Autor Thema: Kann mir einer sagen warum Männer Mode immer Schlaberluck ist  (Gelesen 34229 mal)

Susan

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*stöhn* Unmännlich ist, dachte ich zumindest, das ständige nöhlen über die angebliche Benachteiligung des Mannes gegenüber den Frauen. Damit bewegst du bestenfalls ein paar Bits in einer virtuellen Welt.

Ein Rock gilt vielen Männern und Frauen als unmännlich. Das ist eure Baustelle, nicht die vermeintlichen Freiheiten der Frauen. Schön, wenn du zu den Männer gehörst, die etwas tun für ihre Vorstellung von Männerfreiheit.

Rock lässt sich beispielsweise prima mit figurbetonendem Sakko, tailliertem Hemd, oder aber körperliche Fülle kaschierenden Fleecepullies kombinieren. Es gibt inzwischen aus der Outdoor-Mode hervorgegangene urbane Freizeitmode, etwas das man früher als Casual bezeichnet hat. Da ist heute eine große Palette an Möglichkeiten verfügbar. Vom klassischen Anzug über Outdoor und Urban/Casual über Sportkleidung, Trachtenmode bis zur independent Mode, wie Wave, Gothic und andere. Das gibt es wohl für jeden Körpertypen und jede Geisteshaltung etwas. Kein Mann ist zu Schlabberkleidung verdammt.

Das Problem scheint mir (mein subjektiver Eindruck), dass nur wenige Männer ein gutes  Gespür für Stil und wenig Fantasie beim kombinieren von Bekleidungsstücken haben. Dabei kann man heute nahezu beliebig Modestile kombinieren. Krasse Farben und Muster machen Männer selbst zum Tabu. Warum eigentlich?

Tine

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Wenn Alle Frauen so denken Rock gehört nicht zum Mann .
Dann ziehe gefälligst die Hose aus.

Hallo ML,

ganz bestimmt nicht! Und schon zwei Mal nicht, wenn Du alle Frauen in einen Topf wirfst! Vielleicht machst Du Dir mal die Mühe mit Frauen über Kleidung zu sprechen, statt hier über vermutete Pauschalurteile zu klagen.  >:(

Zitat
Sage mir Bitte was ist am Rock Unmännlich Ich glaube es nicht.???
Die Frage verrät mir, dass Du scheinbar wenig von dem gelesen hast, was ich sonst so geschrieben habe. Oder gelesen und nicht verstanden...  :(

Zitat
Ihr habt gut lachen Ihr könnt euch alles raus nehmen Kleidungsmäßig.
Was ich mit meinem Beitrag erklären wollte, ist, dass es auch in der Frauenmode manchmal schwierig ist, das zu vermeiden, was frau nicht mag. Wenn die Mode eben auf einen Trend eingerichtet ist, fällt es auch Frauen schwer, die dem nicht blind folgen wollen. Ich habe ungelogen zwei Jahre nach einer Hose gesucht, in der ich mich wohlfühle. Von denen, die es überall gab, habe ich keine gekauft, weil sie mir einfach nicht gut genug gesessen, geschweige denn gefallen, haben. Aber ich habe nicht aufgegeben,sondern eben erst die Hose gekauft, mit der ich zufrieden war.

Zitat
Die Römer trugen auch Rock änliche Gewänder.
Gut Ich bin ein Exot gebe ich zu.
Warum sollen wir nicht etwas verändern

Meinetwegen kannst Du Dich in ein Betttuch hüllen, mit Bademantel oder in ein Vogelnetz gewickelt draußen rumlaufen. Mir ist das völlig egal. (Zumal ich schon einen Mann habe, der mir absolut nicht unmännlich erscheint, aber sehr häufig die unterschiedlichsten Röcke träg. Vielleicht liegt es ja daran, dass er nicht rumjammert und auf uns böse Frauen neidisch ist, sondern einfach macht, was er für richtig hält... ::))

Viele Grüße
Tine

Tine

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Das Problem scheint mir (mein subjektiver Eindruck), dass nur wenige Männer ein gutes  Gespür für Stil und wenig Fantasie beim kombinieren von Bekleidungsstücken haben. Dabei kann man heute nahezu beliebig Modestile kombinieren. Krasse Farben und Muster machen Männer selbst zum Tabu. Warum eigentlich?

Hallo Susan,

lass Dir von mir Deinen subjektiven Eindruck bestätigen!

