junge) Frau. Wenn Männer ihre Körperlichkeit betonen, dann in der Form, daß sie Körperkraft demonstrieren. Ansonsten wird er cool zugehängt mit groben Lumpen, damit das auch wirklich nicht schön, also auch nicht weiblich, aussieht. (Ich übertreibe nur geringfügig.)
Gruß,
Jo

Ja ja, genauso posaunt es aus unseren privatfinanzierten Medien heraus- Und alle machen mit. Du hast es anscheinend auch in einer Art und Weise uebernommen. So werden die konserativen Rollenklischees immer fester zementiert.

Da fallen mir doch auch ein paar ältere Herren ein, die bei uns hier ihre Kurzen Hosen aus den 80igern heute immer noch anziehen!

Klar, warum denn nicht!  Man muss doch nicht alles mitmachen, was uns an Modevorschriften serviert wird. Wenn mir etwas gefaellt, dann kann ich es doch auch tragen! So laufe ich auch herum: es ist ein angenehmes freies Gefuehl. Mit einer schoenen Strumpfhose sieht es auch noch gut aus. Die ich im Sommer, wenn es richtig warm ist, natuerlich nicht trage.

Offline Jürgen64

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Re: Shorts
« Antwort #22 am: 22.06.2010 13:53 »
Hallo Minirocker,

ich musste auch schmunzeln, als ich das las ... höre ich doch jede Woche mindestens einmal von einer Frau "wenn ich Deine/Ihre Beine hätte, würde ich auch öfter Röcke tragen!" Ich antworte dann regelmäßig "46 Jahre Pflege müssen sich doch irgendwie auszahlen!"

Neenee. Logisch, als hetero-Mann finde ich Frauen attraktiver. Aber genauso logisch ist es sicherlich, dass eine hetero-Frau Männer mindestens ebenso gerne ansieht :o Also: gönnen wir den Frauen soch auch mal ein paar nette Anblicke. Wenn es auch dem einen nicht gefällt - muss es auch nicht, dafür gefällt es anderen!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

teerpirat

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Re: Shorts
« Antwort #23 am: 22.06.2010 14:13 »
Allerdings widersprechen die  kurzen Hosen einem Männlichkeitsprinzip in der Kleidung. Ein Mann stellt seinen Körper nicht zur Schau. Dazu bräuchte man nämlich einen schönen anziehenden Körper, und das verbreitet akzeptierte Maß für Schönheit ist die (junge) Frau. Wenn Männer ihre Körperlichkeit betonen, dann in der Form, daß sie Körperkraft demonstrieren. Ansonsten wird er cool zugehängt mit groben Lumpen, damit das auch wirklich nicht schön, also auch nicht weiblich, aussieht.

Mit Lumpen zugehängt - treffender kann man den heutigen Streetwear bei Männern nicht bezeichnen.

Ich für meinen Teil halte es nicht für nötig, meine Männlichkeit mit Körperkraft zu betonen. Ich sehe darin keinen Sinn und wüsste auch nicht, was mir das bringen könnte. Anerkennung? Welche Anerkennung? Dass ich mich einem Rollenbild unterwerfe? Das ist nicht das Ziel, welches ich anstrebe. Ich strebe eher Individualität an, und möchte ich selbst sein. Mich gibt es kein zweites Mal.
Deshalb kleide ich mich nicht in Lumpen, sondern in angemessene Kleidung, die zu meinem Typ passt. Und was mir steht, muss ich ja wohl am besten selbst wissen, oder?
Scheinbar aber wissen viele Männer es nicht. Entweder sie lassen sich von ihrer Partnerin einkleiden (Das Ergebnis sieht meist genauso unmöglich aus, wie ich schon erfahren musste) oder gehen zum Herrenausstatter. "Herrenausstatter" bedeutet ja auch, dass der Mann nicht selbst entscheidet, was er anzieht, weil der Herrenausstatter das schon macht.
Ob kurze Hosen meine Männlichkeit unterbinden, ist mir also schnurz. Ich erlaube es mir, soviel Haut zu zeigen wie es mir beliebt - unabhängig von Go's und Nogos.
Ist ja nicht, dass ich ein zotteliger furzender und rülpsender Schmiertyp mit Bierwampe bin, der ungeduscht in fleckigem Unterhemd nach Stinktier, Neandertaler und nassem Hund müffelnd rumläuft. (Kein Witz! Es gibt tatsächlich auch Frauen, die auf sowas stehen. Hat wohl angeblich auch was "Männliches....)

