Autor Thema: Rain Dove  (Gelesen 16928 mal)

Offline Barefoot-Joe

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Re: Rain Dove
« Antwort #15 am: 13.05.2017 13:26 »
Hallo Nico,

Zitat
Genderqueer ist nach meiner Aufassung keine Einstellung, wie  vegan zu leben oder sowas, sondern eine Identitätsfrage.

Ja. Wir meinen das Gleiche. Ich habe eine bestimmte Einstellung zjum Thema Gender und die ist eben queer.

Hier gibt's auch einen schönen Vortrag dazu und zu dem Begriffswirrwarr:
https://www.youtube.com/watch?v=TWubtUnSfA0

Zitat
Genderqueer ist nicht das Aufgeben von Geschlechterrollen, sondern dass durchmischen und betonen von Genderrollen, die jeweils dem anderen Geschlecht eingeschrieben sind.

Das sehen ich und den Kollege da oben aber anders. ;) Das Aufgeben von Geschlechterrollen führt ja zwangsläufig zum Durschmischen der äußeren Erscheinung beider Geschlechterrollen. Jemand der Genderqueer ist, betont nicht zwingend die Rolle des anderen Geschlechts, die Rollen interessieren einfach nicht.

Zitat
Das Aufgeben von Genderrollen ist non-binary.

Non binary heißt nur, dass man das das binäre Mann/Frau Konzept in Bezug auf das soziale Geschlecht ablehnt. Es heißt nicht, dass man keiner anderen Genderrolle folgt. Aber wir diskutieren uns hier einen Wolf um Begriffsdefinitionen, die sowieso jeder anders versteht. Das bringt uns auch nicht weiter.

Zitat
Gender ist Aussehen und hat sehr viel mit der äußeren Wahrnehmung zu tun.

Gender hat mit Aussehen nichts zu tun, sondern beschreibt, wie man sich selbst identifiziert. Wie man sich dann nach außen hin präsentiert, ist noch einmal eine ganz andere Baustelle.

Zitat
Meiner Ansicht kommt die Erkenntnis daraus, dass Männer und Frauen nicht gleich sind.

Wir gehen das gerade auf verschiedenen Ebenen an. Das ist ein wenig so, als würden wir uns über Autos unterhalten und beschreibst die Unterschiede zwischen BMW und VW und ich rede davon, dass die Fahrer alle Menschen sind... ;) Ich mache keine Unterschiede zwischen Mann und Frau - beides sind nur unterschiedliche "Fahrzeuge" für einen Fahrer. Ich rede vom Fahrer, du vom Auto.

Zitat
Du lehnst aber keine Geschlechterrollen ab, da du ständig dein Mannsein betonst und du weiterhin als Mann erkennbar bleiben möchtes.

Du verwechselst mich offenbar mit anderen hier. Ich möchte weder als Mann noch als Frau erkennbar sein - ich möchte einfach nur als der Mensch wahrgenommen werden, der ich bin.
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Normality is a paved road: it’s comfortable to walk, but no flowers grow. - Vincent van Gogh

Offline Barefoot-Joe

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Re: Rain Dove
« Antwort #16 am: 13.05.2017 13:32 »
Hallo cephalus,

Zitat
Genauso wie manche Menschen die Enge und Stütze eines Korsetts genießen, legen auch viel auf den Halt wert, den ihnen gesellschaftliche Routinen für ihr Alltagsleben bieten.

Stimmt, das ist ein wichtiger Punkt, den ich nicht bedacht hatte. Viele brauchen in der Tat die Traditionen und Konventionen, um sich wohl zu fühlen. Ich denke, das spielt der Charakter und das soziale Umfeld eine wesentliche Rolle. Wer von klein auf darauf gedrillt wird, den Traditionen zu folgen und bloß keine Risiken einzugehen, wird immer die Normen und Regeln bevorzugen, weil sie ihm Halt geben. Wer dagegen in einer Umgebung aufwächst, in der Neugier, Mut und Ausprobieren gefördert wird, wird sicher eher neue Wege gehen.

Zitat
Wenn alles seinen geregelten Gang geht, braucht man nichts, erst Recht nicht sich selbst zu hinterfragen.