Viele Grüße
Tine

PS: Gegenbeispiele gibt es aber auch! Vor allem hier im Forum hat es einige sehr stilsicher auftretende Männer, die beweisen, dass mehr geht, als im Otto-Katalog abgebildet ist. (Sage ich mal so, ohne den Otto-Katalog genauer zu kennen...)

Offline kalotto

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Die meisten Versandthäuser wie Otto, N, Afibel, usw und auch diverse Kafferöster haben durchaus Tragbares im Angebot, man muss eben nur die Kataloge ganz durchblättern, kombinieren, wenn die Grösse der Kleidungsstücke sich mit den Massen von Deinem Korpus vereinbaren lassen, ist das durchaus ein Weg zu individuellem Styling.
Fröhliches Adventshopping, kalotto
Unisex=Einbahnstraße? Dann bin ich Geisterfahrer ;)
Er kam sich underdressed vor und nähte sich Röcke


Tine

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man muss eben nur die Kataloge ganz durchblättern, kombinieren, wenn die Grösse der Kleidungsstücke sich mit den Massen von Deinem Korpus vereinbaren lassen, ist das durchaus ein Weg zu individuellem Styling.

Hallo Kalotto,

genau da liegt der Hase im Pfeffer: ganz durchblättern und kombinieren! Wer in der Lage ist, über die einzelne Abbildung hinaus zu denken, der findet eigentlich immer etwas, was er/sie als eigenen Stil tragen kann. Aber abgesehen davon, dass es eben etwas Mühe macht, ist dazu auch ein gewisses Vorstellungsvermögen vonnöten, das so mancher bislang kaum trainiert hat.
Ich dachte bei meiner Katakogäußerung spontan an die Heerscharen, die schnöde das Hemd und die Hose von Seite 27 in genau der  abgebildeteten Farbkombination kaufen...  weil: so passt es auf jeden Fall zusammen!

Viele Grüße
Tine

Susan

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Für alle, die für Anregungen offen sind, hier ein Hinweis auf ein Blog: http://anders-anziehen.blogspot.com/

Offline cephalus

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[...] Kataloge ganz durchblättern, kombinieren, wenn die Grösse der Kleidungsstücke sich mit den Massen von Deinem Korpus vereinbaren lassen, ist das durchaus ein Weg zu individuellem Styling.

Ganz meiner Meinung Kalotto!

Und dabei dürften es die meisten hier von der Passform wesentlich einfacher haben, als Du und ich...
Ich gehe daher oft einen anderen Weg: ich schaue mir an, was gefällt und evtl. geht - und schneidere es mir selbst auf den Leib. Das hat den Vorteil, dass man auch gleich von übertriebener, weil nicht vorhandener Taille und Platz für Brüst absehen kann.

Im Übrigen finde ich es auch immer sehr effektiv nur mal den eigenen Schrank zu durchstöbern und anders zu kombinieren, einfach ausprobieren, Foto machen und dann entscheiden.
Gut, viel davon geht zwar auch nicht, aber das muss die Welt ja auch nicht zu Gesicht bekommen. ;)

Cephalus

Offline MasinAD

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Das Problem scheint mir (mein subjektiver Eindruck), dass nur wenige Männer ein gutes  Gespür für Stil und wenig Fantasie beim kombinieren von Bekleidungsstücken haben. Dabei kann man heute nahezu beliebig Modestile kombinieren. Krasse Farben und Muster machen Männer selbst zum Tabu. Warum eigentlich?

Ich wage mal eine Antwort, deren Inhalt man sich auch aus anderen Beiträgen hier und andernorts zusammentragen kann.

Erstens, das Mode- bzw. Stilverständnis. Ich wage mal die Behauptung, dass es ca. viermal soviele Frauen wie Männer gibt, die etwas von Mode und Stil verstehen. Ich behaupte weiterhin, dass so ca. 1 % aller Männer etwas von Mode versteht, woraus sich 4 % der Frauen ergeben, die solche Kenntnisse haben. D.h., dass 99 % der Männer und 96 % der Frauen keine bis wenig Ahnung davon haben. Ich habe schon mal erwähnt, dass viele Frauen einfach nur imitieren ohne weitergehendes Verständnis zu besitzen. Da es viele Vorbilder für modische Kreationen und Modetrends gibt, erklärt sich damit, dass viele Mädels und Frauen ihre Garderobe bewusst und mit Leidenschaft fluktuieren lassen. Männliche Vorbilder bedienen meist nur die modischen Aussagen 'cool', 'seriös' oder 'Macher'.

