Rockmode.de

Röcke und mehr... => Erfahrungsberichte => Thema gestartet von: Aron am 26.02.2020 17:59

Titel: Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 17:59
Hi Leute, bin neu hier und gleich nach den ersten gelesenen Forenartikeln voll angetan vom Rock tragen als Mann. Kurz zu meiner Person: Ich bin Anfang 20 und komme aus Niederbayern.
Leider besitze ich noch keinen zu mir passenden Rock und suche daher nach einem schönen Modell. Dabei stellt sich ja ziemlich schnell die Entscheidungsfrage: Im Internet stöbern und dann bestellen oder in einen Laden gehen und dann was hoffentlich Passendes entdecken.
Da ich ungern Kleidung in unzähligen Ausführungen und Größen bestelle, damit ich dann ein Teil behalte und den Rest wieder zurück schicke, fiel für mich das erstmal flach. Außerdem griff ich hier im Forum den schönen Satz auf, so oder so ähnlich:

Wenn Mann sich nicht in einen Laden traut, um sich nach einem Rock umzuschauen, wird er ihn vermutlich draußen auch nicht tragen.

So sah ich das auch. Also ging ich heute in einen Laden (Keine bekannte Modekette, sondern ein großer Familienbetrieb). Schwuppdiewupp stand ich bei einigen reduzierten Röcken für Frauen und schaute durch. Nicht lange hat's gedauert, da stand schon eine junge Verkäuferin neben mir und fragte, ob ich was Bestimmtes suche. Ja einen schlichten Rock in schwarz oder dunkelblau, sagte ich. Größe 44.

Sie ging einige Kleiderstangen ab und hielt mir zwei Röcke hin. Der eine in hellem Blauton, der andere in einem dunkleren Ton. Viel mehr an Röcken hätten sie nicht, es käme erst wieder irgendwann Ware nach. Ich sagte ihr, dass der Farbton nicht so doll sei und mir bei der Größe unsicher sei. Dabei hatte ich erhofft, dass sich endlich mal ein lockeres Verkaufsgespräch entwickelt, indem sie endlich mal die Frage stellt, die ihr schon die ganze Zeit ins Gesicht geschrieben steht: "Für wen ist denn der Rock gedacht?" Aber nein, kam nicht.
Leider erklärte sie nur, dass sie nicht so viele Modelle da hätten und so weiter und so fort und ob diese zwei in Ordnung wären...
"Der wäre für mich gedacht, dürfte ich die zwei mal anprobieren?" Als ich sie letztendlich dies fragte, kam in leisem Ton zurück, das sei einer für Damen. Dann brachte ich gleich den Conter, hier im Forum gelernt: "Haben sie denn auch Herrenröcke?"

Gleich zur Umkleidekabine gehuscht, anprobiert, leider viel zu groß. War leider nicht der richtige. Vor der Umkleidekabine wartete ich dann nochmal auf die Verkäuferin und hörte irgendein Getuschel. Die junge Frau, die mich "beraten" hatte, sagte irgendwas zu einer anderen Verkäuferin, daraufhin überraschtes Gelächter. Irgendwann kam sie dann wieder. Und zwar vor einer Wand hervorlukend. Als ich sie dann anblickte (und scheinbar ertappte) kam sie hervor. Der Rock passe nicht, er ist zu groß, meinte ich dann und bekam ne Nummer kleiner. Hat leider auch nicht gepasst. Und der zweite Rock auch nicht. Tja, die Auswahl war leider ziemlich mau.

Als ich dann wieder gehen wollte, zeigte sie mir dann noch einen Kunstlederrock, der eigentlich in keinem Sexshop fehlen darf. Ich verneinte und stellte mir innerlich die Frage, was die Leute hier im näheren Umkreis so tragen, wenn man sich diese Rockmodelle anguckt... Naja, ich bedankte mich trotzdem noch bei der Verkäuferin und verließ das Geschaft.
Trotz allem konnte ich noch was mitnehmen: Die richtige Rockgröße. Aber sonst war diese Shoppingtour nicht so der Hit.

Nun fand ich im Internet einige schöne Modelle von street-one und Esprit, die werde ich wahrscheinlich einfach bestellen und anprobieren.

Hat denn jemand von euch sowas auch schon erlebt? So eine schwache Beratung? Ist da vielleicht wirklich was dran, dass eher ältere Verkäuferinnen und Verkäufer da einfach erfahrener und cooler sind und dann eine bessere Beratung erzielen?
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: ChrisBB am 26.02.2020 18:06
Hi Aron,

ja, für nicht ganz schlanke ist es inzwischen recht schwer geworden, etwas anderes als einen knielangen Jeansrock oder einen langen viel zu weiten Rock mit Gummibund zu finden.

Tatsächlich hab ich auch mehr aus eBay als von wo anders her. Dort ist es üblich, das Bundmaß und die Länge anzugeben, und evtl. die Form. Das reicht meist.

Gruß,
ChrisBb
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 18:18
Hi ChrisBb,

das ist n guter Tipp mit Ebay. Da werd ich mal schauen.

Eigentlich finde ich mich garnicht so dick. Aber vermutlich ist zurzeit n starker Ausverkauf für gängige Röcke und viele kleinere Geschäfte haben hier dann kaum noch was gescheites im Sortiment.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 18:50
Hat denn jemand von euch sowas auch schon erlebt? So eine schwache Beratung? Ist da vielleicht wirklich was dran, dass eher ältere Verkäuferinnen und Verkäufer da einfach erfahrener und cooler sind und dann eine bessere Beratung erzielen?
Ja.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 18:56
Schwuppdiewupp stand ich bei einigen reduzierten Röcken für Frauen und schaute durch.
Du hast einen ungünstigen Monat erwischt. Im Februar gibt es wenige Röcke. Vor allem in kleinen Geschäften. Das sind Restposten. Ich hatte auch in der kalten Jahreszeit angefangen und in den kleinen Geschäften nichts gescheites gefunden und einen Zwangskauf getätigt, nur um nen Rock zu haben. Wenn man gezielt nach was sucht, findet man oft nichts.
Wie alt ist denn die Verkäuferin?

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 20:00
Hi Jule,

da bin ich etwas beruhigt, dass es nicht nur mir so geht mit der knappen Auswahl in den kleinen Geschäften. Dass die Jahreszeit nicht so die richtige ist zum Kaufen von Röcken, da hätte ich drauf kommen können... war wohl ein Grund für das kleine Sortiment. 
Die Verkäuferin sah Mitte Zwanzig aus.

Wie hat denn dein Zwangskauf ausgesehen, wenn ich fragen darf?

Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: JJSW am 26.02.2020 20:03
Hallo Aron
Meine ersten Röcke waren Wickelröcke, die sind von der Größe variabel. Nach ausgiebigem Messen von Größentabellen hab ich mir 2015 einen Jeansrock bei Bonprix bestellt. Hat dann gleich auf Anhieb gepasst.
Als ich dann draußen im Rock unterwegs war, war es für mich kein Problem mehr, im Läden nach Röcke n und Kleidern zu stöbern. Wenn Mann im Rock den Laden betritt, erübrigt sich die Frage, für wen der Rock sein soll ;)
Einige Röcke und inzwischen auch Kleider hab ich von C&A, von diversen kleinen Läden oder Botiquen oder von Internetshops.
Letzten Sommer hab ich mir bei Street one einen Rock in Zebramuster gekauft und ein passendes Oberteil dazu, war ein Spaß für mich und die Verkäuferinnen.
Inzwischen macht mir das Einkaufen in den Läden mehr Spaß. Die verdutzten Gesichter gibt's gratis dazu ;)
So erstmal genug gequasselt.

Also die Größe weißt Du nun schonmal. Dann klappts bestimmt bei der nächsten Shoppingtour.
Zum Frühjahr hin sollte es dann auch wieder mehr Röcke geben.

Wünsche viel Erfolg :)

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Matthias am 26.02.2020 20:04
Hallo Aron,

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Schön, dass du hier bist und gleich deinen ersten Einkauf in einem Ladengeschäft so gut beschreibst.

Wie Aron schreibt, war es wohl eine jüngere Verkäuferin. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für sie einfach nur schwer war damit umzugehen, weil sie es einfach nicht kennt und es eine neue Situation ist.

Grüße Matthias
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 20:24
Hallo Aaron,

ich weiß das gar nicht mehr. Ich bin mit so nem Kilt aus irgendeiner Hinterhofbaracke raus, die so Grufti Zeugs verkauften als ich auf der Suche nach einem langen Jeansrock war und es im jenen Jahr keinen einzigen mehr gab. Hab das Ding auch nie so angezogen, bis ich es es auf 30 cm gekürzt hatte und als Minikilt trage.
In der Zwischenzeit hatte ich mir für viel Geld einen Männerrock gekauft, den ich ein paar mal zur Kompensation zu den vielen Gestaltungsmöglichkeiten der Frauen trug, um mir schön zu reden, dass man als Junge genauso viele Getsaltungmöglichkeiten in der Mode hätte oder sowas, wie Mädels. Dann gings schon ins Frühjahr und es gab schönere Röcke zum erschwinglicheren Preis in der Damenabteilung. Meinen ersten Damenrock habe ich bis heute.
20 jährige Verkäuferinnen stehen im Saft und haben klare Vorstellungen und Erwartungen an gleichaltrigen jungen Männern. Ältere Verkäuferinnen interessiert das nicht so sehr, oder haben schon mehr im Leben erlebt. Bei männlichen Verkäufern gibts keinen Unterschied. Die gaffen alle wie das erste Auto mit ihrer Hundeleine um den Hals.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Zwurg am 26.02.2020 20:59
Ich habe meine Röcke oft im Internet oder auch in Geschäften gekauft. Je nach Laune. Ich weiß jetzt nicht mehr genau woher ich meinen ersten Rock hatte. Und ich habe auch eine Zeit lang gebraucht um mich nach draussen zu trauen. Das besserte sich nachdem ich zum Münchenr Männerrockstammtisch fand. Zu dieser Zeit arbeitete ich häufig in München und ging oft in große Geschäfte, Beratung hab ich da selten erfahren, hat mich auch nicht interessiert. Ich kenne meine Größe und weiß welchen Stil ich bevorzuge.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 21:00
Dankeschön für die ganzen Willkommensgrüße hier. Das freut mich, wie man hier freundlich begrüßt wird. :-)

Ja, das mit den Größen war auch so eine Sache. Natürlich überlegte ich mir das vor Betreten des Ladens schon, welche Größe ungefähr in Betracht kommt. Also anhand von Taillen- und Hüftlänge durch diverse Tabellen im Internet. Aber die 44/46 hat ja so garnicht gepasst... selbst 40 war noch zu groß. Und das waren ausschließlich Röcke ohne dehnbaren Gummizug.
Du, Jürgen, das ermutigt mich schon mal. Vielleicht werde ich mir nun einen Rock bei street-one bestellen. Klar würde ich lieber einen Store von denen besuchen (auch wegen den Gratis-Gesichtern), aber leider gibt's hier keinen in der Nähe.