Ich dass das irgendwann sehr, sehr langweilig wird. Das sind dann die Leute, die am Fenster lehnen und sich über die Nachbarn aufregen, weil ihr eigenes Leben ihnen nichts neues mehr bietet. Und gleichzeitig verhindert das Klammern an Traditionen, dass sie selbst etwas neues ausprobieren. Die meisten Menschen sterben eben schon mit 50, werden aber erst mit 80 beerdigt...
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Offline Holger Haehle

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Re: Rain Dove
« Antwort #17 am: 13.05.2017 17:52 »
Zitat Micha: So willkürlich sind soziale Rollen aber nicht, denn sie zu verändern kostet oft Zeit und Anstrengung. Menschen nehmen sie oft wie Naturgesetze. Man macht etwas, was man macht, weil man es macht und es schon immer so war. Dagegen anzugehen kostet Kraft oder man grenzt sich aus. Gerade letzteres wollen wir ja auch nicht.

Lieber Micha, du beschreibst wie massiv verankert Rollen sein koennen. Das erklaert, warum es so schwer ist etwas zu veraendern.
Willkuerlich heisst fuer mich vor allem, dass Rollen wie Rain Dove sagt: ein kulturelles Konstrukt sind. Mit dem kann man leben muss es aber nicht, denn eine biologische Notwendigkeit ist damit nicht automatisch verknuepft.


Die anderen Kommentare muss ich mir genauer ansehen bevor ich darauf reagiere. Die sind sehr umfangreich und  teilweise sehr schlau formuliert.

rockability

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Re: Rain Dove
« Antwort #18 am: 13.05.2017 19:49 »
Willkuerlich heisst fuer mich vor allem, dass Rollen wie Rain Dove sagt: ein kulturelles Konstrukt sind. Mit dem kann man leben muss es aber nicht, denn eine biologische Notwendigkeit ist damit nicht automatisch verknuepft.
Für mich ist das alles zu kurz gesprungen. Stell dir mal vor, du müsstest mit den wenigen Frauen, die nach einem Krieg noch übrig geblieben sind, eine neue Gesellschaft aufbauen. Mit wenigen Männern mag das gehen, wenn es aber mehr Männer als Frauen gibt, wird das schon schwieriger. Damit wäre schon eine biologische (und strategische) Notwendigkeit verknüpft. Rollenverhalten wird meiner Meinung nach, nach Äußerlichkeiten festgelegt und danach, ob man eine Gebärmutter hat oder nicht. Letztes könnte man als notwendig erachten, für den Fortbestand nach Katastropheneinsätzen oder Kriegen. Männer sind durch die fehlende Gebärmutter flexibler einsatztbar, damit aber auch gleichzeitig Diskriminierung und fehlenden Schutz ausgesetzt, wenn es um Leben und Gesundheit geht.
Das geht ja schon da los, dass man als richtiger Junge auf Bäume klettern muss und Mädchen nicht zu hoch kelttern lässt, damit sie ni herunterfallen.

Eine kleine Anekode dazu. Unser Student erzählte uns letzte Woche, als seine Schwester noch 12 war, einen "Freund" im gleichen Alter mit heim brachte. Sein 1,95m großer 140kg schwerer Vater hatte den Freund ganz lieb ins Wohnzimmer gebeten. 15 Minuten später hat der Freund heulend das Haus verlassen und hat sich nie wieder blicken lassen. Die Tochter fragte den Vater was mit ihm los ist, warum er so schnell weg war. "Ich hab nichts gemacht. Ich hab mich nur mit ihm kurz unterhalten." Dass sein eigener Sohn natürlich die Tochter seines Lehrers klar gemacht hat, ging für ihn in Ordnung. Aber für den Lehrer nicht. Das war notentechnisch übel ausgegangen.


"Lieber Micha, du beschreibst wie massiv verankert Rollen sein koennen. Das erklaert, warum es so schwer ist etwas zu veraendern."

Reden wir über Rollen oder Geschmacksfragen? Geschmäcker beeinflussen keine Rollen, aber Rollen haben durchaus Einfluss auf Geschmäcker. Ein Mann im gleichen Rock wie eine Frau, bekommt nicht die gleiche (sexuelle) Anerkennung wie eine Frau.


