ich wünschte die "Männerrockblase" wäre mal so groß wie die des ESC.
Ich habe keine einzige Ausstrahlung des ESC gesehen. Wenn der Männerock keine Blase sein soll, muss er was neues und innovatives sein, was neue Maßstäbe setzt und die Massen mitreist und nicht an altbewährtes anknüpft. Wenn ich mir allerdings überlege, was passieren würde, wenn die Tennissocken und Sandalenfraktion zu Röcken greift....dann wohl besser doch nicht.
Dass jemand, der auf Englisch singt statt in seiner Muttersprache Ärger bekommt, ist lange vorbei, was ich schade finde. Ich habe mir früher die Show gerade wegen der vielen verschiedenen Sprachen gerne angesehen und finde heute das überall zu hörende Englisch langweilig.
Englisch ist eine Weltsprache über die man sich laut Aussage von Musikern besser ausdrücken kann und von den meisten Menschen verstanden wird. Noch mehr wird instrumentale Musik von allen verstanden. Regionale Musik hat nicht den Verkaufsschlager, wie internationale Musik, weil z.B. Japaner oder Indonesier wohl kaum zu Phillip Posel oder Helene Fischer mitsingen werden. Und das mit Lena war erst 2010, also noch keine 10 Jahre her.
Wenn Du nach Rudolstadt fährst, erlebst Du, wie regionale und ethnische Musikstile völkerverbindend sind. Man genießt die Vielfalt der Musikkulturen statt eines internationalen Einheiitsbreis. Oder wenn Du siehst, wie international die Irish-Folk-Gemeinde ist oder die der Country Music. Und auch die alpenländische Musik bringt Musikfreunde aller Alpenanrainer und viele andere zusammen.
Vermutlich verstehst du mich wieder falsch. Es geht nicht um Künstler, die sich zusammen tun, sondern von wieviel möglichen Nationen eine gemeinsame Musik konsumiert wird. Bei den Alpenrammlern werden nur Fans der Alpenrammler anwesend sein. Country und Folkmusik haben eine kleine eingeschworene Fanbase, wie der Männerrock. Wenn dann noch so altbackene Ansichten vertreten werden, wie wenn die Alpenrammlern sich gegen elektronische Elemente wehren würden, wird meines Erachtens der Coolness Faktor genommen, der den entscheidenden Durchbruch bringt.
Das sind zwar keine solchen Massenphänomene wie Rock, Pop und Techno, aber groß sind sie doch auch.
Pop ist auch kein Massenphänomen ohne viel Aufmersakmkeit zu erhaschen wie bei Lady Gaga. Das interessante an Techno usw ist, dass die Musik für sich steht ohne ein klares Bild von den Interpreten zu haben wie bei Rock oder Popbands, über die die Musik erst dadurch funktioniert. Findet man eines der Bandmitglieder unsympathisch, findet man auch automatisch die Musik doof.
Was das Alter angeht, so trifft man bei manchen Konzerten eher 40+ und bei anderen alle von Kleinkindern bis zu Senioren.
Der Schein trügt oft. Oft werden Kleinkinder von ihren Eltern mitgeschliffen, ob sie wollen oder nicht.