Hi Matthias und danke. Solche Geschichten machen mir halt auch viel Spaß, es ist immer wieder spannend, wie Leute spontan auf Sachen reagieren, die sie nicht gewohnt sind.
Vermutlich kannte sich die Verkäuferin einfach nicht mehr aus, was der will. Aber aussuchen kann man es sich ja nicht so einfach, von wem man beraten wird. Man kann wohl schlecht sagen "Nee, ich möchte von der da hinten beraten werden"

Erstaunlich, dass hier so viele mit einem Jeansrock begonnen haben. Ich wollte jetzt eher eine sportlichere Variante nehmen mit Elasthan und wenig Baumwolle.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 21:11
Hallo Aaron.

ich habe mit keinen Jeansrock begonnen, Ich besitze noch nichtmal einen. ^^
Jeans und lang, war halt nur das naheliegenste, da es auch zu der Zeit kalt war.
Wenn ein Rock die 40 hat, dann ist das der Umfang der Taille, wo Frauen ihn in der Regel tragen. Deine Hüfte ist in der Regel schmaler, darum fällt der Rock auch bei einer 40 größer aus, weil du ihn mehr auf der Hüfte trägst. Es kann auch gut sein, dass die Größen nach unten gemogelt werden, wie bei den Schuhen, damit Frauen sich nicht zu fett fühlen. ^^

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Lars am 26.02.2020 21:27
Ich war letztens bei Hallhuber (reines Damenmode-Geschäft) drin. Allerdings nicht, um mir einen Rock zu kaufen, sondern dazu passende Oberteile. Abgesehen hatte ich es auf einen dünnen Rollkragenpullover, den ich irgendwo in einer Werbung gesehen hatte.  Beim Betreten des Ladens war eine der Verkäuferinnen grad dabei, den Restbestand eben jenes Pullovers abzuhängen und aus dem Sortiment zu nehmen. Also hatte ich erst gar keine Zeit nachzudenken, sondern mußte die Dame zielstrebig von ihrem Tun abhalten. Ebenso hatte die Dame keine Zeit, um darüber nachzudenken, warum denn ein Mann einen von diesen Pullovern haben wollte. Ich hab mir flugs zwei Größen geschnappt und bin in der Umkleide verschwunden. Natürlich habe ich an jenem Tag einen Rock angehabt, und natürlich auch genau den, den ich zu diesem Pullover kombinieren wollte. So bin ich dann mit der Wunsch-Kombination am Leib aus der Umkleide raus, in den Laden zurück und hab mich ausgiebig gespiegelt. Auch in der Absicht, ein Statement von einer der Verkäuferinnen zu erhalten. Derer waren zwei anwesend, und beide fanden es ausgesprochen gut, was ich da anhatte. Es entspann sich auch ein klein wenig Small-Talk über Bekleidung allgemein. Als mich "meine" Verkäuferin dann vom Preisschild des Pullovers, den ich gleich anbehalten habe, befreit hatte, kam dann doch die Frage aller Fragen: Warum interessiere ich mich für Damenbekleidung? Ich habs ihr dann mit relativ wenigen Worten erklärt. Sie konnte das Gesagte auch gut nachvollziehen und war offensichtlich zufrieden mit meiner Erläuterung. Es war alles ganz nett und zuvorkommend und dadurch auch irgendwie selbstverständlich. Ich hab dan meine Jacke aus der Umkleide geholt, den Pullover bezahlt und bin zufrieden abgedampft. Und die beiden Damen fanden es sicher auch sehr interessant.
 
Meine ersten Röcke habe ich übrigens bei ebay gekauft, mit einer erstaunlich guten Trefferquote. Die meisten haben gepaßt und ich hab sie behalten. Wenn der Verkäufer die Bundweite angegeben hat und nicht nur die Größe (die ist nämlich relativ), dann passt es mit ziemlicher Sicherheit.
 
Viele Grüße,
Lars
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 21:31
Hi Jule,

achso, dann war das ein Missverständnis :-)

Diese Größen sind nicht 1:1 auf Männer übertragbar, das merkt man schon daran, dass so gut wie nie in einer Maßtabelle die Taillen- und Hüftumfänge gleichzeitig passen und man dann z.B. XL oder 42 rausbekommt. Wenn das eine Maß, z.B. Hüftumfang 102 cm in den Bereich 101-104 cm passt, dann stimmt die Taille überhaupt nicht oder umgekehrt. Das macht's dann schon ziemlich schwer. Das mit dem Runtermogeln von Größen hab ich auch schon häufig gehört. Ist oft von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Aber hat schon was, wenn man als Mann nen Rock in Frauen-Wunschgröße 36 kaufen kann...

Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: JJSW am 26.02.2020 21:36
Hmm, ich hab damals (so 2013?) im Hochsommer mit Sarongs und Wickelröcke angefangen und in der Freizeit im Sommer an heißen Tagen getragen.
Herbst 2015 bestellte ich mir einen langen Jeansrock bei Bonprix. Größe 44 hat dann auch gleich auf Anhieb gepasst. Hab Röcke von 42 bis 48. Kleider in 46 bis 50. Aber beim Bestellen hab ich meist Dusel gehabt und musste nur zweimal was zurückschicken.
Klar ist auch ausschlaggebend, ob der Rock auf Taille oder Hüfte getragen wird.
Und meine Taille ist nicht sehr ausgeprägt ;)
Deswegen probiere ich auch lieber im Laden an, sehe gleich wie es passt und macht mehr Spaß.

Jeansröcke hab ich nur drei, noch paar andere, ähnlich mit Knopf und Gürtelschlaufen. Ansonsten noch paar Wickelröcke.
Die meisten Röcke sind jedoch A-Linie mit Gummi am Bund. Die passen eigentlich immer.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: rockpeter am 26.02.2020 21:40
Hallo Aron,

das habe ich auch schon erlebt. Es war amüsant zu sehen, wie sich die Verkäuferinnen gewunden haben, als ich eine Rock anprobieren wollte. Aber das war eher die Ausnahme.
Du musst einfach mal in verschiedene Geschäfte gehen, größere Ketten oder auch kleinere Familenbetriebe. Bei mir im Ort - ich wohne auf dem Land - gibt es ein familiengeführtes Bekleidungsgeschäft ausschließlich für Damen. Die Verkäuferinnen kennen mich schon, so 3 bis 4 Mal im Jahr kaufe ich dort ein. Ich komme mit dem Wunsch, mir ein schickes Oberteil, ein Rock oder ein Kleid zu kaufen. Dann kann es auch schon einmal sein, dass ich mit einer schicken Hose das Geschäft verlasse.
Letzten Endes sieht man den Geschäften nicht an, wie man als Mann beraten wird. Du musst es einfach ausprobieren und ich garantiere Dir, dass Du auch Erfolgserlebnisse haben wirst.

Viel Erfolg und liebe Grüße

Peter
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 21:45
Hallo Lars,

das ist ja ne coole Geschichte. Früher war es für mich immer der Alptraum (ausversehen) in einen Laden zu kommen, wo es nur eine Damenabteilung gibt. Das Kopfkino war dabei immer so schlimm. Ich stellte mir vor, sobald man die Ladenkante übertritt, werden sämtliche verstörende Blicke der weiblichen Anwesenden dieses Ladens auf einen selbst gerichtet, die einen dann torpedieren und dazu zwingen, wieder umzudrehen, da ein Mann ja in einer Frauen-Boutique nix zu suchen hat... Ich weiß, völliger Humbug. Sofern man einen Rock dabei trägt. :)

Sag mal Lars, weißt du noch den oder die Hersteller von Deinen ersten Röcken? Würde mich sehr interessieren.
Eine Bundweite hab ich bisher noch nirgendwo gesehen. Nur die Konfektions- und internationalen Größen.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 21:54
Dann erzähl doch mal hier, ob Männer sich heimlich für Röcke usw. interessieren, wissen wöllten wie sich das untenrum anfühlt und ob sie im Sommer neidisch auf Frauen sind, oder ob es doch nur Ausnahmen sind und die "normalen" Männer gar kein Interesse an Mode und Kleidung haben.
Und ob Rockträger für Männer Vorbilder sind, die vorher noch nie mit dem Gedanken gespielt haben oder, ob der Wunsch schon von selber bei solchen Männern da ist. Deine Wahrnehmung ist noch nicht so verdorben, dass da ehrlichere Einschätzungen kommen dürften.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 22:06
Bei Halluber haben mich die Verkäuferinnen auch immer freundlich bedient. Gespräche über Mode haben sich allerdings nirgendwo entwickelt, wenn ich einkaufen ging. Ich wüsste gar nicht, was ich erzählen sollte. Die Antworten wären auch vorhersehbar. Die werden nicht sagen, dass sie es scheiße finden (auch wenn sie es vielleicht scheiße finden).
Ich werde wie alle andere Frauen bedient.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Lars am 26.02.2020 22:49
Sag mal Lars, weißt du noch den oder die Hersteller von Deinen ersten Röcken? Würde mich sehr interessieren.
Eine Bundweite hab ich bisher noch nirgendwo gesehen. Nur die Konfektions- und internationalen Größen.