Offline MAS

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Re: Rain Dove
« Antwort #19 am: 14.05.2017 00:56 »
Zitat Micha: So willkürlich sind soziale Rollen aber nicht, denn sie zu verändern kostet oft Zeit und Anstrengung. Menschen nehmen sie oft wie Naturgesetze. Man macht etwas, was man macht, weil man es macht und es schon immer so war. Dagegen anzugehen kostet Kraft oder man grenzt sich aus. Gerade letzteres wollen wir ja auch nicht.

Lieber Micha, du beschreibst wie massiv verankert Rollen sein koennen. Das erklaert, warum es so schwer ist etwas zu veraendern.
Willkuerlich heisst fuer mich vor allem, dass Rollen wie Rain Dove sagt: ein kulturelles Konstrukt sind. Mit dem kann man leben muss es aber nicht, denn eine biologische Notwendigkeit ist damit nicht automatisch verknuepft.


Die anderen Kommentare muss ich mir genauer ansehen bevor ich darauf reagiere. Die sind sehr umfangreich und  teilweise sehr schlau formuliert.

Okay, Holger, für mich bedeutet "willkürlich", wenn etwas dem individuellen Willen unterworfen und als solches in der Souveräntität des Einzelnen liegt, daran festzuhalten oder es zu ändern, ohne sozialen Druck oder desgleichen,

LG, Micha
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Offline MAS

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Re: Rain Dove
« Antwort #20 am: 14.05.2017 01:02 »

"Lieber Micha, du beschreibst wie massiv verankert Rollen sein koennen. Das erklaert, warum es so schwer ist etwas zu veraendern."

Reden wir über Rollen oder Geschmacksfragen? Geschmäcker beeinflussen keine Rollen, aber Rollen haben durchaus Einfluss auf Geschmäcker. Ein Mann im gleichen Rock wie eine Frau, bekommt nicht die gleiche (sexuelle) Anerkennung wie eine Frau.

Neulich ließ sich die Freundin eines Freunde von ihm mit mir fotografieren, und legte großen Wert darauf, dass meine untere Hälfte mit Jenasrock, Strumpfhose und Siefeletten auch mit auf dem Bild war (beim ersten Foto hat ihr Freund das abgeschnitten) und sagte zu mir: "It's so sexy!" Das Mädel war aus Indonesien.

LG, Micha 
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Offline Holger Haehle

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Re: Rain Dove
« Antwort #21 am: 14.05.2017 17:39 »
Zitat Holger: Wenn wir nicht aus Geschlechterrollen ausbrechen, sondern sie umschreiben würden, wäre man dann nicht mehr „genderqueer“?
Zitat Rockability: Was würde das an dem Zustand ändern, dass Männer so und Frauen so und so aussehen, und jede'r der davon abweicht, schräg angeguckt wird?

Antwort Holger: Wenn es keine Rollen gibt, oder Rollen umgeschrieben, oder weiter gefasst werden, dann guckt keiner, weil niemand eine Norm verletzt. Bei zu viel rosa am Mann wird heute geguckt, weil uns eine Geschlechterregel erlaubt auf Abweichler zu gucken, die es in den 20er Jahren wegen anderer Regeln nicht gab, wie uns Leonardo di Caprio im Rosa Anzug im Film "Der große Gatsby" zeigt.

Mich stört auch das Stereotyp, dass Frauen so und Männer so anders aussehen. Vom Satyr bis zum sanften Hänfling decken Männer ein weites Spektrum ab, das sich mit dem der Frauen weit überschneidet. Auch bei Frauen gibt es Nymphen, muskelgestählte Schwerathleten und gewaltige und gewalttätige Brunhildes wie in den Nibelungen.