Zweitens, 'männliche' und 'weibliche' Stilelemente. In unserer Gesellschaft wird es nur Frauen 'gestattet', Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Ohne zu sehr in die Details der Aufmerksamkeitsökonomie zu gehen, stelle ich die Behauptung auf, dass jeglicher Zierrat, jegliche Aufmerksamkeit heischende Modegestaltung einerseits mit 'weiblich' assoziiert wird, andererseits bei Männern als 'unangemessen' oder 'unpassend' betrachtet wird. Es gibt da diese 'männliche' Tugend des bescheidenen und nüchternen Auftretens. Hinzukommt, dass Frauen oftmals 'freizügiger' auftreten. Das führt dazu, dass die sexuell reizvollen Flächen mit den 'grellen' Flächen einander die Waage halten. Es gibt aber keine Tradition des sexuell reizvollen Auftretens bei Männern, es ist nicht mal 'gewünscht', dass Männer mehr entblößen als Hände und Gesicht. Es gibt für Männer also kaum eine Möglichkeit, 'grelle' Elemente zu entschärfen, außer sie nur als Tupfer in Form von Krawatten, Gürtel oder Einsteck- oder Halstuch einzusetzen. Ich rede übrigens immer von der Hohen Mode. Was Mann in der Freizeit, beim Angeln oder auf einer verrauchten und versoffenen Party anzieht, ist hier nicht gemeint. Mir geht es um die Sachen, die Mann anziehen kann, wenn er auf eine Hochzeitsfeier, einen Familiengeburtstag, eine Silvesterfeier oder etwas anderes Gesitteteres zu gehen wünscht.

Ich hoffe, das hilft als Denkanstoß :).

LG
Masin

Offline M.L.

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Hallo Tine
Ich möchte mich endschuldige Ich habe vieleich etwas Überreagiert.
Du hast Recht Ich weiß nich sehr viel von dem was Du geschrieben hast.
Aber das kann Ich ja nachholen.
Grüße M.L.

Tine

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Hallo ML,

passt schon, ich war ja giftig genug beim Zurückgranteln. Sorry meinerseits! Lass mich meine Haltung zum Rock am Mann ganz kurz zusammenfassen um Dir das Lesen einiger Beiträge zu ersparen ;) :

Ein Rock muss auf keinen Fall "unmännlich" wirken. Er wird es auch nicht, wenn der Mann, der ihn trägt, von dem überzeugt ist, was er tut. "Authentisch sein" ist das einzige, was hilft. Hinter dem stehen, was man oder frau tut und zwar vollständig. Dann kann mensch alles machen. :)
(Die Anständigen hören allerdings da auf, wo sie die Rechte anderer verletzen. Mit der eigenen Kleidung kann man in meinen Augen aber nur in den seltensten Fällen in derartige Grenzbereiche vorstoßen. Es fallen mir gerade nur Gotteshäuser oder andere exklusive Gebäude ein, bei denen ich sowas gelten lassen wollte.)

Viele Grüße
Tine


PS: Schlabberlook mag recht und schön sein, wenn es um Freizeit- oder Schlafanzug geht, ansonsten gibt es doch auch für Männer figurbetontere Kleidung. (Sowas sehen wir Frauen (manche zumindest und die andern müssen eben wegschauen!) durchaus auch manchmal ganz gern. :))

PS an Masin: 5% "modefähiges" Personal halte ich schon für sehr gering angesetzt. Oder wir beide benutzen unterschiedlich ausgeprägte Vorstellungen davon, was Mode ist... Was ich  mich allerdings mehr interessieren würde, warum imitieren die 96% Frauen so viel mehr und besser als die 99% Männer?

Offline M.L.

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Hallo  Tine
Ich glaube auch da ich katohlisch erzogen wurde.?
muß ich nicht in Gotteshäusern oder in Rom im Petersdom
mein vorlieben immer so ausleben auch Rücksicht ist hier gefragt sind wir doch ehrlich
Nur so kommen wiir Rockträger weiter : Habe ich recht .oder.???

Liebe Grüße M.L.

Offline M.L.