Da war alles Mögliche dabei ... wobei es eine leichte Dominanz der Marken Esprit und Zara gab, wenn ich mich recht erinnere. Die haben seinerzeit wohl am ehesten meinen Geschmack getroffen  :D Es waren auch No-Name-Sachen dabei, teils von erstaunlich guter Qualität. So manchen gebraucht erstandenen Rock habe ich auch noch etwas modifiziert und häufig, bei originaler Midi-Länge, auf meine Knie-Länge gekürzt.
 
Und es ist SEHR wichtig, daß bei Gebraucht-Angeboten die Bundweite angegeben wird. Das ist das alles entscheidende Maß. Nur die Größe allein reicht nicht, die ist seltenst wirklich aussagekräftig. So habe ich Röcke in den Größen 38 bis 44, oder L bis XXL, die mir alle passen und die gleiche Bundweite haben.
Im Zweifel fragst du den Verkäufer nach der Bundweite, bevor du ein Gebot abgibst oder das Teil verbindlich kaufst.
Bei neuen Sachen aus dem Online-Versand ist gottseidank fast ausnahmslos eine Größentabelle zu finden, mit genauen cm-Angaben zu Bundweite und Länge.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 22:52
Zu Jules Fragen:
Ich glaube, die ersten drei Sachen treffen schon mal voll zu. Manche Männer interessieren sich für Röcke, weil es natürlich etwas Besonderes ist, vielleicht auch etwas erotisch, aber durchaus tragbar, weil es früher so ja auch praktiziert wurde im alten Rom oder Griechenland. Es wurde halt vergessen.
Dann die Neugierde, wie es sich untenrum anfühlt. So ist es eigentlich überall, auch beim Thema Kleidung. Wie es bei Oberteilen eine Vielfalt gibt (T-Shirts, Hemden, Jacken,...), so gibt es bzw. so soll es auch bei "Unterteilen", also Beinbekleidungen eine Vielfalt geben. Da spielt dann auch der Gedanke der Gleichberechtigung bzw. des Genderns eine Rolle. Viele andere Foren führen an, dass Gleichberechtigung keine Einbahnstraße ist. Frauen haben zum jetzigen Zeitpunkt die volle Entscheidungsfreiheit, wenn sie morgens vor dem Kleiderschrank stehen. Was ziehe ich heute zur Arbeit an? Eine schicke Hose oder mal wieder Rock mit Strumpfhose?
Und wie sieht's bei den Männern aus: Was ziehe ich denn heute an zur Arbeit? Eine Jeans oder eine Kordhose? Wow, was für eine Auswahl... Klar, ist das zum jetzigen Zeitpunkt ungerecht. Aber wie heißt es denn immer so oft: Die Frauen haben sich ihre Hosen erkämpft. Und jetzt sind die Männer dran, um ihnen entgegenzukommen. Das ist dann wahre Gleichberechtigung, finde ich.

Und dann der dritte Punkt:
Letztens hab ich im Internet Bilder gesehen, wo junge Schüler in anderen Ländern allesamt Röcke getragen haben. Ja, die Jungs. Das fand ich erst einen Faschingsscherz. Oder einen Karnevals-, April- (oder was auch immer) -Scherz. Haufenweise solcher Gruppen, die so wirklich zur Schule gingen. Und was war der Grund dafür? Ja, zum einen wieder Gleichberechtigung. In Frankreich wurde das mal vor kurzem umgesetzt. Eigentlich sollten das nur die Frauen machen, um ihr Selbstbewusstsein durch Gruppenzugehörigkeit zu stärken. Später machten dann auch die Männer mit (das ist mal ein richtiges Wir-Gefühl).

Aber in vielen anderen Ländern gibt's noch einen anderen Grund: Den Schülern ist es in ihrer Schuluniform im Sommer zu heiß. Bei 42 Grad tragen die Männer schön ihre Anzughosen und die Frauen Röcke. Den Jungs sind Shorts verboten worden, also trugen sie eines Tages Rock.

Momentan sind es nur Ausnahmen, die, die Rock wirklich tragen. Das ist noch alles andere als normal. Es ist sogar in vielen Gebieten Deutschlands eher verpönt. Ich hab mal gelesen, das läge daran, dass Männer unbedingt Männlichkeit ausstrahlen müssen. Frauen würden niemals auf gleicher Ebene stehen wie Männer, sondern sich nur diesen in ihrer Rolle annähern. Wenn ein Mann Rock tragen würde, dann würde er sich erniedrigen. Also auf die niedrigere Rolle der Frau stellen. Ob diese Theorie stimmt, weiß ich nicht.
Der Rock wird sich vermutlich nur dann flächenmäßig durchsetzen, wenn dessen Nutzen auch für die männliche Schöpfung ganz klar angepriesen wird. Und dazu zählt ganz klar die Freiheit "untenrum" und die bessere Kühlung im Sommer. So schräg das klingt. Die Hose sei laut anderer Quelle im Internet sogar nur für Frauen wirklich bequem wegen der Anatomie. Männer wären mit Rock besser beraten. Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht.

Allerdings muss sich der Rock ja nicht komplett durchsetzen. Es wäre ja komisch, wenn kein Mann mehr in Hosen rumrennt. Es würde ja schon reichen, wenn Rocker einfach toleriert werden. Und nicht schräg angeguckt werden, egal ob von Frau oder Mann, jung oder alt. Und ich sehe das hauptsächlich nur dann erreicht, wenn viele ihn tragen.

Ob Männer generell kein Interesse an Mode und Kleidung haben... Blödsinn. Das sind halt wieder einfache Stereotype, Schubladendenken. Manche ziehen sich modisch an und sehen das als eine Art Hobby. Andere stärken dadurch ihr Selbstbewusstsein. Andere schlüpfen damit in andere Rollen, entfliehen ihrem Alltag, ihrem vorherigen Leben, wie auch immer.
Aber vermutlich sind die meisten solche Biedermeier's, die ihre Klamotten von ihrem Lebenspartner in der Früh aufs Bett gelegt bekommen.

Ob Rockträger für Männer Vorbilder sind... sehr gute Frage. Mir fällt da gleich der Kilt oder der Schottenrock ein. Und das sieht schon männlich aus, finde ich. Man hört ja oft, dass Rockträger meistens deshalb beschimpft oder gar beleidigt werden, weil sie genau das machen, was sich die Beschimpfer nicht trauen. Als Mann Rock tragen. Allerdings bezweifle ich stark diese Theorie.

Ob ein Wunsch für etwas (also Rock tragen) angeboren ist oder erlernt wird, im Englischen die Nature versus Nurture -Debatte, geht schon eng mit Vorlieben oder gar Fetischen einher. Gleiche Diskussion, bisher noch keine Belege.

Ich hoffe, ich konnte etwas "unverdorben" zu diesem Thema Rockmode beitragen. Für Röcke konkret interessiere ich mich jetzt erst seit geschätzt drei Wochen. Einer der wichtigsten Aspekte, warum ich gerne Röcke (auch öffentlich) tragen möchte, ist, dass ich keinen Grund sehe, warum das aktuell nur die Frauen dürfen. Im Sommer sollen beide Geschlechter davon profitieren dürfen. Wie gesagt, früher war das Gang und Gäbe. Und dafür möchte ich gerne einen Beitrag leisten.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 26.02.2020 23:04
Und was war der ausschlaggebende Punkt vor den 3 Wochen, dass du auf den Gedanken mit dem Rock gekommen bist? Bist du alleine drauf gekommen und hast dann recherchiert, oder war der Gedanke erst durch Berichte gekommen?
Wie siehts denn bei deinen Freunden aus, sehnen die sich auch manchmal, sich so freizügig anziehen zu können wie die Frauen?
Und was hält Männer davon ab, ihre "Gleichberechtigung" durchzuziehen? Wenn ich Männer frage, höre ich immer, dass sie gleichberechtigt sind aber nicht ihre Freundinnen/Frauen.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 26.02.2020 23:49
Davor hatte ich noch andere Gedanken, wie man sich als Mann heutzutage alternativ kleiden kann, dass es noch "gesellschaftstauglich" ist. Zum Beispiel wollte ich ne Leggings tragen. Und nicht immer nur weite Hosen. Aber weil ja immer angeführt wird, dass Männer noch was haben, das dann so eingequetscht ist und dann sichtbar ist (ojeoje, wie schlimm, aber kann man sich eigentlich denken, dass Mann da was trägt), wollte ich dann Shorts drüber tragen. Bisher hab ich das noch nicht gemacht. Außer beim Sport, da trage ich jetzt immer ne enge Lauftight mit Sporthose drüber, um zu sehen, ob Passanten generell was gegen enge Kleidung bei Männern haben. So bin ich dann auch mal beim Bäcker in Sportkleidung reingegangen, um Blicke einzufangen. Und was soll ich sagen? Ich glaube, wir bilden uns auch einiges nur ein. Vieles ist nur Kopfkino.
Auf das Thema Rock bin ich nur durch Recherchieren im Internet gekommen. Bisher sah ich dazu keinen Bericht außer vor Jahren mal einen bei Sat.1, ob Jungs auch Miniröcke tragen können. Also nix nennenswertes objektives bisher. Aber mittlerweile, seit nicht allzu langer Zeit gibt es ja in vielen Regional- und Onlinezeitungen immer wieder mal jemanden, der sich vorstellt und outet, dass er gerne Frauenklamotten trägt. Und als Reaktion kommt dann fast immer einer, der sagt, das hat in der Zeitung nix verloren, ob der Typ privat Rock trägt. Und letztens wurde sogar so ein Hater selber gehatet, denn viele fänden das gut, dass der den Mut aufbringt sich zu outen. Also scheinbar findet da ein Wandel statt.