Offline Holger Haehle

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Re: Rain Dove
« Antwort #22 am: 14.05.2017 17:58 »
Zitat Rockability: Stell dir mal vor, du müsstest mit den wenigen Frauen, die nach einem Krieg noch übrig geblieben sind, eine neue Gesellschaft aufbauen. Mit wenigen Männern mag das gehen, wenn es aber mehr Männer als Frauen gibt, wird das schon schwieriger. Damit wäre schon eine biologische (und strategische) Notwendigkeit verknüpft. Rollenverhalten wird meiner Meinung nach, nach Äußerlichkeiten festgelegt und danach, ob man eine Gebärmutter hat oder nicht. Letztes könnte man als notwendig erachten, für den Fortbestand nach Katastropheneinsätzen oder Kriegen. Männer sind durch die fehlende Gebärmutter flexibler einsatztbar, damit aber auch gleichzeitig Diskriminierung und fehlenden Schutz ausgesetzt, wenn es um Leben und Gesundheit geht.
Das geht ja schon da los, dass man als richtiger Junge auf Bäume klettern muss und Mädchen nicht zu hoch kelttern lässt, damit sie ni herunterfallen.

Antwort Holger: Auch diese Ansicht scheint mir zu kurz gedacht zu sein. Stell dir mal vor, du müsstest mit den Frauen und verkrüppelten Soldaten die nach einem Krieg noch übrig geblieben sind, eine neue Gesellschaft aufbauen. Dann werden die Frauen das Ding so wie die Trümmerfrauen nach dem 2.Weltkrieg alleine reißen müssen. Und ich bin sicher, dass die das gebacken kriegen, ganz so wie die Amazonen, die Herodot beschrieb, oder weibliche israelische Elitesoldatinnen.

Selbst wenn wir den Vergleich auf Muskelkraft reduzieren, können Frauen überlegen sein. Das habe ich als jugendlicher Kaderschwimmer regelmäßig in den Leistungszentren erlebt, wenn ich beim Training mal wieder ein Mädchen vorlassen musste, die einfach schneller war und ich war doch auch unheimlich schnell.

In der Biologie gibt es reichlich Beispiele für weibliche Tiere, die größer oder stärker als ihre männlichen Artgenossen sind. Und Testosteron produziert auch ein weiblicher Körper. Da braucht es nur noch Varianten, die mehr davon produzieren. Gibt es auch schon. Sind nur recht selten. Alles ist machbar, wenn veränderte Lebensbedingungen der Evolution neue Impulse geben.

rockability

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Re: Rain Dove
« Antwort #23 am: 14.05.2017 18:43 »
"Antwort Holger: Wenn es keine Rollen gibt, oder Rollen umgeschrieben, oder weiter gefasst werden, dann guckt keiner, weil niemand eine Norm verletzt." Irgendwo werden es aber immer rollenbegründete Neigungen durchdrücken, die einen Durchschnitt ausmachen, auch wenn der Rahmen dedehnt wird. Sobald sich deine Frau um die Kinder kümmert und du das Geld verdientst oder umgekehrt, sind das schon Rollen. Ohne vereinbarte Rollen, würdet ihr morgen noch am Tisch sitzen und ausdiskurtieren, wer nun arbeiten gehen soll und wer die Kinder hütet, weil esja keine Rollen geben darf.

Mir kommt es manchmal hier so vor, als wöllten manche inländische Kleidung leugnen, mit dem Argument: "Aber die Schotten und Indonesier..." Demnach würde auch nichts widersprechen, wenn wir nur Penisaal trügen. Bei einem Völkerstamm ist das schließlich auch kulturelle/traditionelle Bekleidung.

"Bei zu viel rosa am Mann wird heute geguckt, weil uns eine Geschlechterregel erlaubt auf Abweichler zu gucken, die es in den 20er Jahren wegen anderer Regeln nicht gab, wie uns Leonardo di Caprio im Rosa Anzug im Film "Der große Gatsby" zeigt. "

Du solltest echt weniger Fernsehen. Boy George war auch geschminkt. Das war aber nicht das Alltagsbild.
Genauso wie neimand wie David Bowie rumgelaufen ist. Das Alltagsbild der Menschen von damals sah eher wie in der Serie Dallas aus. Rosa war kleinen Buben vorbehalten. Aber nicht erwachsenen Männern.