Männlich und weiblich ist in erster Linie einfach nur sexuelle Ausrichtung und hat mit Mode eigentlich wenig zu tun, wenn man mal von der unterschiedlichen Anatomie der Geschlechter absieht.
Von daher führe ich die irrsinnigen konventionsbedingten Einschränkungen beim Mann ad absurdum.

Jeder spricht von Gleichberechtigung. Das ist auch gut so. Aber dann, bitteschön, soll diese nicht in einer Einbahnstrasse verlaufen. Ein Mann hat ebenso das Recht, sich nach seinem persönlichen Stil zu kleiden, wie eine Frau.
Frauen haben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen, was Mode betrifft. Aktuell bei GoFeminin eine Frage "Was anziehen zu einer Bad-Taste-Party?", gestellt von einer Frau.
Meine Antwort: Bad-Taste-Party sehe ich jeden Tag auf unseren Strassen, setze Dich in einen Biergarten und beobachte die Leute. Da hast Du in wenigen Minuten genug Anregungen zu ner Bad-Taste-Party!

Ein Rätsel bleibt mir aber immer noch: Bei Themen im Web bzgl Mode beim Mann "Beweisen Sie Stil" kommt es fast immer aufs gleiche heraus: Anzug. In mehr oder weniger leicht veränderter Form, aber es ist und bleibt immer beim Déjä-Vu hängen, was ich bereits vor 20 jahren in Modezeitschriften gelesen hatte.

Da trifft es die Bezeichnung "festzementiertes Rollenbild" wirklich zu.


Jörg HH

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Re: Shorts
« Antwort #24 am: 22.06.2010 19:20 »
Hallo Rockers,

bei der Männermode kommt sowieso, seit ich denken kann, meist immer nur der selbe Senf heraus, so wie jetzt auch die schönen super langen Sackhüpfershorts. Einfach himmlisch. Dann doch lieber Rock.

Gruß Jörg

Offline Jo 7353

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Re: Shorts
« Antwort #25 am: 22.06.2010 22:48 »
. höre ich doch jede Woche mindestens einmal von einer Frau "wenn ich Deine/Ihre Beine hätte, würde ich auch öfter Röcke tragen!"

Als ich noch kurze Hosen trug, hat mich auch mal eine Frau mit der Bemerkung, daß Frauen auf meine Beine neidisch sein könnten (und das trotz deren Behaarung! Anmerkung von mir), überrascht. Leider hat sich mein Körper mit der Zeit leicht verändert. Wenn ich mir aber manche Frauen meiner Altersklasse ansehe, sehe ich noch keinen Grund völlig zurückhaltend zu sein.

Inzwischenbin ich gut in der Lage "ästhetisch schön" von "sexuell anziehend" zu trennen, auch wenn es Korrelationen zwischen beidem gibt. 

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

Offline Jo 7353

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Re: Shorts
« Antwort #26 am: 22.06.2010 22:52 »
Hallo minirocker,

folgende Bemerkung habe ich nicht verstanden:

Du hast es anscheinend auch in einer Art und Weise uebernommen.

Gruß,
Jo
Der Rock ist kein Geschlechtsmerkmal.

minirocker

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Re: Shorts
« Antwort #27 am: 23.06.2010 02:42 »


Allerdings widersprechen die  kurzen Hosen einem Männlichkeitsprinzip in der Kleidung. Ein Mann stellt seinen Körper nicht zur Schau. Dazu bräuchte man nämlich einen schönen anziehenden Körper,
Gruß,
Jo

Diesen Satz meinte ich. Der ist mit einer Selbstverstaendlichkeit dahingesagt ist, die mich erstaunt. Man koennte folgern, dass der Mann per se keinen schoenen Koerper hat und ihn deshalb nicht zur Schau stellen darf. Denn das duerfen und vor allem sollen nur die Frauen.