Meine Freunde wissen von meinen,  nennen wir's mal Vorlieben, nix. Wenn man hier in Niederbayern anders ist, hat man es nicht unbedingt leicht. Gruppenzugehörigkeit ist hier alles. Da reicht eine wage Vermutung von Bekannten, Nachbarn, sogar Freunden und es wird gemunkelt wie die Sau. Wem es noch nicht ganz klar ist, was ich damit meine: Du ziehst irgendeinen Rock an und eine Strumpfhose und gehst so aus dem Haus. Ein Nachbar sieht das, das du "seltsam" angezogen bist und erzählt das auf dem nächsten Stammtisch. Gleich kommt  der Gedanke auf, dass du dich mit irgendjemandem- ihr wisst schon- treffen könntest, dass du krank bist oder einfach ein Schwuchtel bist. Egal was es auch ist, das wirst du dann nicht mehr los.
Wenn du dich dann so mit Freunden triffst, können die dir dann auch gegebenenfalls ausrichten, dass sie sich in Zukunft so nicht mehr mit dir treffen wollen, weil das nicht alltagstauglich sei. Zu obszön, zu aufdringlich, zu freizügig, vielleicht sogar gotteslästerisch. Das heißt, bis du letztendlich ohne Sorgen, ohne dir Gedanken machen zu müssen, was deine Kleidung nun als nächstes auslösen könnte, das Haus verlassen kannst und so zusammen mit Freunden z.B. ins Kino gehen kannst, braucht es sehr viel Bedacht, die richtige Kleidung, also die richtige Kombi aus allem, und eine sehr gute Einstellung und Selbstvertrauen.

Aber wie es konkret meine Freunde sehen, weiß ich nicht und werde ich wohl nicht erfahren, ohne mich selber ein Stück weit zu öffnen. Aber generell gilt hier eher Macho-Gehabe, also "Männer, lasst lieber die Finger weg von solchen Frauenklamotten. Ihr wollt doch nicht als so ein Spinner gehalten werden". Alles, was feminin wirkt, ist tabu.

Zur letzten Frage: Da kann ich nur vermuten. Männer sind halt generell eher nicht so offen wie Frauen, es kommen nicht so leicht Gruppen zustande, wo gemeinsam ein Zeichen gesetzt wird. Für das Tragen von Rock beispielsweise. Und viele Männer schieben halt gerne ihre Verantwortung ab. Sollen es doch andere tun.
Bisher sind Männer und Frauen in Deutschland halt noch nicht vollkommen gleichberechtigt. Punkt.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 00:44
Servus Aaaron!

Schöne Texte schreibst Du!

Aus Niederbayern bist Du. Mir gefällt Eure Hymne: https://www.youtube.com/watch?v=Bhw8ZCNJxOI (https://www.youtube.com/watch?v=Bhw8ZCNJxOI)
Ich war zwischen lauter Lederhosenträgern und Dirndlträgerinnen mal im kurzen Cordrock auf dem Gäubodenfest in Straubing. Die leckersten Kasspatzen meines Lebens aß ich da und das preisgekrönteste Bier Bayerens trank ich dazu: https://erl-braeu.de/brauerei/festbier (https://erl-braeu.de/brauerei/festbier)
An meiner Gewandung hat sich niemand gestört.
Ebensowenig auf einem Feuerwehrfest auf dem Vogelsang bei Gotteszell (https://www.bayerischer-wald.de/Urlaubsthemen/Wandern/Bergwanderungen/Touren-auf-den-Vogelsang/Vogelsang-Rundweg (https://www.bayerischer-wald.de/Urlaubsthemen/Wandern/Bergwanderungen/Touren-auf-den-Vogelsang/Vogelsang-Rundweg))
Aber war ja auch nur so ein rheinisch-preißischer Touri.

Pfia Di!
Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 27.02.2020 05:34
Hi Aron! Willkommen!

Danke für Deinen schönen Schreibstil und für Deine Schilderungen. Ich finde toll, dass Du Dir zu vielen Themen schon weitreichende Gedanken gemacht hast. Und scheinbar nicht alles nur unhinterfragt nachmachst, wie die anderen Männer in der Mehrzahl unreflektiert tun.

Letztens hab ich im Internet Bilder gesehen, wo junge Schüler in anderen Ländern allesamt Röcke getragen haben. Ja, die Jungs. Das fand ich erst einen Faschingsscherz. Oder einen Karnevals-, April- (oder was auch immer) -Scherz. Haufenweise solcher Gruppen, die so wirklich zur Schule gingen. Und was war der Grund dafür? Ja, zum einen wieder Gleichberechtigung.

Es gibt tatsächlich auch Schuluniformen, wo Jungs ebenso Röcke tragen (u.a. auch ausschließlich). In der Südsee z.B. ist das der Fall. Farbenfroh.

Es gab vor paar Jahren auch mal ein deutscher Mehrteiler im Fernsehen (also ein Spielfilm). Das war irgendeine katholische Arztstation auf einer Insel. Da sah man immer mal wieder auch Schuljungs in ihren Röcken. Ich glaube sogar, die Jungs trugen lila Röcke, die Mädels blaue. Im Internet findet man etliche Bilder dazu (also nicht zu dem Spielfilm, zu den Schuluniformen in Polynesien oder so).

Zur Beratung:

Also ich habe in den 80er Jahren angefangen, Röcke zu kaufen. Einige ratlose Verkkäuferinnen sind mir seitdem schon begegnet. Die bilden aber die Ausnahme. Von Anfang an waren die Verkäuferinnen angetan und sehr hilfsbereit. Irgendwann musste ich sie eher abwimmeln, um mir alles in Ruhe anzuschauen: "Danke. Ich schaue mich erst mal um." Damals waren die Verkäuferinnen aber auch insgesamt noch hilfsbereiter (ungefragt), was auch daher kam, dass sie zusätzlich noch Provisionen auf Beratungen erhielten. Manchmal liefen sie mir noch hinterher, nur um ihr Kürzel auf das Preisschild zu machen, obwohl sie nichts machten, ausser eben mich noch vor der Kasse rechtzeitig abzufangen. Das ist aber lange vorbei.

Ein paar Mal wurde ich ebenso darauf hingewiesen, dass dies ein Damenrock sei. Einmal sagte mir eine, sie würden grundsätzlich nur Röcke an Frauen verkaufen. Dieser Laden war dann auch paar Monate später geschlossen.

Anfangs, als ich noch unsicher war, fragte ich bei Beratungsgesprächen, ob ich es denn anprobieren könnte. In ein paar Fällen wurde ich dann weggschickt, um die Anprobe in der Herrenabteilung im anderen Geschoss zu benutzen. In dieser Zeit versuchte ich, möglichst vom Personal ungesehen in die naheliegenden Anproben (also in den Damenabteilungen) zu kommen. Das ist aber schon weit über 20 Jahre her.

Inzwischen ist es kein Thema, einfach in die Damenanprobe mit einem Haufen Klamotten überm Arm zu gehen oder sogar minutenlang Schlange zu stehen. Niemand, auch die andern Kundinnen nicht, scheint das in irgendeiner Weise zu stören. Manchmal gehe ich auch mit dem anprobierten Teil raus, quer durch den Laden, um mir eine andere Größe zu besorgen.

Und seit ich - und das ist schon lange - sowieso in Rock oder inzwischen Kleid einkaufen gehe, reduzieren sich auch die fragenden Blicke. Weiss Gott, was die Leute denken, aber sie lassen mich machen.

Auffallend ist, wenn ich heute noch Beratung suche (selten, seltenst), dass ich oftmals wesentlich femininere Teile vorgeschlagen bekomme, als ich eigentlich will. Und das meist mit dem Kommentar, das sein doch schön und auch für einen Mann gut tragbar.

Ausserdem erzählen mir Verkäuferinnen oft, dass es immer mehr Männer gebe, die in den Damenabteilungen einkauften. Letztes Jahr im Sommer in einem Geschäft in Mainz, sagten mir die Verkäuferinnen, dass ich an diesem Tag bereits der dritte Mann sei, der sich einen Rock bei ihnen gekauft hat. (Das war nicht zu Zeiten von Rockertreffen). Ausserdem erzählen viele auch, dass sie selbst in ihrem Umfeld, Bruder, Schwager, Bekannten haben, der öfters Röcke trägt. Das war interessanterweise aber auch Ende der 80er bereits. Oder erzählten von Gottschalk im Rock.