"Mich stört auch das Stereotyp, dass Frauen so und Männer so anders aussehen."
Das sind leider nunmal biologische Tatsachen und keine Stereotype.


"Vom Satyr bis zum sanften Hänfling decken Männer ein weites Spektrum ab, das sich mit dem der Frauen weit überschneidet." Ja, aber der Hänftling bekommt keine Frau ab, weil es 1. nicht dem Männerideal entspricht, genauso wie die übergewichtige Frau oder die mit zu kleinen Brüsten, nicht dem Schönheitsideal der Frau entspricht. Frauen stehen auf Muskeln bei Männern. Männer bei Frauen auf durchschnittlich große Brüste und lange Haare. Außnahmen bestätigen die Regel. Die muskelgestählte Schwerathletin ist genauso selten wie das (ehem.) männliche androgyne Model, Andrej Pejic.
Ich frag mich manchmal, wie man Außnahmen als General erklären kann? Begegnest du duständig muskelbepackte Frauen? Also wenn ich so durch die Stadt gehe, kann ich klar ein Bild zeichnen, wie die Mehrheit der Männer und Frauen aussieht, sich bewegt und gebaut ist. Ich muss schon genau überlegen, wann ich mal eine*n Frau Mann gesehen habe, der von der Körpernorm abweicht und zwar so, dass sie*er ins männ_frauliche reingeht,

Außerdem sind Athleten sehr gelenkig und nicht schwergewichtig, wie ein ungelenkiger Gewichteheber.

Und die Nibelungen sind eine Sage.

rockability

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Re: Rain Dove
« Antwort #24 am: 14.05.2017 19:15 »
Antwort Holger: Auch diese Ansicht scheint mir zu kurz gedacht zu sein. Stell dir mal vor, du müsstest mit den Frauen und verkrüppelten Soldaten die nach einem Krieg noch übrig geblieben sind, eine neue Gesellschaft aufbauen. Dann werden die Frauen das Ding so wie die Trümmerfrauen nach dem 2.Weltkrieg alleine reißen müssen.
Ich spreche von der Fortpflanzung. Dass die unterschiedliche Behandlung von Männern und Frauen an dem Vorhandensein und Fehlen der Gebärmutter gezogen wird. Ich dachte, du wärst so klug und wärst selber darauf gekommen. Gesellschaft aufbauen heißt Population aufrecht erhalten und nicht, Gebäude neu aufbauen.
Dadurch entsteht kein Nachwuchs. Mit nur 3 Trümmerfrauen lassen sich schlecht viele Kinder gebären, zumal eingerechnet werden muss, dass nicht jede Schwanger wird.
Unfruchtbare Frauen hatten früher in einem Land auch an der Waffe gedient, weil sie nicht mehr als Mutter in den Schutz des "Guten Weib" kamen.

Was meine eigentliche Frage war. Wenn schickst du als eher als erstes vor, wenn es zum Kriegseinsatz kommt?



"Und ich bin sicher, dass die das gebacken kriegen, ganz so wie die Amazonen, die Herodot beschrieb, oder weibliche israelische Elitesoldatinnen."

Soviel ich weiß, gab es keinen Amazonenstamm. Und wenn, sind sie nicht ohne Männer ausgekommen, was den eigenen  Bevölkerungsbestand betrifft.

Hast du die mal aktuelle Artikel mit Erfahrungen von Soldaten über Soldatinnen in Israel gelesen? Viele der israelischen Soldaten sahen es als vermessen an, dass Frauen im Einsatz dabei sind, weil sie die Soldaten zusätzlich in Gefahr gebracht haben. ->  Frauen wird als erstes geholfen, da drückt der männliche Beschützerinstinkt durchund gefährdet dabei nicht nur sich, sondern die gesamte Einheit.
- Soldatinnen sind eher der Vergewaltigung durch den Feind ausgeliefert und geeignetes Druckmittel bei Geiselnahmen etc.