 Das sind eben die aktuellen Klischees, besonders wenn man dann noch von einem "Maennlichkeitsprinzip" spricht. "Prinzip"- das suggeriert "das ist eben so"; das klingt eben nach allgemein anerkannten Grundsaetzen. Dabei sind die heutigen "Prinzipien" maennlich-weiblich in der Kleidung nicht wirklich alt.

Warum kann denn nicht einfach jeder Mensch, wenn er ein gutes Verhaeltnis zu sich selbst hat, das auch nach aussen zeigen? Sei es mit Kleidung, Gestik oder was weis ich. Einfach sein. Ohne irgendeinen Gedanken an ein Prinzip, dem man sich unterzuordnen hat.  Weil das sich kaum einer noch traut, sieht es heutzutage so triste aus.

Maennlichkeitsprinzip in der Kleidung, wenn ich sowas hoere krieg ich die Krise. Wenn man bei der Maennlichkeit "modisch nachhelfen" muss, kann es mit derselben ja nicht weit her sein..

Wenn die Frauen sich wenigstens  an das "Weiblichkeitsprinzip in der Kleidung" halten wuerden, ok. Aber sie setzen sich frech und dreist einfach darueberhinweg und tragen einfach alles! So geht das doch nicht Oder?
:-))

Minishorter

Offline Jürgen64

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Re: Shorts
« Antwort #28 am: 23.06.2010 09:55 »
Ist ja nicht, dass ich ein zotteliger furzender und rülpsender Schmiertyp mit Bierwampe bin, der ungeduscht in fleckigem Unterhemd nach Stinktier, Neandertaler und nassem Hund müffelnd rumläuft. (Kein Witz! Es gibt tatsächlich auch Frauen, die auf sowas stehen. Hat wohl angeblich auch was "Männliches....)

Hallo Teerpirat,

genau diese Anforderung hörte ich bereits einige Male von Frauen; wenn auch nicht in der vollständigen Kombination, so doch Auszugsweise. Zum Glück aber waren das Frauen, die nicht wirklich meinem Typ entsprachen! Bei uns im Rheinland sagt man "jedes Töpfchen find' sein Deckelchen." Lass denen ihr Deckelchen, ich hab mein Töpfchen gefunden! (oder umgekehrt, denn was Töpfchen und was Deckelchen sein soll, ist mir egal)

Männlich und weiblich ist in erster Linie einfach nur sexuelle Ausrichtung und hat mit Mode eigentlich wenig zu tun, wenn man mal von der unterschiedlichen Anatomie der Geschlechter absieht.
Von daher führe ich die irrsinnigen konventionsbedingten Einschränkungen beim Mann ad absurdum.

Das ist, was ich auch immer wieder sage: Kleidung hat kein Geschlecht. Mal abgesehen von geschlechtsspezifischer Funktion oder Ausarbeitung ist jegliches Kleidungsstück von beiderlei Geschlecht tragbar. In welcher Abteilung des Geschäfts das Kleidungsstück hängt, hat nichts mit dem Geschlecht selber zu tun, sondern lediglich mit den kalkulierten Verkaufschancen des Anbieters. Oder andersrum: wenn morgen der Blümchenminirock mit Spitze und Rüschen ein must-have für männliche Banker würde, möchte ich den Händler sehen, der die Teile nicht einfach rüberhängt!

Jeder spricht von Gleichberechtigung. Das ist auch gut so. Aber dann, bitteschön, soll diese nicht in einer Einbahnstrasse verlaufen. Ein Mann hat ebenso das Recht, sich nach seinem persönlichen Stil zu kleiden, wie eine Frau.

Diese Gleichberechtigung gibt es! Jeder kann, wenn er will. Er muss es nur tun! Nur die meisten Männer sind zu feige. Nein, jetzt komme mir keiner mit "die wollen das gar nicht!" Ich kann erst urteilen nachdem ich probiert habe. Alles andere ist eine innere Blockade und hat nichts mit dem Kleidungsstück zu tun!