Ja, die Zeiten haben sich geändert. Jedenfalls in den größeren Städten. Jetzt müssen endlich sich nur noch die Männer ändern.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: am 27.02.2020 06:50
Schade das dein erster Einkaufstrip so geendet hat. Am einfachsten ist es einen Jeansrock knielang zu bestellen. Passt fast immer. Und DAMIT gehst du dann in die Läden - Voila man wird erkennen das du Röcke trägst und entsprechend auch beraten. Du glaubst gar nicht wie höflich und nett ich behandelt werde, wenn ich bei uns in die Dessousläden oder auch einschlägigen Boutiquen gehe. Natürlich im Kleid oder auch im Rock  8)
Ich bin auch schon mit 2 Verkäuferinnen ins Gespräch gekommen und sie sind ebenfalls meiner Meinung, das Man(n) ja praktisch gezwungen ist Damenwäsche zu kaufen wenn man etwas schönes möchte, da für Herren nur Einheitskost angeboten wird. Und nachdem ich einer mal gesagt habe, das ich diese recht knappen Seamless-Slips die sie mir vorgelegt hatte zwar sehr schön finde aber als Mann nicht tragen kann weil rechts und links immer was rausfällt ist sie in der Hinsicht nun auch schlauer geworden und bietet mir nun nur noch Höschen an die auch groß genug sind damit beim Mann alles da bleibt wo es sein soll.  ;D

Versuchs einfach nochmal!
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: high4all am 27.02.2020 07:37
Kaufen von Röcken und anderer Damenkleidung funktioniert am besten, wenn man in Rock/Kleid in die Läden geht. Dann sehen die Angestellten gleich, was Sache ist. Die Beratung ist unterschiedlich und hängt vom Personal ab. Das Geschlecht spielt keine Rolle, weder bei Personal noch beim Kunden.

Gelegentlich entwickelt sich ein kurzer Smalltalk über Mode, Männer und Frauen.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 09:50
Servus Micha,

danke fürs Lob.

Ja, auf dem Gäubodenvolksfest ist immer ne Menge los. Sogar so viel, dass man problemlos als Nichteinheimischer mal in Rock oder Kleid kommen kann. Da geht man in den Menschenmassen völlig unter. Nicht zuletzt, weil die meisten da nur noch verschwommen sehen.

Ja, das preisgekrönteste Bier gab's da...  Auf dem Voiksfest gibt's die aber leider nur sauteuer und sind nicht unbedingt die Besten. :/

Aber trotzdem schön, dass Niederbayern noch ein mehr oder weniger beliebtes Ausflugsziel ist.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 10:23
Ich habe hier mal einen Niederbayern-Thread begonnen:
https://www.rockmode.de/index.php?topic=7738.msg122674#msg122674 (https://www.rockmode.de/index.php?topic=7738.msg122674#msg122674)

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 10:25
Hi SkirtedMan,

einen Rock als Teil einer Schuluniform für Jungs gibt es häufiger als man denkt. Es gibt halt noch viele andere Länder da draußen in der großen, weiten Welt. Und die sind oft nicht so verbissen.

Dass sich mir die VerkäuferInnen aber so dranschmeißen wegen den Provisionen, die sie eventuell kriegen, hätte ich aber nicht unbedingt so toll gefunden. Ständig bekommt man doch dann zu hören " oh dieses T-Shirt würde ihnen doch gut stehen, dazu sollten sie unbedingt diese Hose mitnehmen. Ach, brauchen sie vielleicht noch Socken?..."
Also so wie Jule gestern geschrieben hat, dass er das nicht braucht.
Heutzutage ist das aber längst nicht mehr so. Das Wohl des Kunden steht an sehr hoher Stelle. Nicht unbedingt an höchster.

Gerne wird aber heute noch die Kleidung, die man sich ausgesucht hat, von einem Mitarbeiter abgenommen und zur Kasse gebracht. Vermutlich gibts in manchen Läden immer noch "Beratungs"-Provisionen.

Aber nochmal zurück zum Thema Rock:

Es geht eigentlich wie bei so vielen Sachen im Kindergarten bzw. im Vorschulalter los, die einem Kind beigebracht werden. Und wenn heutzutage immer noch den Jungs Bausteine zum Spielen angeboten werden und den Mädels Puppen, dann gibt es noch keine Gleichberechtigung und keine faire Ausgangslage später im Erwachsenenalter.

Andere Länder sind da eben teilweise cooler.

Wie finde ich da jetzt einen passenden Übergang von cooles Land zu England...naja egal.
In England sind ja jetzt Röcke auch für Männer erlaubt und Hosenanzüge für Frauen, zumindest bei den Prüfungen:

https://m.focus.de/panorama/welt/strikte-akademische-kleidervorschriften-geaendert-universitaet-oxford-erlaubt-roecke-fuer-maenner_aid_789642.html

Also selbst bei sehr traditionellen Ländern kann sich da einiges ändern. Auch wenn da viel PR dahintersteckt. Die Rocker-Männer müssen sich nur melden, eventuell sogar beschweren und demonstrieren und ihr Recht auf freie Selbstentfaltung durchsetzen.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: cephalus am 27.02.2020 11:07
Beratung , bzw. Verkäuferinnen können auch mal überraschen:

Ich wurde tatsächlich einmal,  als ich suchend im Laden stand, von einer Verkäuferin auf die Angebote bei den Herren UND Damen hingewiesen. Ich trug eine enge Hose und ein langes Herrenhemd...
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 11:33
Hallo Kölsche_Jung und high4all,

klar werde ich's nochmal versuchen und mit Rock in diverse Läden gehen. Vom ersten Mal lass ich mich nicht unterkriegen. War bestimmt nur ne Ausnahme.

Danke für eure Motivation!

Könnte mir vielleicht mal jemand kurz nen Tipp geben, welche Rocklänge es ungefähr sein müsste, damit er Knieumspielend ist, also ungefähr beim Knie endet? Ich weiß, das hängt sehr von der Körperlänge ab, aber ich hätte so 48 - 52 cm vermutet oder die liege ich da komplett falsch bei einem Mann?
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 11:38
So 40-50 cm ungefähr.

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 11:43
Alles klar, dankeschön Micha.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 27.02.2020 11:46
Guten Morgen Aron,

Meine Freunde wissen von meinen,  nennen wir's mal Vorlieben, nix.
Aber wie es konkret meine Freunde sehen, weiß ich nicht und werde ich wohl nicht erfahren, ohne mich selber ein Stück weit zu öffnen
ich imeinte nicht, dass du dich deinen Freunden outen müsstest, sondern wie deine Freunde es sehen, ob sie die Mädels für verschiedene Sachen beneiden die sie als Mann nicht ausleben dürfen. Hier im Forum wird es ja, wie von Wolfgang so dargestellt, dass es ein sehnlichster Wunsch und Bedürfnis vieler Männer sei, Röcke oder Kleider tragen zu können und sich nicht trauen.

Zur letzten Frage: Da kann ich nur vermuten. Männer sind halt generell eher nicht so offen wie Frauen, es kommen nicht so leicht Gruppen zustande, wo gemeinsam ein Zeichen gesetzt wird. Für das Tragen von Rock beispielsweise.
Soviel ich weiß, wurde die Kampagne in Frankreich, wo die Jungs Röcke trugen als Zeichen gegen Sexismus an Mädchen durchgeführt. Das hatte dann die Famlienbewegung Manif pour Tous auf de Barrikaden gerufen, wo mehrere Schlägereien ausbrachen, bevor die Demonstranten schließlich zerstreut wurden.

Die französische politische Aktivistin und ehemalige Führerin von Manif Pour Tous, Frigide Barjot, teilte der Pressemitteilung der Kampagne auf Twitter mit und fragte den Bildungsminister des Landes, Benoit Hamon, ob Mädchen Bärte tragen sollten.
"Es ist keine triviale Angelegenheit", sagte der Präsident der Gruppe, Ludovine de La Rochère. "Es ist eine Form des Cross-Dressing und daher eine Ablehnung der sexuellen Identität der Jungen", fuhr sie fort. "Es ist respektlos gegenüber Männlichkeit und Weiblichkeit."


Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 27.02.2020 11:54
So 40-50 cm ungefähr.

LG, Micha

Hm. Nachmessen kann im Zweifelsfall helfen.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 12:05
Guten Morgen Jule,

achso, dann hab ich deine Frage bisschen falsch verstanden. Ich glaube schon, dass einige meiner Freunde das ein oder andere Teil aus Freundins Kleiderschrank gerne tragen würden. Der ein oder andere würde gerne aus Abwechslung oder wegen der höheren Bequemlichkeit oder im Sommer aus Kühlung einen Rock tragen. Ich glaube der Nutzen eines Rockes steht da klar im Vordergrund.
Aber ein sehnlichster Wunsch ist es aus meiner Sicht, wenn ich so mein Umfeld aus Jungs anschaue, nicht, Röcke und Kleider zu tragen. Kleider eigentlich überhaupt nicht. Das ist glaub ich schon nochmal wesentlich seltener als die Rockbewegung.
Leider kann ich zurzeit nicht in die Kleiderschränke meiner Freunde schauen, um die Röcke zu zählen, aber ich glaube, manch einer spielt(e) schon mit dem Gedanken, einen mal ausprobieren zu wollen, wie sich der so trägt. Aber mehr nicht. Ich glaube, der Besitz eines Rockes ist dann für viele schon über der Schwelle. Viele haben Angst, wenn das ihre Freundin oder jemand anderes früher oder später rauskriegt, gibt's (vermeintlichen) Ärger. Aber das ist denke ich nur ein "Auf dem Land"-Phänomen.

ob sie die Mädels für verschiedene Sachen beneiden die sie als Mann nicht ausleben dürfen. .