Selbst wenn wir den Vergleich auf Muskelkraft reduzieren, können Frauen überlegen sein. Das habe ich als jugendlicher Kaderschwimmer regelmäßig in den Leistungszentren erlebt, wenn ich beim Training mal wieder ein Mädchen vorlassen musste, die einfach schneller war und ich war doch auch unheimlich schnell. "

Aber nicht aufgrund der Muskelmaße, sondern, weil Frauen einen konischeren Körperform haben, die einem Fisch ähnelt. http://www.spiegel.de/sport/sonst/olympia-sensation-im-schwimmen-ye-shiwens-weltrekord-wirft-fragen-auf-a-847007.html

"In der Biologie gibt es reichlich Beispiele für weibliche Tiere, die größer oder stärker als ihre männlichen Artgenossen sind."

Bei den Menschen auch. Ist dir schon mal aufgefallen, dass junge Männer oft hagerer sind als Mädchen. Ich beneide die Frauen und Mädchen um ihre pralleren Oberschenkel und Hüften. Wenn man als Mann muskolöse Beine hat, sehen diese sehr kantig und sehnig aus. Bei Frauen sieht das immer noch halbweg glatt und gleichförmig aus. Hat man als Mann zu dünne Beine, siehts erst recht scheiße aus, weil man die Knochen sieht.


"Und Testosteron produziert auch ein weiblicher Körper. Da braucht es nur noch Varianten, die mehr davon produzieren. Gibt es auch schon. Sind nur recht selten. Alles ist machbar, wenn veränderte Lebensbedingungen der Evolution neue Impulse geben."
Ja wenn. Du solltest mal aus deiner Blase rauskommen.

Offline Holger Haehle

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Re: Rain Dove
« Antwort #25 am: 15.05.2017 15:23 »
Zitat Rockability: Rosa war kleinen Buben vorbehalten. Aber nicht erwachsenen Männern.

Antwort Holger: „Der große Gatsby“ ist Literaturverfilmung. Mit dem Buch als Drehbuchvorlage sehen wir eine weitgehend authentische Wiedergabe der 20er Jahre. Rosa Anzüge wurden tausendfach verkauft für Männer und nicht für kleine Buben. Rosa war vor dem 20. Jahrhundert nie eine spezielle Kinderfarbe gewesen, weder für Jungen noch für Mädchen. Ich bin mir so sicher, weil ich einst im Smithonian Museum in Washington eine umfangreiche Sonderausstellung zur Baumwollverarbeitung gesehen habe. Damenunterwäsche wurde extra gebleicht, um jeden Rot- oder Rosa-Stich zu vermeiden. Damenunterwäsche musste weiß als Zeichen von Reinheit und Jungfräulichkeit sein. In Berlin war das damals mit dem Männerrosa nicht viel anders wie wir von den Beschreibungen Hermann Hesses wissen. Ja, ich glaube einem Buch mit dem Titel „Pink“ wenn der Autor ein Professor ist und den Wissensstand seiner Gilde zusammenfasst.

Offline Holger Haehle

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Re: Rain Dove
« Antwort #26 am: 15.05.2017 15:25 »
Zitat Rockability: Ich frag mich manchmal, wie man Außnahmen als General erklären kann? Begegnest du duständig muskelbepackte Frauen? Also wenn ich so durch die Stadt gehe, kann ich klar ein Bild zeichnen, wie die Mehrheit der Männer und Frauen aussieht, sich bewegt und gebaut ist. Ich muss schon genau überlegen, wann ich mal eine*n Frau Mann gesehen habe, der von der Körpernorm abweicht und zwar so, dass sie*er ins männ_frauliche reingeht,

Antwort Holger: Kann es sein, dass wir beide mit unterschiedlichen Brillen durchs Leben gehen? Deine „idealtypische“ Frau sehe ich viel seltener. Genauso wie den „idealtypischen“ muskulösen, breitschultrigen Mann. Die meisten Männer sind viel zu unsportlich, um die Figur zu entwickeln von der du sprichst. Und mindestens ein Viertel der Männer, die mir so über den Weg laufen, könnten mit geringfügigen Änderungen eine Frau abgeben, genauso wie viele Frauen gute Männer abgeben würden. Es gibt ein weites Spektrum von Männlichkeiten und Weiblichkeiten, die sich überschneiden. Und die Abweichungen vom Idealstandard sind häufiger als der Standard. Das sieht jemand natürlich nicht, der von einer bestimmten weiblichen Schönheit fasziniert ist, besonders wenn er von dieser Schönheit als Teil seiner alternativen Männlichkeit träumt.