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Obwohl ich in Rom so meine bedenken habe.
Frauen müssen sich obenrum bekleiden .
Und Männer dürfen nicht in kurzen Hosen in den Peterdom.
? grade die Kirche hat es nötig sich zu eäsern was die Kleidung an betrieft
Sie macht es sowiso wie Sie es für richtig  hält.
Ich habe natürlich erfurcht im Petersdom erleben dürfen.
Ich glaube das hat jeder der nach Rom kommt.
Mein meinung was Kirche betrifft.
Auch wenn das hir nicht so richtig hinpast.
M.L. Sorry.

Offline cephalus

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Was ich  mich allerdings mehr interessieren würde, warum imitieren die 96% Frauen so viel mehr und besser als die 99% Männer?

Hallo Tine,

also ich finde Männer imitieren viel besser die Vorlagen, die sie von bekannten männlichen Vorbildern aus Fernsehen, Sport usw. erhalten.

Das hat praktisch eine 100%ige Erfolgsquote, egal ob man den Anzug- den Cool- oder den Willenloslook imitiert.
Wenn ich mir da oft Frauen ansehe, wie sie an ihren Celebrityvorbildern scheitern…

 ;) ;D


Im Ernst, die Mehrzahl der Männer interessiert sich nicht im Geringsten für Kleidung, Design und Optik. Ich kenne jede Menge Freunde, Geschäftspartner und Kollegen, die das in dieser Form offen sagen, und froh sind, dass ihre Frauen das Thema Kleidung für sie übernehmen, vom Einkauf bis zu Kofferpacken für die Geschäftsreise – kein Witz…

Genau diese Männer nehmen auch nicht im Geringsten wahr, was andere tragen, auch wenn es sehr ungewöhnlich ist, solange eine Grenze nicht überschritten wird – ein Rock überschreitet allerdings diese imaginäre Linie.

Vieles andere, was ich früher auch jenseits dieser Grenze gesehen habe, liegt erstaunlicher Weise nicht jenseits der Grenze.
Auf  Nachfragen, einen oder ein paar Tage später, wussten die meisten nicht wovon ich rede, bzw. hatten es bemerkt und nicht weiter darüber nachgedacht.
Nur der Rock hatte den Denkaparat nachhaltig in Bewegung gesetzt.

Frauen hingegen bemerken und merken sich jede, auch nur kleine, Extravaganz.

Was ich sagen will ist, dass sich vermutlich die gesamte Wahrnehmung auf das grundsätzliche Interesse et vice versa auswirkt. Ich nehme an es ist ein Produkt der derzeitigen männlichen Sozialisierung. Eine Änderung wird daher nicht in Jahren oder Jahrzehnten erfolgen, sondern im Laufe der Generationen.

 Cephalus

Offline GregorM

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Obwohl ich in Rom so meine bedenken habe.
Frauen müssen sich obenrum bekleiden .
Und Männer dürfen nicht in kurzen Hosen in den Peterdom.

Hallo M.L.

Aber in den Petersdom geht es problemlos im Kilt und mit Kniestrümpfen.

Und als ich vor zwei Jahren den Dom in Barcelona eines frühen Morgens und knapp noch geöffnet besuchte, wurde ich herzlich in den Kirchenraum eingeladen.

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

Offline MasinAD

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PS an Masin: 5% "modefähiges" Personal halte ich schon für sehr gering angesetzt. Oder wir beide benutzen unterschiedlich ausgeprägte Vorstellungen davon, was Mode ist... Was ich  mich allerdings mehr interessieren würde, warum imitieren die 96% Frauen so viel mehr und besser als die 99% Männer?

Es sind ja keine 5 %, sondern 2,5 % (4 von 100 + 1 von 100 = 5 von 200 = 2,5 von 100), was meiner Meinung nach recht viel ist, weil dann im statistischen Schnitt jeder 40. Mensch also über brauchbare Modekenntnisse verfügt. Aber lass es meinetwegen 20 % und 5 % sein (10 % gesamt) -- im Umkehrschluss ist immer noch die große Masse von Frauen (80 %) und Männern (95 %) 'modisch unbelesen'. Man darf aber modische Experimentierfreude nicht mit Modekenntnissen verwechseln. Das würde den vielen Modeunfällen auf der Straße nicht gerecht werden :).

Ansonsten schließe ich mich Cephalus an: Männer imitieren doch auch und zwar recht exakt ihre Vorbilder. Ob nun Tim von Tool Time, Josef Ackermann oder irgendeinen x-beliebigen Sportler -- das sind die Vorbilder, denen nachzueifern Männern beigebracht wird: kernige Handwerker, erfolgreiche Manager oder körperlich überlegene Sportler.

LG
Masin


 

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