Meinst du mit 'verschiedene Sachen' noch was anderes außer Röcke und Kleider?
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 27.02.2020 12:21
Meinst du mit 'verschiedene Sachen' noch was anderes außer Röcke und Kleider?
Allgemein. Wenn ich immer nur Rock und Kleid schreibe bekomme ich irgendwann was an der Murmel. ^^

Woran liegt deiner Meinung die Hemmschwelle bei fast allen Männern? An den Ansprüchen der Freundinnen, oder dass unten auch was rumhängt? Wenn man so darüber nachdenkt, ist es schon beinah unlogisch, dass Männer eine so große geschworene Gemeinschaft bilden können, dass niemand vom anderen wiß, ob er schon mal einen Rock getragen hat oder will.

Ich kann keinen großen Unterschied zu Land und Stadt festmachen. In der Stadt ist es nur anonymer, weil alle auf sich allein gestellt sind und es kaum jemanden interessiert, was der Nachbar macht.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 27.02.2020 12:22

Meinst du mit 'verschiedene Sachen' noch was anderes außer Röcke und Kleider?
Schuhe fallen mir noch ein ^^
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 12:59
Wenn ich immer nur Rock und Kleid schreibe bekomme ich irgendwann was an der Murmel. ^^

Ok, das kann ich voll verstehen ^^

Die Hemmschwelle der Männer, eine alternative Beinbekleidung anzuziehen und bedenkenlos zu tragen, liegt meiner Meinung nach hauptsächlich darin, dass sie immer und überall zu ihren Mitmenschen des gleichen Geschlechts, also zu anderen Männern schielen. Wenn die nix anderes außer Hosen tragen, dann sollte/werde ich das auch nicht tun. Beispiel:
Früher waren ja die äußerst schlapprigen weiten Hosen an Männern häufig zu sehen.  Nun sind Skinny Jeans oder zumindest Slim Fit Jeans an sehr vielen Männern zu sehen. Überwiegend junge Leute. Wenn also genug Männer mit etwas anfangen (meistens die jungen), dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass andere (nicht nur Freunde, sondern auch fremde, die den Look sehen), mitziehen.
Da spielen dann so Begriffe wie Gruppenzwang und Gruppenzugehörigkeit aus der Psychologie und Evolutionsbiologie eine Rolle.

Ich glaube, die Freundinnen spielen, wenn überhaupt, nur eine ganz klitzekleine Rolle. Wenn deine Freundin sagt: " Aber diesen Rock trägst du mir fei nicht in meiner Anwesenheit." Dann kann dich das zwar schon auch entmutigen, aber wenn du innerlich unbedingt Rocker sein willst, dann gehst du eben einen Kompromiss mit deiner Freundin ein. Z.B. Einmal die Woche oder Monat. Nur beim Stadtbummel oder so. Das ist glaub ich nur für die wenigsten Beziehungen ein Problem, aber da stimmen dann ganz andere Sachen nicht. :)

Das mit der Freundin war allgemein formuliert, nicht auf dich speziell bezogen, Jule.
oder dass unten auch was rumhängt? 
Okay, bei Leggings und engen Badehosen, gibt's diese Diskussion ja auch, ob man sich mit ner Beule in die Öffenrlichkeit trauen kann. Blicke lassen sich da nicht vermeiden. Aber ein Rock verdeckt das ja alles, wenn er nicht viel zu eng ist, da sehe ich null Problemo. Außerdem wäre doch schon längst ein Rocker drauf angesprochen worden, dass seine Beule untenrum komisch aussieht. Nein, spielt beim Rock tragen glaub ich keine Rolle.

Wenn man so darüber nachdenkt, ist es schon beinah unlogisch, dass Männer eine so große geschworene Gemeinschaft bilden können, dass niemand vom anderen wiß, ob er schon mal einen Rock getragen hat oder will.
Männer sind durchschnittlich nicht so offen wie Frauen. Frauen gehen zu Vorsorgeuntersuchungen deutlich häufiger als Männer.
Ich kann keinen großen Unterschied zu Land und Stadt festmachen. In der Stadt ist es nur anonymer, weil alle auf sich allein gestellt sind und es kaum jemanden interessiert, was der Nachbar macht.

Die Anonymität und die Identität ist aber das allesentscheidende. Auf dem Land wächst man in einem Dorf und einer Kleinstadt zwangsläufig in eine Gruppe rein. Diese Gruppe weiß dann scheinbar alles über dich. Kennt deine Verwandten, deine Lebenspartner, deine Kinder. Und der soll sich laut dieser Gruppe auch so verhalten wie diese, um sozusagen das Dorf weiterzuführen. Immer noch sehr traditionelles Denken hier.

Drum werde ich irgendwann die Großstadt aufsuchen und neue Wege gehen.

Danke, Jule, für die vielen guten Fragen von dir. :) Ich hoffe, wir drehen uns  nicht zu sehr im Kreis und langweilen andere hier.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: JJSW am 27.02.2020 16:39
Ich hoffe, wir drehen uns  nicht zu sehr im Kreis und langweilen andere hier.

Ach was, macht doch ruhig weiter. Es geht ja auch immer noch um Rock am Mann und die Reaktionen darauf. Von daher alles gut und nicht langweilig.
Und schön das Du dabei bist und Dich so aktiv beteiligst.

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Holger Haehle am 27.02.2020 18:16
Das waren ja schon ne Menge Tipps. Trotzdem möchte ich dem noch einiges hinzufügen:

1. Checke die Bildergalerie hier im Forum oder die 1000 und mehr Rockbilder von Männern in den Galerien bei Pinterest, damit du eine Orientierung bekommst, welcher Stil oder welche Länge in welcher Kombination dir passen könnte. Hier noch eine Bildergalerie mit über 800 Streetstyle Beispielen
https://www.pinterest.com/holgerh0528/inspirational-mens-skirts/

2. Kaufe Online, z.B. bei Bonprix oder Otto. Da ist die Auswahl immer riesig und es gibt oft auch große Größen.

3. Was die Wahl der richtigen Größe anbelangt, sind die ja in Zentimetern definiert und nachlesbar, z.B. bei Wikipedia unter dem Stichwort Konfektionsgrößen.

Ansonsten gefällt mir, dass du recht forsch und selbstverständlich an die Sache rangehst.
Mach weiter so, Aron
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 20:16
Hallo Holger,
guten Abend.

Tipp 1 hat mich vor drei Wochen zu diesem Thema gebracht, mich inspiriert und nun schreibe ich hier Beiträge. :-) Es gibt wirklich unzählige absolut alltagstaugliche Outfits mit Rock, wie man auf vielen Fotos sieht.

Tipp 2 stimmt absolut. Online findet man ein immenses Angebot.

Und der dritte Tipp hat mir leider nicht allzu sehr geholfen, weil es unzählige Maße gibt, die oft bei Männern und Frauen unterschiedlich skaliert sind. Die vielen Tabellen, die man so durchforsten muss bei jedem Hersteller machen es nicht unbedingt leichter.
Da seid ihr vermutlich schon routinierter beim Rockkauf.

Ja forsch gehe ich tatsächlich an die Sache ran. Liegt vielleicht auch daran, dass ich so bald es geht mal ausprobieren möchte, wie es so ist, einen Rock statt immer nur ne Hose zu tragen. Wie Passanten so drauf reagieren, wenn ich Rocker bin. Wie gewisse Freunde darüber denken, wenn ich mal zu einem Event so gekleidet komme. All diese Fragen sind hoch interessant, wie ich finde.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 27.02.2020 20:18
Und wie sieht's bei den Männern aus: Was ziehe ich denn heute an zur Arbeit? Eine Jeans oder eine Kordhose? Wow, was für eine Auswahl...
Mehr gibts ja auch nicht an Auswahl für Männer. Die Jeans an Männern ist immer der gleiche geradelinige Schnitt.

Zitat
Und dazu zählt ganz klar die Freiheit "untenrum" und die bessere Kühlung im Sommer. So schräg das klingt. Die Hose sei laut anderer Quelle im Internet sogar nur für Frauen wirklich bequem wegen der Anatomie. Männer wären mit Rock besser beraten. Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht.
Das müsste Männern eigentlich selber auffallen, dass sie auch in Hosen beschissener aussehen als Frauen in Hosen ::) Nichts sieht annähernd an Männern so gut aus wie an Frauen, komischerweise. Männer tragen oft ihre Hosen mit einem Gürtel, weil sie von alleine nicht oben halten. Bei Frauen hilft die Taille. Und ein Rock bekommt erst seine Form durch den fülligeren Po. Ein Kleid "hält" bei Männern technisch gesehen zwar besser, da ist aber das Problem, dass durch den kastenartigen Körper keine schöne Figur entsteht und obenrum "Volumen" zu fehlen scheint, oder fad aussieht. Frauen scheinen all ihre Kurven an der richtigen Stelle zu haben und Männer an den ungünstigen Stellen.

Zitat
Bei 42 Grad tragen die Männer schön ihre Anzughosen und die Frauen Röcke. Den Jungs sind Shorts verboten worden, also trugen sie eines Tages Rock.
Shorts sind ein gutes Beispiel, da sie nix weibliches sind, wo dieses weibliche, sich erniedrigen, auf ungleicher Ebene Argument greifen würde. Was ist deiner Meinung der Grund, dass Jungs zu langen Hosen verdonnert werden?

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 20:42
Was ist deiner Meinung der Grund, dass Jungs zu langen Hosen verdonnert werden?

Tradition, "früher haben die auch schon lange Hosen getragen", behaarte, als unästhetisch geltende Beine, keine Ahnung warum ^^
Auf jeden Fall stimmt ein genanntes Argument, das häufig bei älteren, konservativen Männern gebracht wird, nicht: Früher wurden keine langen Hosen tragen. Früher wurden diese weißen Gewänder getragen, manchmal mit einer Kordel um die Hüfte herum. Ich glaube, jeder weiß ungefähr, was ich meine. Vor tausenden von Jahren. Und das stelle ich mir äußerst bequem und luftig vor. Aber sowas ist heute anscheinend völlig in Vergessenheit geraten.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 27.02.2020 20:49
Frauen scheinen all ihre Kurven an der richtigen Stelle zu haben und Männer an den ungünstigen Stellen.