Offline GregorM

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Re: Rain Dove
« Antwort #27 am: 15.05.2017 18:26 »
Ich habe überhaupt kein Problem damit, eine rosa Hose oder ein rosa Hemd oder eine rosa Krawatte zu tragen. Es gibt sehr nette Nuancen zu kaufen - in der Herrenabteilung. Lila auch.

Gruß
Gregor
Gruß
Gregor

rockability

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Re: Rain Dove
« Antwort #28 am: 15.05.2017 20:29 »
Antwort Holger: Kann es sein, dass wir beide mit unterschiedlichen Brillen durchs Leben gehen? Deine „idealtypische“ Frau sehe ich viel seltener. Genauso wie den „idealtypischen“ muskulösen, breitschultrigen Mann. Die meisten Männer sind viel zu unsportlich, um die Figur zu entwickeln von der du sprichst.
Da hast du auch schon den Grund dafür, warum Röcke oder andere freizügige/aufreizende Kleidung an Männern nicht gern gesehen ist. Schöne Menschen können sich mehr herausnehmen. Männer gelten im Allgemeinen als hässlich.

Und mindestens ein Viertel der Männer, die mir so über den Weg laufen, könnten mit geringfügigen Änderungen eine Frau abgeben, genauso wie viele Frauen gute Männer abgeben würden.
Lol, das ist jetzt ein Witz, dass viele Frauen gute (gebaute)  Männer abgeben könnten, sofern sie das wöllten.

Ich habe heute extra mal auf darauf geachtet, wie der durchschnittliche Mann und die durchschnittliche Frau aussehen, die mir im Straßenbild so unterkommen (mal abgesehen von den beiden Vorrentnertypen, die 3 Meilen gegen den Wind die ganze Bahn ausgestunken haben und der eine in Starre verfiel "Alter, was'n jetzt los, wo guckst'n hin?" Dann hat das andere Arschloch irgendwas von Drecksau und haben wollen und die will keiner gefaselt) da kommt kein viertel zusammen, die als Frau nur ansatzweise durchgingen.

Davon ab, habe ich heute aber auch von einem russischen Mädel, das mit ihren Freundinen auf mich zukam, ein Lob bekommen mit der neugiriegen Frage "Bist du Frau? Mann?" einen Daumen hoch mit Blick auf meine Beine.
Meine Kollegin sagte mir heute schon, dass ich schöne Beine hätte, um die mich jede Frau beneidet. Auch wenn ich das nicht so finde.


Es gibt ein weites Spektrum von Männlichkeiten und Weiblichkeiten, die sich überschneiden. Und die Abweichungen vom Idealstandard sind häufiger als der Standard.
Darum sind es Schönheitsideale und deswegen wird auch nicht jede*r Model. Es gibt keinen Idealstandard. Entweder entspricht etwas dem Ideal oder ist standard.


Das sieht jemand natürlich nicht, der von einer bestimmten weiblichen Schönheit fasziniert ist, besonders wenn er von dieser Schönheit als Teil seiner alternativen Männlichkeit träumt.
Männer, die ihrer Männlichkeit huldigen wollen tunlichst nicht wie Frauen aussehen oder wirken.

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Re: Rain Dove
« Antwort #29 am: 15.05.2017 20:32 »
In Berlin war das damals mit dem Männerrosa nicht viel anders wie wir von den Beschreibungen Hermann Hesses wissen. Ja, ich glaube einem Buch mit dem Titel „Pink“ wenn der Autor ein Professor ist und den Wissensstand seiner Gilde zusammenfasst.
Was heißt hier, wie wir wissen? Ich weiß nicht, was Hesse alles geschrieben oder gesagt hat. Und die meisten, die sich nicht gerade mit Literatur(wissenschaft) beschäftigen, werden das auch nicht wissen.
Und es ist ihnen schlicht egal, weil es sie genauso wenig tangiert, wie die Frage, warum wir heute kein Bärenfell mehr tragen.


 

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