Ich glaube wir stehen derzeit was die Kleidung betrifft vor einem der größten Umbrüche der letzten 100 Jahre. In wenigen Jahren wir danach kein Hahn mehr krähen und Kleidung wird nicht mehr in männlich und weiblich unterschieden. Wenn es im Westen so weitergeht wie die letzten 10 Jahre mit Gender und Diskriminierungs-Leitsätzen, dauert es keine 10 Jahre mehr und die Geschlechter wie wir sie heute noch kennen werden abgeschafft sein. Und somit auch der Kleidungszwang für die Männer.
Man wird ja noch hoffen und träumen dürfen ;-)
LG Harald
Ja. Träumen ist gut.
Wenn die Schlussfolgerung Deiner Träume in 10 Jahren wirklich Realität sein sollte - warum auch nicht? (Solang wollte ich nicht warten, drum hab ich ja schon längst angefangen, mich dagegen zu verhalten) -, dann bin ich voll dafür.
Allerdings sehne ich mich nicht nach der Abschaffung der Geschlechter. Ich sehe kein Problem, als biologisch Mann oder biologisch Frau zu gelten - falls damit nicht alle erfasst werden, warum nicht noch weitere Kategorien in dieser Beziehung?
Die Geschlechter müssen meiner Meinung nicht abgeschafft werden - wie gesagt, vielleicht ein wenig ergänzt, mag sein. Was in den Köpfen abgeschafft werden muss, ist das vorherbestimmte Programm, das ein jeder Mensch aufgrund seines Geschlechtes durchlaufen soll/muß.
Es ist doch egal, wen er liebt. Es ist doch egal, für was er sich interessiert oder nicht interessiert. Es ist doch egal, welchen Job er annimmt oder nicht annimmt. Es ist doch egal, was er anzieht oder nicht anzieht. Das muss doch in keinsterweise an das biologische Geschlecht geknüpft sein.
Klar gibt es einen biologischen Grund, weshalb es biologische Geschlechter gibt. Wir alle profitierten davon. Solange die Menschheit sich nicht abgewöhnt, biologisch für Nachwuchs zu sorgen, gibt es ein paar Funktionen, die doch biologisch unweigerlich an das biologische Geschlecht gebunden sind. Aber jenseits dieser Funktionen und ihrer Erfüllung gibt es keinen Grund, weshalb man irgendein Verhalten, eine Neigung oder eine Kleidung an der biologischen Identität festmachen muss.
Und es muss ja auch nicht jeder am biologischen Programm zur direkten Nachwuchserzeugung teilnehmen. Also müssen die biologischen Funktionen auch nicht im Leben eines jeden Menschen eine tragende Rolle spielen. Drum kann doch jeder machen, was er will - soweit es der Gemeinschaft nicht immens schadet.
Und ein Rock am Mann schadet der Gesellschaft nicht immens. Diese ganzen Rollenklischees (im wahrsten Sinne: Clichés sind Formen, z.B. Formen für Plätzchen), in die man als Mensch und auch man als Mann hineingepresst wird, das ist doch sowas von gestern. Diese Klischees müssen einfach raus aus den Köpfen.
Dann bräuchte man auch kein Antidiskriminierungsgesetz.
Rechtfertigungsgründe vor dem Recht braucht er nicht zu suchen, geschützt sind nur Geschlecht, Religion, sexuelle Orientierung usw., aber nicht die Kleidung.
Das klingt halbseiden. Ich weiß, das ist so. Jedoch fühlte ich mich aufgrund meines Geschlechts diskriminiert, wenn ich aufgrund der Kleidung nicht das selbe Recht wie Frauen zugesprochen bekommen sollte. Ob das, wenn man es auf eine juristische Überprüfung anlegen würde, heutzutage oder bald noch so Bestand haben könnte, den Aspekt Kleidung da auszunehmen...?