Oh, neuer Spruch für eine uralte Haltung von Dir. Diese zieht sich ja durch so jeden zweiten Beitrag von Dir. Kein Vorwurf, Feststellung!

Das liegt doch nur daran, dass Du darauf sozialisiert wurdest, das, was weiblich ist, die weiblichen Proportionen und kulturelle Erscheinungen der Frauen schöner zu finden als die Welt der Männer.

Männer haben auch ihre Reize, vielleicht nicht auf Dich, mag ja sein. Aber Männer können auch Kleidung finden, egal welche, die ihnen gut steht. Der Einheitslook vieler, ja, das ist es oftmals nicht. Röcke und Kleider stehen Männern halt am besten, wenn sie entweder auf den Leib geschneidert wurden oder Mann so lange sucht, dass diese Kleidungsstücke eben sein eigenes Erscheinungsbild unterstützen.

Ein Mann und ein Cocktailkleid von der Stange der Damenabteilung wird oftmals nicht zusammenpassen. Da muss man eben weiter stöbern. Irgendwo findet man dann die richtige Größe, den richtigen Schnitt und die richtige Gesamtwirkung - angepasst auf sein eigenes Ich. Man kann es finden, weil es so unendlich viele unterschiedlichen Schnitte und Längen gibt von Röcken - ja und die Auswahl an unterschiedlichen Kleidern ist ja noch ungleich viel größer.

---

Bzgl. Shorts muss ich Dir beipflichten. Kaum einer Frau stehen Shorts, ja das ist bittere Wahrheit. An jungen und schlanken Frauen ist es meistens noch am ansehnlichsten, manchmal sogar hübsch.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 27.02.2020 21:34
Das liegt doch nur daran, dass Du darauf sozialisiert wurdest, das, was weiblich ist, die weiblichen Proportionen und kulturelle Erscheinungen der Frauen schöner zu finden als die Welt der Männer.

Männer haben auch ihre Reize, vielleicht nicht auf Dich, mag ja sein.
Ist das so? Wenn selbst Frauen behaarte Männerbeine und Brusthaare unästhetisch finden, oder wenn sich das Glied unter zu enger Kleidung abzeichnet. Oder nehmen wir Homosexuelle.
Mit zwei lesbische Frauen, die zusammen Sex haben, haben Männer wie Frauen weit weniger ein Problem als mit zwei Schwulen. 

Zitat
Ein Mann und ein Cocktailkleid von der Stange der Damenabteilung wird oftmals nicht zusammenpassen.
Woegen einer Frau ein Männeranzug genauso gut steht, wie das Cocktailkleid. Das meine ich damit.

Zitat
Da muss man eben weiter stöbern. Irgendwo findet man dann die richtige Größe, den richtigen Schnitt und die richtige Gesamtwirkung - angepasst auf sein eigenes Ich. Man kann es finden, weil es so unendlich viele unterschiedlichen Schnitte und Längen gibt von Röcken - ja und die Auswahl an unterschiedlichen Kleidern ist ja noch ungleich viel größer.
Ahja.. Komisch dass ein 30 cm kurzer Rock an einer Frau andere Reaktionen bei den Menschen hervorruft als an dir als Mann.

Zitat
Bzgl. Shorts muss ich Dir beipflichten. Kaum einer Frau stehen Shorts, ja das ist bittere Wahrheit. An jungen und schlanken Frauen ist es meistens noch am ansehnlichsten, manchmal sogar hübsch.
Ähm. Da hast du was missverstanden. Shorts werden den Jungen verboten und nicht den Mädchen oder Frauen.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 21:45
Die sind halt alle ähnlich sozialisiert.

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: JJSW am 27.02.2020 21:53
Deswegen pfeif ich auf die Sozialisation und Tradition und trage meine Röcke und Kleider mit Freude und Genuß.
Egal obs den anderen gefällt oder nicht. Mit 52 kann ich mir das leisten ;)

Grüßle
Jürgen
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Matthias am 27.02.2020 22:06
STOP

In diesem Thema geht es um das:
Hi Leute, bin neu hier und gleich nach den ersten gelesenen Forenartikeln voll angetan vom Rock tragen als Mann

Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 22:08
Ja, und das soll sich der Aron mal nicht kaputt machen lassen!!!

So ziehe jetzt alles aus und gehe inne Wanne!

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 27.02.2020 22:46
Chillt mal Leute.
War vorhin schon in der Wanne. Micha, Dir auch gute Erholung und Entspannung. :-)

Braucht mich fei nicht bevormunden, wenn jemand hier was schreiben möchte, kann er das einfach schreiben, ich ordne mich einfach unter.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 27.02.2020 23:18
Habe mit der Unendlichen Geschichte gechillt, die ich in den 1980ern dreimal gelesen habe und nun zum vierten Mal lese.
Gleich in der Haie noch ein wenig.

LG, Micha

Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 28.02.2020 00:36
Hab ich zwar (noch) nicht gelesen, aber der Autor ist klasse. Bin auch mit ihm ein Stück weit aufgewachsen.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 28.02.2020 01:37
Da muss man eben weiter stöbern. Irgendwo findet man dann die richtige Größe, den richtigen Schnitt und die richtige Gesamtwirkung - angepasst auf sein eigenes Ich. Man kann es finden, weil es so unendlich viele unterschiedlichen Schnitte und Längen gibt von Röcken - ja und die Auswahl an unterschiedlichen Kleidern ist ja noch ungleich viel größer.
Ahja.. Komisch dass ein 30 cm kurzer Rock an einer Frau andere Reaktionen bei den Menschen hervorruft als an dir als Mann.

Jule

Das mag ja sein, Jule, darum trage ich auch obermegaselten einen Rock mit 30cm Länge. Weil das anatomisch an mir sich fast von selbst ausschließt zum Beispiel.

Dein Hinweis, Jule, negiert doch in keinster Weise, dass jeder Mann, egal wie er gebaut ist, seinen Rock- oder Kleid-Stil finden wird, der ihn zu seinem Vorteil kleidet. Man muss halt womöglich entsprechend lange suchen. Und wichtig: immer anprobieren. Und jedesmal stolz darauf sein, wenn man wieder einen Rocktypus gefunden hat, der vermutlich auch in einer anderen Farbe einem nicht stehen wird. Röcke von diesem Typus muss dann in den nächsten Geschäften nicht wieder und wieder anprobieren, sondern kann sich auf andere Rockvarianten konzentrieren.

Mit jedem Geschäft, das man durchforstet hat, steigt die Gewissheit ein bisserl, wonach man am ehesten schauen sollte.

Und mit einem Jeansrock, am besten knapp knielang, kann man am wenigsten stilistisch falsch machen, ausser der Konfektionsgröße. Wie jemand schon klug empfohlen hat, bei ersten Findeschwierigkeiten dann ruhig im Internet als ersten Rock überhaupt bestellen (ich würde gleich 3 Größen des selben Modells bestellen zum Testen, mit der Gewissheit, 2 davon wieder zurück zu schicken).

Vielleicht findest Du, Aron, ja auch im Real Life bald Deinen ersten passenden Rock. Und mit diesem "Shoppingrock" ziehst Du durch die Klamottenläden.

Wenn Du auf dem Land wohnst, würde ich versuchen, relativ zeitnah in zwei verschiedenen mittelgroßen oder großen Städten jeweils für so einen halben Tag die Läden zu durchforsten. So kriegst Du auch ein Gefühl dafür, welche Charakteristiken wiederkehrende Läden haben. Und inwieweit Dich diese oder jene Kette anmacht oder auch nicht anspricht.

In meiner Anfangszeit machte ich dies mindestens einmal die Woche. Und in der Regel sprang dann auch ca. ein neuer Rock pro Woche dabei raus. Das kann richtig Spaß machen. Später hatte ich dann mal so zwei ausgedehnte Phasen, da habe ich mir im Internet etliche Sachen bestellt. Inzwischen gehe ich wieder liebend gerne im Real Life shoppen. Am Mann wirken die Sachen meistens noch mal ganz anders als in der Phantasie.

Und ein letzter Tipp für heute: In Second-Hand-Läden gibt es oft Sachen, die sonstwo nicht so gängig sind. Okay kann man sagen, Second Hand ist nicht jedermanns Sache, war es lange Zeit für mich auch nicht. Erst als es so ab ca. 2005 lange Zeit keine für mich tauglichen Röcke gab im First-Hand-Segment, bin ich dann auch mal zu Second-Hand gegangen. Je größer der Laden, desto weniger ist er abhängig vom Geschmack der Inhaberin. Es gibt inzwischen auf der grünen Wiese ganze Hallen mit Second-Hand-Ware. Oder zum Beispiel in Regensburg den Laden ReSales - in Mainz (Innenstadt) zählt der zu den In-Läden quer durch die Gesellschaft. Nahezu täglich Neuware, äusserst günstig, eigentlich durchweg fast neuwertig, da gefühlt wohl nur 4x getragen und gewaschen. Aber auch immer wieder Ware, die eben in den gängigen First-Hand-Läden so derzeit nicht zu finden sind. Dort gibt es verhältnismässig mehr Jeansröcke als in anderen Läden, auch ganz unterschiedliche Längen und Größen, Raritäten, u.a. hochklassige Labels, nur halt manchmal "ein bisschen aus der Zeit" gefallen, was aber bei einem Rock am Mann ja längst nicht so zählt, weil es für den Mann keine Modevorgaben gibt, wie ein Rock modisch zu sein hat. - es lohnt, auch jenseits der eigenen Größen zu schauen, weil die oft falsch hängen oder falsch klassifiziert wurden.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 28.02.2020 02:27
Das mag ja sein, Jule, darum trage ich auch obermegaselten einen Rock mit 30cm Länge. Weil das anatomisch an mir sich fast von selbst ausschließt zum Beispiel.
Also ist man als Mann wieder auf eine Mindestlänge verdammt.