"Die Frauen", damit meine ich die weit überwiegende Mehrheit, werden sicherlich nach kurzer Gewöhnung kein Problem damit haben, wenn Mann sich so kleiden würde. "Die Männer" stehen sich da selbst im Weg, weil viele immer noch im Hinterkopf die "Abwertung weiblich" haben, auch wenn sie sich bewusst anders äußern.

Frauen haben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen, was Mode betrifft. Aktuell bei GoFeminin eine Frage "Was anziehen zu einer Bad-Taste-Party?", gestellt von einer Frau.
Meine Antwort: Bad-Taste-Party sehe ich jeden Tag auf unseren Strassen, setze Dich in einen Biergarten und beobachte die Leute. Da hast Du in wenigen Minuten genug Anregungen zu ner Bad-Taste-Party!

Klar, wenn es mehr Chancen gibt daneben zu greifen, dann werden auch mehr Chancen genutzt. Viele Frauen sind auch zu feige oder zu faul, sich einem Trend zu widersetzen. Nur leider steht nicht jeder Trend jedem ...

Andererseits müssen auch wir akzeptieren, dass die Geschmäcker der Menschen unterschiedlich sind. So lernte ich bereits in einem Vorgängerforum, dass ich eine ziemlich überhebliche Einstellung hatte, als ich schrieb "bauchfrei sieht nur bei wirklich schlanken Menschen gut aus". Als Antwort bekam ich nämlich von einem Mitschreiber, was ich mir denn einbilde? Ihm gefalle es, wenn etwas mehr an der Frau ist und sie das auch zeigt! Also bitte: wenn wir uns vom modischen Mainstream entfernen wollen, müssen wir ebenso akzeptieren dass andere anderes schön finden!

Ein Rätsel bleibt mir aber immer noch: Bei Themen im Web bzgl Mode beim Mann "Beweisen Sie Stil" kommt es fast immer aufs gleiche heraus: Anzug. In mehr oder weniger leicht veränderter Form, aber es ist und bleibt immer beim Déjä-Vu hängen, was ich bereits vor 20 jahren in Modezeitschriften gelesen hatte.

Da trifft es die Bezeichnung "festzementiertes Rollenbild" wirklich zu.

Von irgendeiner berühmten Persölichkeit las ich einmal den Satz: "Wer weder einen eigenen Geschmack noch persönlichen Stil hat, dem bleibt nur dem Diktat der Mode zu folgen!" Wem der Schuh passt, der möge ihn anziehen. Ich habe meinen eigenen Stil entwickelt und werde ihn auch noch weiterentwickeln. Das aber geht nur, wenn ich mich neuen Ideen nicht durch Vorurteile verschließe. Denn Vorurteile benötigt, wer sich kein eigenes Urteil bilden kann!

Gruß
Jürgen
Sei Du selbst. Von den anderen gibt es schon genug!

anaxagoras

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Re: Shorts
« Antwort #29 am: 23.06.2010 13:52 »
Hallo Jürgen,

ich denke es gibt auch ein "bedingtes Wollen"
Ich habe gerne dan Ausblick von einem Berg und finde ihn toll, der Aufstieg ist mir aber oft zu mühsam.

Diese Gleichberechtigung gibt es! Jeder kann, wenn er will. Er muss es nur tun! Nur die meisten Männer sind zu feige. Nein, jetzt komme mir keiner mit "die wollen das gar nicht!" Ich kann erst urteilen nachdem ich probiert habe. Alles andere ist eine innere Blockade und hat nichts mit dem Kleidungsstück zu tun!

Und genauso geht es sicher auch manchem, dem die Begleiterscheinungen des sich anders Kleidens, nicht den Erfolg aufwiegen. Eine Seilbahn würden diese Leute wohl nutzen, so wie ich das bei einem Berg auch gerne tue, und das obwohl ich nicht zu feige bin, an einem Abhang entlang zu gehen.



 

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