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: kalotto am 28.02.2020 06:39
Hallo und willkommen, Aron, endlich schreibe ich wieder was, Flohmärkte sind für mich Tauschbörse, da ich gelegentlich selbst verkaufe, etwaiger Erlös wird gleich wieder in Klamotten investiert. Oft gibt's keinen Hinweis auf die Größe, ich stecke dann meinen Unterarm mit geballter Faust in den Bund, wenn das passt, passt es auch an der Hüfte, mit den Fingern lässt sich das feinregulieren ;) Zum Längencheck halte ich mir den Rockbund 6 cm unter den Nabel und schaue, wo der Rock endet, alles Maße, die man immer dabei hat ;)
@Jule, mit Body, Badeanzug, Jockstrap kann der Rocksaum recht hoch steigen, die 'Freiheit' ist dann aber weg ;)
LG aus dem Wörthersee, kalotto
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 28.02.2020 07:54
(ich würde gleich 3 Größen des selben Modells bestellen zum Testen, mit der Gewissheit, 2 davon wieder zurück zu schicken).

Tu das nicht. Du weißt warum.

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 28.02.2020 07:56
Das mag ja sein, Jule, darum trage ich auch obermegaselten einen Rock mit 30cm Länge. Weil das anatomisch an mir sich fast von selbst ausschließt zum Beispiel.
Also ist man als Mann wieder auf eine Mindestlänge verdammt.

Viele Grüße
Jule

Die meisten Männer sind stolz auf jeden cm, den ein Rock deswegen länger sein müsste, wenn sie denn einen tragen würden.

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Kölsche_Jung am 28.02.2020 07:58
(ich würde gleich 3 Größen des selben Modells bestellen zum Testen, mit der Gewissheit, 2 davon wieder zurück zu schicken).

Tu das nicht. Du weißt warum.

LG, Micha

EINMAL darf man das schon  8)
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: MAS am 28.02.2020 08:05
Einmal ist keinmal.

Ich kenne Leute die machen das immer so.

LG, Micha
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Kölsche_Jung am 28.02.2020 09:18
Einmal ist keinmal.

Ich kenne Leute die machen das immer so.

LG, Micha

Bei Kleidern kann mir das auch passieren, da ist die Spanne einfach zu groß und mal passt 42 und ein anderes Mal 46.
Leider kommt man um das Bestellen aber nich drumrum, weil die Kleider kaum in den Geschäften zu finden sind.

Klar fehlt da dann die Beratung. Aber mal ehrlich: Wer von uns lässt sich denn im Geschäft wegen Röcken oder Kleidern von
Verkäuferinnen beraten? Für die ist das ein exotisches Terrain und sie können das oft gar nicht beurteilen weil ein Mann
im Kleid generell nicht geht  ;) Zumindest ist das derzeit der Normalfall. Ausnahmen gibt es aber auch  :D
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: culture skirt am 28.02.2020 10:26

Die meisten Männer sind stolz auf jeden cm, den ein Rock deswegen länger sein müsste, wenn sie denn einen tragen würden.

LG, Micha
Dann können sie gleich bei langen Hosen bleiben, wenn der soooo lang sein soll. -.-

Viele Grüße
Jule
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 28.02.2020 11:39
bei ersten Findeschwierigkeiten dann ruhig im Internet als ersten Rock überhaupt bestellen.
Hab ich schon gemacht. Wenn er nicht so meins ist, dann studiere ich zumindest die Maße ganz genau. Bundweite, Rocklänge, Länge im Sitzen, ... und schau, dass ich beim nächsten Mal eine bessere Auswahl treffe.
Und mit diesem "Shoppingrock" ziehst Du durch die Klamottenläden.
So hatte ich es vor.
(ich würde gleich 3 Größen des selben Modells bestellen zum Testen, mit der Gewissheit, 2 davon wieder zurück zu schicken).
Das würde ich auch nicht machen. Schon aus Gewissensgründen nicht.

Aber danke für die Tipps. Nun geht es ja erst mal darum, dass ich meinen ersten eigenen Rock finde, der zu mir passt und den ich dann gerne trage.
Und dann schauen wir mal weiter. Wenn es noch ein zweiter sein soll, ein besserer (wie auch immer), dann geh ich im Rock in die einzelnen Läden größerer Städte und lass mich gegebenenfalls beraten. Oder suche tatsächliche alternative Läden und kleinere Geschäfte auf, second hand shops und so weiter, vielleicht gibt's da tatsächlich Röcke ganz anderen Stils. Danke für den Tipp!

Und in der Regel sprang dann auch ca. ein neuer Rock pro Woche dabei raus. Das kann richtig Spaß machen. Später hatte ich dann mal so zwei ausgedehnte Phasen, da habe ich mir im Internet etliche Sachen bestellt.
Shoppen macht glücklich, kann sogar süchtig machen. Liegt an den Botenstoffen, die ähnlich wie Ecstasy wirklich sollen.
Das freut mich, dass es Dir so viel Spaß macht, allerdings kauf ich mir erst einmal 1-2 Röcke, mehr braucht Mann (momentan) garnicht in seinem Kleiderschrank. Finde ich zumindest.

Sollte es gleich der richtige Rock sein (wäre natürlich großartig), so würde ich natürlich trotzdem die Geschäfte, "das Real Life", wie Du so schön sagst, unsicher machen. Dann lass ich mich halt wegen was anderem beraten, was ich sonst noch brauche. Jacke, Shirt, oder so.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 28.02.2020 12:22
Top!  :)
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Aron am 28.02.2020 12:27
Ihr habt hier ja garkeine Zeichen-Mindestmenge bei einem Beitrag zu erfüllen. :-D
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 28.02.2020 12:35
Aber mal ehrlich: Wer von uns lässt sich denn im Geschäft wegen Röcken oder Kleidern von
Verkäuferinnen beraten? Für die ist das ein exotisches Terrain und sie können das oft gar nicht beurteilen weil ein Mann
im Kleid generell nicht geht  ;) Zumindest ist das derzeit der Normalfall. Ausnahmen gibt es aber auch  :D

Wenn ich Beratung suche, bin ich immer zuvorkommend beraten worden. Meist traue ich meiner Eigenbeurteilung aber mehr als irgendeinem Fremdkommentar. Darum frage ich Verkäuferinnen fast nur nach Größenverfügbarkeit, oder ob sie davon noch mehr auf Lager haben, oder von welchem Kleiderständer ich ein Teil herhatte, um mir die Zeit zu sparen, nochmals den ganzen Laden durchwühlen zu müssen, nur weil ich nach einem gleichen oder ähnlichen Exemplar noch mal schauen will.

Insofern geb ich Dir Recht. Wenn man sich der Beratung anvertraut, bekommt man oft wesentlich femininer Teile empfohlen als man eigentlich sucht.

So unbekanntes Terrain ist das für viele gar nicht. Ich krieg immer wieder die Rückmeldung, dass sie recht oft Männer in ihren Abteilungen hätten, die sie beraten würden. Allerdings zählen die mit Sicherheit auch Männer mit Crossdresser-Intention dazu. Und die scheint es häufiger dort zu geben als der Rest des Regenbogenspektrums männlicher Provenienz, männliche Mannsmänners mit eingeschlossen.

Das wird auch der Grund sein, dass bei Beratung es fast immer zunächst in Richtung zu feminin geht. Aber man hat ja einen Mund, man kann ja sagen, was für einen geht und was nicht. Dann erweitert man den Beraterinnen auch den Horizont.
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: Skirtedman am 28.02.2020 12:37
Ihr habt hier ja garkeine Zeichen-Mindestmenge bei einem Beitrag zu erfüllen. :-D

Manchmal denke ich mir den Rest...  ;) :D ;D :)
Titel: Antw:Schwache Beratung beim Rockeinkauf
Beitrag von: JJSW am 29.02.2020 09:45
Meist brauch ich nur wenig Beratung, wenn ich Klamotten kaufe. Meist nur nachfragen ob sie nicht auch meine Größe haben. Bei Desigual erfolglos.
Die letzten Kleider hab ich meist im Urlaub gekauft, so kleinere Läden, manchmal hingen sie auch vor dem Laden, da genügt es ein Blick. Anprobieren, kaufen, fertich.

Gute Beratung erhielt ich zum Beispiel bei Street one letzten Sommer beim Urlaub in Österreich.
Den Rock hab ich gleich im Schaufenster entdeckt, doch bei der Auswahl des passendem Oberteils ließ ich mir gerne helfen.

Und als ich bei SandyKay (Gothic und Rockabilly) in Nürnberg war, litt ich erstmal unter Reizüberflutung.
Könnte mir erst nicht vorstellen, ob mir eines der dortigen Kleider stehen würde. Und ob ich hineinpasse. Dann kann eine der jungen hübschen Verkäuferinnen auf mich zu, schaute mich kurz an, griff zielsicher in einen der Kleiderständer und gab mir ein Kleid und meinte: "probier das mal".
Tatsächlich hat es gepasst, das nenn ich mal ein gutes Augenmaß.
Der Stil des Kleides war für mich etwas ungewohnt, aber gefallen hat es mir doch. Und so hab ich es mir gekauft, mitsamt dem passenden Petticoat ;)

Grüßle
Jürgen